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Heute vor 40 Jahren: Keith Jarrett live in Köln ...

Verfasst: 24.01.2015, 14:31
von Zwodoppelvier
...und WDR3 blickt zurück ->http://www.wdr3.de/musik/jazzbeiwdr3/keithjarrett104.html

Der recht kurze Rückblick auf die Ereignisse rund um und insbesondere die besonderen Umstände dieses legendären Konzerts auf WDR5 machte schon mächtig Appetit auf o.g. Sendung.

Viele Grüße
Eberhard

Verfasst: 24.01.2015, 18:45
von Fujak
Hallo Eberhard,

danke für diesen Hinweis. Das Köln-Konzert ist eines der alten Platten, die ich auch heute noch gerne höre (wenn auch mittlerweile digitalisiert). Manchmal entsteht gute Musik einfach dadurch, dass der Verstand so komplett ausgeschaltet ist, wie damals, als Keith Jarret sich völlig übermüdet und erschöpft an seinen Flügel setzte. Sicher mag es von ihm bessere Konzerte geben, wie immer wieder (ob zu Recht oder zu Unrecht) angemerkt wird, aber mit keiner anderen Aufnahme hat er so viele in seinen Bann gezogen.

Grüße
Fujak

Verfasst: 24.01.2015, 19:24
von music is my escape
Hallo Fujak, hallo Eberhard;

Unabhängig von der eigentlichen Musik ist das Köln Concert eine der ganz wenigen mir bekannten Platten, bei denen die Neuauflage in HiRes von 2013 (?) dem mir vorliegenden digitalen "Original" in beinah allen Belangen klanglich vorzuziehen ist. Obs allein an der höheren Auflösung liegt, müsste man testen; eine Empfehlung, da mal reinzuhören, ist es aber allemal wert.

Grüße,
Thomas

Verfasst: 25.01.2015, 12:36
von Rudolf
Liebe "Köln Concert" Fans,

in der gestrigen Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers erschien ein Artikel über das berühmte Konzert in Form eines Interviews mit der damals 18-jährigen Veranstalterin Vera Brandes:

Musikgeschichte made in Köln

Für Vera Brandes war das Konzert rückblickend wohl eher eine traumatische Erfahrung. So sagt sie:
Vera Brandes hat geschrieben:Im Juni habe ich mich zum ersten Mal überwinden können, ein Ticket für ein Konzert von Jarrett zu kaufen. Er spielte ein Solokonzert in Toronto und ich habe mir das angehört. Es hat 40 Jahre gedauert, bis ich das überhaupt konnte. Ich war immer diejenige, die die Dinge gemacht hat, ich war aber auch immer diejenige, die man vergessen hat wenn es darum ging, die Früchte zu teilen. Das ist mein ganzes Leben lang so gewesen. Dass ich das innerlich geschafft habe, mir dieses Konzert anzuschauen, war für mich wie eine Wiedergeburt. Als er anfing zu spielen hatte ich ganz tief das Gefühl dass er weiß, dass ich da bin. Er spielte etwas, was mir so unglaublich bekannt vorkam. Als wollte er sagen: Danke.
Viele Grüße
Rudolf

Verfasst: 25.01.2015, 13:55
von Hans-Martin
Himmlische Musik, so himmlisch, dass geschrieben wird:
Kölner Stadt Anzeiger hat geschrieben: Der meistverkauften Jazz-Soloplatte der Geschichte sagt man nach, auch Che Guevara habe sie in seiner Sammlung gehabt.
Che starb 1967, das Konzert war 1975, konnte also erst 8 Jahre später veröffentlicht werden.
Dort, wo Che ist, gibt es also Schallplattensammlungen, eine himmlische Vorstellung.

Wenn man bloß die Steckdose für den Plattenspieler finden würde...

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 25.01.2015, 14:10
von Eule27
Hallo Rudolf,

Danke für diesen sehr interessanten und aufschlussreichen Artikel. Ohne diese engagierte junge Frau würde es eine Perle der Musik nicht geben. Hier sollte sich Keith Jarrett etwas zur Wiedergutmachung überlegen.

Mit diesem Konzert kann man genießen und so richtig die Seele baumeln lassen. Es hört auch meine Frau sehr gerne mit. Läuft auch schon zweimal hintereinander.

Ich habe zuerst die ECM Pressung gekauft und dann mit viel Glück die nochmals ausdrucksstärkere Amiga Pressung erwischt. Die CD wurde letztes Jahr gekauft und meinem Schwiegersohn geschenkt.

Vielen Dank für den guten Link und die damit verbundenen Hintergrundinformationen. Ist eine meiner Lieblingsscheiben.

Viele Grüße
Jürgen