NAS - Empfehlung gesucht

Volker.T
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NAS - Empfehlung gesucht

Beitrag von Volker.T »

Hallo,

ich habe z.Zt. eine "alte" Buffalo 1TB NAS im Einsatz die jetzt ca. 8-9 Jahre alt ist. Da ich letztens ein paar Probleme hatte auf diese zuzugreifen überlege ich in eine neue "modernere" NAS zu investieren.
Da ich mich in diesen Bereich zu gut wie gar nicht auskenne hoffe ich auf eure Unterstützung.

Habe zwar schon div. Beiträge / Test im www. gelesen und dort stoße ich immer wieder auf QNAP, WD, Synology, ....
Welche jedoch die richtige für mich ist, kann ich nicht entscheiden

Mein Anforderungsprofil ist wie folgt:
- ausschließlich privater Gebrauch
- 2 Festplatten (damit ich eine Sicherung habe) , Kapazität 2x3 oder 2x4 TB
- abgelegt werden dort hauptsächlich wav- und flac- Dateien. Mein Sonos und der Oppo 105 sollten problemslos auf die NAS zugreifen können
- nutze ausschließlich Windows Rechner (also kein Linux, Mac, ....). Falls dies wichtig ist?
- später plane ich ggf. auch HD Filme dort abzulegen
- Geräuschentwicklung ist sekundär. Würde die NAS gerne in mein Musikzimmer stellen direkt neben den OPPO 105 um kurze Signalwege zu habe, könnte die NAS aber auch im Nebenraum aufstellen
- bei Nichtgebrauch sollte sie in standby gehen jedoch kurze Einschaltzeiten haben (ist aber nicht zwingend notwendig)
- Preis: komplett incl. FP ca. 400€ (+-)
- welche FP sind empfehlenswert (WD digital red, WD digital green, ?, ...)

Braucht ihr sonst noch Info's um mir eine Empfehlung auszusprechen?

Danke im Voraus

Gruß

Volker
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Volker.T hat geschrieben:Hallo,

...
- 2 Festplatten (damit ich eine Sicherung habe) , Kapazität 2x3 oder 2x4 TB
...
Danke im Voraus

Gruß

Volker
Hallo Volker,
nur damit du nicht später aus der Röhre schaust.
Eine zweite Platte in einem Raid Verbund ist keine wirkliche Datensicherung, sondern
lediglich eine "Hochverfürbarkeitslösung". Bei einem Plattenfehler kann die zweite Platte
gespiegelte Platte direkt automatisch oder manuell gesteuert übernehmen.

Bei einem Stromschlag, versehentlichem Löschen etc. bietet das keine Sicherheit. Eine externe
Sicherung ist immer noch dringend nötig.

Gruß Jörg
Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Hallo Jörg,

danke für den Hinweis.
Eine 100% ige Sicherheit nur durch die NAS muss nicht gegeben sein.
Wichtige Dokumente schütze ich auch jetzt schon durch eine sep. externe FP.

Gruß

Volker
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h0e
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Beitrag von h0e »

HAllo,

ich würde in der Tat auch auf Raid verzichten, da beide Platten immer gleich genutzt werden und das gleiche Alter haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese gleichzeitig den Geist aufgeben doch leider hoch.
Regelmäßig auf eine externe Platte sichern, ist das einzig sinnvolle. (!Regelmäßig!)

Den Markt haben sich QNAP und Synology eigentlich gut aufgeteilt, beide bieten für die private Nutzung alles, was man so braucht, komfortabel zu bedienen.
Ich pers. habe nur Synolgy NAS und bin damit sehr zufrieden. Für UPNP nutze ich sowohl Minim, der einfach zu installieren ist, als auch den Synology eigenen Medienserver.

Wenn Du für Deine Daten eine Platte (3 oder 4 TB) brauchst, dann nimm ein 2 Slotgerät.
Baue nur eiune Platte ein, eine externe (USB oder ESATA) für eine Sicherung und Du hast noch die Möglichkeit der Erweiterung.
Zu Festplatten raten ist schwierig, die Red Serie soll für den NAS Einsatz optimiert sein (daher auch bei mir im NAS), die Green ist langsamer und braucht weniger Strom. (Aber Strom ist so preiswert, im Vergleich zur EUR - Einsparung durch den Minder - Verbrauch)

Insofern ist das ganze im wesentlichen Geschmacksache.

Grüße Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich setze auch auf separate USB-Festplatten als Backup oder zur Bearbeitung meiner Sammlung, bevor ich die endgültige Version auf meinen NAS-Server hochlade. Ich habe Netgear ReadyNAS, damals angeschafft wegen der vorabistallierten Squeezebox-Software, war preiswert, Vergleiche habe ich nicht angestellt. Vom vorgesehenen Raid-System mache ich keinen Gebrauch. Die Erfahrungen mit Firmwarebugs bei Seagate Barracuda 7100 haben mich zu Western Digital gebracht. Der Dauerbetrieb beim Musikhören stellt höhere Anforderungen als bei Anwendungen mit gelegentlichen Zugriffen. Da die Kapazitäten jährlich steigen, bei vergleichbarem Preis, kann man in gewissen Abständen die Platte tauschen, wohl schneller, als man ihre Kapazitätsgrenze ausgeschöpft hat.
Grüße Hans-Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Volker,

auch ich würde Dir von zwei Platten im Raid-Verbund abraten in Deinem Fall. Und auch ich habe sehr gute Erfahrungen mit Synology gemacht und habe davon zwei im täglichen Einsatz. Aber auch bei vielen Freunden und Bekannten spielen die Synology problemlos. Vorsicht: Die billigeren mit "j" am Ende haben einen (zu) lahmen Prozessor. Die NAS heißen immer DS für DiskStation und dann kommt irgendeine Zahl, die auf die Anzahl der Platten-Steckplätze schließen lässt, und das Erscheinungsjahr. Plus dahinter ist meistens noch ein bisschen schneller. Also heißt DS115j: Ein Einschub, aktuelle Version, aber lahm. Die DS115 ohne j kostet 150€ anstelle 90€, ist aber schneller. Dann noch ein Platte rein: Ich nehme gerne die Western Digital Green, sind gut und preiswert. Laufen einwandfrei mit den Synology. So kosten z. B. 4TB nochmal knapp 150€ und Du hast alles, was Du brauchst.

Beim Einrichten drauf achten, dass Du den Synology-eigenen Medienserver aktivierst. Wobei Dein G-Oppo auch direkt auf die Platte zugreifen kann, aber die Indizierung durch den Medienserver ist besser. Auch DSD geht damit, und flac in allen Varianten (sicher geht auch sonst noch alles mögliche, aber flac und DSD sind die beiden, die bei mir abgespielt werden).

Viele Grüße
Gert
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Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Hallo,

danke für all eure Antworten.
Ich hätte nicht geglaubt, dass es so einheitlich in Richtung 1-FP-Lösung geht.
Werde mir mal die DS115 anschauen.

Gruß

Volker
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Auf meinem "Ur-NAS", ein QNAP 439Pro, nutzte ich 4 1.5Tb-Platten im Raid5-Verbund, als der Platz, nach einigen Jahren, zu knapp wurde, überlegte ich lange Zeit hin-und her, wie ich das System erweitern sollte, vor allem, weil die verfügbare max. FP-Grösse für's Backup nicht mehr reichte. Schlussendlich ist meine Musikbibliothek jetzt auf einem DS214play, bestückt mit 2 4TB Platten, ohne Raid-Konfiguration. Backup mache ich auf der alten Qnap-NAS, die jetzt mit 4 3TB-FP im Raid5 laufen...
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Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

... nur mal eine Frage am Rande.
Kann man eigentlich eine DS214 nehmen mit nur einer FP 4TB am Anfang und dann später z.B. um eine zweite FP mit 6TB erweitern (natürlich ohne Raid Funktion)?
Oder muss die FP Kapazität immer gleich groß sein?
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easy
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Beitrag von easy »

Alles kein Problem.Bin bei meiner DS213+ auch mit einer 3 TB angefangen und habe danach noch eine 6 TB zusätzlich eingebaut.
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MichaNRW
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Beitrag von MichaNRW »

Danke, viele guten Tipps sind hier Aufgezählt worden...

Dabei stellt sich mir die Frage: Hat ein NAS auch einen Einfluss auf den Klang der Musik-Wiedergabe?
Bei mir schon ;)
Der schuldige ist der Lüfter meines NAS (muss ich leider im Musikzimmer integrieren) und mich sehr gestört hat. Habe mir nun eine DataStation pocket air als reines Musik-NAS aufgesetzt und das ganze funktioniert hervorragend und ist durch Batteriebetrieb nahezu lautlos. Das es Klanglich was gebracht hat, bilde ich mir noch dazu ein :o

Gruß
Micha
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Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Hallo,

ich habe den Gedanken ggf. eine 2 FP nachzurüsten noch nicht ganz aufgegeben um später einmal die Kapazität zu erhöhen.

Auf der Synology Seite habe ich dann mal den Vergleich angestellt DS115 vs. DS215j vs. DS214

https://www.synology.com/de-de/products ... 115/DS215j

Dabei ist mir aufgefallen, dass die DS115 und die DS215j absolut identisch sind mit der Ausnahme dass die DS215j den 2.ten FP Slot besitzt. Hier gibt das Kürzel "j" keinen Hinweis darauf das die Performance schlechter ist.
Wenn man eine höhere Performance haben will kommt die DS214 ins Spiel.

Die Kosten sind wie folgt:

DS115: ~ 148€
DS215j: ~ 172€
DS214: ~ 244€

Ich glaube der Mehrpreis der DS215j von 24€ gegenüber der DS115 ist vernachlässigbar da die Option der Erweiterung gegeben ist.
Ist aber der Mehrpreis der DS214 von 72€ gegenüber der DS215j gerechtfertigt in meinem oben dargestellten Fall?

Was meint ihr.

Volker
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Volker,

an der Rechenpower der NAS würde ich zuletzt sparen. Das zahlt sie Dir mit geschmeidigen Zugriffszeiten und ruckelfreier Musik zurück. Ich habe auch schon Musikliebhaber klagen hören, dass es ewig dauern würde, bis der Medienserver neu indiziert hat, wenn man neue Musik aufgespielt hat. Bei meiner guten alten DS1511+ geht das ruckzuck.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

da in 2 Slotgeräten ein größer Lüfter verbaut ist, ist dieser leiser, wenn er mal läuft. Den Mehrpreis würde ich pers. immer investieren. Ich hatte mit einem 1 Slotgerät angefangen, einfach um mal zu testen und bin sehr schnell auf 2 Slot Gerät gewechselt. Platte umgebaut, 2. dazu fertig.
Insofern schließe ich mich Gert an und würde Dir die DS214 empfehlen, da bessere CPU Performance.

Grüße Jürgen
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Volker.T
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Beitrag von Volker.T »

Fortepianus hat geschrieben:Hallo Volker,

an der Rechenpower der NAS würde ich zuletzt sparen. Das zahlt sie Dir mit geschmeidigen Zugriffszeiten und ruckelfreier Musik zurück. Ich habe auch schon Musikliebhaber klagen hören, dass es ewig dauern würde, bis der Medienserver neu indiziert hat, wenn man neue Musik aufgespielt hat. Bei meiner guten alten DS1511+ geht das ruckzuck.

Viele Grüße
Gert
Hallo Gert,

ob es etwas länger dauert mit dem Indizieren nachdem man neue Musik auf die NAS aufspielt hat ist für mich eher sekundär da dies eigentlich nicht so häufig vorkommt.
Wichtiger ist für mich die Zugriffszeit beim Starten und das ruckelfreie Abspielen der Dateien beim Musik hören oder später mal wenn HD Filme abgespielt werden.
Wenn es um Rechenpower geht würde es dann ja eher gegen eine DS115 oder DS215j sprechen sondern eher für eine DS214.

Im web habe ich noch die Qnap HS-210 gefunden....
https://www.qnap.com/i/de/product/model ... 18&event=2

... kostet 220€, hat einen 1,6 GHz Prozessor (also noch mal mehr als die DS214) und ist ohne Lüfter.
Wäre das nicht sogar eine bessere Alternative?


Gruß
Volker
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