Verfasst: 30.09.2015, 16:51
Hallo,
am Wochenende habe ich viel verglichen mit meinen B&M (BM 18, BM Nano). Die Genelec klingen erstmal ganz anders, deshalb fällt mir der Vergleich auch schwer. Sie klingen alle etwas anders aber alle für sich genommen richtig gut. Die B&M sind sich durch den Hochtöner natürlich ähnlich.
Langzeittauglicher sind die Genelec. Sie spielen neutral aber gleichzeitig farbenfroh, der Mittenbereich scheint genau zwischen die Höhen und den Bass zu passen. Kein Bereich fehlt und auch der Hochtonbereich ist sehr schön. Sehr gute Aufnahmen klingen auch so, schlechtere lassen sich auch gut hören.
Leute, die die B&M Hochtöner der Klassikserie mit Superhochtöner nicht kennen, würden direkt sagen "wow, welch Auflösung!", bei der BM18 ist es aber noch mehr Auflösung.
Die räumliche Darstellung ist bei beiden etwa gleich gut (ja, da kann die BM 18 sogar ohne Koax mithalten durch die Detailfülle im Hochton). Bei der Genelec ist es wohl besagter Koax der das so schön kann.
Wenn das Material aber passt sind die BM 18 noch ein bisschen faszinierender, gerade bei den Höhen schwirrt es manchmal etwas mehr und kann einen noch mehr in den Bann ziehen.
In den Mitten sind beide recht gut und stellen z.B. sonore volle Stimmen auch voll dar, piepsige Stimmen können auf der Genelec besser klingen da die BM wirklich alles zeigt was da ist (auch wenn's mal nicht so gut ist ). Die Disziplin "Musiklupe" geht also an die BM, die Paradedisziplin der Genelec ist die Vielseitigkeit und Entspanntheit.
Im Bass ist die BM 18 natürlich eine Hausnummer, an der die 8351 nicht tippen kann, tief und amtlich genau. Ich musste da aber eh etwas runterregeln in meinem Raum. Die Genelec profitiert da sehr von der Einmessung, ohne die wollte ich nicht auf Dauer damit hören (ließe sich aber auch hinten per Mäuseklavier einstellen, nur ungenauer und ohne räumliche Berücksichtigung durch Messung).
Der Bass der Genelec fängt "erst" ab 32Hz an, aber auch das reicht locker um die Scheiben zum Wackeln zu bringen. Wie bereits erwähnt ist der Bass im Verhältnis zur Größe der 8351 unglaublich und eine echte Überraschung. Sehr genau und durch die gelunge Idee mit den Schlitzen oben und unten strahlt er auch koaxial ab und scheint den Hochton-Mitten Bereich dadurch wenig zu beeinflussen. Findige Finnen!
Auch die Einmesssoftware GLM2.05 ist intelligent gemacht. Ich kenne und habe auch Acourate woran das GLM2 natürlich nicht herankommt von der Funktionsvielfalt. Dafür ist es aber sehr fix und total einfach zu handhaben. Eine Messung dauert keine Minute und die Filter errechnet sich das GLM2 dann selbst. Die kann man dann im Menü der Software einfach in die Lautsprecher übertragen in 100% Lautstärke oder eine selbst gewählten Lautstärke. Das ist sehr praktisch zur Anpassung an den besten Lautstärkebereich meines DAC/Vorverstärkers (Vega). Ändern kann man dann auch noch, ich war aber bislang mit jeder Messung sehr zufrieden und hatte keinen Bedarf auf Nachbesserung. Vor allem der Bass wird dadurch sehr präzise, aber auch die Höhen gewinnen etwas an Klarheit und Genauigkeit. Die GLM2 würde ich auch unbedingt empfehlen zu den Genelec. Spass macht es auch.
Den direkten Anschluss per AES an meinen Streamer habe ich noch nicht ausprobiert, bin immer beim Hören hängen geblieben. Der Vega macht sich aber auch analog angeschlossen sehr gut an den Genelec.
Als USB-Kabel nutze ich das D1 von TotalDac. Ich habe auch noch ein Achtung Audio-USB das heller abgestimmt ist und bei den BM 18 ein Tick zu viel war. Ich dachte mir, schlau wie ich bin , das Mehr an Helligkeit und Auflösung des Achtung Audio könnte den Genelec ja vielleicht gut tun. Aber weit gefehlt, obwohl die 8351 im Hochton zurückhaltender spielen als die BM, war das TotalDac auch hier viel besser in der Kette. Passt einfach bei beiden Lautsprechern besser.
Mein Vergleich vom Wochenende hat also keinen echten Sieger, und da ich beide Herangehensweisen an Aktivlautsprecher klasse finde, fällt mir momentan die Entscheidung schwer was ich behalte.
Wer bis hier nicht eingeschlafen ist, den grüße ich
tom
Hier noch ein paar Links zu Tests der 8351:
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... _8351a.pdf
http://www.genelec.de/scripts/download. ... o_0515.pdf
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansi ... -test.html
http://www.delamar.de/test/genelec-8351-testbericht/
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... y_0315.pdf
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... g_0415.pdf
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... t_2015.pdf
am Wochenende habe ich viel verglichen mit meinen B&M (BM 18, BM Nano). Die Genelec klingen erstmal ganz anders, deshalb fällt mir der Vergleich auch schwer. Sie klingen alle etwas anders aber alle für sich genommen richtig gut. Die B&M sind sich durch den Hochtöner natürlich ähnlich.
Langzeittauglicher sind die Genelec. Sie spielen neutral aber gleichzeitig farbenfroh, der Mittenbereich scheint genau zwischen die Höhen und den Bass zu passen. Kein Bereich fehlt und auch der Hochtonbereich ist sehr schön. Sehr gute Aufnahmen klingen auch so, schlechtere lassen sich auch gut hören.
Leute, die die B&M Hochtöner der Klassikserie mit Superhochtöner nicht kennen, würden direkt sagen "wow, welch Auflösung!", bei der BM18 ist es aber noch mehr Auflösung.
Die räumliche Darstellung ist bei beiden etwa gleich gut (ja, da kann die BM 18 sogar ohne Koax mithalten durch die Detailfülle im Hochton). Bei der Genelec ist es wohl besagter Koax der das so schön kann.
Wenn das Material aber passt sind die BM 18 noch ein bisschen faszinierender, gerade bei den Höhen schwirrt es manchmal etwas mehr und kann einen noch mehr in den Bann ziehen.
In den Mitten sind beide recht gut und stellen z.B. sonore volle Stimmen auch voll dar, piepsige Stimmen können auf der Genelec besser klingen da die BM wirklich alles zeigt was da ist (auch wenn's mal nicht so gut ist ). Die Disziplin "Musiklupe" geht also an die BM, die Paradedisziplin der Genelec ist die Vielseitigkeit und Entspanntheit.
Im Bass ist die BM 18 natürlich eine Hausnummer, an der die 8351 nicht tippen kann, tief und amtlich genau. Ich musste da aber eh etwas runterregeln in meinem Raum. Die Genelec profitiert da sehr von der Einmessung, ohne die wollte ich nicht auf Dauer damit hören (ließe sich aber auch hinten per Mäuseklavier einstellen, nur ungenauer und ohne räumliche Berücksichtigung durch Messung).
Der Bass der Genelec fängt "erst" ab 32Hz an, aber auch das reicht locker um die Scheiben zum Wackeln zu bringen. Wie bereits erwähnt ist der Bass im Verhältnis zur Größe der 8351 unglaublich und eine echte Überraschung. Sehr genau und durch die gelunge Idee mit den Schlitzen oben und unten strahlt er auch koaxial ab und scheint den Hochton-Mitten Bereich dadurch wenig zu beeinflussen. Findige Finnen!
Auch die Einmesssoftware GLM2.05 ist intelligent gemacht. Ich kenne und habe auch Acourate woran das GLM2 natürlich nicht herankommt von der Funktionsvielfalt. Dafür ist es aber sehr fix und total einfach zu handhaben. Eine Messung dauert keine Minute und die Filter errechnet sich das GLM2 dann selbst. Die kann man dann im Menü der Software einfach in die Lautsprecher übertragen in 100% Lautstärke oder eine selbst gewählten Lautstärke. Das ist sehr praktisch zur Anpassung an den besten Lautstärkebereich meines DAC/Vorverstärkers (Vega). Ändern kann man dann auch noch, ich war aber bislang mit jeder Messung sehr zufrieden und hatte keinen Bedarf auf Nachbesserung. Vor allem der Bass wird dadurch sehr präzise, aber auch die Höhen gewinnen etwas an Klarheit und Genauigkeit. Die GLM2 würde ich auch unbedingt empfehlen zu den Genelec. Spass macht es auch.
Den direkten Anschluss per AES an meinen Streamer habe ich noch nicht ausprobiert, bin immer beim Hören hängen geblieben. Der Vega macht sich aber auch analog angeschlossen sehr gut an den Genelec.
Als USB-Kabel nutze ich das D1 von TotalDac. Ich habe auch noch ein Achtung Audio-USB das heller abgestimmt ist und bei den BM 18 ein Tick zu viel war. Ich dachte mir, schlau wie ich bin , das Mehr an Helligkeit und Auflösung des Achtung Audio könnte den Genelec ja vielleicht gut tun. Aber weit gefehlt, obwohl die 8351 im Hochton zurückhaltender spielen als die BM, war das TotalDac auch hier viel besser in der Kette. Passt einfach bei beiden Lautsprechern besser.
Mein Vergleich vom Wochenende hat also keinen echten Sieger, und da ich beide Herangehensweisen an Aktivlautsprecher klasse finde, fällt mir momentan die Entscheidung schwer was ich behalte.
Wer bis hier nicht eingeschlafen ist, den grüße ich
tom
Hier noch ein paar Links zu Tests der 8351:
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... _8351a.pdf
http://www.genelec.de/scripts/download. ... o_0515.pdf
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansi ... -test.html
http://www.delamar.de/test/genelec-8351-testbericht/
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... y_0315.pdf
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... g_0415.pdf
http://www.genelec.com/sites/default/fi ... t_2015.pdf