Aktiver Vinyl-Genuss - für die Unverbesserlichen ...

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

jetzt aber mal was Richtiges. ;)

Maiden Voyage von Herbie Hancock:

https://www.discogs.com/de/release/5200 ... den-Voyage

Aus als Reissue gut anzuhören. Allerdings habe ich keinen Vergleich mit anderen Veröffentlichungen dieser Produktion.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

vorgestern fiel mir das zweite Album von Sam Brown "april moon" in die Hände. Und gefällt mir sehr gut, weil für meine Ohren sehr anhörbar produziert. Ansonsten halt Pop aus dem Jahre 1990:

https://www.discogs.com/de/release/1545 ... April-Moon

Musikalisch gefällt mir die Platte auch besser, als ich die CD des anderen Albums "Stop!":

https://www.discogs.com/de/release/1061 ... Brown-Stop

in Erinnerung habe.

Habe ich allerdings schon lange nicht mehr gehört und auch gerade nicht im Zugriff. Das kommt also auf die ToDo-Liste. ;)

Übrigens hat die Sam Brown überhaupt nur diese beiden Alben veröffentlicht, siehe Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sam_Brown

Und es gibt ein schönes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=TvDSsxL3Hc8

Edit: Man sollte schon durchaus den selbst eingefügten Wikipedia-Artikel lesen. Ein paar Produktionen mehr gab es schon. ;) Aber tauchten auf meinem Radar bislang nicht auf.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

eben lief ein Mitschnitt aus dem Jahr 1982 vom Auftritt des New Woody Shaw Quintets in Onkel Pö's Carnegie Hall.

Gefiel mir musikalisch gut, aber das Remaster - und darum handelt es sich meinen Ohren nach - weniger. Keine natürlich wirkende Bühnenillusion, eigentlich gar keine in der Tiefe. Der heute übliche Riesen-Drummer; und es agierten keine Instrumentalisten, sondern allenfalls Instrumente ohne "Luft" drumherum. Ein bei Bedarf in die Mitte wanderndes Klavier ist auch dabei. Da sowieso von den Interpreten zumeist musikalisch Vollgas gegeben wurde, fällt der Kompressor in Sachen Dynamik nicht sehr auf. Und das Album nennt sogar denjenigen, der einst für das originale Mastering zuständig war. ;)

Aber wie gesagt: Musikalisch meiner Meinung nach hörenswert. Lief gleich zwei Mal. :)

Edit:
https://www.discogs.com/de/release/1106 ... mburg-1982

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

zur Abwechslung mal wieder "Das Wehnachtsoratorium" von J.S. Bach. Oh nö, nicht schon wieder. Doch. Denn diese Version ist nicht alltäglich. Es handelt sich nämlich um eine Bearbeitung für Kammerorchester:

https://www.discogs.com/de/release/1293 ... soratorium

Neben Sängern und klassischen Instrumentalisten geben sich auch eine elektrische Gitarre und eine Hammondorgel die Ehre. Und fügen gelegentlich nette Effekte hinzu, wie z.B. bei der Hölle Schrecken. ;)

Ich habe die beiden LPs mit Vergnügen gehört, auch deswegen, weil die kleine Besetzung ungewohnte Blicke auf die Stücke ermöglicht und die Textverständlichkeit der Sänger auch durchaus hilfreich ist. Nun ja, für das hausmusizierende Familienkonzert an Weihnachten in den meisten Fällen wohl doch nicht geeignet.

Ach ja, die CD-Freunde können sich auch bedienen. :cheers:

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

und es ertönten auch zwei LPs mit den Timeless Allstars aus dem Onkel Pö, 1982 mitgeschnitten:

https://www.discogs.com/de/release/1332 ... mburg-1982

Die Ausgabe dieser Reihe gefällt mir besser als der Woody Shaw (s.o.). Denn hier gibt es dynamische Abstufungen und der Drummer ist ein proper Kerlchen, aber keineswegs bühnenumschlingend. Und musikalisch auch hörenswert für mein Empfinden.

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben: 27.11.2023, 14:21 zur Abwechslung mal wieder "Das Wehnachtsoratorium" von J.S. Bach.
https://www.discogs.com/de/release/1293 ... soratorium
Mir gefällt diese Aufnahme recht gut. Und ja, ist quasi ein Hauskonzert ohne großen Chor in adaptierter Fassung - ein "Frohlocken unter Freunden". Am 8.12. spielen Sie es in der Kölner Philharmonie - da bin ich "leider" im Urlaub.

Das Ensemble Resonanz ist vielleicht noch nicht jedem bekannt, hat aber unter dem Dirigenten Riccardo Minasi u.a. bereits 2 recht hörenswerte Alben mit Mozarts Symphonien herausgeben.

Viele Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

neulich beim Besuch des örtlichen Hifi-Studio (ja, das gibt es noch :) ) wurde dieses Album angespielt:

https://www.discogs.com/de/release/2099 ... rs-Of-Elac

Und sofort geordert. Kam gestern und wurde sofort mehrmals gehört. Einfach nur schöne Musik, abwechslungsreich und sehr schön dargeboten. Kann den Job gut machen, Elac zu feiern und den anwesenden Lautsprechern und sonstigen Gerätschaften auf den Zahn zu fühlen. Faszinierend Hotel California a capella dargeboten von Vocal Sampling (Youtube ist hilfreich). Aber mehr als den einen Titel mag ich dann von dem Ensemble doch nicht unbedingt hören, ist auf die Dauer vermutlich zu anstrengend. Sehr schön auch: 4 LP-Seiten lang keinerlei Störgeräusch. Auch wenn ansonsten Pressung und Mastering nicht über alle Zweifel erhaben sind. Das zeigt dann spätestens der Kopfhörer. Aber ansonsten ein überaus vergnügliches Album.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

es lief eben noch so ein Album zu Ehren eine Firma, genauer zu Ehren eines ihrer Produkte, nämlich des Thorens TD 124 DD:

https://www.discogs.com/de/release/2119 ... -TD-124-DD

Sehr nett anzuhören, weil musikalisch abwechslungsreich und klanglich gut präsentiert. Die Titel stammen aus unterschiedlichen Epochen und sind dementsprechend unterschiedlich aufgenommen. Da mag man dann gerne mal genau hinhören.

Bot sich auch hier sehr schön dar, auch wenn der geehrte Thorens nicht anwesend sein konnte.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

vor Jahren war mal von der Produktion Rocksteady - The Roots of Reggae in diesem Forum die Rede:

viewtopic.php?p=103310#p103310

Damals bezogen auf die CD bzw. den Download. Ich hatte damals angefragt, ob es angedacht sei, auch eine LP davon zu produzieren. Nun, 2017 kam die als Doppel-LP heraus. Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Nun kamen die LPs mir aber ins Haus:

https://www.discogs.com/de/release/1029 ... -Of-Reggae

Der Interessierte sieht, dass die Titelfolge eine andere ist. Aber das Programm ist ansonsten dasselbe. Die LPs sind vorzüglich gepresst, beim Anhören beschleicht mich allerdings der Gedanke, ob nicht vom mp3 gepresst wurde. Klingt so merkwürdig weichgespült (überspitzt formuliert) im Vergleich zur prägnanteren Digitalversion. Anders gesagt: Digital läuft an der kurzen Leine, die LPs an der langen. Letztgenannte klingen daher auch entspannter. Und die Stimmen wirken auch "freier". Und so kann man sich je nach Laune oder Geschmack an der einen oder anderen Variante erfreuen. Gute Musik ist's allemal. :)

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Melomane hat geschrieben: 25.01.2024, 10:37 beim Anhören beschleicht mich allerdings der Gedanke, ob nicht vom mp3 gepresst wurde. Klingt so merkwürdig weichgespült (überspitzt formuliert)
Sei es, wie es wolle: Man nehme einen anderen Tag, weniger hochmögende Komponenten, sondern ein MM-System, einen iPhono (I), Röhren-VV und die Klipsch. Dann marschiert, äh tanzt das Ding! Aber so was von! :cheers:

Man sollte das als Medizin verordnen gegen jeden Anflug von schlechter Laune. ;)

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich habe mal wieder im Altbestand gewühlt und Mendelssohns Streichersinfonien gefunden. In einer alten Einspielung mit dem Württemberg Chamber Orchester Heilbronn unter Jörg Färber, ein VOX-Album aus den USA, 1977 laut Beiblatt veröffentlicht. Also old school, dennoch macht es Spaß, diesen "Schatz" zu verkosten, zumal die Pressung bislang ohne Fehl und Tadel ist und famos klingt!

https://www.discogs.com/de/release/6629 ... phonies-12

Viele Grüße

Jochen
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Jochen,
moin Forenten,

oha, bis zu 32 Minuten auf einer Schallplattenseite, da hatte ich in meiner Schallplattenzeit mit dem Klang weniger Glück. Streichsinfonien sind ohne Bläser, verstehe ich das richtig? Der eher weiche Klang kommt der Schallplatte allerdings sehr entgegen.

Old school heißt historisch nicht informiert, verstehe ich das richtig? Wobei Herr Mendelssohn (1809 - 1847) zu einer Zeit gelebt hat, in welcher die Instrumente den heute modernen stark ähnelten, historisch informiert also gar keinen so großen Unterschied machen würde. Zumindest klanglich, aber in Besetzung, also der reinen Größe des Orchesters und der Darbietung gibt es natürlich schon Unterschiede. Ist es eine vergleichsweise große Besetzung?

Gruß

Peter
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Beitrag von Melomane »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben: 01.02.2024, 16:06 Streichsinfonien sind ohne Bläser, verstehe ich das richtig? Der eher weiche Klang kommt der Schallplatte allerdings sehr entgegen.
Im Prinzip ja, zur Besetzung im Falle Mendelssohn hilft ein anderes Forum:

https://www.tamino-klassikforum.at/inde ... ymphonien/
Old school heißt historisch nicht informiert, verstehe ich das richtig?
Ja, nicht historisch informiert. Man entschuldige die laxe Formulierung.
Wobei Herr Mendelssohn (1809 - 1847) zu einer Zeit gelebt hat, in welcher die Instrumente den heute modernen stark ähnelten, historisch informiert also gar keinen so großen Unterschied machen würde. Zumindest klanglich, aber in Besetzung, also der reinen Größe des Orchesters und der Darbietung gibt es natürlich schon Unterschiede. Ist es eine vergleichsweise große Besetzung?
Dazu gibt das Beiheft keine Auskunft. Aber der Klang wirkt schon so, als sei da eine große Besetzung vor den Mikrophonen gewesen. Vorsicht aber in Sachen Klang: Zu Mendelssohns Zeit wurden Darmsaiten verwendet. Ich denke, das Württemberger Kammerorchester war noch nicht wieder damit unterwegs, wäre unüblich in der Mitte der 70er Jahre gewesen. Und es klingt auch nicht nach Darmsaiten. In den 70ern hätte man darauf nicht so harmonisch klingend gespielt wie sich die LPs darbieten.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo in die morgendliche Runde,

ich habe gestern entdeckt, dass ich die Streichersymphonien auch mit Masur und dem Gewandhausorchester als CD habe. Und habe dann die 7. Streichersymphonie im Vergleich gehört. Das war schon spannend und interessant. Masur gewissermaßen behäbig, als komme er von der 9. Beethoven her. Färber, verglichen damit frisch und quicklebendig, als habe er den Sommernachtstraum im Ohr. Interessanterweise hat der Färber anlässlich einer Ehrung gesagt, die "jungen Dirigenten" seien nicht mehr sein Ding, weil die viel zu schnell spielten. Damals in den 70ern bei Vox hätte er gut bei den Jungen mitlaufen können. ;) Ich habe mich auch gefragt, ob der Färber nicht auch den damals relativ jungen Harnoncourt vielleicht unbewusst ansatzweise rezipiert hat, zumindest bei der Wahl der Tempi. Nun ja, wir können ihn nicht mehr fragen.

Viele Grüße

Jochen
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Jochen,
moin Forenten,

Färber kenne ich nicht, so dass ich kurz gegoogelt habe. Jahrgang 29, also der selbe wie Harnoncourt, einer meiner Lieblingsdirigenten.

Nun weiß ich nicht, wann die Ehrung war, also wie viel nach der Aufnahme aus den 70ern, als Harnoncourts Concentus Musicus Wien frisch gegründet und von daher ein Gleichlauf der Tempi nicht notwendigerweise im Widespruch zu Färbers Zitat stehen müsste, wenn jenes sehr spät gewesen und daher noch neuere Dirigenten, unter welchen ich mich dann nicht mehr so auskenne, gemeint sein könnten.

Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass der maximale Pendelausschlag in Richtung der flotten oder besser entschlackten Dirigate auch schon wieder überschritten und vor allem von einer Entwicklung wenn nicht gleich abgelöst, so doch zumindest arrondiert wird, die nachgerade celibidachesker, das Wort erfinde ich jetzt in Anlehnung an kafkaesk einfach einmal, Agogik frönen. Vor ein paar Wochen habe ich im Radio, DLF oder DLF Kultur dürfte es gewesen sein, eine Sendung gehört, in welcher ein junger Dirigent Bach und Konsorten in etwa halbem Tempo dirigierte und aufnahm, was ich zumindest interessant fand. Vielleicht ergoogle ich das noch einmal, wer weiß.

Dass Masur eher romantisch oder romantisierend klingt, kann ich mir schon vorstellen.

Gruß

Peter
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