Gordon Turk - Ocean Grove (Orgelmusik)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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Mainhattener
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Gordon Turk - Ocean Grove (Orgelmusik)

Beitrag von Mainhattener »

Wer die französische Orgelmusik schätzt, erhält hier eine besondere Aufnahme.
Wer die Tiefbassfähigkeit seiner Anlage oder seines Raumes erfahren möchte ebenfalls.

Eine riesige Orgel mit 10.000 Pfeifen, ein Organist: Gordon Turk, der sein Hand- und Fußwerk versteht
und ein für eine Kirche sehr trockener Saal lassen hier auch jedes Pedal hörbar werden.

Zuschlagen, so lange es die CD noch zu kaufen gibt.
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Matty
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Beitrag von Matty »

Meinst Du die hier?

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Gruß
Matthias
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias,

danke für Deinen Tip. Ich habe mir eben ein paar Tracks bei Amazon im Ausschnitt angehört, und meine Tisch-Monitore haben gleich zu wackeln angefangen - sehr vielversprechend. Die Akustik ist in der Tat sehr gut aufgenommen - keine Hallsoße sondern sehr gut durchhörbar. Also gleich bestellt.

Grüße
Fujak
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hi Fujak,

der Tipp stammt ja nicht von mir, sondern von Mainhattener.
Ich hatte nur recherchiert sowie das Bild eingestellt.

Die Recherche war ein bisschen schwierig, weil sich im Thread-Titel zunächst ein (inzwischen korrigierter) kleiner Schreibfehler eingeschlichen hatte, deswegen hatte ich nochmal nachgefragt.

Aber jetzt passt ja alles.
Aber cool, dass Du sie Dir gleich gkauft hast. Ich bin schon gespannt auf Deine Rezension. :D
Ich hab mir nämlich auch überlegt, die CD zu kaufen.

Viele Grüße
Matthias
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias (Matty),

Ihr heißt beide Matthias. :wink:

Grüße
Fujak
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hi Fujak,

da bin ich wohl drauf reingefallen.
Ab sofort bin ich dafür, dass es zur Pflicht wird, jeden Beitrag hier mit seinem richtigen Namen zu unterschreiben. :lol:

Aber die Vorfreude auf Deine Rezension bleibt. :cheers:

Gruß
Matthias
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Mainhattener
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Beitrag von Mainhattener »

Hallo Matthias, hallo Fujak,
Matty hat geschrieben:Meinst Du die hier?

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Gruß
Matthias
Ja, genau die habe ich gemeint, sie lohnt sich, auch wenn man sie nur mit einem "o" in Grove schreibt :lol:
Fujak hat geschrieben:Hallo Matthias,

danke für Deinen Tip. Ich habe mir eben ein paar Tracks bei Amazon im Ausschnitt angehört, und meine Tisch-Monitore haben gleich zu wackeln angefangen - sehr vielversprechend. Die Akustik ist in der Tat sehr gut aufgenommen - keine Hallsoße sondern sehr gut durchhörbar. Also gleich bestellt.

Grüße
Fujak


Du hast ja auch ein durchaus tiefbassfähiges System und wirst die CD schätzen, wenn Du Orgelmusik magst

Gruß

Matthias
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

Qobuz hat das Prachtstück übrigens zum Download. Und wenn ich sage Prachtstück, dann meine ich Prachtstück. Danke für die Empfehlung!

Gruß

Jochen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias, hallo Jochen,

Ihr macht mir den Mund schon ganz wässrig. Mein Subwoofer kann's kaum erwarten, richtig etwas zum arbeiten zu bekommen. 8)

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jochen,

danke auch für den Downloadtipp!

Andi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

heute ist die CD bei mir eingetroffen, und ich hatte auch gleich die Gelegenheit, sie etwas ausgiebiger zu hören. Hier nun meine Rezension:

So klein wie das Städtchen Ocean Grove an der Atlantikküste New Jerseys ist (ca. 3.300 Einwohner), so groß ist im Gegesantz dazu die als "Great Auditorium Organ" bekannte gewaltige Orgel, die dort in einem ebenso großen Konzertsaal beheimatet ist. Gordon Turk ist hier seit vielen Jahren ständiger Organist.

Seine Auswahl der auf dieser CD eingespielten Stücke umfasst einen sehr abwechselungreichen Querschnitt durch die neuere französische Orgelmusik. Was mir an dieser Musikrichtung, und gerade auch an dieser Auswahl sehr gefällt, ist der Kontrapunkt zu der eher sakral geprägten Orgelmusik des Barock.

Gleich das erste Stück der 4-sätzigen "Gothic Suite" von Leon Boëllman macht die vitale Kraft dieser Epoche deutlich und zeigt zugleich das Potenzial dieser Orgel auf. Dabei versteht es Gordon Turk, in seiner Interpretation, immer wieder dynamische Kontraste einzuflechten zwischen leiseren, nuancierteren und klangfarbenstarken Passagen und auf der anderen Seite der ganzen Strahlkraft und Bassgewalt dieser Orgel. In manchen Stücken wie z.B. in "Carillon de Westminster" von Louis Vierne kommen eine Vielzahl von verschiedenen Klängen zur Geltung, in denen nicht nur das bekannte Glockenmotiv von Big Ben sondern auch das Glockenspiel von Westminster nachempfunden wird. Sehr gelungen, finde ich.

Andere Stücke weisen in der Interpretation von Gordon Turk regelrecht konzertanten Charakter auf, die einen vergessen lassen könnte, dass es sich um eine Orgel handelt (Lefébure-Wély " Sortie in B-flat" oder vom gleichen Komponist "Sortie in E-flat").

Offenbar unvermeidlich - wenn es um französische Orgelmusik geht - ist Charles-Marie Widors Toccata aus der Symphonie Nr. 5. Doch auf dieser CD finde ich es durchaus gerechtfertigt, weil die Toccata dynamisch kontrastreich und mit der nötigen Wucht in den Pedalregistern dargeboten wird, wie man es ansonsten leider viel zu selten zu hören bekommt. Gordon Turk ist es aus meiner Sicht gelungen, Spannungsbögen aufzubauen, die das Stück in jeder Passage lebendig und interessant halten, bis er zum Schluss nochmal alle Register zieht.

Einige langsamere und leisere Stücke treffen nicht so meinen Geschmack - sowohl von der Komposition als auch von der Interpretation (Louis Vierne "Berceuse from 24 Pièces en Style Libre" oder von Guilmant "Reverie") - doch nicht alle: sehr hörenswert finde ich z.B. das leise und feine Stück von Lefébure-Wély "Pastoral in G".

Noch ein paar Sätze zur Aufnahmequalität: Positiv hervorzuheben ist ein erfreulich weiter Dynamikumfang, der das nuancierte Spiel von Gordon Turk gut zur Geltung bringt. Was die Tonalität anbelangt, so hätte ich mir im Präsenzbereich mehr Brillianz gewünscht. Die im Höhenbereich typischerweise etwas gedämpfte Konzertsaal-Akustik lässt die Orgel für meinen Geschmack ein wenig zu weich klingen. Dafür finde ich auf der anderen Seite des Frequenzspektrum das Bassfundament sehr gut aufgenommen - wuchtig, sodass die Bassmembranen ordentlich etwas zu arbeiten haben und zugleich absolut sauber durchhörbar, was die Basslinien anbelangt. Mit Tönen hinab bis zum "Referenzpunkt" Subkontra C (ca. 16Hz) z.B. im letzten Satz von Leon Boëllman (Toccata) kommen "Bassfetischisten" hier voll auf ihre Kosten.

Auch wenn es in einem Konzertsaal wesentlich leichter als in einem Kirchenschiff ist, eine gute Balance zwischen Direktschall und diffusen Raumschall-Anteilen herzustellen, finde ich die eingefangene Raumakustik bemerkenswert gut. Einerseits hört man das charakteristische durch den Raum Rollen der tieferen Basstöne, auf der anderen Seite bleibt das Klangbild auch bei komplexen Passagen stets durchhörbar. Auf diese Weise kann man die komplette CD in einem Stück (sogar in Naturlautstärke) anhören, ohne dass das Klangbild auf Dauer anstrengt oder ermüdet.

Für mich gehört diese CD auf jeden Fall in die Kategorie jener Musik, die ich gerne und oft hören werde.

Grüße
Fujak
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo Fujak,

von mir gibt’s auf jeden Fall schon mal 5 Sterne für die Rezension.
Aber da ich nicht weiß, wie ich hier Sterne einfügen kann, mach ich einfach mal Smilies daraus:

:D :D :D :D :D

Interessieren würde mich, was Du beim Subkontra C bei Deiner Anlage noch wahrnimmst.

Viele Grüße
Matthias
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias,

danke für die Blumen/Sterne/Smilies. :cheers:

Du hast die Frage richtig gestellt: was ich denn beim Subkontra C noch wahrnehme.
Denn hören tue ich das in meinem Raum nicht mehr, auch wenn mein Subwoofer das noch linear rüberbringt. Da eine ganze Wellenlänge von 16 Hz nicht in meinen Raum hineinpasst, bleibt es bei gut fühlbaren Vibrationen, really good vibrations...

Grüße
Fujak
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