Kii Three - Bruno Putzeys' neue Kreation

LordHelmchen
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Beitrag von LordHelmchen »

Hallo zusammen,

in der aktuellen Audio gibt es einen recht ausführlichen Artikel über die Kii THREE in dem deren Konzept ganz gut beschrieben wird.

Nur bei der Beschreibung der Bassentzerrung die dafür sorgt das die untere Grenzfrequenz nicht mehr durch Gehäusevolumen und Thiele-Small-Parameter der Chassis sondern mehr durch die zur Verfügung gestellte Energie bestimmt wird musste ich etwas schmunzeln. :lol:

Gibt es doch im hohen Norden Deutschlands eine kleine aber feine HiFi Manufaktur die das bei ihren Aktivlautsprechern schon ewig so macht. :cheers:

Die Klangbeschreibung der Redaktion deckt sich mit dem Eindruck den ich von der Premiere in den Münchener MSM Studios mitgenommen habe.

Meine Lieferung fürs Studio ist für September zugesagt, ich bin so was von gespannt ...

Viele Grüße

Markus
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Raal
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Beitrag von Raal »

LordHelmchen hat geschrieben:Nur bei der Beschreibung der Bassentzerrung die dafür sorgt das die untere Grenzfrequenz nicht mehr durch Gehäusevolumen und Thiele-Small-Parameter der Chassis sondern mehr durch die zur Verfügung gestellte Energie bestimmt wird musste ich etwas schmunzeln. :lol:

Gibt es doch im hohen Norden Deutschlands eine kleine aber feine HiFi Manufaktur die das bei ihren Aktivlautsprechern schon ewig so macht. :cheers:
Hallo Markus,

technisch ist das keine besondere Kunst bei aktiv Lautsprechern. Gibt sicherlich noch eine Hersteller mehr die das so machen. Das Problem ist jedoch das man sich genau damit oft mehr Probleme einhandelt wie das es Nutzen hat und genau dieses Problem versucht die Kii Three zu lösen. Ganz neu ist es auch nicht den Geithain macht so etwas schon länger mit der Bassniere. Es gibt aber auch noch weitere Nachteile, wie z.B. den geringeren Maximalpegel.

Viele Grüße
Andreas
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Raal hat geschrieben:Ganz neu ist es auch nicht den Geithain macht so etwas schon länger mit der Bassniere. Es gibt aber auch noch weitere Nachteile, wie z.B. den geringeren Maximalpegel.
Geithain produziert die Bassniere aber "passiv", d.h. der rückwerte Schalldruck der Tieftöner wird genutzt und entsprechend kanalisiert/bedämpft um eine Schallauslöschung zu erreichen. Das ist Technik aus den 80er, gleichwohl Geithan das über die Jahre perfektioniert hat.

Die Kii steuert hingegen die seitlichen und rückseitigen Tieftöner zeitversögert an und beeinflusst so die Schallauslöschung viel gezielter, modelliert gewissermaßen die Abstrahlung im Bassbereich "aktiv". Das ist etwas was erst mit moderner DSP-Technik und entsprechender Applikation wirtschaftlich möglich wurde.
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo zusammen,
Raal hat geschrieben:Ganz neu ist es auch nicht den Geithain macht so etwas schon länger mit der Bassniere
Dass alles in der Kii Three "neu" ist, wurde ja auch nie behauptet. :wink:

Im persönlichen Gespräch mit mir meinte Bruno Putzeys dass alle Techniken schonmal irgendwo eingesetzt wurden, jedoch noch nicht in so einem Paket.


Grüsse,

Noel
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

RS.schanksaudio hat geschrieben: Geithain produziert die Bassniere aber "passiv", d.h. der rückwerte Schalldruck der Tieftöner wird genutzt und entsprechend kanalisiert/bedämpft um eine Schallauslöschung zu erreichen. Das ist Technik aus den 80er, gleichwohl Geithan das über die Jahre perfektioniert hat.

Die Kii steuert hingegen die seitlichen und rückseitigen Tieftöner zeitversögert an und beeinflusst so die Schallauslöschung viel gezielter, modelliert gewissermaßen die Abstrahlung im Bassbereich "aktiv". Das ist etwas was erst mit moderner DSP-Technik und entsprechender Applikation wirtschaftlich möglich wurde.
Dazu hier nur 3 kurze Anmerkungen ...

>> Die Art der Technik, mit der eine bestimmte Richtcharakteristk erzielt wird, kann dem Hörer grundsätzlich vollkommen gleichgültig sein, solange sie funktioniert.

>> ("Das ist Technik aus den 80er, ...")
Das ist leider falsch: Es ist sogar Basis-Technik spätestens aus den 50ern (*).

Es gibt jedoch im Bereich der Herstellung von Richtcharakteristiken für Lautsprecher (insbesondere bei Cardioiden) u.a. auch eine ganze Reihe nach dem Jahr 2000 erteilte Patente, welche gänzlich oder teilweise passive Techniken und Verfahren diesbezüglich zum Inhalt haben. Da ich über die Patentlage auf diesem Gebiet gut orientiert bin, kann ich bei Interesse gerne auch Hinweise per PM oder Mail dazu geben, solange es um Auskünfte allgemeiner Natur geht.

>> Zur Wirtschaftlichkeit: Das erhöhte Verschiebevolumen für Basslautsprecher mit Dipol-Komponente muss grundsätzlich in jeder Konstruktion auf gleiche Weise "bezahlt" werden, ganz gleich, wie das System funktioniert.

"Wirtschaftlichkeit" kommt hier insofern ins Spiel, als daß bei der Kii "Three" im unteren und mittleren Tiefton auf die Dipolkomponente - die benötgt wird, um einen Cardioid aufzubauen - gänzlich verzichtet wird, und das System dort als konventioneller Monopol arbeitet, also der erforderliche "Mehraufwand" für das Verschiebevolumen im tiefen und mittleren Bass schlicht eingespart wird.

Ich schreibe dies nur als Anmerkungen der Korrektheit halber, ganz ohne Wertung. Ein Verzicht auf eine Dipolkomponente im tiefen und mittleren Bass ist natürlich auch mit LS möglich, welche die Richtwirkung (gänzlich oder teilweise) mit passiven Mitteln steuern, indem z.B. Mehrwegesysteme eingesetzt werden.


Viele Grüße

Oliver


__________
(*) H. Kalusche: "Eine Lautsprecheranordnung mit einseitiger Richtwirkung",
Zeitschrift für angewandte Physik 1950, Bd. 2, Heft 10, S.111-114
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Raal
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Beitrag von Raal »

RS.schanksaudio hat geschrieben:
Raal hat geschrieben:Ganz neu ist es auch nicht den Geithain macht so etwas schon länger mit der Bassniere. Es gibt aber auch noch weitere Nachteile, wie z.B. den geringeren Maximalpegel.
Geithain produziert die Bassniere aber "passiv", d.h. der rückwerte Schalldruck der Tieftöner wird genutzt und entsprechend kanalisiert/bedämpft um eine Schallauslöschung zu erreichen. Das ist Technik aus den 80er, gleichwohl Geithan das über die Jahre perfektioniert hat.

Die Kii steuert hingegen die seitlichen und rückseitigen Tieftöner zeitversögert an und beeinflusst so die Schallauslöschung viel gezielter, modelliert gewissermaßen die Abstrahlung im Bassbereich "aktiv". Das ist etwas was erst mit moderner DSP-Technik und entsprechender Applikation wirtschaftlich möglich wurde.
Hallo,

es wäre langsam aber sicher schön wenn du Dich an die Regeln hier im Forum halten würdest. Jeder Post hat mit einer Anrede zu beginnen und einer Grußformel zu enden. :cheers:

Ob mechanisch oder elektrisch. Wie man es realisiert ist einem selber überlassen. Elektronisch geht es natürlich einfacher und viel flexibler. Fakt ist, das Ganze ist nicht neu, aber gut bzw. besser als bei anderen Herstellern umgesetzt. Die Zukunft gehört den digitalen Weichen. :cheers:

Viele Grüße
Andreas
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Raal hat geschrieben:es wäre langsam aber sicher schön wenn du Dich an die Regeln hier im Forum halten würdest. Jeder Post hat mit einer Anrede zu beginnen und einer Grußformel zu enden. :cheers:
Hallo,
sehr gern!
VG
roland
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Ikarus
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Beitrag von Ikarus »

Habe ja schon einige Tests gelesen aber dermaßen starke Lobhudelei und Superlative sind mir dabei noch nicht untergekommen, zumindest nicht in der Preisrange. :roll: Und dann 104 Punkte, liegt ja im Bereich von Kef Blade und Konsorten. Weiß jemand zufällig wie sich die erwähnte Studioversion von der Standardversion unterscheidet, etwa nur in der Optik?
NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Ikarus,

Die Standardversion ist weiss Hochglanz. Alle anderen Farben (zum Zeitpunkt der Vorstellung auch schwarz Hochglanz) gibt es gegen Aufpreis.

Die Studio version hat einen schwarzen Strukturlack, wie es bei PA-Lautsprechern üblich ist.

Die KEF Blade wird von den Kiis locker geschlagen. Wobei die KEF kein schlechter Lautsprecher ist..

Viele Grüsse,

Noel
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Ikarus
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Beitrag von Ikarus »

Nabend Noel,

besten Dank für die Info. Kann locker die Blade schlagen? Bei dermaßen viel Lobhudelei bin ich zunächst mal immer kritisch. :mrgreen:

Beste Grüße
Christian
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Christian,

geht mir generell genauso. Aber das wird sich ändern wenn du die Kiis gehört hast. :wink:

Die Kii Three kosten auch 10k von daher ist der Vergeich mit der KEF gar nicht so abwegig. Ausserdem sind die Kiis aktiv, auch noch ein grosser Vorteil gegenüber den KEFs.

Ich spreche übrigens von der Blade 2, die "Echte" Blade habe ich nicht gehört.


Lg

Noel
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Ikarus
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Beitrag von Ikarus »

NNEU hat geschrieben: Geht mir generell genauso. Aber das wird sich ändern wenn du die Kiis gehört hast :wink:
Bin gespannt.
NNEU hat geschrieben:Die Kii Three kosten auch 10k von daher ist der Vergeich mit der KEF gar nicht so abwegig.
Vergleichst Du gerade Stückpreis mit Paarpreis? :mrgreen:
NNEU hat geschrieben: Ich spreche übrigens von der Blade 2, die "Echte" Blade habe ich nicht gehört.
Meinte eigentlich "die Echte" :D , Blade 2 habe ich noch nicht gehört, schenken sich aber wohl auch nicht viel, die Blade ist schon ein Wort, leider weit über meinem Budget.
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Noel,

was Pegel betrifft dürfte zumindest die Blade deutlich besser sein. Das KEF Coax Chassi ist zudem ein Meisterwerk und hat seinen ganz eigenen Reiz. Locker geschlagen ist da immer so eine Sache.
Ich bin selber begeistert von der Kii Three, aber meinen Pegelanspruch wird sie nicht ganz gerecht. Es ist und bleibt eine Kompaktbox die bis zu einem gewissen Pegel mit einer Standbox locker mit hält. Die Grenzen der Physik lassen sich zwar verschieben, nicht aber komplett aufheben.

Viele Grüsse
Andreas
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Andreas,

In Bezug auf Pegel hat jeder seine eigenen Ansprüche. Ich fand den Pegel bei der Kii Vorstellung schon sehr hoch, ich höre normaler weise deutlich leiser.

Die KEF sind tolle Lautsprecher, ich war auf der High-End richtig angetan von ihnen - grade im Vergleich zu den Topmodellen meiner damaligen "Lieblingsmarke", den B&W Nautilus.

Von denen war ich echt enttäuscht. Das waren eigentlich die Lautsprecher auf die ich mich in Vorhinein am meisten gefreut habe. Jedoch war der Klang eher Mittelklasse. Die Musik hatte fast keine Räumlichkeit, löste sich nicht von den Lautsprechern.

Das mag vielleicht auch daran liegen dass sie nicht mit den original B&W Aktivweichen (hergestellt von Krell, also eigentlich keine schlechten Komponenten) sondern mit Devialet Weichen/Elektronik betrieben wurden.

Auch wenn die Kii Three mit 10k nicht billig ist, würde ich trotzdem behaupten dass sie preislich echt eine Kampfansage sind. Man nehme B&M zum Vergleich, für 10k bekommt man noch nicht mal die Prime 14. Auch von den ganz teueren Modellen war ich nicht so angetan wie von den Kii Three, das machte sich hauptsächlich in den Mitten bemerkbar.

Ich war sowieso überrascht dass das Highlight der High-End gar nicht auf der High-End zu finden war. :lol:


Viele Grüsse,

Noel
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muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Hallo!

Ich bin ernsthaft an der Kii Three interessiert – Hörtest steht natürlich noch aus.

Trotzdem schon mal meine Frage, auch wenn es der zweite Schritt vor dem ersten ist: Wie steuert man diesen Lautsprecher optimal an?

Aktuell habe ich einen LINN Klimax DS/1 (in der Renew-Version), den ich sowohl als einzige Quelle wie auch zur Lautstärkeregulierung (über den internen, variablen Ausgang) nutze. Von da aus geht es per XLR in eine Abacus APC. Die Kii hat doch einen internen DAC. Da ist doch Wandlung über den LINN in analog und dann im Lautsprecher wieder in digital nicht der Weisheit letzter Schluss, auch wenn der Lautsprecher XLR-Eingänge hat. Oder liege ich da falsch? Wie sähe eine minimale, aber klanglich maximale, Alternative aus?

Christoph
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