Mehr(8?)kanal: USB-DACs und Endstufen (Class D) - welche???

Eunegis
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Mehr(8?)kanal: USB-DACs und Endstufen (Class D) - welche???

Beitrag von Eunegis »

Hallo alle, die genauso wahnsinnig sind wie ich,

ich habe Schwierigkeiten, DACs und Class-D-Endstufen zu finden, mit denen ich zusammen mit Mini-DSPs ggf. aktive Dreiwegeriche betreiben könnte. Konkret denke da z. B. an 8-Kanal(out) DACs (weil es 6-kanalige wohl nicht geben wird) und 6- oder 8-Kanal Class-D-Endstufen (oder 2x3 bzw. 2x4).

Hintergrund: ich besitze Acourate (und Server 2012 mit AO), nutze es aber nicht, weil mir genau die o. g. Geräte für die Umsetzung mit meinen analogweichenlosen Dreiwegerichen fehlen. Aktuell mache ich es mit meinem HiFi-Akademie Equipment, aber das ist eben der klassische zu-Fuß-IIR-Weg. Da ich auch einen Mutec 1.2 besitze könnte der DAC auch eine Stereo-SPDIF-Eingang haben - wenn er 6 oder 8 Ausgänge hätte.

Ich weiß schon: es gibt ja z. B. Fireface UC - aber das Teil hat einen jämmerlichen WAF und ist nicht wohnzimmertauglich (mein ganzes Geraffel ist komplett schwarz!). Außerdem zweifle ich der Forenlektüre nach etwas, ob das klanglich so das Gelbe vom Ei wäre. Aber was gibt es im bazahlbaren Bereich(!) sonst noch an Mehrkanal-DACs (in schwarz, ohne oder mit abschraubbaren Rackmount-Ohren)?

Und wie siehts mit Mehrkanal-Endstufen in Class-D aus? Ich könnte da z. B. an die NCores von Hypex denken, die wohl klanglich derzeit das Maß der Dinge darstellen sollen. Aber die sind mir nur als 400W-Gesellen geläufig - für den HT und den MT meiner Dreiwegeriche wäre das Overkill (für die Woofer allerdings genau richtig). Außerdem habe ich in Elektronik nur Schulwissen, so daß das Zusammenlöten mit dem Netzteil und das Einboxen bei mir zumindest derzeit schon das Ende der Fahnenstange darstellen würde.

Die Kette sollte idealerweise also am Ende so aussehen: lüfterloser Netbook mit Server 2012 und AO und Acourate (- ggf. Mutec 1.2 USB-in Stereo-SPDIF-out -) - Mini DSP 2x4 boxed x2 - 8-Kanal-DAC - 6-Kanal bzw. 2x3-Kanal Class-D Endstufen - 2x3 Wege Boxen.

Die offene Frage am Ende der o. g. theoretischen Kette wäre dann noch: wo bleibt die FERNBEDIENBARE Lautstärkeregelung? Computer? Innerhalb Foobar (in Server 2012 + AO) noch JPlay laufen lassen und dessen digitale Lautstärkeregelung nutzen? Paßt das alles mit Acourate zusammen? Und wäre das ggf. nicht nur über einen zusätzlichen Steuercomputer fernbedienbar?
Oder müßte ich einen PreAMP hinzunehmen? Wenn ja: welcher fernbedienbare schwarze PreAMP wäre da preiswert und gut (habe mit Preamps bislang absolut keine Erfahrung)?

Mann-oh-Mann - da kommt ein Haufen Fragen zusammen. Aber trotz intensiven Googlens über längere Zeit kann ich keine preislich und leistungsmäßig wirklich überzeugenden Geräte ausfindig machen. Ich kann natürlich auch einfach den IIR-Weg weitergehen, aber Acourate bietet vermutlich doch mehr - und wenn ich's doch schon besitze... Auch Geräte, die ich selbst einboxen muß, kämen in Betracht (Hemdsärmeligkeit ist mir ein Genuß), nur müßten das fertig bestückte Platinen sein, die ich wegen meiner fehlenden Elektrnikkenntnisse nur noch mehr oder weniger quasi zusammenstecken müßte.

Geht da was? Oder ist das zu wirr und mit zu wenig Grundlage gesegnet? Bitte nicht schimpfen mit mir - ich bin sensibel.
Aber man kann es auch so sehen: der Trend zu Aktiv nach o. g. Kochrezept besteht ja durchaus auch anderweitig, so daß eine solche Komponentensammlung vielleicht gar nicht nur für mich alein interessant wäre!

Liebe Grüße,
Jens
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo Jens,

wie wäre es mit einer Sitronik LUCIUS 6K - A - 2U.
Da hast du alles in einem Gerät.

Siehe Hier:
http://www.sitronik-industrie.de/index. ... _-_2U.html

Gruß
Theo
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capucino
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Beitrag von capucino »

Für 8-kanalige DACs würde ich mich im Profibereich mal umsehen, wenn´s nicht gerade RME ist. :mrgreen:

Spass beiseite, der Prism Sound ADA-8XR stünde da ganz vorne. Auch den DAD X32 oder Burl Mothership könnte man mit 8 DACs bestücken.
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Eunegis
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Beitrag von Eunegis »

Moin Leudde,

KORREKTUR: die MiniDSPs sind in dem Zusammenhang natürlich restlos fehlplatziert! Bitte einfach übergehen. Da ist mir bei copy->paste eine falsche Beitragsversion reingeraten. Das ganze soll ja gerade für Acourate funktionieren...

:shock:


@Theo:
Der Sitronik ist ein IIR-Gerät, soweit ich weiß. Und noch dazu ein nicht ganz ausgereiftes, denn man kann z. B. keine ARTA-Meßkurven importieren (außer das hat sich inzwischen doch geändert).
@Capucino:
ich werde Deine Vorschläge heute Abend ergoogeln...
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Jens,

gerade eben erst habe ich diesen Teil Deiner Suche mitbekommen
Eunegis hat geschrieben: Und wie siehts mit Mehrkanal-Endstufen in Class-D aus? Ich könnte da z. B. an die NCores von Hypex denken, die wohl klanglich derzeit das Maß der Dinge darstellen sollen. Aber die sind mir nur als 400W-Gesellen geläufig - für den HT und den MT meiner Dreiwegeriche wäre das Overkill (für die Woofer allerdings genau richtig). Außerdem habe ich in Elektronik nur Schulwissen, so daß das Zusammenlöten mit dem Netzteil und das Einboxen bei mir zumindest derzeit schon das Ende der Fahnenstange darstellen würde.
Spontan habe ich mich an Mehrkanal-Module von Hypex erinnert, welche mir vor kurzem erst zufällig im Netz ins Auge gesprungen sind. Je nach Zahl der Kanäle lauten die Bezeichnungen UcD32MP, UcD34MP oder UcD36MP, siehe auch im Hypex-Webshop. Da ein Direktlink zu den Modulen nicht klappt: sie finden sich unter Amplifier modules, wenn man etwas herunterscrollt.

Viele Grüße
Eberhard
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jens,
es gab hier nach meiner Erinnerung einen Test eines Forumsmitgliedes zwischen Prism und RME UC(X), der auch klanglich zugunsten der RME entschiedenb wurde. Einfach mal suchen...
Die RME UC(X) sind nicht schlecht, manchmal kann man hier natürlich einen anderen Eindruck gewinnen, aber das Jammern ist schon auf sehr hohem Niveau, das sollte man nicht vergessen.

Viel Erfolg bei der Umsetzung Jürgen
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Hi Jens,
Eunegis hat geschrieben:(mein ganzes Geraffel ist komplett schwarz!).
Eunegis hat geschrieben: Die Kette sollte idealerweise also am Ende so aussehen: lüfterloser Netbook mit Server 2012 und AO und Acourate (- ggf. Mutec 1.2 USB-in Stereo-SPDIF-out -) - Mini DSP 2x4 boxed x2 - 8-Kanal-DAC - 6-Kanal bzw. 2x3-Kanal Class-D Endstufen - 2x3 Wege Boxen.
Also ich seh da nur noch ein Laptop, den USB-Dac, die Endstufen und die Lautsprecher. :D

Hast du denn schonmal die Abacus 60-120D Endstufen in Betracht gezogen? http://www.abacus-electronics.de/142-0- ... lifet.html Die liefern z.B. mit dem Festwiderstandsmodul fest einstellbare Leistung, was dem Hochtöner gut tut. Sonst reicht ein falscher Logsweep und der HT bekommt zuviel Leistung/zutiefe Frequenzen und ist hinüber.

Als LautstärkeregelungIch nutze ich den Acourate Convolver. Du kannst die Frequenzweichen dann auch vom Hörplatz mit Fernbedienung umschalten, was das optimieren leichter macht. Da kommen beim rumprobieren ja zig verschiedene Weichen zusammen. Diese lassen sich mit suchen&ersetzen im Editor sehr fix in die *.ini Datei einfügen, welche den Acourate Convolver bedient.

Ganz generell muss ich noch sagen, dass die Verwendung der Acourate Digitalweichen+Convolver bei mir fantastische Ergebnisse hervorbringt. Es macht irre Spaß und ist auch ein stringentes System. Hat man einmal den Workflow drauf, geht das alles recht fix.Außerdem erschließt man sich dadurch nahezu unendliches Optimierungspotential :cheers:

schöne Grüße
Andreas
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Nachtrag bzgl. WAF: Wieso versteckst du die hässliche Elektronik nicht? Da reicht eine/zwei Steckdosenleisten zum Einschalten. Bedienung des DAC erfolgt ja über den PC. Den würde ich nur wegen des evtl. Plops mit einer schaltbaren Steckdose VOR den Endstufen einschalten.
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capucino
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Beitrag von capucino »

h0e hat geschrieben:Hallo Jens,
es gab hier nach meiner Erinnerung einen Test eines Forumsmitgliedes zwischen Prism und RME UC(X), der auch klanglich zugunsten der RME entschiedenb wurde.
Das war dann vielleicht der Orpheus oder Lyra von Prism Sound?

Der ADA-8XR ist noch mal eine andere Kategorie, leider auch preislich.
http://www.prismsound.com/music_recordi ... r_home.php

Nach oben ist eh immer Luft, besonders wenn man dann noch mit Reclockern oder HF Entstörern experimentiert. :cheers:
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

es war Orpheus:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... m&start=25

Grüße Jürgen
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bvk
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Beitrag von bvk »

Hallo Jens,

bzgl. Mehrkanalendstufen
m PA Bereich gibt es so allerlei an Mehrkanalverstärkern. Schau mal zB:

http://www.monacor.de/produkte/buehnen- ... rstaerker/
oder
http://labgruppen.com/view-model/c-series/c20-8x

Mindestens bekommt man viel fürs Geld. Diese Geräte lassen sich auch wieder verkaufen wenn man hochwertigeres gefunden hat.
Sonst gibt es natürlich auch Mehrkanalendstufen aus den Hometheater Bereich in Class D Technik. zB 2 Stück baugleiche 5 Kanaler. Oder 4 stück MiniDsp Icepower Aktivmodule die sich ein ein Gehäuse einbauen lassen.

bz. Dac / Soundkarte: Mr. Robertson ( PureMusic Player) hat auch die Software PureVinyl zum digitalisieren und wiedergaben von Vinyl entwickelt. Bei seinen Vorführungen benutzt er Produkte von Lynx. Überhaupt empfiehlt er Mehrkanalwandler aus dem prof. Audio Bereich zu nutzen und er macht das auch bei seinen audiophilen Vorführungen so.

"Audio interfaces intended for the audiophile market are frequently sold through brick-and-mortar dealers. This can have advantages in terms of support and assistance in setting up a system. "Audiophile" interfaces typically have higher profit margins, to support the higher operations costs of brick-and-mortar dealers.

Many conversations conducted with dealers who carry computer audio products convey the idea that one is less likely to find "pro audio" interfaces sold at traditional audiophile dealers, because of the much smaller profit margins on these products.

Economies of scale in the "pro audio" market segment (pro audio comprises a much larger market than audiophile gear), as well as the resulting tremendous R&D budgets have resulted in products with outstanding sound quality at very reasonable prices. Manufacturers whose products deliver outstanding value include TC Electronic, Lynx, RME, Prism sound and others. These products have reached a high level of maturity and are required to operate very reliably, because of needing to deliver flawless performance in a high-pressure, production type environment. The pro audio interfaces also typically feature more than two input and output channels, which can be useful for connecting additional analog input sources, or additional outputs used for multi-amping and crossovers for subwoofers, for example."

Grüße Bernd
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nikander
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Beitrag von nikander »

kommen noch die Exasound DAC`s infrage:

http://www.exasound.com/e28/Overview.aspx

Der ESS Sabre Wandler wäre allerdings weniger nach meinem Geschmack, aber nach dem Hörensagen kommen sie klanglich schon in die Nähe eines Auralic Vega - u.a. dank einer offensichtlich hervorragenden Clock.

Schöne Grüße,

Christian
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nikander
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Beitrag von nikander »

P.S.:

habe den Lynx, der von Pure Music propagiert wird (Lynx Hilo) - zumindest kann man hier 4 Boxen auf einmal anschließen, außerdem ist meines Wissens ein 8 x 96 khz Routing möglich (?).
Klanglich das Beste, was ich bislang gehört habe, weiß aber nicht, ob der ganz Deinen Belangen entspricht.
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Eunegis
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Beitrag von Eunegis »

Hallo Leudde,

ich habe Eure Vorschläge mal durchgeforstet. Manches ist leider außerhalb meines Budgets. Daß es in Richtung Studiotechnik geht ist okay wenn die Geräte schwarz zu bekommen sind, Für Rackmountohren würde ich dann halt einen Holzkasten basteln.

DACmäßig scheint es, als sei die Fireface mit gutem Grund so populär: Preis-Leistung scheint top zu sein, auch wenn es natürlich grundsätzlich noch um einiges besser geht. Wie macht sich die Fireface eigentlich mit einem Mutec-Reclocker (3.3)?
Und: es müßte ja ein USB-DAC sein, oder? Ich bin noch nicht richtig in Acourat-Mehrkanal eingestiegen, weil ich noch die Voraussetzungen abchecke, aber ich denke, Acourate wird einen 6-Kanal-USB-Datenstrom ausspucken, der dann auch vom DAC so abgenommen und weiterverwurstet werden muß.
Kennt jemand sowas hier: http://www.thomann.de/de/motu_24_ao.htm?
Kann man Acourate eigentlich dazu bringen, HT/MT/TT jeweils über eine eigene USB-Strippe auszugeben, also 3 USB-Kabel insgesamt?

Und was die Endstufen angeht: die Abacus wären schon lecker, aber für 2x3 wären das drei von den Teilen - und damit schon wieder zu kostspielig, wenn man noch den DAC dazurechnet.
Der Endstufenpreis ist auch im Studio/PA-Bereich proportional zur Leistung, wie's aussieht. Man kann billige The t.Amp nehmen, aber die Teile sind für Disco gemacht, scheint mir. Die guten Sachen liegen preislich schon wieder im Bereich von AV-Endstufen (die Einlassung oben über Studio vs. HiFi ist wirklich interessant - für Boxen kannte ich das im Prinzip schon).
Die NCores (NC400) von Hypex könnten preislich vielleicht gerade noch eine Alternative darstellen. Wie unterscheiden die sich von der günstigeren UcD-Serie? Ist das auch klanglich relevant, oder nur leistungsmäßig? Wenn die UcD gut sind, könnte man sie zumindest für den Hochton einsetzen (günstiger!).
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Eunegis hat geschrieben: Kann man Acourate eigentlich dazu bringen, HT/MT/TT jeweils über eine eigene USB-Strippe auszugeben, also 3 USB-Kabel insgesamt?
Die Ausgabe über 3 USB-Anschlüsse mit unterschiedlichen DA-Wandlern und zugehörigen ASIO-Treibern ist m.E. schlecht, wenn überhaupt machbar. Wie will man das Ganze synchron bekommen?
Es müsste dann schon ein Treiber sein, welcher dann mehrere Soundkarten steuert. Gibt es z.B. bei RME, wo der Treiber dann mehrere gleichartige Soundkarten ansteuert und diese wie ein einziges Device sieht.
Allerdings hat dann eben ein einzelnes Device bereits genügend Kanäle.

Insofern reicht dann eine USB-Schnisstelle und eine Soundkarte mit genügend Kanälen. Wie RME oder Motu.

Grüsse
Uli
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