USB-Übertragung verbessern

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Bernd Peter
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USB-Übertragung verbessern

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

das hier

http://schiit.com/products/wyrd-usb-decrapifier

könnte uns helfen:

What does this thing really do?
It isolates your USB DAC from the noisy USB power coming from your computer, and provides a stable, precise oscillator to repeat the USB 2.0 packets.

Scheint nicht nur galvanisch zu trennen, sondern auch den USB-Takt zu verbessern, was - wie wir von Horst her erfahren haben - dem Klang auf die Sprünge hilft.

Gruß

Bernd Peter
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Bernd-Peter,

ein schön gewählter Titel, dieser Thread könnte lang werden ...

Ehrlich gesagt sehe ich bei dem Gerät von Schiit prinzipiell keinen Unterschied zu Geräten wie dem ifi-USB-Netzteil oder dem von mir verwendeten squeeze-Upgrade BOTW Linearnetzteil. So weit ich das verstehe, wird auch hier nur neuer, sauberer 5V-Saft in die Versorgung gegeben, eine galvanische Trennung des Signals sehe ich nicht.

Den Effekt der Maßnahme kann ich jedenfalls bestätigen: obwohl man sich mit diesen zwischengeschalteten Kästchen und Adaptern zwei weitere Steckverbindungen in die USB-Strecke holt, hat bisher noch jeder von mir getestete DAC oder DDC mehr oder weniger deutlich davon profitiert.

M. E. sollte man aber bei der USB-Karte ansetzen, wenn man kann, also wenn man einen Audio-PC mit freien PCI/PCIe-Slots hat. Eine SOtM Audio tX-USBexp oder eine Bastellösung a la Horst wird sicher noch mehr Ruhe ins Klanggeschehen bringen. Jedenfalls hätte man für den von SOtM Audio aufgerufenen Preis eine Menge DIY-Spielgeld. Solange mein iMac noch nicht pensioniert ist, bleibt das Thema für mich leider eine Trockenübung. Vielleicht rückt ja Horst noch ein paar Fakten zu seiner Karte raus...

Beste Grüße
gregor
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Bernd Peter,

habe das Teil schon da,hatte aber noch keine Zeit zum Testen. Wenn Eure Ober-Unter-fränkische Kompetenztruppe wieder zusammenkommt,und Ihr Lust habt, das komische (ja,die lieben Wortspiele) Ding zwischenzuschalten einfach melden.

Grüsse
Wolfgang

PS Stello U3 käme dann gleich mit
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo,

ein paar Details zu der USB-Karte erfahrt ihr demnächst noch in meinem Vorstellungsthread.
Ich bekomme gerade nicht alles gleichzeitig auf die Reihe.

Den USB Power Isolator können wir gerne mal testen, oder ich alleine, falls mir einer das Gerät zuschickt, um zum Beispiel Mainboard-USB + Schiit Power Isolator gegen meine Karte zu vergleichen. Dann gebe ich euch eine Kaufempfehlung oder eben nicht.


Gruß
Horst
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

gregor hat geschrieben: Den Effekt der Maßnahme kann ich jedenfalls bestätigen: obwohl man sich mit diesen zwischengeschalteten Kästchen und Adaptern zwei weitere Steckverbindungen in die USB-Strecke holt, hat bisher noch jeder von mir getestete DAC oder DDC mehr oder weniger deutlich davon profitiert.
Hallo Gregor, hallo an alle!

Der von mir momentan verwendete DAC benutzt keinerlei Strom, welcher vom USB-Port kommt; mit dem letzten Firmware-Update wurde meines Wissens der Eingang sogar softwareseitig verschlossen. Und auch eines der verwendeten USB-Kabel besitzt keine Stromleitung, sondern nur Pole für die Datenübertragung.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass oben verlinktes Kästchen in so einem Anwendungsfalls keinen Sinn hat oder käme auch das auf einen Versuch an?

VG, Thomas
(der gestern erst eine Brummschleife, ausgehend vom Laptop-Netzteil und über die USB-Verbindung in die Musikanlage kommend, eliminieren musste... :mrgreen: )
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Ja, die verbesserte Spannung wird vermutlich nur Verbrauchern nutzen, die aus dem USB-Port versorgt werden. Andererseits hätten wir da noch das angebliche Reclocking. Schon deswegen macht der Test Sinn.

Ein galvanische Entkopplung sehe ich auf der Platine auch nicht. Wobei es einen Chip (Pos. U1) gibt der nicht ganz geklärt ist. Könnte aber zum Netzteil gehören.

Z.B. ein Hydra-X+ (USB to SPDIF Converter) hat für die Entkopplung zusätzlich zwei Chips auf der Platine. Um nicht die Potentiale wieder über die Betriebsspannung zu verbinden, wird die schmutzige Primärseite aus dem USB-Port und die Sekundärseite aus einem Akku versorgt.

Viele Grüße
Horst
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mFidelity
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Beitrag von mFidelity »

Das ist quasi nur eine lineare Spannungszufuhr für USB powered, oder steckt da noch mehr drin,
edit: ggfs. noch Filter?

Sonst käme es diesem Gerät funktional gleich...
http://www.ebay.de/itm/TeraDak-TeraLink ... 2a4055d56a
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gregor
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Beitrag von gregor »

Die von Schiit auf der Website gezeigte Platine ist oberseitig mit 13 Kondensatoren und einigen Schottky-Dioden bestückt. Das ließ mich zunächst annehmen, es ginge nur darum, saubere 5V bereitzustellen. Bei einem genaueren Blick habe ich heute aber auf der Rückseite der Platine eine XO und einige ICs entdeckt, insofern nehme ich mal meine Behauptung von gestern als vorschnell zurück. Möglicherweise wird hier tatsächlich was neu getaktet.

@ Thomas
Die RME Fireface UC benötigt auch keine USB-Stromversorgung, dennoch wird der Klang durch saubere 5V besser als nur mit Datenleitung. Möglicherweise ist es auch der Massebezug, der den Unterschied ausmacht. Ich habe 2010 bei RME bzgl. der genauen USB-Anbindung angefragt und da wurde mir mitgeteilt, dass die UC keine USB-Stromversorgung verwende und dass "ein Einfluss auf die komplett digitale Audioübertragung über USB [...] nicht zu befürchten" sei.
Schleift man hingegen einen auf Adum 4160 basierenden USB-Isolator ein, klappt nichts mehr, da dann der so genannte "handshake" ins Leere läuft (selbst mit eigens gebrückten PINs). Der FPGA der UC ist recht eigen.

Das Verhalten der USB-Seite von DACs und DDCs hängt nach meiner Erfahrung v. a. vom verwendeten USB-Empfängerchip ab, vollkommen immun gegen eine saubere 5V-Versorgung war bisher noch kein Gerät, das ich diesbezüglich testen konnte. Damit ist natürlich nichts zu Deinem DAC gesagt.

Beste Grüße
gregor
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