Voodoofreie Kabel

aktivator
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Beitrag von aktivator »

Morgen
Was sind denn nun die Voraussetzungen für Störungen.
Viele Hifikomponenten vs Wenige ( 2 Schallwandler / 1 Quellgerät)

Anlage hängt mit anderen Stromverbrauchern am Netz vs Standleitung vom Sicherungskasten alles
alles an einer Leiste angeschlossen

Beipacknetzstrippen/Standartleisten vs Mechanisch robustere (Anpressdruck) Kabel
und Netzleisten


Aus einem anderen Forum noch zum Hörcheck der nötig ist und was muss oder kann man erwarten.

Es gibt einen recht einfachen Test:
Plattenspieler ohne Schallplatte starten und Lautstärke so weit aufdrehen dass es noch nicht gefährlich wird.
Diejenigen mit einem Tonarmlift sind jetzt im Vorteil; wer keinen Lift hat muss sehen wie er die Nadel oben hält.
Hat man keinen Plattenspieler kann man auch den CD-Player starten und auf Pause drücken.

Dann mehrfach das Licht im Zimmer ein- und ausschalten.
Am Lichtschalter sucht man den Punkt an dem das Licht flackert - man kann das als "Bratzeln" im Schalter hören.
Hört man das Knacken in den Lautsprechern dann hilft ein Netzfilter.
Hört man keine Störungen in den Lautsprechern wäre jede weitere Maßnahme reine Geldverschwendung.

Test #2:
Lautstärke über 10 Minuten erhöht lassen und auf "seltsame Geräusche" (ausser Rauschen und Brumm) achten.
Diese Geräusche werden meist von Rundsteuersendern der E-Werke verursacht.
Hört man eine dieser Impulsfolgen dann hilft wiederum ein Netzfilter.

Ach ja:
Alle Netzfilter, Stromaufbereiter, usw. haben keinerlei Einfluß auf den Klang!!!
Sie halten lediglich Störungen aus dem 230/400V - Netz von der Anlage fern.
Aussagen wie "Ohne Netzfilter ist der Klang deutlich härter, in den Höhen leicht unangenehm und weniger präzise" sind völliger Humbug.
Gruss Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Kai

Es war nicht meine Absicht, dir unlautere Hintergedanken unterzuschieben.
aston456 hat geschrieben: Warum verschwinden denn highend Kabel immer unter einem Geflechtschlauch? Weil's gut aussieht, einen noch höheren Preis rechtfertigt und die Typenbezeichnung auf den Kabeln verschwinden läßt. Wenn man nur lange genug schaut, wird man sicherlich auch die Gigawatt Kabel finden und sehen, daß die von einem großen Kabelhersteller gefertigt werden und Gigawatt lediglich den Geflechtschlauch anbringt.
Das ist alles durchaus möglich. Einen Aufdruck kann man auch mit Nitroverdünnung entfernen, muss man sogar, denn wenn man den Geflechtschlauch durchleuchtet, könnte man ihn sonst lesen, ggf. das Geflecht zurückschieben.

Da elektrische Felder um die Leiter zielführend wirken, ist Vakuum oder Luft drumherum am besten, Teflon besser als PVC. ich würde immer für Abstand zu anderen Leitern, Materie im weitesten Sinne, sorgen. Da kann Luft unter dem Gewebeschlauch schon etwas helfen, andererseits dämpft er mechanische Vibrationen, die seit Ampere bekannt sind. Ich sehe aber auch, dass ein Geflechtschlauch neben besserer Anfassqualität die sichtbare Individualität fördert, auch innerhalb eine Herstellersortiments. Es gibt Enthusiasten, die schwören auf uralte Bügeleisenkabel, Gummileitung(?) mit Baumwollummantelung. Meine Experimente mit neuen Bügeleisenzuleitungen waren enttäuschend, allein die Baumwollummantelung reißt es nicht heraus, es gehört wohl mehr dazu.

Bei einer Abnahmemenge von 5000m wird man einige Hersteller finden, die sehr individuell Kupfer, Isolationsmaterial, Kabelaufbau, Aufdruck usw. nach Wunsch zusammenstellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass im Osten auch kleinere Mengen individuell gefertigt werden.

Aber VDE ist einzuhalten, zwingend, sobald man kommerziell tätig wird. Wenn Gigawatt Massivdraht einsetzt, müsste der Schutzerdeleiter 4qmm Querschnitt aufweisen, dann gibt es angeblich mehr Freiheiten, das habe ich aber nicht überprüft.

Ich bin verblüfft, dass mein Vorschlag mit der 7x1,5qmm+S Leitung so nahe am Gigawatt LC2 liegt, jedoch mit PVC statt PE. Mein DIY-Netzkabel besteht aus 9 Adern mit AWG14 (ca 2qmm), versilbertes Kupfer(Litze), PTFE-ummantelt, dadurch sehr fest. Die Leiteranordnung hat einen Einfluss auf das Ergebnis, wie verschiedene Aufbauten mit gleicher Länge mit Material von derselben Rolle zeigten. Das Kabel war ein Industrierestposten, von der Dornier-Pleite, also schon gut abgelagert.

Grüße Hans-Martin
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Ich bin Euch ja noch ein Büldl schuldig:

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Leider ist mir das von vorne nicht gelungen und jetzt ist schon alles fertig eingebaut.

Gruß,
Kai
thorsten
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Beitrag von thorsten »

Fujak hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich verwende seit mehreren Monaten das Eupen Kabel Typ LP/GNLM 3G2,5, welches ich seinerzeit bei Ebay erworben hatte. Es hat um jede Ader eine Ferritpaste sowie eine Gesamtabschirmung. Es kommt damit ein relativ großer Außendurchmesser zustande, so dass Bals-Stecker und -Kupplungen empfehlenswert sind.

Sie sind nicht so flexibel wie die bereits erwähnten Lapp-Kabel, dafür bewirken sie nach meiner Erfahrung einen klanglich hörbar positiven Unterschied - im Gegensatz zu den Lapp-Kabeln, bei denen ich keinen Unterschied zu den "normalen" Netzkabeln höre. Ich betreibe sie sowohl an den Monitoren sowie an den meisten Komponenten (DAC, VV ...).
Hallo zusammen,

das kann ich unterschreiben, die Mühe mit dem Schirm beim Lapp kann man sich sparen. Ich habe übrigens eine 08/15 3x2,5qmm solid vom Verteilerkasten zu meiner Anlage gezogen und dort direkt in eine Knürr Industriesteckdosenleiste verschraubt. Die Steckdosenleiste hat den großen Vorteil, daß die Abgänge ca. 10cm auseinander sind, da kommen sich keine Stecker ins Gehege. Meine Netzkabel sind Voodoo, aber ich höre es leider. :roll:

Schönen Gruß

thorsten
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Thorsten,
stell doch mal ein Bild von der Knürr Leiste ein.
Das interessiert bestimmt noch mehr hier.

Gruß,
Kai
Raal
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Beitrag von Raal »

aston456 hat geschrieben:Weiterhin darf ich anmerken, daß doch hoffentlich keiner von Euch ernsthaft galubt, daß Mini-Buden, wie Gigawatt oder oder oder, selber Netzkabel herstellen.
Hallo Kai,

ich glaube nicht das es ein Geheimnis ist das Gigawatt und 97% aller Kabelanbieter herstellen lassen. Das ganze macht aber ein Produkt nicht schlechter. Die Entwicklung findet im eignen Hause statt und das ist was zählt.

Viele Grüsse
Andreas
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Andreas,

welche
Raal hat geschrieben:Entwicklung findet im eignen Hause statt
? Auch das halte ich für Wunschdenken. Denn letztendlich haftet der Kabelhersteller für die Einhaltung diverser Richtlinien und Normen.

Bei den Abnahmemengen, die Gigawatt & Co realisieren können, wird es keinen Kabelhersteller geben, der speziell Kabel für diese Abnehmer herstellen wird. Zumindest nicht für einen akzeptablen Preis. Wir reden bei der Kabelherstellung von tausenden Kilometern und nicht von 1-2 km die Abnehmer wie Gigawatt vielleicht in 10 Jahren verkaufen können.

Gefühlt gibt es viele highendige Deppen, die für ein Netzkabel bereit sind, hunderte von Euros hinzulegen, in der Realität sind es aber nur sehr wenige. Und um die balgen sich diverse "Hersteller" von sündteuren Kabeln, die alle froh sind, wenn sie im Jahr 50 m von ihren "selbst entwickelten Highendsuperduperkabeln" verkaufen.

Es gibt weltweit eine Anzahl X von Kabelherstellern und das wars. Und die fertigen ihre Kabel nach eigenen Spezifikationen und verkaufen sie dann an OEMs oder größere Wiederverkäufer. Klar fertigen sie auch für Dich ein spezielles Kabel. Aber nur wenn Du mindestens 1000 km davon abnimmst. Alles andere ist Highendverdummungsgesäusel.

Gruß,
Kai
aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo
aston456 hat geschrieben:Gefühlt gibt es viele highendige Deppen, die für ein Netzkabel bereit sind, hunderte von Euros hinzulegen, in der Realität sind es aber nur sehr wenige.
Und es gibt Leute die geben das Vielfache vom Preis eines vernünftigen Netzkabel für Tonabnehmer, das 10-20fache für Plattenspieler, für Streamer aus. Das 100fache für Schallwandler. Alles Deppen was. :cry:
Wenn Ich mal mehr Geld hab werd Ich auch Depp!!

In diesem Sinne ...
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

aston456 hat geschrieben:Hallo Thorsten,
stell doch mal ein Bild von der Knürr Leiste ein.
Das interessiert bestimmt noch mehr hier.

Gruß,
Kai
Hallo Kai,
hier das Bild:
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Der Strom kommt über das Kabel rechts im Kabelkanal direkt in die fest montierte Leiste.
Der fette Stecker ist übrigens ein Supa-Kabel, war recht günstig bei ebay weil ich 2,5m gebraucht habe.

Schönen Gruß

Thorsten
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axxxxx

Schirmung an Erde legen

Beitrag von axxxxx »

Hallo Thorsten,
ich habe mir schon gedacht, daß es sich um diese Leiste handeln müßte.
thorsten hat geschrieben:Supra-Kabel
Ich hatte vor geraumer Zeit mal ein gebrauchtes Set mit insgesamt 5 Kabeln a´ ca. 1m Länge und jeweils Furutech vorne und hinten sehr günstig erworben.
Da habe ich mir gestern mal eines angeschaut, ob der Schirm auch mit Erde am dosenzugewandten Ende verbunden ist. Ist es natürlich nicht. Und da es sich bei dem Schirm augenscheinlich um Aluminium handelt, frage ich mich, wie ich da eine leitende Verbindung zur Erde herstelle?
Desweiteren hatte ich mir das Bals Kabel, was bei meiner legendären DSS Netzleiste (für Newbies zum Nachlesen: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=31&t=3293) dabei war, angeschaut und auch hier war der Schirm nicht mit Erde verbunden. Das ließ sich bei der Metallschirmung (soll wohl verzinntes Kupfer sein) leicht bewerkstelligen.
Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, das kaum ein Kabelkonfektionierer die Schirmung an Erde legt. Insofern lohnt es sich bestimmt, mal nachzuschauen.
Exkurs: Erdung von Kabelschirmen
Interessant ist in diesem Zusammenhang diese Aussage:
Besseren Schutz bieten Triaxkabel, bei denen der innere Schirm einseitig und der äußere Schirm beidseitig aufgelegt wird.
Also werde ich mich doch mal auf die Suche nach einem passenden Triaxialkabel machen. :mrgreen:

Gruß,
Kai
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

aston456 hat geschrieben: Da habe ich mir gestern mal eines angeschaut, ob der Schirm auch mit Erde am dosenzugewandten Ende verbunden ist. Ist es natürlich nicht. Und da es sich bei dem Schirm augenscheinlich um Aluminium handelt, frage ich mich, wie ich da eine leitende Verbindung zur Erde herstelle?
Desweiteren hatte ich mir das Bals Kabel, was bei meiner legendären DSS Netzleiste (für Newbies zum Nachlesen: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=31&t=3293) dabei war, angeschaut und auch hier war der Schirm nicht mit Erde verbunden. Das ließ sich bei der Metallschirmung (soll wohl verzinntes Kupfer sein) leicht bewerkstelligen.
Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, das kaum ein Kabelkonfektionierer die Schirmung an Erde legt. Insofern lohnt es sich bestimmt, mal nachzuschauen.
Hallo Kai
Du schreibst, dass der Schirm am dosenzugewandten Ende (natürlich) nicht angeschlossen ist. So verwundert es mich, dass du das Gefühl mittlerweile hast, dass kaum ein Kabelkonfektionierer die Schirmung an Erde legt.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Einerseits kann man gründlich nachschauen (auch am anderen Ende), gründlich, weil bei sorgfältiger Fertigung manchmal Schutzerde und Schirm schon unter der gemeinsamen Ummantelung zusammengeführt und mit gelb/grünem Schrumpf-/Isolierschlauch überzogen werden, bevor es weiterverarbeitet wird. Der Knickbereich ist immer besonders belastet.

Ich habe mir die DSS Netzleiste aus zitiertem Thread nocheinmal angesehen und mir fällt ein, dass mir der Thread in jeder Beziehung zu blöd verlief, als dass ich damals Lust hätte, die Bilder zu kommentieren.
Aber mit gebührendem Abstand hier nun die Beobachtungen:
Bei der Neutrik Eingangsbuchse sind 2 Varistoren eingesetzt, Netzüberspannungsspitzen ableiten.
Mit solchen Varistoren habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht, auch wenn man sich im täglichen Gebrauch Spitzen kaum vorstellen kann, bewirkten sie bei mir eine Klangverbesserung. Daneben ein EPCOS Kondensator X2, mit Netzzulassung für Parallelbetrieb (X-Kondensatoren findet man fast in jedem Netzfilter), hier ist ein Widerstand in Reihe damit, der die HF in Wärme umsetzt. Ein solches Zobelglied belastet den Phase-zugeordnetem Leiter gegenüber Schutzerde, man nennt das paralleles Netzfilter. Üblich ist eine Zeitkonstante für den Langwellenbereich, höhere Frequenzen eingeschlossen. Da ab ca 40kHz die Welle den Leiter verlässt, wird dieser Bereich bereits interessant.
Die mit Digital bezeichneten Dosen haben einen Ferritring über beide Zuleitungen (HMS macht Vergleichbares in seinen Filterleisten, zusätzlich Doppellochferrite).
Das passgenau geschnittene Holz kann durchaus serienmäßig sein, weil es zum einen die eingeklebten Dosen in Position hält, wenn die Dose auf einen harten Untergrund fällt. Dann springt selbst ein 2-Komponentenkleber von einer harten Metalloberfläche ab. Zu gefährlich.
Und die Holz-Alu-Kombination dämpft Schwingungen in beiden gegenseitig.
Alles kein Voodoo, genauer betrachtet...

Wenn man Netzkabel mit Schirmung verarbeitet, kann man auch der Regel folgen, dass der Vorverstärker der zentrale Erdungspunkt der Anlage ist, dann laufen alle Schirme dort zusammen. Wenn die Schirme einseitig offen sind, um Mantelströme zu vermeiden, sind sie auf der vom Vorvberstärker abgewandten Seite offen.
Das kann auch bei Netzkabeln Sinn machen. Damit wird auch die Schutzerdeleitung innen geschützt.
Wenn abgeleitete Ströme sich in signalführende Leitungen einkoppeln können (induktive Kopplung), hat die Hinführung des Schirms zum verbraucherseitigen Ende, dann die Ableitung zum netzseitigen Ende über denSchutzerdeleiter eine kompensatorische Wirkung. Vorausgesetzt, dass vom Qualitäts-Gerät keine nennenswerte Störung ausgeht. Die Sternerdung am VV sorgt für gleiche Potentiale auf allen Schirmen beim VV, während bei der Erdung am anderen Ende die Kabelinduktivität berücksichtigt werden muss, dass VV-seitige Ende also ein belastetes Potential haben kann, wie jede Antenne...
Alles kein Voodoo, genauer betrachtet...
Und ich bitte um genaue Betrachtung, auch wenn wir vielleicht nicht mehr so gut hören wie früher, kann man mittels Sehhilfen noch hinreichend genau hinschauen :cheers:
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Aus dem Nachbarthread importiert:
spf hat geschrieben: :cheers: ... wie lang muss sich so ein Standardhausbauelektromeisterkabel in etwa einspielen? :mrgreen:

Das Wohnen im Altbau müsste demnach ja die audiophile Hölle sein, bei dem Murks der damals verlegt wurde :cheers:
Stephan, wenn du es wissen willst, gibt es eine Antwort:
Öffne sämtliche Dosen auf dem Weg vom Zählerschrank zur Steckdose, an der die Netzleiste hängt, und mach die entsprechenden Leitungen stromlos (Phasenprüfer vorher auf Funktion testen, die leiden auch gelegentlich unter internen Kontaktproblemen).
Dann werden schrittweise die beteiligten Klemmen aufgeschraubt, mit 1000er oder feinerem Schmirgelpapier die Kupferoberflächen blankgezogen und mit neuen Klemmen (Messing, unvernickelt) zusammengequetscht.
Alternativ könnte man lange Drähte leicht einkürzen und neu abisolieren, aber ebenfalls die oberste Fläche leicht abtragen, falls das PVC seine Spuren hinterlassen hat.
Wenn man sich die Zeit nimmt, die Kabel nicht irgendwie in die Dose zu würgen, sondern möglichst gerade zu verlegen und wenig Kurven einzubauen (Induktivität), kann man die Maßnahme auf die Spitze treiben. Wer schon einmal ein aufgewickeltes Gerätenetzkabel entspannt abgewickelt hat, kennt die Tendenz.

Die alten Zementsicherungen samt Einschraubhalterung kann man mit Microfasertuch polieren, das ist aber nicht Schwerpunkt der Maßnahme.
Sicherungsautomaten kann man ohne Last einige Male umschalten, um die Kontaktflächen aneinander zu reiben, um ggf. mehr Kontaktfläche zu bekommen.
Schließlich kann man alle Netzstecker aus den Dosen ziehen und wieser einstecken (zweimal wiederholen, Anzahl egal)
Ziel der Maßnahmen ist die Senkung des mit den Jahren gewachsenen Übergangswiderstandes in der Wohnungsverkabelung.
BildMit den seit einiger Zeit verwendeten Verbindungsklemmen, die sich in die Kabel einschneiden, habe ich keine Erfahrungen, aber die Altbauverkabelungen, die 30 Jahre und älter sind, vertragen eine solche Maßnahme mit der Folge, dass Prägnanz, räumliche Abbildung, Fokussierung, Basspräzision gesteigert werden.
Unter Beibehaltung des alten Kabelmaterials aber Korrektur der alterungsbedingten Änderungen kann man
nicht von verlegtem Murks sprechen. Im Gegenteil, die früher benutzten Schmelzdrahtsicherungen im Betonkörper hatten gegenüber den heute üblichen komplex aufgebauten Sicherungsautomaten (Leitungsschutzschalter) gewisse Klangvorteile.
Grüße Hans-Martin
P.S.
Wer einen unbedeckten schallharten Fußboden hat, kann sich die oben beschriebene Arbeit sparen, da rate ich zum Kopfhörer oder zur Anschaffung eines Teppichs.
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

N´abend Freunde,
heute habe ich die Arbeiten rund um die optimierte Stromversorgung abgeschlossen und ein zweites Kabel zur Speisung der LS konfektioniert. Dabei bin ich meinen eigenen Empfehlungen treu geblieben und habe anstelle der XXX Netzleiste eine Dreifachkupplung gemäß dieses Threads http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=4363 in die Stromversorgung eingekoppelt.
Haben die Bemühungen einen Effekt gehabt?
Ich habe schon den Eindruck, daß sich diese Maßnahmen klanglich positiv ausgewirkt haben. Ich meine, daß insgesamt etwas mehr Ruhe und hintergründige "Schwärze" im Klangbild zu detektieren ist. Ob ich das im Blindtest heraushören würde? I don´t know. But it makes me feel better. :mrgreen:
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Cheers
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Ulli,
ich werde mich auch von Dir nicht auf´s Glatteis führen lassen. :mrgreen:
Selbstverständlich steht es jedem frei, ein Vielfaches des Preises meines voodoo-freien Kabels auszugeben.
Hier gibt es eine schöne Auswahl von solchen Kabeln, die letztendlich nicht viel anders als mein Billigkabel aufgebaut sind:
http://www.element-acoustics.ca/product ... =18&sid=68
Das Oyaide - EE/F-S 2.0 power cable hat ja schon ein Mitforent verbaut.
Ob´s besser performt? We´ll never know.

Cheers
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Freunde des voodoofreien Solid-Core Kabels,
hier gibt es noch ein paar lustige Links zum Thema:
Your not really trying to tell us that Mainspower makes a difference?
JPS Labs Superconductor Interconnects: A Technical Discussion

Insbesondere die Netzleitung aus zwei Coaxkabeln gefällt mir als verkappten Funkamateur ganz besonders. :mrgreen:

Cheers
Kai
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