Karsten hat geschrieben: ↑04.06.2020, 17:03Habe mal das Gleichschenklige Dreieck verlassen und bin etwas weiter zurück gewichen. Deutlich besser, sowie den Hochtöner um 3DB runter gedreht. Sehr zu empfehlen. Auch wieder besser. Aber die Ausbreitung seitlich der Boxen ist noch nicht gut. Hab jetzt 20 cm zur Seitenwand und leicht angewinkelt.
Hallo Karsten,
wenn ein Raum nur 3,10m breit und 5,50m lang ist, würde ich die Kii3 vor der langen Wand wandnah aufstellen und den Hörplatz bei 1m Rückwandabstand wählen. Das lässt viel Abstand zu den Seitenwänden und sollte gute räumliche Abbildung machen - lässt aber Tiefbass vermissen, wenn die Grundresonanz bei 55,5Hz liegt und mit Q=12 einen zudröhnt.
Dann lieber die enge Stereobasis und in die längere Achse strahlen?
Bei 5,50m Länge würde ich -rein raumbezogen- 2 Hörplatzmöglichkeiten sehen bei 1,83m und bei
3,67m.
Für Dipole gibt es passende Platzierungsvorschläge (bei 1/3 der Raumlänge), bei Omnipolen bei 1/6, bei Kardioiden fehlen Erfahrungen, Untersuchungen zum Thema, bisher gehe ich von 1/4 aus, also bezogen auf 5,50m:
1,47m.
Bei 50cm Seitenwandabstand der HT bliebe eine Basisbreite von 2,10m, was halbwegs mit den zuvor fett hervorgehobenen Positionen zusammenspielen könnte.
Das Einwinkeln der LS ist wegen des geringen Seitenwandabstands unvermeidbar.
Es gibt Fälle, wo stärkeres Einwinkeln die Breite der Aufnahme deutlicher machte, zugleich die Abbildung schärfer.
Ich erinnere mich an einen schweizer Mitforenten, selbst Lautsprecherhersteller. Seine LS strahlten im Beispielbild unter 90° von den Seitenwänden aufeinander zu (was die Vorteile der angeschrägten Schallwände bezüglich Laufzeit zum Hörer aufhob). Auch das soll noch gut geklungen haben.
Es lohnt sich, mit dem Einwinkeln auch weit über die eigenen Vorstellungen hinweg zu experimentieren, L und R selbstverständlich symmetrisch.
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass Seitenwände mindestens 80cm von MT /HT entfernt sein müssen, damit die breite LS-Aufstellung nicht kontraproduktiv wird. Sonst reicht eine kleine Kopfbewegung, um L / R unterschiedliche (gegenläufige) Muster von LS und Seitenwandreflexion (Kammfiltereffekte) zu erzeugen.
Angesichts der Kardioide, die jenseits 45° keine mehr ist, würden vermutlich bei noch stärkerem Einwinkeln die LS für den besseren Bass weiter nach hinten rücken, was eine engere Stereobasis bewirkt.
Wie ich es auch drehe und wende, ein Raum mit 3,10m ist schwierig, daran ändert auch ein kardioider LS nichts.
Eine Wand wurde teilend mit Gasbetonsteinen hochgezogen. Wie hätte sich der einst größere Raum wohl gerechnet, wenn eine Holzrahmenkonstruktion mit Lochplatten und Dämmaterial + Folie dahinter als großflächiger Absorber/ Strömungswiderstand den größeren Gesamtraum akustisch bereichert hätte?
Gibt es Maßnahmen zur Absorption der ersten Seitenwandreflexion?
Grüße
Hans-Martin