AGM 9.4 als Nachfolger des AGM 8.4

Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Kai,

womöglich kann das (Scannen und Update der Website) auch entweder Michael oder Gert machen, denen wollte ich eigentlich die Kommunikation über ihre phantastischen Produkte nicht aus den Händen nehmen.

Und qwe (wenn ich mich recht erinnere Kai-Uwe?!), bei "w.z.b.w." musste ich erst mal nachsehen, was das heissen sollte, uns wurde in der Schule und Uni immer q.e.d. vorgeschrieben, was das gleiche heisst...
Gerüchte zu kochen liegt mit als Ing. fern, da braucht's schon einen Koch! :mrgreen: Vielleicht kann da ja unser stets bestens informierter Mitforent Peter einspringen. :cheers:

Nur soviel, das entsprechende Faltblatt habe ich von gestern von einem kleinen Stapel mitgenommen, der in einem gewissen Raum in Süddeutschland ganz in der Nähe der Zentrale eines grossen Automobilherstellers lag.

Als weitere Hilfe kann ich noch sagen, dass in diesem Raum ziemlich viel Lignotrend verbaut ist und auch ein paar weitere famose Dinge stehen. Kannst Du das bestätigen Thierry?

Gerüchtefreie Grüsse, Jörg
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qwe
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Beitrag von qwe »

Siriuslux hat geschrieben:Und qwe (wenn ich mich recht erinnere Kai-Uwe?!), ...
Jaja, aber nicht ganz ... zumindest steht mein Klarname hier irgendwo und das Akronym ist der Unlust des ständigen Ausschreibens von vermaledeiten Doppelnamen geschuldet. Besser so, als sich wie Gert über das ständige Falschschreiben von Gert mit Weichei-D am Ende beklagen zu müssen. Manche lernen's eben nie. Nicht mal mit den Augen. :shock:

Apropos: Gert und Michael ... ich würde mir von Euch beiden wünschen, dass gerade Ihr Eure Weiterentwicklungen und Neuvorstellungen als aus diesem Forum hervorgebrachtes LS-Expertisen-Duo auch eben hier zuerst propagiert. Ich möchte nicht nach euren Schätzen suchen müssen ... 8)

Andere Hersteller/Entwickler/Händler, die nicht aus diesem Forum entstanden sind, machen davon, weniger zu meiner Freude aber immerhin im Einklang mit den Forenregeln, regen Gebrauch.

Also ... immer her mit den guten Nachrichten!

Qwe
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Jaja Jungs, nur Geduld, die Teile sind halt noch nicht ganz fertig. Dass Du, lieber Jörg, das, was Du am Wochenende in meinem Hörraum gesehen hast, hier mit 100dB(A) zum Besten gibst, konnte ich ja nicht ahnen :mrgreen: . Ich gebe aber zu, dass ich versäumt habe, Dich darüber zu schweigen gebeten zu haben. Aber wahrscheinlich war das die kleine Rache für Dein kleines Geheimnis, das ich unwissentlich Thierry gegenüber gelüftet habe. Michael verkabelt gerade 18 Endstufen. Ich gebe demnächst Harald was für's Aktive Jahrbuch, ok? Der Plan ist, dass die 9.4 grob zum Jahreswechsel fertig wird. Ich weiß, wenn gegackert wird, will man auch ein Ei sehen. Also leg' ich mal ein kleines, von vorne sieht sie ungefähr so aus (Gehäusezeichnung aus CAD):

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Maße HxBxT in cm 175x32x50, Gewicht schätzungsweise ca. 135kg, 4x 25er TT (hinten sind auch noch zwei), 2x 17er TMT, 2x10er MT, 1x AMT. AGM-typische Übernahmefrequenzen 100Hz, 400Hz, 2kHz.

Viele Grüße
Gert

P.S. @Jörg: qwe heißt glaub' ich Karl Uwe, nicht Kai-Uwe, aber Cay-Uwe haben wir auch
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,
Fortepianus hat geschrieben:Ich gebe demnächst Harald was für's Aktive Jahrbuch, ok?
der AGM 9.4 ist jetzt im Aktiven Jahrbuch enthalten.

Viele Grüße
Harald
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Wenn ich was von Vertraulichkeit angedeutet bekommen hätte, dann hätt' ich auch nix gesagt bzw. geschrieben. Und das meine ich auch so.

Jetzt hat ja Harald auch schon die kompletten Daten publiziert und Gert hat auch noch das voraussichtliche Gewicht aufgeschreiben, dass ja keiner auf die Idee kommt, dass man die AGM einfach so in einen Kleinwagen laden könnte - 2x135 kg.

Gruss, Jörg
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jörg,
Siriuslux hat geschrieben:Wenn ich was von Vertraulichkeit angedeutet bekommen hätte, dann hätt' ich auch nix gesagt bzw. geschrieben. Und das meine ich auch so.
alles gut, kein Problem, ich hatte ja tatsächlich nichts dergleichen erwähnt. Dadurch kam ich jetzt eben ein bisschen in Zugzwang, aber das macht nichts. Ich hoffe doch selbst, dass ich bald diese Boliden in meinem Hörraum stehen habe. Wobei manchmal schon ein bisschen Zweifel aufkommen, wenn ich mit meinen 7.4 höre, die mit virtuellem Bassarray und allem drum und dran genau auf meinen Raum eingemessen sind - denn ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob das irgendwie noch zu toppen ist. Allein die Neugier und die Überlegung, dass Fläche im Bass nie ein Fehler ist und man durch die Entkopplung der beiden Bassfrequenzbereiche (16-100Hz und 100-400Hz) auf verschiedene Töner Dopplerverzerrungen vermindern kann, zumindest bei groben Pegeln, lassen Michael und mich diesen weiteren Schritt noch gehen. Wir wollen halt nicht sagen müssen, hier haben wir aufgehört, weil wir dachten, das sei jetzt genug, sondern wir wollen es wirklich wissen, ob nicht vielleicht doch noch mehr geht mit so einem Kawenzmann.
Siriuslux hat geschrieben:Jetzt hat ja Harald auch schon die kompletten Daten publiziert und Gert hat auch noch das voraussichtliche Gewicht aufgeschrieben, dass ja keiner auf die Idee kommt, dass man die AGM einfach so in einen Kleinwagen laden könnte - 2x135 kg.
Nachdem wir die 7.4 zu zweit die steile Treppe bei mir raufgetragen hatten, dauerte es nicht lange, bis Michael sich eine elektrische Sackkarre angeschafft hat, die Treppen steigen kann. Das war nämlich ziemlich übel für unser Kreuz. 135kg ist so ungefähr das Ende der Tragfähigkeit der Elektrosackkarre, aber Michael hat mir versichert, er hätte inzwischen auch schon mal eine alte BM30 damit ausgeliefert, die wiegt ähnlich viel.

Wobei 135kg für Profis eher lächerlich sind. Ist erinnere mich gerne daran, wie ich meinen Steinway B211 vor Jahren zur Generalüberholung abholen ließ. Da kamen zwei Mann einer Spezialfirma mit einem Kreuz so breit wie eine Tür, schraubten dem Flügel Füße und Lyra ab und kippten die 345kg um 90 Grad auf ein Transportwägelchen. Damit fuhren sie zur Haustür, legten Gurte an und trugen das Ding zu zweit die Eingangtreppe runter :shock: . Das sah zwar nicht gerade lässig aus, wie den Jungs die Adern angeschwollen sind, zugegeben, aber sie haben es unfallfrei hingekriegt.

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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Schalldruckkurve

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Gert,
lieber Jörg,
lieber Harald,
liebe Forenten,

kaum ist man mal einen Abend nicht daheim, schon tanzen die Puppen auf dem Tisch!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU MEINEM NEUEN LAUTSPRECHER!

Man soll sich nicht mit frenden Federn schmücken und so werde ich nicht so verrückt sein, hier damit anzufangen.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU EUREM NEUEN LAUTSPRECHER!

Die sieben Chassis bilden einen kühnen Bogen auf der Schallwand und verdeutlicht Gerts ganzheitlichen Ansatz beim Boxenbau: vermöge seiner inneren Genialität macht er hier erstmals in der Geschichte des Boxenbaus die bisher immer nur hörbare Schalldruckkurve auch optisch erfahrbar, womit er die Verschmelzung von Ton und Licht nachgerade versinnbildlicht: wie eine gerade Schalldruckkurve dieser gekrümmten zu entweichen vermag, ist wahrhaftig erhaben. Ja, man ist geneigt, zu sagen, dass das echte Kunst sei.

Ein wenig Sorge bereitet mir das nun auf praktisch 5 1/2 zu 1 angestiegene Höhen-Breiten-Verhältnis, 135 kg hin, 135 kg her; zumal die Kanten auch noch abgerundet sind, was die Sache zusätzlich verschärft. Auch scheint mir die akustische Achse mit etwa 95 cm Höhe (ich habe mal geschätzt, dass oben etwa 10 cm und unten etwa 25 cm Abstand herrscht; (175 + 25 - 10) cm / 2) an der unteren Grenze der Möglichkeiten angesiedelt zu sein. Mit den besagten 25 cm kommt der untere Bass dem Fußboden schon auffallend nah.

Allen dreien hilft man nachhaltig ab, wenn man die Box von vorn herein auf einen Fuß schraubt, wie ihn Liedtke Metalldesign unter dem Namen "Standlautsprecher Base" anbietet. Die Form mit den beiden seitlichen Bögen nimmt die Chassis-Sichel wieder auf und ist mit 10 mm Stärke, aus massivem Stahl mit Pulverbeschichtung ideal, um den Schwerpunkt zu senken, die Standfußbasis spürbar zu verbreitern (die Tiefe bleibt praktisch unverändert, ist ja aber auch nicht das Problem) und gleichermaßen für Spikes und Gummifüße geeignet, wobei darauf hingewiesen sei, dass in dem Stückpreis von 179 Euro 4 Spokes mit Rändelschrauben und Zentrierscheiben bereits enthalten sind. Klar, dass ein Metallbauer von sich aus Spikes und keine Gummifüße anbietet. Der Höhengewinn liegt bei rund 5 cm und das ganze ist ein sauberer Abschluss nach unten. Edelstahl ist nur was für Angeber (und auch nur bis 5 mm erhältlich, was schlicht zu dünn für eine Box dieser Größe wäre).

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vgl. http://www.liedtke-metalldesign.eu/epag ... s/LM-SB-01

Der große John Huston würde "neatly done" sagen. Viel Spaß beim Hören und viel Erfolg!

Möge es nützen

Peter
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musikgeniesser
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Wir haben den Chassisbogen raus

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Gert,
liebe Forenten,

bevor ich Euch mit einer Idee für Eure wirklich verwöhnte Gaumen komme, etwas zur Größe, die schon
etwas maßlos übertriebenes hat.
Fortepianus hat geschrieben:Ich hoffe doch selbst, dass ich bald diese Boliden in meinem Hörraum stehen habe. Wobei manchmal schon ein bisschen Zweifel aufkommen, wenn ich mit meinen 7.4 höre, die mit virtuellem Bassarray und allem drum und dran genau auf meinen Raum eingemessen sind - denn ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob das irgendwie noch zu toppen ist. Allein die Neugier und die Überlegung, dass Fläche im Bass nie ein Fehler ist und man durch die Entkopplung der beiden Bassfrequenzbereiche (16-100Hz und 100-400Hz) auf verschiedene Töner Dopplerverzerrungen vermindern kann, zumindest bei groben Pegeln, lassen Michael und mich diesen weiteren Schritt noch gehen. Wir wollen halt nicht sagen müssen, hier haben wir aufgehört, weil wir dachten, das sei jetzt genug, sondern wir wollen es wirklich wissen, ob nicht vielleicht doch noch mehr geht mit so einem Kawenzmann.
Ehrlich gesagt kommt es auf eine Verbesserung, geschweige denn eine wirkliche, gar nicht an. Natürlich hat das was titanisches, über-, ja fast schon hochmütig scheinendes. Aber ich rate dazu, die Kirche im Dorf zu lassen. Was genau machst Du denn? Du baust einen Lautsprecher, herrje! Was wäre dagegen zu sagen? Ich sage es Dir: nichts. Der Grund ist einfach: weil es nichts dagegen zu sagen gibt.

Man könnte sagen: Du baust ihn, weil Du es kannst. Du wolltest der Welt (also eigentlich Dir) zeigen, was in Deinem Boxenkonzept steckt und da wäre es fahrlässig gewesen, die Box jetzt nicht zu bauen. Denn dann würdest Du immer denken: eigentlich müsste ich es tun. Nun aber kannst Du ausprobieren, beweisen, ob es ein sinnvolles Unterfangen war. Und wenn nicht: dann gehen sie in den Verkauf und Deine liebe Seele hat ruh'. Und wenn doch: umso besser.

Viel hilft viel, weißt Du ja.

Doch komme ich nun zu der Sache für die wirklichen Connassieure unter Euch, nämlich zu dem Chassisbogen.

Ich habe mir die Zeichnung eine Weile angesehen und finde, dass der Bogen nicht bruchlos erscheint. Irgendetwas unterbricht den Blick -- meinen Blick, der zugegebenermaßen sehr speziell sein kann -- immer wieder, reißt den Bogen ab. Es sind oftmals kleinste Effekte, die große Wirkung haben können.

Hier scheint mir ein solcher Fall vorzuliegen. Die Sache ist unglaublich simpel: Fahrradspeichen verlaufen nun mal radial und nicht in Form eines Gitters. Aufgrund der runden Chassisform rührt das die von mir nun Chassisbogen getaufte "Schalldruckkurve" zerschneidende Gitter nicht von den Chassiskörben selbst her, weil sie keine Fluchtlinien vorzeichnen können. Als runde Gegenstände geht das gar nicht. Was aber ist es dann?

Irgendwann heute fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: klar geben die Kreise Fluchtlinien vor! Sie werden in die Schallwand geschraubt und das bleibt nicht ohne Spuren: die Schrauben sind es, die den Chassis Orientierung geben. Es ist ja ein ewiger Streit, ob die Lochkreise salmiförmig (würde ich nicht machen) oder quadratisch (würde ich machen) angeordnet werden sollen: was besser aussieht. Gut, das geht nur bei 4 oder 8 Schrauben-Lochkreisen könnte man denken, stimmt aber nicht. Es kommt nur auf die Lage der Schrauben zu benachbarten Chassis an. Und da finde ich einander direkt gegenüberliegende Schrauben zweite Wahl. Insofern hast Du alles richtig gemacht.

Aber ich glaube, dass es noch besser geht. Der Chassisbogen gewinnt enorm an Dynamik, wenn Du die runden Chassis radial zum Chassisbogen anordnest. Also die Lochkreise. Du -- und alle anderen auch -- dürft mich dafür für vollständig übergeschnappt halten: was meint ihr wohl, weswegen ich hier Mitglied bin? Eben. Also, es ändert sich überhaupt nichts an der Box, kein Chassisort, nichts, nur die Schraubenlöcher "kommen anders zu liegen", wie man in Berlin (meine Schwester wohnt seit Ewigkeiten dort) so hübsch sagen würde.

Aufgrund der vorgegebenen Topografie ist nicht zu erwarten, dass der Chassisbogen in sich schlüssig ist. Ich weiß nicht, wie ich das anders formulieren soll: dass das Maß der Verdrehung aufgrund der Höhe mit dem Maß der Verdrehung aufgrund der Breite zusammenfällt. Also Arcsin von Höhe gleich Arccos (also 1 - Arccos) von Breite ist. Ich habe das ausgerechnet und es stimmt: es ist tatsächlich nicht so.

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Was sagt uns diese Tabelle?

Maßgeblich für mich ist unzweifelhaft der HT als Ausgangspunkt aller Berechnungen. Er wird auch nicht gedreht, da er auf dem waagerechten Radius liegt. An zweiter Stelle liegt wegen seiner optischen Dominanz natürlich der Bass. Ich habe also den Radius bestimmt (iterativ, das wollte ich nicht modellieren), auf welchem Kreisbogen die TT (ich betrachte nur die eine Hälfte; die andere ist ja genau gleich) und der HT liegen. Die jeweiligen Achsen, klar. Ebenso maßgeblich ist für mich die Höhe, nicht die Breite, da die Abstände in der Höhe signifikant größer als die Abweichungen der Achsen in der Breite sind (ich hoffe, das kann man verstehen).

Nun, wollte der Bogen ein wirklicher Kreisbogenausschnitt sein, müsste der TMT 11,5 mm weiter außen (im Stereo-Dreieck also weiter innen) und der MT 5,7 mm weiter außen (... innen) stehen, also dem Gehäuserand schon bedrohlich nahe kommen.

Es ist ein großes Glück, dass es so und nicht anders herum ist. Dass es nicht passen würde, war klar: es hätte ein ganz außerordentlicher Zufall sein müssen, dass die beiden mittleren Chassis auch auf den durch die äußeren festgelegten Kreisbogen gepasst hätten. Wo neben dem Kreisbogen sie nun allerdings tatsächlich liegen, war nicht vorherzusehen.

Um es kurz zu machen: sie liegen innerhalb der Kreisbogens, nicht außerhalb. Optisch wird der Kreisbogen damit vom Gehäuse eingedrückt, so, wie ein Autoreifen auf seiner Standfläche. Denn die Außenkanten der Chassis liegen auf einer Geraden und damit ganz genau so, wie die Lauffläche eines Autoreifens auf der Fahrbahn. Und hier führt -- und das ist wirklich ein schöner Zufall -- diese Gerade zu dem optischen Eindruck, dass das Gehäuse aufgrund seiner Schmalheit die auf den Kreisbogen strebenden Chassis an die eine seiner Seitenwände zwingt, den Kreisbogen also im wahrsten Sinne des Wortes einzwängt. Anders herum wäre es optisch unmöglich geworden: dann hätte es wie eine Ausbeulung eines Reifens ausgesehen. Aber so erwarte ich wirklich eine runde Sache -- wie passend!

Hand aufs Herz: ist das eine abgefahrene Überlegung?

Lieber Gert, das ist nur eine Beispielrechnung. Ich habe nur bei Visaton geguckt, weil der Bass von denen stammt. Bei den anderen habe ich Visaton-Chassis genommen, die 17 und 10 cm Durchmesser haben. Auch die Abstände habe ich mit dem Lineal am Bildschirm nur geschätzt. Entweder, Du gibst mir mal die genauen Zahlen oder ich schicke Dir die Datei zu. Ist ja wohl Ehrensache!

Ach, lieber Gert, eines noch: gerne würde ich Dich ermutigen, es einfach so zu machen. Ich weiß, die Box ist schon fertig und 4 mm Lochversatz ist nicht zu machen (außer mit Einschlagmuttern). Das macht nichts: von meinen Ideen hängt die Seligkeit nicht ab. Vielleicht hegt Dein Tischler aber eine stille Leidenschaft für Einschlagmuttern. Für den Fall rufe ich Dir für jedermann deutlich vernehmbar zu: tu es einfach! Hab Mut!

Möge es nützen

Peter
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Peter,

witzig, daß Du einen ganz ähnlichen Blick auf die Dinge hast wie ich 8)

Dieser Bogen ist auch mir sogleich ins Auge gesprungen - und bei einem ganz anderen Projekt vor einigen Jahren (Röhrenverstärker) bin ich mit der Orientierung der Schraubenlöcher lotrecht zum Kreisbogenabschnitt folgerichtig genau so verfahren, wie Du es beschrieben hast. :cheers:

Abgesehen davon: ich überlege immer, wie Dinge möglichst leicht handhabbar gestaltet werden können. Bei einem erwartbaren Boxengewicht der >100kg-Klasse bietet sich m.E. ein modulares Gehäusekonzept an - elektrische, treppentaugliche Sackkarre hin oder her.
Richtig konstruiert muß das nicht einmal zwingend auf Kosten der Eleganz gehen. Ohne diese geht es wohl bei dieser Größe ohnehin nicht...

Aber wie auch immer; Gert und Michael machen das schon :wink:

Viele Grüße
Eberhard
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Lieber Peter,
Lieber Gert,

ich wäre da einfacher gestrickt, ich lass mich einfach überraschen und hoffe, dass der goldene Schnitt - oder etwas ähnliches - es einfach richten werden und der ganze Lautsprecher so gut aussieht, wie es auch die anderen AGM tun. Um den Klang braucht man sich ja keine Sorgen zu machen.

Liebe Grüsse,

Jörg
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qwe
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Beitrag von qwe »

Im Zweifel geht immer mehr.

Auch bei den Sackkarren... wobei die elektrischen Treppensteiger schon ordentlich ins Geld gehen, dafür aber den Rücken schonen... davon hat man ja nur den einen. Der hier schafft auch 170 (!!) kg.

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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Lieber Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Doch komme ich nun zu der Sache für die wirklichen Connassieure unter Euch, nämlich zu dem Chassisbogen.
Hoppla, da fühle ich mich doch direkt angesprochen.
Ich habe mir die Zeichnung eine Weile angesehen und finde, dass der Bogen nicht bruchlos erscheint. Irgendetwas unterbricht den Blick -- meinen Blick, der zugegebenermaßen sehr speziell sein kann -- immer wieder, reißt den Bogen ab. Es sind oftmals kleinste Effekte, die große Wirkung haben können.
[...]
Der Chassisbogen gewinnt enorm an Dynamik, wenn Du die runden Chassis radial zum Chassisbogen anordnest. Also die Lochkreise.
Ich bin ja bislang eher ein Freund der zentrischen Chassis-Anordnung (so wie bei der 8.4) gewesen. Aber der Chassisbogen der 9.4 hat etwas ganz Besonderes - mit oder ohne dem von dir vorgeschlagenen Feintuning - weil er Gerts seitliche Anordnung der HT- und MHT-Chassis auf elegante Weise assimiliert. Die 9.4 stellt damit nicht nur den klanglichen sondern auch den architektonischen Superlativ der AGM-Baureihe dar.
Du -- und alle anderen auch -- dürft mich dafür für vollständig übergeschnappt halten: was meint ihr wohl, weswegen ich hier Mitglied bin?
Da erfreust du dich in der Tat bester Gesellschaft. :cheers:

Viele Grüße
Rudolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:Doch komme ich nun zu der Sache für die wirklichen Connassieure unter Euch, nämlich zu dem Chassisbogen.

Ich habe mir die Zeichnung eine Weile angesehen und finde, dass der Bogen nicht bruchlos erscheint. Irgendetwas unterbricht den Blick -- meinen Blick, der zugegebenermaßen sehr speziell sein kann -- immer wieder, reißt den Bogen ab. Es sind oftmals kleinste Effekte, die große Wirkung haben können.
Du hast schon einen besonders genauen Blick auf die Dinge! Und Du hast sowas von recht! Ich habe eben mit Michael länger darüber diskutiert und mich vor ein Bild der 9.4 mit eingebauten Chassis gesetzt. Jetzt sieht man zwar die Bohrungen, also jetzt Schraubenköpfe, viel weniger als auf der CAD-Zeichnung, aber dennoch: Es bricht diesen Bogen, dass die Bohrungen nicht zu den "Speichen" hin angeordnet sind. Und ich kenne mich: Wenn dieser Lautsprecher dann bei mir im Hörraum stehen wird, werde ich nicht völlig entspannt damit Musik hören können, weil ich weiß, dass wir dieses Detail - auch wenn es "nur" optischer Natur ist - verpennt haben. Beschlusslage: Michael wird beim Schreiner Schablonen in Auftrag geben, Scheiben, die den Durchmesser der Chassis haben, und jeweils die passenden Bohrungen haben. Dann kann Michael die Chassis ausbauen, Schablone reinlegen, in den richtigen Winkel drehen und sechs Löcher bohren. Rampamuffen rein und dann das Chassis in richtiger Position.
musikgeniesser hat geschrieben:Hand aufs Herz: ist das eine abgefahrene Überlegung?
Ich sag nur Bluna* :cheers: .

Viele Grüße
Gert

*Insider für alte Forumshasen
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Michaellang
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Beitrag von Michaellang »

Hallo,

war heute beim Michael in Lüdenscheid und habe mir die AGM 9.4 angesehen. Nee, eigentlich habe ich mir die AGM3.3s angehört. Ein klasse Lautsprecher mit sehr entspannter, natürlicher Wiedergabe mit super Räumlichkeit und Detailauflösung. Ich bin echt begeistert!

Dabei habe ich die 9.4 gesehen, ein echter Koloss von Lautsprecher mit krasser Chassis- und Elektronikbestückung. Auch die Lackierung des grauen MDF-Gehäuses sah Klasse aus. Wenn die mal vorgeführt wird, wäre ich auch gerne dabei. ;-)

Aber erstmal nochmals Dank an Michael für die freundliche Aufnahme, das nette Gespräch und natürlich für 2,5 Stunden höchstklassiger Musikbeschallung. Das Konzept kann begeistern und wenn bei mir mal neue Lautsprecher auf dem Plan stehen sollten, gehört AGM sicherlich zu meinen Favoriten.

Viele Grüße,
Michael
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert und Michael,

das ist auf jeden Fall ein genialer Lautsprecher, der zwei meiner Meinung nach sehr wichtige Dinge noch mitbringt bzw. fortführt.

Zum einen die bogenförmige Anordnung bei den Chassis. Bei meinen 5.4 ist der Pseudo-d'Appolito der drei Chassis für Mittelhochton zwar senkrecht, aber davor sitzend habe ich ihn immer trotzdem als Bogen gesehen, durch die seitlich versetzten Tieftöner. Super, dass dies nun nicht nur für die Tiemitteltöner weitergeführt wird, sondern sogar im Mittelhochtonbereich nun durch ein leichtes Versetzen des Hochtöners seine Vollendung findet.

Zum anderen, Stichwort Tiefmitteltöner, mir ist der Sprung von 5.4 zu 7.4 in der Theorie gar nicht so sehr wichtig (wobei eine Verdopplung der Membranfläche bis 100 Hz schon genial ist). Und zwar, weil das Problem eines möglichen Dopplereffekts des zweiten Frequenzweichenweges von 100 bis 400 Hz bei der AGM 7.4 im Vergleich zur 5.4 zwar reduziert wird, weil bei vier Chassis im Bereich bis 100 hz weniger Hub nötig ist als bei zwei. Aber die konsequente Lösung ist ganz klar ein separater Tiefmitteltöner. Und diese Lösung ist nun da. Hier wird im Oberbass und Grundtonbereich nun ultimative Präzision herrschen bei eurem Flaggschiff und ich bin schon gespannt, wie sich das anhören wird!

In jedem Fall herzlichen Glückwunsch zu dem Statement 9.4! :cheers:

Ich persönlich muss sagen, und bitte versteht das nicht als Kritik, sondern als ein Schwelgen in den nun gegebenen technischen und konstruktiven Möglichkeiten, fände ein Zwischenkonstrukt extrem attraktiv, das wie die 9.4 ausschaut, aber nur zwei 25er Bässe vorne hat (von der Fläche entspricht das mehr als drei von den 20er Bässen, wäre also basstechnisch zwischen der 5.4 und der 7.4). Auch das ist dann eine "7.4". Aber eine 7.4 "spezial" statt mit vier kleineren Gegenimpulsbässen und noch theoretisch vorhandenem Dopplereffekt im Tiefmittelton (weil ohne Tiefmitteltöner) dann eben "nur" mit zwei großen Bässen ohne Gegenimpulsbetrieb, dafür aber mit vollständig diskretem Tiefmittelton. Wäre bestimmt auch spannend und könnte den einen oder anderen Tausender einsparen für Kaufinteressenten mit nur mittelgroßem Hörraum, denen zwei 25er Bässe reichen würden, aber Interesse an den separaten Tiefmitteltönern haben.

Sei es wie es sei, ich bin sehr gespannt auf die 9.4! Und die haben ja nunmal alles eingebaut, ohne Kompromisse! :cheers:

Beste Grüße,
Andi
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