tursiops hat geschrieben:Dazu sollte er XLR Anschlüsse haben. Und zwar dies sowohl für einen analogen Eingang als auch für alle Ausgänge inklusive des Basses.
Hallo Schorsch
Meine Gerätekenntnis in diesem Gebiet ist recht beschränkt, aber wenn ich sehe, wie vollgepackt die Rückseiten vieler Surroundgeräte sind, nur mit den kleinen Cinch, und kein Platz für die größeren XLR bleibt, würde es mich nicht wundern, wenn es das nicht gibt.
5.1, 7.1 werden heute mit HDMI übertragen. Toslink oder Koaxiale Verbindungen gibt es auch. Was aber sollen XLR- Eingänge, wenn das Signal digitalisiert werden muss, um durch den Prozessorbereich zu laufen, dort auf Stereo, oder Dolby Pro-Logic in Variationen behandelt zu werden, und für die Endstufen dann wieder in Analog gewandelt zu werden, mit Lautstärkeregelung vor oder nach der Wandlung. In diesem Umfeld ist üblicherweise das klangliche Nadelöhr zu finden, nicht in der störfeldarmen Verkabelung. Denn der Störnebel, den die Durchreicheverstärkung für Videosignale, Digitalsignale, OSD-Prozessor, Digital-Prozessor, Displaytreiber, usw. innerhalb des Gerätes abstrahlen, über Leitungen koppeln, am Netzteil durch Belastung reflektieren, ist nicht zu vernachlässigen.
IdR sind deshalb rein analog arbeitende Stereokomponenten klanglich den Surroundkomponenten im Stereo-Modus weit überlegen.
Wenn man Stereokomponenten mit konsequenten XLR-Ein/Ausgängen sucht, kann man aus dem Gesamtangebot, wo RCA/Cinch dominiert, auf eine überschaubare Menge herunterblicken.
Bei Surroundgeräten sollte es mich nicht wundern, wenn XLR Ein- und Ausgänge aus genannten Gründen eben nicht angeboten werden.
Digitale Verbindungen sind da aus vielen Gründen die bevorzugte Option, 7.1 geht mit einem statt mit 8 Steckverbindern. Das ist ein starkes Argument, wenn man noch Platz für andere Buchsen braucht.
Wenn man bei Stereo den Vergleich hat, wenn bei dem Quellgerät z.B. CD-Player symmetrische Ausgänge angeboten werden, im Vergleich zum Vorverstärker zur Endstufe, erschien mir bei den Vergleichen der XLR-Ausgang vorn in der Kette bei der Quelle für den Klang sinnvoller als weiter hinten. Erfahrungsgemäß wird das Signal nicht besserer, wenn es durch die Geräte bis zum Lautsprecher fortschreitet.
Was ist da zu empfehlen?
Wie man aus RCA/Cinch Ausgängen den sinnvollen Übergang auf eine symmetrische Verbindung mit XLR schafft, haben wir hier diskutiert:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 09&p=53796
und
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 87&p=56813
usw. Entscheidend ist, dass die Vorteile der symmetrischen Leitung ausgenutzt werden, die Gleichtaktunterdrückung des symmetrischen Eingangs verlangt am Fuß des Kabels gleiche Impedanzverhältnisse. Das ist aber auch bei RCA/Cinch machbar, sofern man den Ausgangswiderstand der Quelle kennt, wird ein äquivalenter Widerstand zwischen Masse und die (-) Leitung gelegt, die neben Schirm/Masse existiert.
Grüße Hans-Martin