Verfasst: 02.06.2018, 23:25
Hallo zusammen,
hier mal eine Kurzkritik von zwei Releases, die am gestrigen 01.06. veröffentlicht wurden
Den Anfang macht „Soul Side of Town“ zum 50-jährigem! Bandjubiläum von Tower of Power:
Das 10-köpfige Ensemble rund um die beiden Gründungsmitglieder Emilio Castillo and Stephen “Doc” Kupka liefert auf 14 neuen Songs mit etwas über 59 Minuten Spielzeit überwiegend schnelle, gewohnt funky Songs, einigen wirklich schönen Mid-Tempo Nummern sowie eine Balade - die man sich aber besser geschenkt hätte.
Mit der Unterstützung der Streicher sowie des Frauenchors kommt Love Must Be Patient and Kind doch sehr schwülstig und kitschig rüber.
Dann doch lieber die gewohnten schnellen Stücke mit prägnanten Bläser-Sätzen, groovy Bass-Line und Unterstützung von reichlich B3 und sogar Banjos, hier und da mal E-Gitarre.
So bietet das Jubiläumsalbum eigentlich genau das, was man von Tower of Power erwartet (und von der überflüssigen Ballade absieht) - im besten Sinne prima „Terrasenmusik“, um mit Freunden einen schönen Sommerabend zu verbringen. Vielleicht sogar ein wenig zu tanzen. Und das ist jetzt absolut nicht abwertend gemeint.
Das zweite Album kommt von Ben Howard und trägt den Namen „Noonday Dream“:
Auf dem nun dritten Studioalbum geht der Engländer konsequent seinen bereits eingeschlagenen Weg vom akustischen Debut „Every Kindom“ von 2011 hin zu überwiegend elektronischen Musik.
Ich hatte gestern Nachmittag erst nur die ersten 3-4 Songs gehört und dachte so: coole Scheibe, werde ich mir wohl mal als Vinyl besorgen.
Am späteren Abend habe ich das Album mal komplett durchgehört - und bin dann doch eher enttäuscht. Die ersten Nummern wissen immer noch zu gefallen, „hinten raus“ bzw. auf Albumlänge wird das ganze aber dann doch zunehmend langweilig, fast schon belanglos. Die Songs „plätschern“ so vor sich hin, da ist irgendwie „die Luft raus“.
Zudem hatte ich bei einigen Songs den Eindruck, das die Stimme von Mr. Howard übersteuert ist und somit hörbar verzerrt - ein Fall von Loudness-War?
Prinzipiell ist es ja zu begrüßen, wenn sich Künstler weiter entwickeln, Dinge einfach ausprobieren und dabei auch mal neue Wege einschlagen. Im Falle von Ben Howard gefällt mir persönlich aber diese Entwicklung eher weniger.
Jedenfalls habe ich von der Bestellung von „Noonday Dream“ wieder Abstand genommen und werde mit dafür das o.g. Debut als Vinyl gönnen - welches das Ohr mit dem Radio-Hit Keep Your Head Up und meinem Anspieltipp und Opener Old pine einfach toll gemachten und auf akustischer Gitarre präsentieren Songs verwöhnt.
Gerade läuft noch „Rediscovered“ von Judith Owen - wie der Name schon vermuten lässt, ein Album nur mit Cover-Songs.
Den Anfang machte Hotline Bling von Blake, gefolgt von Shape of You und Black Hole Sun von Soundgarden.
Ganz ehrlich: braucht kein Mensch!
Wenn ich dann die Songlist weiter lese und dort u.a. Smoke on the water entdecke, spiele ich lieber was anderes - z.B. das tolle Album „The Blackest Joy“ von Akua Naru:
Dazu demnächst vielleicht mal etwas ausführlicher...
Musikalische Grüße
Tom
hier mal eine Kurzkritik von zwei Releases, die am gestrigen 01.06. veröffentlicht wurden
Den Anfang macht „Soul Side of Town“ zum 50-jährigem! Bandjubiläum von Tower of Power:
Das 10-köpfige Ensemble rund um die beiden Gründungsmitglieder Emilio Castillo and Stephen “Doc” Kupka liefert auf 14 neuen Songs mit etwas über 59 Minuten Spielzeit überwiegend schnelle, gewohnt funky Songs, einigen wirklich schönen Mid-Tempo Nummern sowie eine Balade - die man sich aber besser geschenkt hätte.
Mit der Unterstützung der Streicher sowie des Frauenchors kommt Love Must Be Patient and Kind doch sehr schwülstig und kitschig rüber.
Dann doch lieber die gewohnten schnellen Stücke mit prägnanten Bläser-Sätzen, groovy Bass-Line und Unterstützung von reichlich B3 und sogar Banjos, hier und da mal E-Gitarre.
So bietet das Jubiläumsalbum eigentlich genau das, was man von Tower of Power erwartet (und von der überflüssigen Ballade absieht) - im besten Sinne prima „Terrasenmusik“, um mit Freunden einen schönen Sommerabend zu verbringen. Vielleicht sogar ein wenig zu tanzen. Und das ist jetzt absolut nicht abwertend gemeint.
Das zweite Album kommt von Ben Howard und trägt den Namen „Noonday Dream“:
Auf dem nun dritten Studioalbum geht der Engländer konsequent seinen bereits eingeschlagenen Weg vom akustischen Debut „Every Kindom“ von 2011 hin zu überwiegend elektronischen Musik.
Ich hatte gestern Nachmittag erst nur die ersten 3-4 Songs gehört und dachte so: coole Scheibe, werde ich mir wohl mal als Vinyl besorgen.
Am späteren Abend habe ich das Album mal komplett durchgehört - und bin dann doch eher enttäuscht. Die ersten Nummern wissen immer noch zu gefallen, „hinten raus“ bzw. auf Albumlänge wird das ganze aber dann doch zunehmend langweilig, fast schon belanglos. Die Songs „plätschern“ so vor sich hin, da ist irgendwie „die Luft raus“.
Zudem hatte ich bei einigen Songs den Eindruck, das die Stimme von Mr. Howard übersteuert ist und somit hörbar verzerrt - ein Fall von Loudness-War?
Prinzipiell ist es ja zu begrüßen, wenn sich Künstler weiter entwickeln, Dinge einfach ausprobieren und dabei auch mal neue Wege einschlagen. Im Falle von Ben Howard gefällt mir persönlich aber diese Entwicklung eher weniger.
Jedenfalls habe ich von der Bestellung von „Noonday Dream“ wieder Abstand genommen und werde mit dafür das o.g. Debut als Vinyl gönnen - welches das Ohr mit dem Radio-Hit Keep Your Head Up und meinem Anspieltipp und Opener Old pine einfach toll gemachten und auf akustischer Gitarre präsentieren Songs verwöhnt.
Gerade läuft noch „Rediscovered“ von Judith Owen - wie der Name schon vermuten lässt, ein Album nur mit Cover-Songs.
Den Anfang machte Hotline Bling von Blake, gefolgt von Shape of You und Black Hole Sun von Soundgarden.
Ganz ehrlich: braucht kein Mensch!
Wenn ich dann die Songlist weiter lese und dort u.a. Smoke on the water entdecke, spiele ich lieber was anderes - z.B. das tolle Album „The Blackest Joy“ von Akua Naru:
Dazu demnächst vielleicht mal etwas ausführlicher...
Musikalische Grüße
Tom