es geht noch besser als das:
Wie heißt es doch in der Csardasfürstin? "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht". Achtung: das Folgende ist keine Empfehlung. Sondern ein kleiner Blick auf eine - aus heutiger Sicht - Merkwürdigkeit der Bundesrepublik der späten 50er/frühen 60er Jahre. Opern- und Operettenquerschnitte kennt man ja. Ich aber nicht den Fall, dass sich gleich 4 davon auf einer LP versammelt haben:alcedo hat geschrieben: ↑15.05.2024, 18:19 Ob einem der Text mit seiner naiv überschwänglichen Offenlegung der Gefühlswelt der verliebten Frau heute noch so richtig gefällt, ist eine andere Sache. Obwohl - "Er, der Herrlichste von allen". Wäre schon cool, wenn das mal meine Frau sagen würde. Zu mir, meine ich.
https://www.discogs.com/de/release/2940 ... uerschnitt
Und dafür gab es ganz offensichtlich einen Markt. Denn die LP wurde seit ihrem Erscheinen in den folgenden Jahre mehrfach nachgepresst. Und es gibt eine ganze Reihe von diesen Operettenkleeblättern. Ich frage mich allerdings, ob die LPs daraus wirklich gehört wurden oder mehr als Mitbringsel ihr Dasein fristeten. Denn zumindest mein Exemplar ist wahrscheinlich nicht allzu oft gehört worden. Denn vermutlich wurden die Platten doch wohl dem damals üblichen Saphirsystem vorgelegt. Und davon höre ich bei meiner Platte nichts. Vielleicht liegt das auch daran, dass das Geschäft, das sie einst anbot, "Die Spielzeugschachtel - Haus des Kindes" hieß und 18 DM dafür haben wollte. Das besagt zumindest der Sticker des Geschäfts. Ob die jemals von einem ernsthaft an der Musik Interessierten gekauft wurde? Jedenfalls ist die LP relativ ungeschoren davon gekommen, dennoch muss sie aber ein schweres Schicksal im Lauf der Jahrzehnte gehabt haben. Darauf weist zumindest der Zustand des Covers hin.
Ich habe keine Ahnung, wann und bei welcher Gelegenheit die ins Haus kam. Vermutlich als Verpackungsmaterial einer Bestellung beigelegt. Denn im Normalfall dürfte sie heute keinen Käufer finden. Ich hätte sie bewusst auch nicht in den Warenkorb gelegt.
Nun ja, die Qualität von Aufnahme und Orchesterdarstellung ist auch nicht dazu angetan, in Jubelarien auszubrechen. Immerhin hat der als Wagnersänger nicht ganz unbekannte Gustav Neidlinger mitgewirkt.
Viele Grüße
Jochen