Klangfreund hat geschrieben:Die machen ein komplettes tuning. Wenn ich das bisher richtig verstanden habe gehen die auch direkt an das I²S Signal und optimieren dann den kompletten Weg. Was auch viel bringen soll ist es, das ganze Gehäuse besser zu schirmen, von unten und oben. Dann sollen da ohl noch Bybee Rails rein. An verschiedenen Stellen. Weiß aber noch gar nicht genau was die Dinger wirklich sein sollen.
@ Breti: Sieht ja schick aus. Ich würde mich nie trauen so etwas selber zu machen.
Hab einen China Streamer hier stehen, und selbst da würde ich selbst nur alles zerstören anstatt etwas zu verbessern.
cheers
Hallo Matthias,
der DEQX ist tatsächlich eine Fundgrube für potentielle Verbesserungen. Vorsichtig formuliert gibt es an vielen Stellen Potential. Manche Dinge sind einfach - manche nicht ganz so. Löten sollte man auf jeden Fall können - sonst rate ich vom selbermachen sofort ab. Ich selbst hab bei diesem riesen Umbau viel am Gerät gemessen, gelötet und ausprobiert. 3 Mal war es dabei echt kritisch und ich dachte schon, ich hätte was richtig kaputt gemacht. Einmal z.B. habe ich am DC/DC Wandler auf der Platine (ja da ist noch ein fieser Schaltregler auf der Platine) kurzgeschlossen und die beiden Treiber Mosfets zerstört. Habe 3 Tage gebraucht um auch alle Schäden zu beseitigen und alles wieder an den Start zu bringen. Von daher: Vorsicht
Was die Spannungsversorgung angeht, so ist das definitiv einer der Punkte, wo viel zu holen ist. Es gibt im Gerät insgesamt:
- ±15V vom externen NT
- ±12V analoge Spannung (317/337)
- 6,4V
- 3.3V
- und nochmal 3 einzelne 5V Regler
- nochmal 5V Überwachungsspannung generiert aus den +15V
Der DC/DC Wandler generiert aus den ±15V die 6,4 und 3,3V über den gelben Trafo. Der taktet mit ca. 90KHz und die kann man schön überall sehen - auch da, wo sie nicht hingehören. Da ist also Änderung auf der Platine angesagt - nicht nur davor. Aus den 6,4V werden dann die 5V Regler versorgt (manche direkt, manche über Schalter). Diese Sekundärspannungen (6,4/3,3) sind ziemlich unsauber und man sieht sehr schön das Rechteck noch darauf - trotz Spule und 47 (6,4V) bzw. knapp 100uF (3,3V) Filter Kapazität. Da kann man also viel machen.
Ganz toll sind dann auch solche Details:
Die 3 Dual Opamps, die die 6 Cynch Ausgänge treiben liegen am anderen Ende der Platine und haben alle keine 100nF Entkoppelungskondensatoren an ihrer Spannungsversorgung. Die nächsten Elkos sind ein ganzes Stück weit entfernt. Da kann man am Eingang noch so viel basteln - da hinten muss auf jeden Fall trotzdem was hin.
Oder das Ding, das ich mit Ulli herausgefunden hatte:
Es gibt 10 Koppel-C:
- 4 am analogen Eingang in einer Reihe
- 6 jeweils an den Opamps in der Mitte für die Ausgänge
Im Original HDP2.6 sind die mit normalen 100uF Elkos bestückt. In der getunten Version der Platine (manche HDP2.6 und alle HDP3) sind die durch Wima MKS mit 2,2u für besseren Klang ersetzt. Sie haben aber die Widerstände nicht angepasst. Die Dinger bilden an den Ausgängen einen Hochpass, der bei 2,2u dann den -3db Punkt bei fast 20Hz hat. Jetzt war ich beim Ulli, der ja so schöne Velodyne Subwoofer da dran hängen hat und wundere mich, dass da so wenig Tiefbass ist. Den Grund haben wir dann später hier gefunden.
Kurzum: Da gibts viel zu verbessern
Viele Grüße,
Thomas
PS: Eine Modifikation als "komplett" zu bezeichnen halte ich - gerade auch beim DEQX - für nicht passend.