Hallo zusammen,
da sind ja einige Beiträge in den vergangenen 24 Stunden zusammengekommen. Auf einiges davon möchte ich chronologisch nochmal eingehen:
beltane hat geschrieben:Spannend wäre der Test mit dem Stück "Limit to your love" von James Blake gewesen. Da ist ein sehr tief gehender Bass vorhanden, den nur wenige Anlagen gut reproduzieren können.
Aber genau da scheint die Dynaudio ja an ihre Grenzen zu kommen.
So ist sie (leider) ein Kompromiss.
Wenn es um größere Hörräume geht, sehe ich das genauso.
wgh52 hat geschrieben:Was stand einem Testaufbau aus Focus 600XD und Deinem dicken Teufel-Subwoofer mit (relativ tiefer) Acourate Trennung im Wege? Immerhin sind die zwei großen Basschassis in ihrem großen Volumen, aktiv angetrieben, nicht "von ungefähr" druckvoller als die vier 18 cm Chassis...
Hab ich da was überlesen?
Der Grund für meinen Hörtest war ja, dass ich mit diesem Laustsprecher mehrere Fliegen mit einer KLappe schlagen wollte:
Er ist ein Fullrange-Lautsprecher, der meine bisherige LÖsung von Monitore plus Sub ablösen könnte. Zum anderen spart er DAC und Vorverstärker ein. Zweiteres hätte er aufgrund seiner sehr guten Wandler-Qualität einlösen können. Ersteres aus beschrieben Gründen leider nicht.
Für mich ergibt es keinen Sinn, einem ausgewiesenen Fullrange-LS noch einen Sub zur Seite zu stellen. Dann kann ich auch gleich bei meinen jetzigen Setup bleiben. Dies umso mehr, als mein Sub eine externe D/A-Wandlung bräuchte. Frank hatte es bereits ausgeführt, dass die Dynaudios keinen externen Analogausgang haben. Das Konzept, auf DAC (und VV) zu verzichten), würde damit ebenfalls nicht aufgehen.
Bernd Peter hat geschrieben:bis zu 4m Raumhöhe!
Ja, es handelt sich um einen ausgebauten Dachboden
Bernd Peter hat geschrieben:Damit ich es noch etwas besser einordnen kann:
Wieviel Abstand zwischen den LS und zu deiner Hörposition?
Stereo-Basis ist 3,80m
Hörabstand beträgt knapp 4,00m zwischen Membran und Ohr.
Der Subwoofer steht leicht assymmetrisch zwischen den beiden Monitoren.
Bernd Peter hat geschrieben:Welches USB-, welches S/PDIF Kabel?
USB-Kabel ist das USB-Splitpower von PaulPang Studio (qualitativ ähnlich wie das Audioquest Diamond)
SPDIF-Kabel ist das Oyaide FTVS-510 (auch bekannt als DR-510) konfektioniert mit WBT-Stecker.
Bernd Peter hat geschrieben:PS: Bei mir dreh ich die Ortsanpassung sogar hinter dem empfohlenen Wert (bei freier Aufstellung) zurück, bin also mehr bei Wall als bei Neutral. Und selbst das war einem der Gasthörer einen Tick zu viel Bassfundament.
Das ist für mich ein klarer Beleg dafür, dass Du Dein Dynaudio-Modell optimal passend zum Hörraumvolumen gewählt hast. In meinem Verständnis sollte ein Lautsprecher so dimensioniert werden, dass er (gerade in Hinblick auf den besonders energiereichen Bassbereich) deutlich unterhalb seiner Leistungsgrenze spielt. Dann bleibt seine Performance immer entspannt und außerhalb kritischer Klirrgrenzen.
wgh52 hat geschrieben:Fujak hatte die Tensors und den Teufel Sub bisher auch als Sub/Stereo-Sats im selben Raum betrieben wie jetzt (also war auch die bis zu 4 m Höhe bis zum Dachfirst und die Fläche bereits vorhanden) und diese per Acourate Weiche getrennt und abgestimmt.
Kleine Korrektur: Ich setze keine Acourate-Weiche im Sinne einer Software-XO ein, die dann via USB-Interface in verschiedene Analog-Wege auftrennt. Damit wäre ich in hohem Maße von der Wandlerqualität des Interfaces abhängig (die nach meiner Erfahrung mit einem guten externen DAC nicht mithalten können). Nach einigen Experimenten habe ich einen guten Weg gefunden, eine sog. Über-Alles-Korrektur zu realisieren - d.h. ich messe immer das Gesamtsystem Monitore plus Sub und korrigiere dies in einem Gesamtfilter.
Damit Acourate dabei nicht über Gebühr arbeiten muss, habe ich mit den vorhandenen analogen Einstellmöglichkeiten die weitestmögliche Anpassung von Monitoren und Sub realisiert: die Monitore im Bassbereich mittels des Bass-Shelving-Filters maximal abgesenkt und den Sub mittels Pegelregeler, stufenloser Phaseneinstellung und Übernahmefrequenz möglichst passgenau voreingestellt. Den Rest macht dann Acourate, sodass es dann aus einem Guss klingt.
Guitarfreak hat geschrieben:Was mich allerdings jetzt grad mal interessieren würde, ist die Qualität der DA-Wandlung.
Fujak werwendet ja normalerweise den Audio GD Master 7, was ja schon eine ziemliche Ansage ist
Von daher einmal die Frage an Fujak:
Im Vergleich zum Master 7 - hättest du da bedenken mit dem Einsatz der Wandler in der Dynaudio?
Bzw, hast du etwas vermisst?
Da möchte ich mich aus meinem Bericht selbst zitieren:
Fujak hat geschrieben:Auch die Wandlerqualität ist übrigens sehr gut. Der Lautsprecher reagiert - wie bei jedem anderen D/A-Wandler auch - 1:1 auf die Qualität des angelieferten Signals. Der Effekt einer zwischengeschaltete Mutec-MC-3+ ist ebenso hörbar, wie der Unterschied zwischen einem Standard SPDIF-Kabel und einem Oyaide. Insofern gilt: Auch wenn man auf einen externen DAC verzichten kann, so bleibt dennoch unverzichtbar, für eine gutes Digitalsignal zu sorgen. Der Lautsprecher dankt es unmittelbar mit besserer Klangqualität.
Mir gefällt allerdings die Klangfarbe meines DACs besser. Die darin verbauten Chips PCM1704UK klingen natürlicher, organischer und weniger technisch. Im Vergleich zu den PCM1704UK fällt mir immer wieder bei vielen anderen Wandlern eine gewisse Körnigkeit auf (am stärksten bei den Sabre-Chips), die im ersten Höreindruck erstmal mehr Präzision oder Detailauflösung suggerieren, aber in Wirklichkeit nicht mehr Details hervorbringen. Ich hatte dies mal ausführlicher beleuchtet, als ich den gertifizierten Oppa G-HA1 (in meinen Augen einer der besten DACs mit Sabre-Chip - aber nur in der gertifizierten Fassung) gegenüber dem Audio-GD Master 7 verglichen hatte.
Demgegenüber bewegt sich die Wandlercharakteristik in der Dynaudio Focus 600XD in einem moderateren Bereich, was die Körnigkeit anbelangt.
Viel wichtiger aber ist für mich die Tatsache, dass "analoge Ruhe" und musikalischer Fluss in der Focus 600 XD in gleichem Maße wie mit dem Master 7 gegeben ist - sofern hier wie dort die Qualität des digitalen Eingangssignals hochwertig ist.
Ich hoffe, ich habe damit alle Klarheiten beseitigt. Alles andere (insbesondere die technischen Fragen) wurden ja bereits von Frank, Bernd Peter und Daniel (Koala887) beantwortet.
Grüße
Fujak