Verfasst: 13.12.2014, 10:28
Hallo Jochen
Diese Bezeichnung taucht nur sehr selten auf, es man findet unter diesem Label nur wenige Aufnahmen, und was ich da habe überzeugt nicht so wie die zitierte.
Einerseits ist die Polarität korrekt positiv, was bei Klassik schon eine seltene Ausnahme darstellt (90% meiner Sammlung kommt invertiert). Tony Faulkner schrieb, er liefere an seine Auftraggeber korrekt gepoltes Material, darauf lege er Wert, was diese jedoch daraus machten, entzöge sich seiner Verantwortung.
Nachdem der Aufnahmeleiter seine Aufnahme abgeliefert hat, kommen die Mastering-Tonkünstler zum Zuge. Sie waren nicht Zeuge der Live-Darbietung und nehmen sich ihre künstlerische Freiheit, die ursprünglich authentische Aufnahme zu vergeigen. Anders kann ich es nicht nennen, es klingt böse, ist es auch, weil ich zu böse keine Alternative sehe.
Die Hörtest-CD 6 der Zeitschrift Stereo enthält neben einigen Stücken aus Pop und Jazz auch Klassik, darunter eine ReferenceRecording Aufnahme. Der Vergleich mit der RR CD (die auch unter meinen Referenzaufnahmen oben zitiert ist) zeigt eine starke Kompression gegenüber der Vorlage. Das Mastering wurde bei einem angesehenen Label ausgeführt, eine Verunstaltung einer herrausragenden Aufnahme. Ich trete solchen Machenschaften zumindest verbal mit aller Macht entgegen, weniger wäre unzureichend.
Wer die Grütze kauft, bestärkt die Beteiligten ja noch in ihrem Tun.
Wer Kabelunterschiede hört und folglich Ernst nimmt, Röhren selektiert und tauscht, den Einfluss der Mikrofone und vor allem ihrer Aufstellung erfahren hat, wird sich bemühen, Unwägbarkeiten auszuschließen und einen puren Weg gehen, strikt symmetrisch für Stereo, kurz und minimalistisch mit bestem Equipment. Ich denke, das ist mit Audio Plus Direct to Digital gemeint.
Audio Plus Discs are recorded live direct to a digital processor with no subsequent analog remix steps with the following equipment:
Console modified 12 input stereo mixing console
Microphones: K&K, AKG and Shure
Interface Cabling : Custom designed featuring high compliance oxygen free copper and gold plated connectors
Digital Processors Time corrected Sony 501ES digital processor format converted to the JVC DAS900 format via the DCS-FC901 digital interface
Die Aufnahme war von 1989, feiert also 25-jähriges Jubiläum und dürfte manchem Tonmeister heute als Beispiel dienen, wie man es auch machen könnte. Aber wen interessiert schon Authentizität im abgelieferten Endergebnis? Da hätte man ja sein eigenes Ego nicht mehr hineinblasen dürfen.
Warum gibt es so wenige Aufnahmen, die so klingen wie die Musik im Konzertsaal?
Grüße Hans-Martin
Grüße Hans-Martin
Diese Bezeichnung taucht nur sehr selten auf, es man findet unter diesem Label nur wenige Aufnahmen, und was ich da habe überzeugt nicht so wie die zitierte.
Einerseits ist die Polarität korrekt positiv, was bei Klassik schon eine seltene Ausnahme darstellt (90% meiner Sammlung kommt invertiert). Tony Faulkner schrieb, er liefere an seine Auftraggeber korrekt gepoltes Material, darauf lege er Wert, was diese jedoch daraus machten, entzöge sich seiner Verantwortung.
Nachdem der Aufnahmeleiter seine Aufnahme abgeliefert hat, kommen die Mastering-Tonkünstler zum Zuge. Sie waren nicht Zeuge der Live-Darbietung und nehmen sich ihre künstlerische Freiheit, die ursprünglich authentische Aufnahme zu vergeigen. Anders kann ich es nicht nennen, es klingt böse, ist es auch, weil ich zu böse keine Alternative sehe.
Die Hörtest-CD 6 der Zeitschrift Stereo enthält neben einigen Stücken aus Pop und Jazz auch Klassik, darunter eine ReferenceRecording Aufnahme. Der Vergleich mit der RR CD (die auch unter meinen Referenzaufnahmen oben zitiert ist) zeigt eine starke Kompression gegenüber der Vorlage. Das Mastering wurde bei einem angesehenen Label ausgeführt, eine Verunstaltung einer herrausragenden Aufnahme. Ich trete solchen Machenschaften zumindest verbal mit aller Macht entgegen, weniger wäre unzureichend.
Wer die Grütze kauft, bestärkt die Beteiligten ja noch in ihrem Tun.
Wer Kabelunterschiede hört und folglich Ernst nimmt, Röhren selektiert und tauscht, den Einfluss der Mikrofone und vor allem ihrer Aufstellung erfahren hat, wird sich bemühen, Unwägbarkeiten auszuschließen und einen puren Weg gehen, strikt symmetrisch für Stereo, kurz und minimalistisch mit bestem Equipment. Ich denke, das ist mit Audio Plus Direct to Digital gemeint.
Audio Plus Discs are recorded live direct to a digital processor with no subsequent analog remix steps with the following equipment:
Console modified 12 input stereo mixing console
Microphones: K&K, AKG and Shure
Interface Cabling : Custom designed featuring high compliance oxygen free copper and gold plated connectors
Digital Processors Time corrected Sony 501ES digital processor format converted to the JVC DAS900 format via the DCS-FC901 digital interface
Die Aufnahme war von 1989, feiert also 25-jähriges Jubiläum und dürfte manchem Tonmeister heute als Beispiel dienen, wie man es auch machen könnte. Aber wen interessiert schon Authentizität im abgelieferten Endergebnis? Da hätte man ja sein eigenes Ego nicht mehr hineinblasen dürfen.
Warum gibt es so wenige Aufnahmen, die so klingen wie die Musik im Konzertsaal?
Grüße Hans-Martin
Grüße Hans-Martin