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Verfasst: 25.06.2021, 13:25
von Melomane
Hallo,

hier mal wieder Bert Kaempfert. Best Selection aus Japan.

https://www.discogs.com/de/Bert-Kaempfe ... se/9544503

Ich habe einen Titel: A Swingin' Safari mit der europäischen Produktion verglichen:

https://www.discogs.com/de/Bert-Kaempfe ... se/6447313

Interessant, dass nach wie vor wie schon bei LPs festzustellen ist, dass der japanische Konsument offenbar ein etwas anderes Ohr hat als der europäische. Es gilt sozusagen immer noch: japanisches Audio Technica-System gegen in Europa einst gut gelittenes Shure. Auflösung gegen etwas mehr Klangfarbe. Was dann besser gefällt, ist Geschmackssache und lohnt keinen Streit. Allenfalls den Versuch der Beschreibung. ;)

Viele Grüße

Jochen

Verfasst: 28.06.2021, 08:30
von Melomane
Melomane hat geschrieben: 18.06.2021, 10:54 ich höre mich gerade durch diese Box:

https://www.discogs.com/de/Various-Blue ... e/11662591

Also Blue Notes. Vol.1 - auch wenn sie nicht so heißt. Vol. 2 und 3 sind aber schon geordert. Ob es noch mehr gibt, weiß ich nicht.

Es handelt sich also um alte Blue Note-Veröffentlichungen. In Vol. 1 vornehmlich aus den 50er Jahren, also mono. Ich bin erstaunt, wie frisch und lebendig zumeist dennoch die ersten beiden CDs im Kopfhörer erklangen, das Piano allerdings ein wenig dumpf. Dennoch in der Summe sehr schön. Auch weil die Musik hält, was das Label verspricht. Offenbar hat Documents da nicht noch eigene Finger im Spiel gehabt, sondern in guter Qualität Vorhandenes übernommen und in die preisgünstige Box "gepresst".
Hallo,

Ergänzung dazu: Ich habe mittlerweile alle CDs aus der Box gehört. Es gab für meine Ohren keinen einzigen Ausfall. Das erste Album auf der letzten CD war aber mehr als das, es war ein Ereignis. Denn die dort vertretene Sängerin Sheila Jordan präsentierte sich in meinen Ohren unglaublich: Die meinten, keinen Gesang zu vernehmen, sondern dass eine Stimme als Instrument genutzt wird. Um nicht missverstanden zu werden: Es wurde durchaus Text gesungen, nicht nur Töne, aber wie das geschah - dass sollte man mal gehört haben.

Viele Grüße

Jochen

Veronique Gayot - Animal

Verfasst: 30.06.2021, 20:39
von Bajano
Bei mir lief gerade das aktuelle Album Animal von Veronique Gayot - was für eine kraftvolle Stimme.

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Wer auf guten und ehrlichen Bluesrock sowie Fußwippgarantie steht, sollte unbedingt mal reinhören.

Viel Hörspaß,
Oliver

Verfasst: 30.06.2021, 20:57
von Melomane
Hallo,

hier läuft gerade per Stream Ack van Rooyens Album 90.

Wenn ich doch mit dem Alter noch so gut drauf sein könnte!

Viele Grüße

Jochen

Verfasst: 30.06.2021, 21:19
von Produktnarr
Hab heute mit meinen jungen Mitarbeitenden über Digitalisierung gesprochen.
Nun sitzt ich hier und hör „Digital ist besser“, die erste Scheibe von Tocotronic, 1995, geil!

Verfasst: 01.07.2021, 22:57
von Piano0412
Guten Abend!
Bajano hat geschrieben: 30.06.2021, 20:39 Bei mir lief gerade das aktuelle Album Animal von Veronique Gayot - was für eine kraftvolle Stimme.
Hallo Oliver, danke für die Empfehlung! 🌺

Bei mir läuft grad „Wild World“ von Kip Moore. Er spielt kraftvollen Country Rock. Vielleicht magst du da auch mal reinhören. Anspieltipp „She‘s mine“

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Herzliche Grüße
Jochen

Verfasst: 03.07.2021, 20:56
von alcedo
Bajano hat geschrieben: 30.06.2021, 20:39 Bei mir lief gerade das aktuelle Album Animal von Veronique Gayot - was für eine kraftvolle Stimme.
Wer auf guten und ehrlichen Bluesrock sowie Fußwippgarantie steht, sollte unbedingt mal reinhören.
Hallo Olli

was für eine coole Stimme - und Dank dieser Empfehlung waren die vielen Staus auf der Autobahn sehr erträglich. Habe auch gleich noch das andere Album von ihr "Wild Cat" durchgehört. Den Burmester im Auto "ein wenig" hochgedreht - und ab ging die Post :cheers:

Beste Grüße
Jörg

Verfasst: 05.07.2021, 17:41
von Franz
In Erinnerung an Bill Ramsey, der heute 90-jährig verstarb, habe ich mir einige ältere Aufnahmen von und mit ihm angehört. Ich mochte seine Stimme, sie war bluesig und er war ein Jazzfreund, obwohl er mit Schlagern sich seinerzeit einen Namen machte. Das hatte er mit vielen Talenten gemein. Man mußte im damaligen Deutschland der Fünfziger und Sechziger Jahre im Schlager seine Brötchen verdienen, sein Herz schlug aber immer schon für den Jazz in seinen vielen Facetten. Man konnte ihn übrigens persönlich wegen einer CD anschreiben, die er einem dann mit persönlicher Widmung auch zuschickte. Möge er in Frieden ruhen.

Wer das musikalische Talent eines Bill Ramsey erleben will, der kann unbesorgt und mit viel Hörfreude hier zugreifen und reinhören:

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Gruß
Franz

Verfasst: 05.07.2021, 20:12
von hkampen
Danke, Franz!

Leute wie Bill Ramsey und Paul Kuhn waren wichtig als eine Brücke zum Jazz. Es war tatsächlich nur Schlager möglich, auch wenn sich durch die 50er und 60er einige Jazzmusiker über Wasser halten konnten - mehr aber auch nicht. Ich hab ihn als Kind durch Fernsehshows kennengelernt und mochte ihn immer.

Viele Grüße
Harald

Verfasst: 05.07.2021, 22:23
von Franz
Hier noch eine schöne Würdigung zum Nachlesen: https://www.spiegel.de/geschichte/bill- ... 09082.html

Gruß
Franz

Verfasst: 17.07.2021, 14:48
von Melomane
Hallo,

hier lief gerade diese "Scheibe":

https://www.eclassical.com/conductors/j ... music.html

Also französische Orchestermusik von Poulenc, Jolivet, Roussel und Ibert. Kleine, feine Preziosen, effektvoll, farbig und beschwingt dargeboten von der Tapiola Sinfonietta und Paavo Järvi. Insbesondere das Divertissement von Ibert ist ein gar lustig-fetziges Stückchen, garniert mir Anleihen bei anderen Komponisten.

Viele Grüße

Jochen

Verfasst: 17.07.2021, 15:35
von Franz
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Rezensionen
»Die Aufnahmen entstanden zwischen den Jahren im Winter 1978/79 und stellen mit dem Beethoven-Zyklus von Herbert Kegel dessen klanglich herausragendste Einspielungen dar.​ Seit einigen Jahren ist diese Schallplatte für viele deutsche Audiophile ein treuer Gast auf dem Plattenteller, wenn es darum geht, einmal wirklich beeindruckende Raumatmosphäre und dynamische Tieftonimpulse zu demonstrieren … Eine der beeindruckendsten Aufnahmen, die in den letzten 30 Jahren in Europa entstanden.​« (Dietrich Brakemeier, Living Stereo, München 1994)

»Der Rang der Aufnahme wird wesentlich bestimmt durch das rhythmisch pointierte, klanglich ungemein geschärfte Spiel des Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig unter dem zeitgenössischen Repertoire des profilierten Dirigenten Herbert Kegel.​« (Klassik heute 1/01)

»Edel hat von den Originalbändern ein neues Mastering erstellt, sowohl auf CD wie auf LP überzeugt das Ergebnis restlos.​« (Lothar Brandt, AUDIO, 06/2016)

Den obigen Rezensionen ist nichts hinzuzufügen, die Aufnahme überzeugt mich wirklich restlos. Da sitze ich wie gebannt davor und lausche dieser tollen Musik.

Gruß
Franz

Verfasst: 17.07.2021, 16:05
von Hans-Martin
Hallo Franz,
überzeugt diese Einspielung mehr als Die Kluge mit Wolfgang Sawallisch (EMI)?
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 17.07.2021, 17:24
von Franz
Hallo Hans-Martin,

ja, die Kegel-Interpretation find ich fulminanter, gefällt mir wirklich besser. Von Wolfgang Sawallisch hab ich diese hier noch in meiner Sammlung:

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Die ist auch gut, kann durchaus gefallen. Aber ich bevorzuge klar die Kegel-Interpretation. Die wirkt auf mich zupackender.

Gruß
Franz

Verfasst: 17.07.2021, 17:44
von Melomane
Hallo,

die Kluge mit Kegel ist eine vom Brakemeier in Living Stereo als herausragend gerühmte Einspielung. Zurecht, wie ich finde. So eine dynamische Spannweite findet man sonst nur selten. Und die Dynamik ist nicht der einzige Vorzug. Die ganze Aufnahme ist in meinen Ohren "stimmig".

Viele Grüße

Jochen