Unterschiede bei USB-Kabeln?

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Gabriel

Wenn die + Leitung zur Versorgung der Komponente nicht gebraucht wird, würde ich sie weglassen, denn die kapazitive Einstreuung der von Störungen überlagerten Betriebsspannung in die Signalleitung macht das Ergebnis sicherlich nicht besser.

Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gabriel,
Gabrie hat geschrieben:Hallo Fujak, herzlichen Dank für deinen, wieder mal, hervorragenden Hörbericht!
Danke für die Blumen.
Gabrie hat geschrieben:Habe jetzt einen USB-Kabeltest in der vorletzten image hifi (3/2014) entdeckt . Dort wurden sieben 1 m USB - Kabel von unterschiedlichen "Herstellern" getestet. Vom 95,- € teuren NEO by Oyaide...Class S bis zum 550,- € teuren Tellurium Q Graphite, wurden die Kabel auch säuberlich ihrem Preis gemäß, eingeordnet. (Da hängt das teurere Aqvox das billigere Oyaide deutlich ab! Wen wundert es?) :oops:
Mir sagt die Zeitschrift Image Hifi nichts, außer dass ich ihren Namen kenne. Insofern vermag ich dieses Testergebnis nicht weiter einzuordnen, auch wenn ich es auffällig finde, dass Preis und Qualitätsbewertung so parallel laufen (die Möglichkeit, aufgrund des Preises eine Vorerwartung zu hegen, die in den subjektiven Klangeindruck einfließt, ist immer ein zu berücksichtigender Faktor).

Nachvollziehen kann ich durchaus, dass in ihren Ohren das Aqvox besser klingen mag; wie ich schrieb, beeindruckt es erstmal durch seinen satten und farbigen Klang. Erst bei längerem Hören fällt einem/mir auf, dass es nicht die Sauberkeit des Neo Oyaide aufweist, welches zunächst einmal recht unspektakulär nüchtern klingt, wenn man nur auf die tonalen Charakter achtet (dafür aber sehr gut ausbalanciert). Kommen weitere Parameter wie Detailauflösung, Räumlichkeit und Ruhe im Klangbild dazu, dann spielt das Aqvox hier nervöser und unsauberer.

Vielleicht hat das andere Ergebnis aber auch damit zu tun, dass Kabel an unterschiedlichen Setups auch durchaus unterschiedlich klingen können.
Gabrie hat geschrieben:Ich vergaß, habe ja auch in meinem USB-DDC eine eigene Stromversorgung. Sollte man da grundsätzlich die Anschlüsse für die Spannungsversorgung im USB-Kabel-Stecker kappen (PC-seitig! oder im PC?)?
Ja, das sollte man auch aus meiner Sicht. Hans-Martin hat die (wie immer fundierte) Begründung gleich mitgeliefert. Allerdings gibt es manchen DDC, der nur noch dann erkannt wird, wenn es weiterhin einen gemeinsamen -5V Pol gibt. Meistens kommt für das Kappen also nur der +5V-Pol in Frage. Ein kleines Tape über die Kontaktzunge des USB-Steckers am Kabel schafft hier Abhilfe. Wer es etwas brutaler mag, kann eine der PC-USB-Buchsen opfern und (die richtige!) der 4 Kontaktzungen mittels schmaler Radiozange herausreißen. Diese Buchse sollte dann markiert werden, nicht dass man sich ein paar Wochen später wundert, warum der USB-Stick am PC auf einmal nicht mehr funktioniert...

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Frank,
nuAudio hat geschrieben:könntest du mal einen Blick in deine Kristallkugel bezüglich des obigen Kabels werfen? Heute (hoffentlich) wird mein neues PC Setup fertig werden. Ein neuer ifi DSD nano wartet ganz ungeduldig darauf mit einer ppa USB-Karte oder einem "geschirmten" USB-Port verbunden zu werden und natürlich muß auch die Beipackstrippe ersetzt werden :mrgreen:

Da der ifi DSD nano im Akku Modus betrieben werden soll, würdest du trotzdem dein getestetes Kabel für sinnvoll erachten oder "reicht" auch die einfachere Variante?
Ich kann noch nicht einmal beurteilen, ob es überhaupt einen klanglichen Unterschied zwischen der "Split-Power"-Variante oder dem normalen Kabel gibt, da ich sie nicht im Vergleich gehört habe. Ich würde mal so sagen: Wird Dein DAC auch dann erkannt und spielt problemlos, wenn Du beide stromführenden Adern (+5V und -5V) unterbrechen kannst, dann erübrigt sich die Split-Power-Variante. Wenn Du wie bei den meisten USB-DACs / DDCs nur den +5V Pol abklemmen kannst, dann könnte sich vielleicht doch ein klanglicher Vorteil ergeben. Bei dem geringen Preisunterschied würde ich persönlich das aufwändigere Kabel nehmen - schon allein wegen dem besseren Gefühl, auf der sicheren Seite zu sein. Denn bei Licht betrachtet: was ist letztlich in unserem Hobby der Gegenwert für das viele investierte Geld? - Richtig: Gute Gefühle. 8) :wink:

Grüße
Fujak
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi,

herzlichen Dank Hans Martin! Herzlichen Dank Fujak!

Dann kann ich ja durchaus das Achtung Audio 8 Core Pure Silver USB A - B mal aus probieren. Sind bei 1,5 m gut 37,-€ Preisunterschied. Glaube jetzt nicht mehr, dass in meinem Fall das aufwändigere Kabel auch besser ist. - Aber ich schlaf noch mal drüber. :mrgreen:

Gruß Gabriel
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nuAudio
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Beitrag von nuAudio »

Hallo Fujak, danke dir für deine Überlegungen. Leider führt das Deaktivieren der USB-Stromversorgung, trotz des eingebauten Akkus, zum Nichterkennen des DACs. Werde deswegen das "einfachere" Kabel in die engere Auswahl nehmen.

Um eine Alternative zur rabiaten USB-Port Verstümmelung zu geben, dieses Mainboard steckt in meinem neuen Audio-PC und ich bin sehr davon angetan. Meines Wissens das einzige Mainboard für Audiophile :mrgreen: (meine ppa USB-Karte ist dadurch auch arbeitslos geworden):

http://www.gigabyte.com/products/produc ... id=4844#ov

Gruß Frank
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Fujak, hallo an alle,

Danke für diesen erneut wunderbar informativen Test. Bevor meine Finger endgültig den Kaufen-Button drücken: konntest Du, Fujak, bereits etwaige Einspieleffekte, welche sich auf die erwähnte etwas helle Tonalität ausgewirkt haben, beobachten?

Viele Grüße,
Thomas

(der auch schon seit Tage den imaginären Kaufen-Button für Deinen Yulong drücken will, sich bis jetzt aber noch erfolgreich zurückhalten konnte... :) )
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dieterschn
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Beitrag von dieterschn »

USB Kabel sollten NIE länger als 50 cm sein. Nie Geräte benutzen, die die Spannung vom USB-Bus benutzen.

Muss man längere Wege bewältigen, nimmt man einen USB > KoaxDigital Wandler. Ein KoaxDigital Kabel ist problemloser und preiswerter.

Dieter

http://diyhifishop.com/finished-es9018- ... p-110.html
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

USB Kabel sollten NIE länger als 50 cm sein.
Darf ich fragen DIeter, welche Überlegungen Dich zu dieser Aussage führen? (ich bin ja technisch nicht sooo versiert, daher auf auf Euch Profis angewiesen :)

Grüße, Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,
music is my escape hat geschrieben:Danke für diesen erneut wunderbar informativen Test. Bevor meine Finger endgültig den Kaufen-Button drücken: konntest Du, Fujak, bereits etwaige Einspieleffekte, welche sich auf die erwähnte etwas helle Tonalität ausgewirkt haben, beobachten?
Bisher nicht, obwohl der Hersteller des AchtungAudio-Kabel Kundenaussagen zitiert, die von ca. 20 Stunden sprechen. Vielleicht sollte ich mal Rosa Rauschen über 24 Stunden drauf geben.
music is my escape hat geschrieben:(der auch schon seit Tage den imaginären Kaufen-Button für Deinen Yulong drücken will, sich bis jetzt aber noch erfolgreich zurückhalten konnte... :) )
Noch ist er zu haben...

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Dieter,
dieterschn hat geschrieben:USB Kabel sollten NIE länger als 50 cm sein.
auch die Hervorhebung durch Fettdruck und Großschreibung kann mich von dieser so absolut formulierten Aussage nicht überzeugen, entspricht sie doch weder meinen eigenen Hörvergleichen noch den teilweise sich widerspechenden Aussagen namhafter Entwickler und Hersteller zu diesem Thema. Einig sind sich hingegen alle, dass das Kabel nicht bis an seine natürliche Übertragungsgrenze ausgereizt werden sollte (spezifiziert bei 5m). Zudem ist eine Länge von 50 cm nicht immer möglich oder auch praktikabel: Ein größerer Abstand zwischen PC und DDC/DAC, wie er durch ein USB-Kabel von 75cm oder 1m Länge ermöglicht wird, hat auch Vorteile hinsichtlich des Einstreuung von EMI/RFI.
dieterschn hat geschrieben:Muss man längere Wege bewältigen, nimmt man einen USB > KoaxDigital Wandler.
In einen guten DDC zu investieren (bzw. in einen DAC mit guter USB-Eingangsplatine) lohnt klanglich fast immer - nicht nur zur Verlängerung der Zuleitung.
dieterschn hat geschrieben:Ein KoaxDigital Kabel ist problemloser und preiswerter.
Unsere Koax-Kabeltests seinerzeit mit Gerts Jitter-Monitor haben klar aufgezeigt, dass ein klanglich gutes SPDIF-Kabel ebenso viel kostet wie ein gutes USB-Kabel. Klar ist aber auch, dass ein SPDIF-Kabel bei größeren Längen (aufgrund des günstigeren Stehwellenverhältnisses) klanglich profitiert (ideal sind da 5m), während einem guten USB-Kabel bei spätestens 5-7m die Puste ausgeht, was man dann auch hört.
Diesen Link kann ich dem Thema inhaltlich nicht ganz zuordnen.

Grüße
Fujak
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hallo Fujak,

erstmal herzlichen Dank für Deine Ausführungen! Habe das jetzt erst mal getestet, mit dem Abklemmen eines! USB-Stromleiters am Motherboard. Das funktioniert problemlos. Habe mir jetzt das 1,5m USB-Kabel von Achtung-Audio bestellt:

http://www.ebay.de/itm/181405650170?ssP ... 1423.l2649

Dann doch das "Billige" :oops: . Hatte mir allerdings auch ein absolutes Limit gesetzt! Da gibt es noch andere Baustellen in meiner Kette! Viel dringlicher.

Ach ja, Dieters Link zeigt seinen "ES9018" DAC, das "optionale" USB-Modul dafür funktioniert auch nicht so überragend.

Gruß Gabriel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gabriel,
Gabrie hat geschrieben:Dann doch das "Billige" :oops: .
Oha, schwerer Fehlkauf. :wink: Nein, im Ernst: ich vermute, dass dieses Kabel ebenfalls ziemlich sauber spielen wird.
Gabrie hat geschrieben:Hatte mir allerdings auch ein absolutes Limit gesetzt! Da gibt es noch andere Baustellen in meiner Kette! Viel dringlicher.
Genau darum geht es m.E., nämlich die Abwägung, wieviel Geld ich in eine zu erwartende Klangsteigerung investieren möchte, bzw. wo ich für das gleiche Geld an anderer Stelle vielleicht eine effizientere Optimierung erreichen könnte.

Wenn es da ist, bin ich auf Deinen Klangeindruck gespannt.

Grüße
Fujak
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nuAudio
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Beitrag von nuAudio »

Hallo Fujak,

danke für deinen Blick in die Glaskugel :wink:

Habe das USB-Kabel nochmal in die "nice to have" Schublade gelegt. Erst müssen die neuen Kabel von Achtungaudio an's Netzteil gelötet werden. Optisch machen die Litzen schon was her...

Gruß Frank
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Frank,
nuAudio hat geschrieben:Erst müssen die neuen Kabel von Achtungaudio an's Netzteil gelötet werden. Optisch machen die Litzen schon was her...
Du, die haben doch Stecker, und die gehören nicht in die Steckdose sondern in den USB-Port! Oder hast Du da einen USB-Netz-Adapter? Ohje, hoffentlich geht das alles nicht schief...

Grüße
Fujak
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nuAudio
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Beitrag von nuAudio »

Hallo Fujak,

nett das du so um meine Komponenten besorgt bist :mrgreen: Aber hiermit dürfte doch nix schiefgehen?

http://www.ebay.co.uk/itm/0-5m-Solid-Si ... 2a2b5ec879

Danke & Gruß

Frank
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