separates Linearnetzteil für NAS-Festplatte

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Salvador
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separates Linearnetzteil für NAS-Festplatte

Beitrag von Salvador »

Liebe Forumsfreunde,

ich trage mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, den Bereich VOR meinem Streamer noch weiter zu optimieren (sozusagen "upstream" :cheers: ).
Konkret: obwohl meine NAS bereits ein Linearnetzteil hat und zudem durch W-LAN galvanisch vom Streamer entkoppelt ist, möchte ich gerne die im NAS verbaute Festplatte durch ein separates Netzteil versorgen lassen.
Letztlich unterscheidet sich das nach meinem Verständnis in nichts davon, wenn bei Audio-PC-Ansätzen die Festplatte/SDD eine separate Stromversorgung erhält. Und damit sollte hier im Forum doch eine Tonne an Erfahrung vorhanden sein!
Nach meinem Verständnis wird die Festplatte derzeit im NAS einfach nur eingesteckt und damit sowohl an einen Stromport als auch an einen SATA-Datenbus angesteckt. Wenn ich jetzt also ein SATA-Kabel dazwischenstecke, kann ich die Festplatte aus dem NAS-Gehäuse rausnehmen, weil eine Datenverbindung da ist, dann brauche ich nur noch Strom.
Und genau hierzu meine Frage:

Was ist das beste, was ihr diesbezüglich bislang ausgetestet habt? Bitte mit link oder genauem Namen und dazu ein Preis, womöglich sogar eine Bezugsquelle. Gerne auch, falls jemand mehrere Geräte/Lösungen getestet hat, mit seinen detaillierten Erfahrungen.
Bei welcher Spannung laufen denn eigentlich die Festplatten? 12V oder 5V? Ginge auch, einen PC-Stromstecker vorausgesetzt, z.B. Daniels (Koala) Netzteil?
Oder gibt es Dockingstations für Festplatten mit SATA-Anschluss, ohne USB, aber mit SATA-Ausgang, an die man dann ein Linearnetzteil anschließen kann?

Ganz herzlichen Dank dafür, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet!

Beste Grüße,
Andi
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Bei welcher Spannung laufen denn eigentlich die Festplatten? 12V oder 5V?
Die großen 3,5 Zoll Platten brauchen 12V und 5V, bei den 2,5er Platten reichen 5V.
Ein extra Netzteil für die Festplatte hatte ich auch mal probiert, machte bei mir aber keinen Unterschied mehr (die NAS hatte bereits ein Linearnetzteil).
Der Tausch der Festplatte gegen eine SSD brachte aber schon ein bisschen was.

Schöne Grüße
Daniel

P.S.: Passende Kabel gibts in der Bucht, nennt sich Sata Verlängerung. :wink:
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LordHelmchen
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Beitrag von LordHelmchen »

Hallo Andi,

grundsätzlich hast Du natürlich recht. Die Festplatte kannst Du aus dem NAS nehmen und die Datenverbindung bleibt erhalten.

Frage vorher beim NAS Hersteller nach, ob Dein Modell zu denen gehört, die es mit der pro aktiven Fehlervermeidung etwas zu gut meinen. Es gibt durchaus NAS Systeme die mitbekommen, wenn die Festplatte weniger Energie (in dem Fall keine) vom Netzteil des NAS abfordert und einen kritischen Systemfehler melden. Früher gab es das nur bei Server Systemen, aber da kommen die NAS Laufwerke ja eigentlich her...

Spannend... berichte mal weiter welche Erfahrungen Du sammelst...

Viel Erfolg !

Markus
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dieterschn
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Beitrag von dieterschn »

wozu könnte das den gut sein, solch ein Netzgerät für eine Platte zu verwenden?
Eine mechanische Festplatte ist nun mal unruhig, egal mit welcher Stromquelle.

Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Salvador hat geschrieben: Bei welcher Spannung laufen denn eigentlich die Festplatten? 12V oder 5V? Ginge auch, einen PC-Stromstecker vorausgesetzt, z.B. Daniels (Koala) Netzteil?
Hallo Andi
Ich kenne externe Festplatten mit vielpoligem Stecker am externen Netzteil, wo 5V und 12 V separat rüberkommen.
Viele meiner neueren Festplatten haben nur 12V mit höherem Strom, intern wird mit einem 5V Linearregler entsprechend runtergeregelt. Ich denke, die 12V sind für den Spindelmotor, die 5V für die Digitaltechnik.
Dies vorausgesetzt könnte man also das Originalnetzteil lassen und saubere 5V einspeisen, den Spannungsregler entfernen oder eine Steckverbindung einfügen, die entweder Spannungsregler oder externe Stromversorgung konnektiert. Von der sauberen 5V Betriebsspannung profotieren dann die gesamten Digitalschaltungen einschließlich Pufferspeicher.
Aus dem (nicht vorhandenen) Kühlkörper am Spannungsregler und dem Spannungsabfall am Regler (12-5=7V) kann man über die Verlustleistung den Strombedarf abschätzen, scheint nicht viel zu sein.
Am Labornetzteil mit Spannungs- und Stromanzeige kann man dann ablesen, wie groß der tatsächliche Bedarf ist.
Meine NAS haben überwiegend standardisierte 12V 1,5A Schaltnetzteile.
Beim Überspielen zwischen Laptop und Festplatte habe ich Schaltnetzteilbetrieb und Batteriebetrieb (Akku im Laptop, 12V Bleigelbatterie bei FP, bei beiden sind noch interne Regler im Spiel) gegeneinander verglichen. Ich meine, im Mitteltonbereich etwas geringfügig weniger Schleier bei den Aufnahmen gehört zu haben. Eine Herausforderung an Perfektionisten, hier im Grenzbereich noch etwas herauszuholen.

Ein gänzlich anderer Aspekt ist die Schutzerde des Netzteils, wenn sie zur Betriebsspannung durchgezogen ist. Ich habe eine alte Siemens NAS, wenn angeschlossen ist mein Streamer auf dem Weg über Netzwerkkabel-Router-Netzwerkkabel-NAS-NetzteilfürNAS plötzlich schutzgeerdet, mit anderen NAS keine Erdung.
Grüße Hans-Martin
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