O.Mertineit hat geschrieben:Wer hier im Uhrzeigersinn - in der richtigen Richtung - geht, bei dem geht es klanglich (Schritt für Schritt) immer weiter hinauf: "Neues Kabel, neuer Verstärker, neuer DAC, Nachbearbeitung der Tonträger mit Software 'X', ..."
http://www.mcescher.com/gallery/lithogr ... escending/
Hallo Oliver
Auf musikalischer Ebene beschreibt Diana Deutsch eine
Analogie in Tönen dazu.
Betrachten wir es mal aus der Sicht eines HiFi-Hobbyisten: Der Weg ist das Ziel.
Wäre Musikwiedergabe nicht so facettenreich und voller individuell geprägter Aspekte, hätten wir keine Vielfalt und nur geringe Motivation zur Steigerung, weil diese schwer zu erreichen scheint.
Die von mir so verhasste Dynamikkompression macht Musik "rockiger", eine Reduktion der Basisbreite verbessert die Fokussierung für ein müheloses Hören, Raumtiefe gegen Breite, Obertonreichtum mit Räumlichkeit gegen angenehmes ausgewogenes greifbares Klangbild, die richtige Lautstärke für die beste Ausgewogenheit der jeweilige Aufnahme gegen das, was vom Tonträger kommt und beim Mix im FG für richtig befunden wurde.
Weder gibt es ein Messverfahren für Lebendigkeit, wie wir sie empfinden, noch hat es jemand bisher geschafft, Räumlichkeit in skalierbaren Messwerten auszudrücken.
Ob ich das Gefühl habe, dass die Sängerin für mich singt, mich anspricht, mich beim Singen anzuschauen scheint, all solche Eindrücke vermittelt werden, oder aber vom Blatt zu lesen scheint, nicht auf den Ausdruck beim Singen zentriert, dazu fehlt noch eine Messmethode.
Gerard Hoffnung hat vor über 40 Jahren seine Cartoons in Buch und Film, und seine sehr speziellen Musikzusammenstellungen auf Schallplatten veröffentlicht, unter anderem war da die Rede von den Deutschen, die ihre Musik komponieren, "wiss ruler and spanner", also mit Lineal und Schraubenschlüssel.
Seine Cartoons waren von Absurditäten gespickt, einen gewissen Humor konnte man wahrlich nicht verleugnen. War ja auch für Leute mit Humor gemacht.
Den braucht man auch, wenn Messtechniker erklären, welche Produkte optimale Messwerte haben und demnach optimal klingen müssten (zumindest nach meinen Erfahrungen mit solchen Ergüssen). Man braucht ihn auch, wenn man Tonträger kauft, die das Abbild eines Symphonieorchesters im Konzertsaal liefern sollen, erstellt von diplomifizierten Tonmeistern ihres Fachs.
Offenbar sind alle von der Vielfalt der Aspekte überfordert.
Da kann es doch nur noch aufwärts gehen... und das schon stetig seit 1959 (Einführung der Stereoschallplatte)
Grüße Hans-Martin