Unterschiede bei USB-Kabeln?

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ein Asienurlauber hat mir netterweise vergangene Woche einige HiFi-Artikel vorbeigebracht, damit ich auch mal was Teueres Zuhause in aller Ruhe anhören darf.

Einen DAC, ein DDC und 3 USB-Kabel.

Dafür muss ich für ihn in der Zwischenzeit auch einiges erledigen. So ist das halt. :cheers:

Das Testen der USB-Kabel hab ich mir für den Schluß aufgehoben, die anderen beiden Sachen (DAC und DDC) waren für mich einfach zu interessant.

Dafür hatte ich bei den Kabeln keinerlei Erwartungshaltung und ging völlig entspannt ran.

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Zuerst habe ich die Kabel direkt zwischen PC und DDC gesteckt, anschließend mit USB-Isolator. Als zweites Kabel nach dem Isolator habe ich ein kurzes Standardkabel aus dem PC-Bereich genommen.

Ohne Isolator gefiel mir keines der 3 Kabel besonders gut, das spricht für die galvanische Trennung von PC und DDC.

Der Austausch des USB-Standardkabels zwischen PC und Isolator durch eines der drei Audio-USB-Kabel hat mich dann doch überrascht, weil hier ja eigentlich nur digitale Daten durchgereicht werden. Oder?

Ich mach es kurz.

Das Audioquest Diamond USB 2.0 A - B 72V DBS, 1,5m für schlappe 699€, siehe

http://www.justhifi.de/Audioquest_Diamo ... &var=14761

hat bei mir einen sofort hörbaren, verbesserten, offenen, begeisternd ausgewogenen und musikalisch wunderschönen Klang bewirkt, was ich so (allein mit dem Tausch eines Kabels) nicht für möglich gehalten hätte.

Warum das so ist, keine Ahnung. Ist jedenfalls mein Testsieger.

Schicke die 3 Kabel verabredungsgemäß in Kürze an einen zweiten Tester, mal gucken, was der spricht.

Gruß

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd Peter,

danke für deinen USB-Kabel Vergleich. Er entspricht übrigens auch genau meiner Feststellung.
Bei mir ist seit kurzem ein Audioquest Diamond (in 0,75m Länge) fest integriert, nachdem ich es gehört hatte.
Ich habe es gegen das teure Wireworld Platinum Starlight sowie gegen das Aqvox testen können.
Das Diamond ist eine Klasse für sich (zumindest in meiner Kette) und man möchte nicht mehr mit etwas anderem hören. Das Audioquest USB Coffee, welches ich auch gegengehört habe, hat eine ähnliche Klangsignatur, kommt aber an das Diamond nicht ganz ran.
Das Diamond steckt zwischen meiner Eigenbau-USB-Karte und einem WaveIO USB to SPDIF Converter.

Seit gestern weiß ich dass meine USB-Karte mit separater USB Referenz-Clock und Akkuversorgung der Clock die JCAT USB-Karte locker an die Wand spielt, denn ich hatte beide Karten in meinem Audio-PC gegeneinander gehört. Alles andere wäre auch eine Enttäuschung gewesen bei dem Aufwand den ich bei der USB-Karte getrieben habe. Mittlerweile ist der Umbau fertig.
Ein etwas detaillierterer Bericht folgt, wenn ich es zeitlich auf die Reihe kriege, vielleicht demnächst in meinem Vorstellungs-Thread.

Viele Grüße
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

das hört sich ja spannend an. Das Audioquest Diamond durchbricht nicht nur klanglich eine Schallgrenze, sondern auch (zumindest in meinem Gefühl) preislich.
Bernd Peter hat geschrieben:Schicke die 3 Kabel verabredungsgemäß in Kürze an einen zweiten Tester, mal gucken, was der spricht.
Gute Idee, denn das würde mich dann auch interessieren...

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

interessant, dass Du zum gleichen Ergebnis wie Bernd Peter kommst. Immerhin kann man noch 150,- € einsparen, wenn man so wie Du die 0,75m Variante wählt.
Trinnov hat geschrieben:Seit gestern weiß ich dass meine USB-Karte mit separater USB Referenz-Clock und Akkuversorgung der Clock die JCAT USB-Karte locker an die Wand spielt, denn ich hatte beide Karten in meinem Audio-PC gegeneinander gehört. Alles andere wäre auch eine Enttäuschung gewesen bei dem Aufwand den ich bei der USB-Karte getrieben habe. Mittlerweile ist der Umbau fertig.
Ein etwas detaillierterer Bericht folgt, wenn ich es zeitlich auf die Reihe kriege, vielleicht demnächst in meinem Vorstellungs-Thread.
Nachdem ich hier die PPA-USB-Card (ebenfalls am WaveIO) im Einsatz habe, würde mich Dein Bericht sehr interessieren. Offenbar ist die kurze Strecke über USB ein sensibler Bereich - mit einigem Potenzial ...

Grüße
Fujak
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

OK, ist jetzt leicht OT, aber reden wir mal über USB-Karten:

Die JCAT ist definitiv hörbar besser als die PPA V2, kostet aber richtig Geld. Ich habe bei mir im Rechner bereits die Karten von SOtM (PCIe), PPA V2 und die JCAT USB (397 €) gehört. Die SOtM und die PPA V2 habe ich mittlerweile wieder weiterverkauft, die JCAT USB hatte ich freundlicherweise leihweise von einem Forums-Kollegen. Klasse, dass es solche Leute gibt.

Die Qualität einer USB-Karte ist meiner Meinung sehr gut durchhörbar sowie auch das verwendete USB-Kabel. Es gibt aber am Markt im Moment keine käuflich zu erwerbende USB-Karte die das mögliche Potential einigermaßen auslotet. Ich vertrete weiterhin die Meinung dass Fehler nach Möglichkeit an der Quelle vermieden werden müssen. Die USB-Karte nimmt eine Schlüsselfunktion ein.

Der von uns beiden verwendete WaveIO USB to SPDIF Converter hat meiner Meinung nach viel Potential (Clock und Stabis). Der Entwickler hat übrigens sehr gute Clocks verbaut. Es sind die NDK NZ2520SD. SD-Version! Siehe auch hier: http://hifiduino.wordpress.com/2014/01/24/


Gruß,
Horst

Edit:
Hier noch der Link zu einem Graph der die NDK Clock verglichen mit einer Crystek CCHD-957 zeigt. Das dürfte jedem WaveIO-Besitzer gefallen: http://www.diyinhk.com/shop/audio-kits/ ... lator.html
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,

ist doch bemerkenswert, daß wir "nur" von der Übertragungsstrecke von digitalen Daten sprechen.

Die eigentliche Musiktaktung kommt ja erst im DDC.

Das bedeutet doch wohl, daß eine möglichst kontinuierliche und schwankungsfreie Anlieferung der Daten im Receiverbuffer des DDC von großer Bedeutung ist. Erinnert doch stark an die Ausführungen von Dan Bellity zu seiner optimierten WLAN Übertragung.

Oder seh ich da was nicht richtig?

Gruß

Bernd Peter

PS: Hallo Fujak, zur sicher aufkommenden Frage, warum man sich ein Audioquest Diamond kauft, gibt es nur eine Antwort: "Weil ich es mir leisten kann!" :wink:
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd Peter,

du siehst schon alles richtig. :)

Noch eine Anmerkung.
Nimm mal beim Audioquest Diamond aus dem DBS-System eine einzelne der sechs 12V Batterien raus und höre mal ob es einen Unterschied macht wenn das elektrische Feld (72V) nicht mehr anliegt. Das Öffnen geht ganz leicht mit einem kleinen Kreuzschlitzschraubendreher.

Testen am besten mit schwierigem Musikmaterial. Zum Beispiel Geige. Klingt es mehr oder weniger sauber?

Audioquest hat sich das DBS-72V-System patentieren lassen.
http://www.audioquest.com/resource_tool ... ds/DBS.pdf

Gruß,
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

vielen Dank für Deine Ausführungen zu den beiden USB-Karten (PPA und JCAT). Umso gespannter bin ich auf Deinen Bericht in Deinem Vorstellungsthread über Deine eigene Konstruktion.

Wenn ich das Konstruktionsprinzip des Audioquest Diamond richtig verstanden habe, so könnte es sich vielleicht auch lohnen, mal ein solches Kabel selbst zu konfektionieren z.B. ein gutes CAT7-Kabel wie das von Phoenix Contact, eine der Adern reservieren und in diese eine 72V-Gleichspannung geben?

Grüße
Fujak


PS @ Bernd Peter:
Bernd Peter hat geschrieben: Hallo Fujak, zur sicher aufkommenden Frage, warum man sich ein Audioquest Diamond kauft, gibt es nur eine Antwort: "Weil ich es mir leisten kann!" :wink:
Und ich hatte gedacht: "Weil es am besten klingt." - Naja, so kann man sich täuschen. :wink:
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,
Und ich hatte gedacht: "Weil es am besten klingt." - Naja, so kann man sich täuschen.
und warum hast Du - seit Du nicht mehr so sparsam das Hobby bewirtschaftest - an deinen Geräten überall das Preisschild dran? :)

Nette Grüße

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Fujak hat geschrieben:Wenn ich das Konstruktionsprinzip des Audioquest Diamond richtig verstanden habe, so könnte es sich vielleicht auch lohnen, mal ein solches Kabel selbst zu konfektionieren z.B. ein gutes CAT7-Kabel wie das von Phoenix Contact, eine der Adern reservieren und in diese eine 72V-Gleichspannung geben?
Das wurde schon probiert:

http://www.audioasylum.com/cgi/t.mpl?f=cables&m=127253

Meinst du das geht wenn die DBS-Anode für sich auch nochmal einen Schirm rum hat? Beim CAT7 haben alle vier DA jeweils ihren eigenen Schirm. Den Batteriekasten gibt es übrigens einzeln. Die Batterien sind relativ günstig:

http://www.ebay.de/itm/10x-Batterien-12 ... 3a904ff631

Gruß,
Horst
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Beitrag von mFidelity »

@ Fujak, danke der Vorschlag mit Signatur "B4" im Audiophile Optimizer erweißt sich als milder.

Das Thema USB Kabel ist wirklich ein Spannendes, jedoch habe ich für mich persönlich festgestellt, dass die Stromversorgung der Anlage klanglich mindestens ebenso großen Einfluss ausübt, sodass ich bspw. Qualität der Kontakte / Stecker (Rein-Kupfer) usw. deutlich raushören kann, während USB-Kabel für mich sofern aus guten Leiter (Silber, Reinkupfer OCC) doch nur zweckerfüllend sind. Die Diamond-Kabel von Audioquest sind ja durchaus unbestritten Anführer von unabhängigen Testvergleichen, da scheinen die Magazine mal kein reines Marketing zu betreiben. Wie genau sich das dann in der Anlage äußert, mag ich mir nur ungefähr vorzustellen, vllt. wie ein guter Audio-Filter, mehr Ruhe, mehr Details ...? Ich habe die PPA V2 seit einiger Zeit eingebaut und tatsächlich bringt diese Low-Budget USB Karte schon ein klares Mehr an Musikalität.
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Maik, hallo an alle!

Ich experimentiere momentan u.a. mit dem auch schon hier besprochenen Oyaide; wenn Du magst, können wir temporär gern mal die Strippen tauschen.

Was die Einstellungen des AudiophileOptimizers in diesem Zusammenhang betrifft: wie ich es auch drehe und wende, etwas anderes als die 1A kommt bei mir längerfristig nicht mehr infrage. Zu groß ist der Verlust an Ortung, zu schwammig und unkonturiert der Bass, zu flach die Bühne in jeder anderen Einstellung.

Gegen die mit der 1A u.U. verbundene geringe Kühle im Klangbild helfen bei mir ein klitzekleiner Dreh nach rechts am Volumenknopf des Subwoofers und eine minimale (!) Verringerung der Hochtönerlautstärke an den Monitoren. Evtl. Ist letzteres auch eine Option für Dich?

Viele Grüße,
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

danke für den interessanten Link. Das scheint tatsächlich zu funktionieren. Das werde ich mal bei Gelegenheit nachbauen
Trinnov hat geschrieben:Meinst du das geht wenn die DBS-Anode für sich auch nochmal einen Schirm rum hat? Beim CAT7 haben alle vier DA jeweils ihren eigenen Schirm.
Ich würde in diesem Fall Innen- und Außenleiter einer DA gleichzeitig beschicken. Vielleicht finde ich aber auch noch ein besser funktionierendes Kabel. Denn es würde in dem Falle ja genau diese Ader ja fehlen. Oder ich muss die Versorgungsspannung (+5V/0) in einer getrennten Leitung führen, dann könnte ich zwei DA als DBS-Anode ausführen.

Grüße
Fujak
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Fujak,

eigentlich dürfte es doch reichen, wenn einer der beiden Pole potentialfrei ist. Eine einzelne Leitung von irgendeinem DA (Doppelader) dürfte reichen um die DBS-Anode zu bilden. Da alle DA aber einzeln gegen den Außenschirm zusätzlich geschirmt sind, denke ich dass es mit CAT7-Kabel nicht gehen wird.

Wenn du bei einem USB-Kabel die Plusleitung nicht benötigst und diese ungeschirmt innerhalb des Hauptschirmes läuft, könnte man diese nehmen und als DBS-Minus dann das Schirmgeflecht außenrum verwenden. Die Plusleitung muss dann natürlich beitseitig getrennt werden, damit man keinen Schaden mit den 72V anrichtet.

Was meinst du mit Außenleiter der DA? Den Schirm?

Gruß,
Horst
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mFidelity
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Beitrag von mFidelity »

Hallo Thomas,

das Oyaide habe ich gerade auch zum Test da, es ist definitiv an und für sich auch zu empfehlen. Ich schicke es aber zurück. Ich kann mich eigentlich den Berichten von Fujak anschließen. Das Achtung Audio klingt meines Erachtens etwas klarer / besser. Es kommt den originalen Klängen / Geräuschen einfach am nähsten. Im Moment habe ich sogar die Cinch auf XLR Silberkabel von Achtung Audio da. Die sind auch zu empfehlen, mir aber etwas zu teuer (200€ für Paar 1,5m). Stromkabel bringen mehr als Verbinder.

Bei meiner Hifi-Kette stand ich eigentlich schon davor den Audio GD NFB28 zu behalten, dieser machte so gesehen alles richtig, mächtig Druck / Leistung, aber irgendwie erschien er mir gesoundet. Der Wohlklang der Audio GDs ist aber sehr sehr reizvoll, damit kann man ungestört Aufnahmen hören, die auf analytischen Ketten nerven. Jetzt habe ich durch eine Gelegenheit den Linnenberg (nicht Lindemann) DAC. Dieser klingt zwar nochmal um Längen feinauflösender, aber der scheint brutal stromempfindlich zu sein, d.h. ich werde wohl in Zukunft mal schauen, wie ich die Stromversorgung digital von den anderen Geräten trennen kann, sodass die Härte im Hochton verschwindet. Beim USB Kabel plane ich aber keine weiteren Updates ...

Viele Grüße,
Maik
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