Verfasst: 06.03.2018, 12:52
Nunja, eigentlich ist die MQA Technik doch im wesentlichen bekannt und erklärt.
Vergleichbar zur HDCD,
wo in gegebener Bittiefe/Samplingfrequenz/Auflösung in den letzten Bits spezielle Infos reinkodiert sind, wofür im Fall der HDCD der HDCD-Dekoder, bei MQA eben ein MQA-Dekoder nötig ist.
Spielt man die Dateien oder Streams ohne Dekoder ab und schickt sie simpel in einen (herkömmlichen) DAC, ertönt trotzdem erstaunlich gute Musik, da ja bei der HDCD dann nur 15 bit der 16 der CD genutzt werden und das 16. bit ein Rauschen zur Musik hinzufügt, da das 16. bit digitale Infos der HDCD enthält, die es ermöglichen sollen bei Dekodierung bis zu 20 bit Auflösung zu erzielen.
Wobei bereits bei der HDCD das praktische Paradoxon auftritt, daß das Rauschen des 16. Bit, also die reduktion zu nur 15 Bit, trotzdem für eine übergroße Mehrheit der Hörer perfekt ist, sie sogar ohne HDCD-Dekoder denken "HDCD klingt toll", ja mit nur 15 Bit plus 16-Bit-Rauschen...
Ich hab das hier mal anhand der HDCD beschrieben, damit man bei MQA die Analogie des Verfahrens sieht, verlustbehaftete Dateninfos in das oder die letzten signifikanten Bits zu enkodieren, damit ein passender Dekoder aus diesen letzten Bits mehr Auflösung herausholt, als eigentlich im natürlichen Format stecken kann, aber - nicht zu vergessen - natürlich enthält weder die HDCD echte volle 20 Bit Auflösung in den 16 Bit der CD, noch kann MQA mittels des ähnlichen Verfahrens eine originale 24 Bit 192 kHz Musik identisch reproduzieren.
HDCD, MQA sind jeweilig näherungsweise verlust- und damit kompromißbehaftete verfahren, um bei einer gegebenen Datenrate etwas mehr an Auflösung herauszuholen.
Da die mathematischen Gesetze zur Digital- und Nachritentechnik weder durch HDCD, noch MQA, neu geschrieben werden, sind keine Wunder zu erwarten, gehörte Unterschide eher am verwendeten Master zu suchen.
Eine entsprechende echte 24-192 oder 24-96 Musik ist eben immer das Original, ein MQA nur eine näherungsweise Kopie, die als Kompromiß von der Dateigröße respektive Datenrate kleiner ist.
Deshalb ist der Aspekt von Diskus_GL, Joachim, in jedem Fall äußerst beachtenswert, sonst machen Vergleiche von MQA mit einem entsprechenden Original 24-192 z.B. keinen Sinn.
Die Wahl des DAC, wie hier einige im Forum oft ausprobiert haben, sogar die Art des digitalen Datenstroms bis in den DAC, Stromversorgung des DAC, last but not least der Analogteil hinter dem DAC, also die analoge Seite des DA, haben bereits hörbare Auswirkungen, mit hochauflösenden Anlagen sind dann bereits Differenzen von verschiedenen DACs hörbar, und eben auch die Art der Filterung ein und desselben DACs.
Da im Musikkaufbereich, Blu-Ray oder Download von 24-96 oder 24-192 PCM, der Festplattenplatz o.ä. keine große Rolle mehr spielt, wenn es um solche Qualität geht, ist MQA ziemlich obsolet.
Im Streaming mag es anders aussehen, theoretisch. Da mögen Serverkapazitäten und Datenverkehr die positive Seite des Kompromisses MQA, der Kompromiß MQA besteht ja im Handel zwischen Platz/Datenrate zum Verzicht auf originale Qualität.
Ob jedoch der Käufer, der für hochqualitatives Streaming mehr zahlen muß und will, dann aber einen Kompromiß akzeptiert?
Hinzu käme eine Aufrüstung von Software/Hardware, ggf. unter Verzicht auf individuelle optimale digitale Nachbearbeitung, Stichwort Raumkorrektur.
U.U. ist eine hochwertige Raumkorrektur a la Trinnov oder Acourate insgesamt beachtenswerter, als eventuelle kleine klangliche Vorteile eines kompromißbehafteten Sonderformats MQA, vorausgesetzt gleiches Mastering zur CD oder direkt eine entsprechende 24-96 oder 24-192 Version.
Zuletzt landet man bei der Begutachtung der gehörten Qualität also eher bei der Quelle, also welche Qualität hat das Master/remaster, z.B. komprimiert (Loudness-War z.B.) oder nicht.
Und wie eingangs beschrieben, die Abspielkette, inkl. DAC und Filtern usw.
Wer also auch nur einen Bruchteil des Aufwands fürs qualitative Musikhören betreibt wie einige von uns hier, wird nicht an einem Euro sparen wollen bei der gehörten Musik, sparen an einer Festplatte, sparen an der Streaming-Qualität.
Es gibt natürlich interessierte Seiten, die einen Nutzen an MQA haben, cui bono ?!
Meridian, dazu bestimmte Firmen der Musikindustrie, bietet MQA doch eine weitere Möglichkeit, die bekannte Musik nochmals zu verkaufen. MQA ist wohl brauchbar als eine Art von Kopierschutz, es würden "royalties" o.ä. fließen für die Nutzung, Lizenzierung des Verfahrens, für Software, Hardware.
Es wundert mich, daß soviel Gehirnschmalz in eine Neuauflage der HDCD gesteckt wird. Die HDCD hatte auch soviel versprochen, aber letztendlich war es den meisten Musikhörern egal, welche Kürzel auf der CD-Hülle gedruckt waren.
Wenn wir hier über die Differenzen von guter CD 16-44,1 zu 24-96 , 24-192 , SACD , MQA diskutieren, hören vermutlich 98% der menschheit einfach mp3 vom Smartphone, spotify, youtube, also bestenfalls mp4, Datenraten von 128 kbit/s gelten da schon als "gut" !
Und 200-300 kbit/s bereits als sehr gut, nach dem Motto: "mehr braucht man nicht".
Nur als Vergleich, die CD mit 16-44,1 als flac gepackt würde zwischen 700-900, 1000 kbit/s liegen.
24-96 bei ca. 2400 kbit/s, 24-192 um die 5000 kbit/s, nur um Größenordnungen einzuschätzen.
Im Heimnetzwerk lassen sich 24-192 übrigens problemlos (als flac) vom server zum DAC über Wlan streamen, wenn das Wlan brauchbar installiert ist, da reicht das alte 54 Mbit Protokoll, kein neues High-tech erforderlich.
Also die ketzerische Frage wozu MQA ?
Der Hauptsinn würde eben im Streaming aus dem Internet dienen, um leider als Ergebnis trotzdem nur einen klanglichen Kompromiß zugunsten von etwas gesparter Datenrate zu erhalten.
Die Musikfreunde, die ich kenne, hören durchaus in youtube oder spotify hinein, um aber dann bei Interesse die CD, Blu-Ray, (DVD), oder oft auch Vinyl zu kaufen, desgleichen bei Konzerten von Bands.
Aber ob auch nur einer sich mit MQA befassen würde, ihre bereits mehr oder minder hochwertigen Geräte ersetzen für diesen Sonderfall?
Vergleichbar zur HDCD,
wo in gegebener Bittiefe/Samplingfrequenz/Auflösung in den letzten Bits spezielle Infos reinkodiert sind, wofür im Fall der HDCD der HDCD-Dekoder, bei MQA eben ein MQA-Dekoder nötig ist.
Spielt man die Dateien oder Streams ohne Dekoder ab und schickt sie simpel in einen (herkömmlichen) DAC, ertönt trotzdem erstaunlich gute Musik, da ja bei der HDCD dann nur 15 bit der 16 der CD genutzt werden und das 16. bit ein Rauschen zur Musik hinzufügt, da das 16. bit digitale Infos der HDCD enthält, die es ermöglichen sollen bei Dekodierung bis zu 20 bit Auflösung zu erzielen.
Wobei bereits bei der HDCD das praktische Paradoxon auftritt, daß das Rauschen des 16. Bit, also die reduktion zu nur 15 Bit, trotzdem für eine übergroße Mehrheit der Hörer perfekt ist, sie sogar ohne HDCD-Dekoder denken "HDCD klingt toll", ja mit nur 15 Bit plus 16-Bit-Rauschen...
Ich hab das hier mal anhand der HDCD beschrieben, damit man bei MQA die Analogie des Verfahrens sieht, verlustbehaftete Dateninfos in das oder die letzten signifikanten Bits zu enkodieren, damit ein passender Dekoder aus diesen letzten Bits mehr Auflösung herausholt, als eigentlich im natürlichen Format stecken kann, aber - nicht zu vergessen - natürlich enthält weder die HDCD echte volle 20 Bit Auflösung in den 16 Bit der CD, noch kann MQA mittels des ähnlichen Verfahrens eine originale 24 Bit 192 kHz Musik identisch reproduzieren.
HDCD, MQA sind jeweilig näherungsweise verlust- und damit kompromißbehaftete verfahren, um bei einer gegebenen Datenrate etwas mehr an Auflösung herauszuholen.
Da die mathematischen Gesetze zur Digital- und Nachritentechnik weder durch HDCD, noch MQA, neu geschrieben werden, sind keine Wunder zu erwarten, gehörte Unterschide eher am verwendeten Master zu suchen.
Eine entsprechende echte 24-192 oder 24-96 Musik ist eben immer das Original, ein MQA nur eine näherungsweise Kopie, die als Kompromiß von der Dateigröße respektive Datenrate kleiner ist.
Deshalb ist der Aspekt von Diskus_GL, Joachim, in jedem Fall äußerst beachtenswert, sonst machen Vergleiche von MQA mit einem entsprechenden Original 24-192 z.B. keinen Sinn.
Die Wahl des DAC, wie hier einige im Forum oft ausprobiert haben, sogar die Art des digitalen Datenstroms bis in den DAC, Stromversorgung des DAC, last but not least der Analogteil hinter dem DAC, also die analoge Seite des DA, haben bereits hörbare Auswirkungen, mit hochauflösenden Anlagen sind dann bereits Differenzen von verschiedenen DACs hörbar, und eben auch die Art der Filterung ein und desselben DACs.
Da im Musikkaufbereich, Blu-Ray oder Download von 24-96 oder 24-192 PCM, der Festplattenplatz o.ä. keine große Rolle mehr spielt, wenn es um solche Qualität geht, ist MQA ziemlich obsolet.
Im Streaming mag es anders aussehen, theoretisch. Da mögen Serverkapazitäten und Datenverkehr die positive Seite des Kompromisses MQA, der Kompromiß MQA besteht ja im Handel zwischen Platz/Datenrate zum Verzicht auf originale Qualität.
Ob jedoch der Käufer, der für hochqualitatives Streaming mehr zahlen muß und will, dann aber einen Kompromiß akzeptiert?
Hinzu käme eine Aufrüstung von Software/Hardware, ggf. unter Verzicht auf individuelle optimale digitale Nachbearbeitung, Stichwort Raumkorrektur.
U.U. ist eine hochwertige Raumkorrektur a la Trinnov oder Acourate insgesamt beachtenswerter, als eventuelle kleine klangliche Vorteile eines kompromißbehafteten Sonderformats MQA, vorausgesetzt gleiches Mastering zur CD oder direkt eine entsprechende 24-96 oder 24-192 Version.
Zuletzt landet man bei der Begutachtung der gehörten Qualität also eher bei der Quelle, also welche Qualität hat das Master/remaster, z.B. komprimiert (Loudness-War z.B.) oder nicht.
Und wie eingangs beschrieben, die Abspielkette, inkl. DAC und Filtern usw.
Wer also auch nur einen Bruchteil des Aufwands fürs qualitative Musikhören betreibt wie einige von uns hier, wird nicht an einem Euro sparen wollen bei der gehörten Musik, sparen an einer Festplatte, sparen an der Streaming-Qualität.
Es gibt natürlich interessierte Seiten, die einen Nutzen an MQA haben, cui bono ?!
Meridian, dazu bestimmte Firmen der Musikindustrie, bietet MQA doch eine weitere Möglichkeit, die bekannte Musik nochmals zu verkaufen. MQA ist wohl brauchbar als eine Art von Kopierschutz, es würden "royalties" o.ä. fließen für die Nutzung, Lizenzierung des Verfahrens, für Software, Hardware.
Es wundert mich, daß soviel Gehirnschmalz in eine Neuauflage der HDCD gesteckt wird. Die HDCD hatte auch soviel versprochen, aber letztendlich war es den meisten Musikhörern egal, welche Kürzel auf der CD-Hülle gedruckt waren.
Wenn wir hier über die Differenzen von guter CD 16-44,1 zu 24-96 , 24-192 , SACD , MQA diskutieren, hören vermutlich 98% der menschheit einfach mp3 vom Smartphone, spotify, youtube, also bestenfalls mp4, Datenraten von 128 kbit/s gelten da schon als "gut" !
Und 200-300 kbit/s bereits als sehr gut, nach dem Motto: "mehr braucht man nicht".
Nur als Vergleich, die CD mit 16-44,1 als flac gepackt würde zwischen 700-900, 1000 kbit/s liegen.
24-96 bei ca. 2400 kbit/s, 24-192 um die 5000 kbit/s, nur um Größenordnungen einzuschätzen.
Im Heimnetzwerk lassen sich 24-192 übrigens problemlos (als flac) vom server zum DAC über Wlan streamen, wenn das Wlan brauchbar installiert ist, da reicht das alte 54 Mbit Protokoll, kein neues High-tech erforderlich.
Also die ketzerische Frage wozu MQA ?
Der Hauptsinn würde eben im Streaming aus dem Internet dienen, um leider als Ergebnis trotzdem nur einen klanglichen Kompromiß zugunsten von etwas gesparter Datenrate zu erhalten.
Die Musikfreunde, die ich kenne, hören durchaus in youtube oder spotify hinein, um aber dann bei Interesse die CD, Blu-Ray, (DVD), oder oft auch Vinyl zu kaufen, desgleichen bei Konzerten von Bands.
Aber ob auch nur einer sich mit MQA befassen würde, ihre bereits mehr oder minder hochwertigen Geräte ersetzen für diesen Sonderfall?