Melomane hat geschrieben:... unqualifizierter Einwurf des Ketzers vom Dienst: Wenn ich die Umstände der Präsentation hier lese, beschleicht mich der Verdacht, dass System dahinter ...
Hallo "Ketzer vom Dienst"
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ich war vor nicht allzu langer Zeit auf einer Art Hausmesse (Namen tun nichts zur Sache), wo ich ebenfalls über Vorführbedingungen und Aufstellung der LS "sehr überrascht" war, obgleich ich den Produkten nicht unbedingt ablehnend gegenüber stand.
Deine "Verschwörungstheorie" scheint zwar naheliegend, beruht jedoch m.E. auf einer Annahme:
Nämlich das Organisatoren von Events, Vorführer, Vertriebsleute und selbst Vetreter von Herstellern es eigentlich "besser können müssten". Das ist jedoch leider oft nicht der Fall.
Bei manchen Persönlichkeiten, die sich in der Branche so tummeln, ist es fachlich völlig wurscht, ob sie für Autos, Heizdecken oder Lautsprecher "trommeln". Auf bestimmte Fragen kommt dann eine auswendig gelernte ausweichende "verbale Schablone" oder ein "Öhm" ...
Besonders lächerlich wird es - für mich persönlich - dann, wenn unter solch indiskutablen Bedingungen noch "Feinstoffliches" wie z.B. besondere Audio-Kabel, audiophile Netzanschlusstechnik, Gerätebasen o. dergl. "klanglich demonstriert" werden.
Aber gut, es hilft nichts, sich zu beklagen. Und daß öfters "lieblos" oder gar "unsachgemäß" vorgeführt wird, ist immer auch eine Chance für diejenigen, die sich um gute Vorführungen bemühen.
Viele Menschen/"Messebesucher" können das, was sie
hören ohnehin nicht richtig von dem trennen, was sie
sehen,
glauben oder
von anderen gehört haben. Auch mir selbst fällt das gelegentlich schwer und ich muss mich
stets neu darum bemühen ...
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Lt. der hier erwähnten Harman-Studie schnitten übrigens HiFi Händler (Wiederverkäufer) in Hörtests merklich besser ab als z.B. Tester von HiFi-Zeitschriften:
http://seanolive.blogspot.de/2008/12/pa ... es-of.html
Hier die Grafik nochmal in größerem Format:
http://seanolive.blogspot.de/2008/12/pa ... es-of.html
("auf der Zunge zergehen lassen und genießen ...")
Reine Spekulation meinerseits dazu ...
HiFi Händler mit schlechtem Einschätzungsvermögen für Klangqualität
unterliegen einem wesentlich höheren Selektionsdruck. Der Händler kann sich nicht oft einen LS in den Laden stellen, den kein Kunde will, denn dann ist er bald
kein Händler mehr.
Eine Zeitschrift muss dagegen schon öfters "seltsam" bewerten, bis ein "Raunen" beim Publikum zu vernehmen ist. Die Auflage bricht deshalb wohl nicht jedesmal zusammen. Im Zweifel bleibt die Formel:
"Lautsprecher XY ist eben ein LS, der polarisiert ..." mit der man als Redaktion immer noch um die Ecke kommt
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Grüße Oliver