Hifi-Tuning Supreme 3 Feinsicherungen

broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Hallo Gabriel,
guggst du hier:

https://www.buerklin.com/default.asp?ev ... 2&ch=51488

Ist halt nur blöd wenn mal eine weggeht,- man muß dann immer löten zum Wechseln. Und ob es passt weiss ich auch nicht. Aber manchmal haben die sehr lange Anschlussbeinchen, dann kann man ja schon ein wenig Wegstrecke überbrücken.

Richard
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi Richard,

erst mal herzlichen Dank für den Link! Für 2 x 30 VA RK-Trafos meines Weiliang DACs sind natürlich 1A etwas zu viel. Sorry. Sehe gerade, passt doch. Es gibt noch eine Seite davor, mit kleineren Werten. :oops: -
Andererseits haben, außer einem Großbrand, bei mir, Primär-Sicherungen noch nie was verhindert. Also zuerst Gerät kaputt, dann Sicherung! :mrgreen: Aber mit solchen Unfällen bin ich glücklicherweise auch nur sehr selten gestraft. Also die kleinen Dinger einzulöten, ist mir eher, auch wegen der positiven Neben-Wirkungen, sehr willkommen! Allemal einen Test wert.

Gruß Gabriel
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Guten Abend in die Regenlandschaft,

einen Nachtrag hätte ich noch: Ich habe von einem Bekannten zum probieren 2 HiFi Tuning Supreme Feinsicherungen mit T3,15A bekommen. Heute endlich mal eingebaut. Ja die klingen noch besser als die einfachen Schurter Feinsicherungen vom Mattes.

Ich muß aber gestehen das die Unterschiede langsam gering werden. Wenn ich nicht wüsste wie gerade in der Klassik bestimmte Spielweisen, bestimmte Bogentechniken, unterschiedliche Saiten und so weiter klingen hätte ich Schwierigkeiten die Unterschiede so deutlich zu hören. Aber gerade bei hochauflösenden Klassikaufnahmen sind die Unterschiede in der genaueren klanglichen Darstellung für mich am besten hörbar. Die nochmals bessere Differnzierung der räumlichen Abbildung ist für mich unerklärlich aber man muß wohl nicht alles erklären können. Es gefällt wir jedenfalls und die Sicherungen bleiben wohl im Gerät drin. 70 Euro für beide Endstufen ist mir der Klanggewinn allemal wert.

Richard
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

broesel02 hat geschrieben:Aber gerade bei hochauflösenden Klassikaufnahmen sind die Unterschiede in der genaueren klanglichen Darstellung für mich am besten hörbar. Die nochmals bessere Differnzierung der räumlichen Abbildung ist für mich unerklärlich aber man muß wohl nicht alles erklären können
Hallo Richard

Der Mechanismus sieht in etwa so aus:
Wenn der Innenwiderstand der Quelle Trafo einschließlich Sicheruungen niedriger ist, werden die Kondensatoren in der zur Verfügung stehenden Zeit mit mehr Elektronen geladen. Das bedeutet auf der Entladekurve einen höheren Level am Start der Entladeperiode. Wenn links etwas passiert, nimmt das aus dem Netzteil mehr Strom auf, das vom anderen Kanal verarbeitete schwächere und auch spätere Signal findet bei einem schwachen Netzteil weniger Ladung/Spannung/Strom vor und spielt nicht auf gleichem Qualitätsniveau wie das vorauseilende lautere Signal des anderen Kanals. Das hat zur Folge, dass die räumliche Abbildung weniger beeindruckt.

Es mag absurd erscheinen, einem Vorverstärker ein Netzteil zu geben, das einer Endstufe gut zu Gesicht stünde, aber die Hörvergleiche sprechen eine andere Sprache. Theoretiker meinen, dass eine starke Gegenkopplung für eine so große Versorgungsspannungseinflussunterdrückung sorge, dass diese keine Rolle spiele, aber der Hörvergleich zeigt eine andere Seite der Realität, die mit der Theorie so ihre Schwierigkeiten hat ...

Ich frische gerade einen alten QUAD 44 auf und stelle fest, die Widerstände in diesem Vorverstärker sind weigehend frei von ferromagnetischen Materialien und den damit verbundenen Verzerrungen. Heute glaubt so manche Controlling-Abteilung, ein Widerstand würde in Ohm definiert und außer der Belastbarkeitsangabe in Watt gäbe es keine weiteren Kriterien - und natürlich dem Preis für die Kaufentscheidung. Elkos mit höherem ESR sind auch billiger im Einkauf ...

In der Herstellung sind Elkos chemisch nicht ganz unproblematisch, Umweltauflagen usw. treiben die Herstellungspreise hoch. Wie sich allerdings die Preisgestaltung der Sicherungen rechferigt, will sich mir nicht erschließen.

Grüße Hans-Martin
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dietert
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Beitrag von dietert »

Mir fällt dazu das berühmte "Placebo Forte" ein. "Forte" bedeutet dabei: etwas verbesserte Wirkung, deutlich gestiegener Preis.

Ich meine, man kann das Netzteil eines Geräts verbessern, indem man z.B. taube Elkos erneuert, einen Flachtrafo mit großer Streuinduktivität durch einen Ringkerntrafo ersetzt, Spannungsregler ans Chassis schraubt, damit sie kühl bleiben usw.

Wenn sich bei solchen Aktionen der Klang ändert, hat das Gerät wahrscheinlich einen Defekt, z.B. eine kalte Lötstelle oder einen korrodierten Steckkontakt, der durch das Hantieren vorübergehend "wiederbelebt" wurde. Solche nicht reproduzierbaren Fehler sind schwer zu finden. Wenn ich mir vorstelle, was für umfangreiche Geräteparks manche hier haben, lauter Apparate ohne regelmäßige Wartung, ist das Risiko real, dass eins der Geräte so eine Krankheit hat. Solche Dinger landen dann irgendwann als "high end vintage" für teuer Geld bei ebay.
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi Hans-Martin, hallo Dietert,

Ich neige sowieso zu der Praxis, nach längerem Einhören von ca. 3 - 4 Wochen, statt der Sicherung einen dünnen Silberdraht in die Halterung einzulöten. Aber der Effekt ist in diesem Moment natürlich nahezu maximal. Bei mir ist, im Falle eines Falles, sehr selten (über 40 Jahre DIY!) die Sicherung vor einem anderen Bauteil abgeraucht. Ein einziges Mal! Da war der Trafo defekt. Da merkte ich das aber augenblicklich. Vorher hatte ich die Elektronik mit einem Labornetzteil Probe laufen lassen! Sonst schalte ich meine Anlage, schon wegen der Stromkosten, nur zum Hören ein. Bevor der Großbrand entsteht, habe ich dann schon gelöscht. :D

Gruß Gabriel
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dietert
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Beitrag von dietert »

Eine mögliche Erklärung für die Klangveränderung beim Einbau einer anderen Sicherung ist, dass beim Hantieren mit dem Gerät ein bestehender Fehler vorübergehend verschwindet, der mit der Sicherung eigentlich gar nichts zu tun hat. Ältere Geräte haben meiner Erfahrung nach gerne korrodierte Kontakte. Z.B. kann ein tatsächlich bestehendes Kontaktproblem beim Abnehmen und Wiederanschließen von Kabeln auf der Rückseite des Gerät verschwinden, wenn ich das Gerät aus dem Regal hole, um die Sicherung zu wechseln.

Die Beseitigung von Kontaktproblemen im Signalweg, also z.B. an Steckern und Schaltern, kann genau den beschriebenen Effekt auf den Klang haben. Insofern passt der Begriff "Placebo" für die neue Sicherung in etwa.
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Hallo miteinander,

ist es wahrscheinlicher, dass bei allen, die einen Unterschied hören, irgendeine zufällige andere Maßnahme zur Klangänderung führt als wirklich der Tausch der Sicherung?

Gleiche Frage zu all den anderen "kann nicht sein" Themen.


Schöne Grüße
Jakob
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Dieter

Wer nicht die Gegenprobe macht, ob die eben noch wahrgenommene Steigerung beim Zurücksetzen in den alten Zustand auch wieder auf den alten Klang zurückgeht, ist selbst schuld.

Manche Änderungen erscheinen gar nicht auffällig, wenn man sein Ohrenmerk auf die falsche Fährte setzt. Mehrere Durchgänge, bei denen man die verschiedenen Kriterien abfragt, führen sicherer zum Gesamteindruck. Selbst sitzen bleiben, jemand anders wechseln lassen, ist dabei ebenso hilfreich wie notwendig, weil man ABX vergleichen kann. Und nach meiner Erfahrung ist manchmal die Verschlechterung deutlicher erkennbar als die Verbesserung es war.

Das mit den gammeligen Sicherungshaltern kann ich bestätigen, habe das aber bisher nur in etwa 30-40-Jahre alten Geräten gefunden. Das kann bis zum geht-nicht-mehr reichen, obwohl die Sicherung selbst intern noch intakt war.

Grüße Hans-Martin
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dietert
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Beitrag von dietert »

Ich meine das wirklich ernst, ein Fallbeispiel:

Meine Verkabelung vom Vorverstärker/Receiver zu meinen Aktivboxen hat RCA-Stecker, die sind ja notorisch. Ich habe das 5 Jahre lang nicht angefasst. Durch irgendeinen Umstand hat sich an einem der vier Steckverbinder ein Übergangswiderstand von z.B. 20 KOhm gebildet, d.h. es besteht praktisch gar kein richtiger Kontakt mehr. Oder z.B. an den zwei Schiebeschaltern, mit denen ich an jeder Box einstellen kann, ob sie links oder rechts ist. Nun hat die Box eine Eingangsimpedanz von 47 KOhm mit 1 nF parallel (ESD/EMV-Schutz). Wenn der Wackler vor den RCA-Kabeln ist, kommt noch die Kabelkapazität dazu. Ich habe jetzt eine Box, die 3 dB leiser ist, mit einem Tiefpass 6 KHz im Signalweg.

Meine Anlage funktioniert, aber nicht optimal. Ich kann aber nicht sagen, was falsch ist. Ich bin eben irgendwie unzufrieden, lasse ich mich beraten "Was kann man machen?" und komme eines Tages mit Spezialsicherungen an. Ich fange an, an der Anlage rumzumachen und bin hinterher platt, wie schön sie "singt". Klasse Sicherungen!

Sagen wir es mal positiv: Wenn meine Anlage ein Problem hat, würde mir noch so einiges andere außer Sicherungen einfallen. Viele Laien wissen ja, dass ein KFZ einmal im Jahr durchgesehen werden sollte, aber Computer oder Multimediaanlagen sind bei weitem komplexer als ein KFZ.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ja, diese Hausaufgaben sind aber schon alle gemacht, dafür sind die meisten alt und erfahren genug, und hier wird nun über Sicherungen diskutiert, die waren noch nicht berücksichtigt.

Grüße Hans-Martin
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matze81479
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Beitrag von matze81479 »

Falls noch jemand zufällig zwei Hifi-Tuning Supreme 3 silber/gold Feinsicherungen 5x20mm, 4A träge braucht, kann ich diese absolut neuwertig für 40,- anbieten (neu 68,-). Die Sicherungen habe ich erst vorletzte Woche gekauft und hatte sie nur 1 Tag zum Testen in den Geithains ...

Gruß
Matthias
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Schön das ihr alle noch mal Leben hier hereinbringt,

für mich kann ich feststellen: Ja, Sicherungen beeinflussen den Klang meiner MonoBlöcke. Auch räumlich! Nach allem was ich an den Kisten so gelötet und probiert habe: Ein guter Kondensator an der richtigen Stelle bewegt mehr, - aber: Wenn überall schon das Beste verwirklicht wurde, dann setzen diese Sicherungen dem ganzen noch die Krone auf.

Ich habe wirklich schon viele Endstufen bei mir mit meinen Freunden gehört. Leider führt das wenn wir die Kenwoods anschliessen auch immer wieder zu langen Gesichtern (da muß was bei meiner Endstufe kaputt sein, ich hätte bei der Revidierung dieses oder jenes Teil doch wechseln sollen und so weiter). Ihr könnt schlechte Kontakte ausschliessen, ebenso fehlerhafte Vor- oder Endstufen.

Ich habe es probiert.
Es klingt für mich besser.
Ich konnte keine sonstigen Fehler in meiner Gerätekette feststellen.

Ich werde kaufen

Richard
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo, ich habe seit Freitag auch eine Supreme 3 Sicherung und heute flog die wieder raus. Hatte sie im Vega! Klang direkt nach dem Wechsel sehr transparent aber nach einigen Stunden sehr warm und mulmig. Hab jetzt eine billige drin und diese spielt selbst im Auto Modus besser als die Supreme im Exakt Modus. Hier fliegen schon etliche ahp s rum die mal in meiner BM8 waren und ich wollte das Thema eigentlich niewieder angehen. Ärgere mich schwarz, dass ich wieder diesen Schwachsinn probiert habe. Ach ja, die Räumlichkeit ist auch wieder so wie ich es mir wünsche.

Gruß Marc
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qwe
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Beitrag von qwe »

MarcB hat geschrieben:Schwachsinn
Wie wahr... es deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen. Warum sonst sollten Müller und co. die auch nicht verwenden?
:mrgreen:
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