Was wir zur Zeit hören
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Hallo Jochen,
danke für den Tipp...herrlich aufgenommen...mit einem guten (!) Kopfhörer ein wahrer Genuss. Hier wurde das Orchester im Raum als Ganzes wunderbar luftig eingefangen...
Besten Gruß
Klaus
danke für den Tipp...herrlich aufgenommen...mit einem guten (!) Kopfhörer ein wahrer Genuss. Hier wurde das Orchester im Raum als Ganzes wunderbar luftig eingefangen...
Besten Gruß
Klaus
Melomane hat geschrieben: 05.10.2024, 14:47 Hallo,
das ist auch was, was man ruhig laut hören kann:
https://www.discogs.com/de/release/5553 ... hailly-Car
Also Orffs Carmina Burana mit Chailly. Damit hat es sich dann aber auch schon fast - die dynamische Präsentation ist vorzüglich. Wer mal - zumal in den Zeiten heutiger Kompression - wissen möchte, was Dynamik in einer Aufnahme heißen kann, höre sich die CD mal an. Ansonsten gilt leider für die Interpretation vieles von dem, was sich bei Classical.net lesen lässt:
http://www.classical.net/music/comp.lst ... .php#rec23
Da finden sich übrigens noch Betrachtungen für eine Vielzahl von Aufnahmen dieses Werks.
Viele Grüße
Jochen
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Hallo Klaus,
freut mich, wenn dir die Einspielung gefällt. Wir haben sie heute abend auch noch einmal gehört, wenn auch nicht über Kopfhörer. Und ja, sie hat gefallen. Dann aber Blomstedts Aufnahme aus San Francisco. Und die war anders. Weniger vordergründige Präsentation, vielmehr wurde die Musik lebendig. Gewissermaßen Aquarell bei Chailly vs. Öl bei Blomstedt. Für jeden halt etwas. Gefiel beides auf seine Art. Dennoch atmete die Blomstedt-Aufnahme für meine Ohren heute spürbar mehr. Schön, beides zu haben.
Viele Grüße
Jochen
freut mich, wenn dir die Einspielung gefällt. Wir haben sie heute abend auch noch einmal gehört, wenn auch nicht über Kopfhörer. Und ja, sie hat gefallen. Dann aber Blomstedts Aufnahme aus San Francisco. Und die war anders. Weniger vordergründige Präsentation, vielmehr wurde die Musik lebendig. Gewissermaßen Aquarell bei Chailly vs. Öl bei Blomstedt. Für jeden halt etwas. Gefiel beides auf seine Art. Dennoch atmete die Blomstedt-Aufnahme für meine Ohren heute spürbar mehr. Schön, beides zu haben.

Viele Grüße
Jochen
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Hallo Andreas,
danke für die Hinweise zu den Carmina burana. Slatkin und Shaw habe ich mir besorgt. Und insbesondere der Shaw hat uns gestern abend sehr berührt. Die Aufnahme stellt offenbar den Chor/die Sänger gegenüber dem Orchester ein wenig mehr in den Vordergrund als sonst. Und der Chor schafft es, sich nicht als Profi darzustellen, sondern so, als sänge er als Dorfgemeinschaft "uff dem Anger". Das ist einfach sehr schön in Szene gesetzt. Da stört schon fast, dass das Orchester am Ende einer Phrase dann mal so richtig ausholt.
Viele Grüße
Jochen
danke für die Hinweise zu den Carmina burana. Slatkin und Shaw habe ich mir besorgt. Und insbesondere der Shaw hat uns gestern abend sehr berührt. Die Aufnahme stellt offenbar den Chor/die Sänger gegenüber dem Orchester ein wenig mehr in den Vordergrund als sonst. Und der Chor schafft es, sich nicht als Profi darzustellen, sondern so, als sänge er als Dorfgemeinschaft "uff dem Anger". Das ist einfach sehr schön in Szene gesetzt. Da stört schon fast, dass das Orchester am Ende einer Phrase dann mal so richtig ausholt.

Viele Grüße
Jochen
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Hallo zusammen,
spannend. Mit Carmina Burana habe ich vor mehr als 30 Jahren meinen ersten (und fast einzigen) Ausflug in Richtung Klassik gemacht. Die Version, die ich seit dieser Zeit als CD / gerippt besitze, ist die im zuvor geteilten Link bisher nicht rezensierte Sony Classical Version, die ich immer wieder mal gerne höre -- über Kopfhörer oder Lautsprecher. Ich möchte diese Version gar nicht in den Vergleich mit anderen Aufnahme oder Umsetzungen setzen. Das emotional stärkste Erlebnis ist für mich wohl immer noch die Aufführung in der Bremer Glocke. Live ist doch noch mal anders als über Konserve.
Viele Grüße,
Andree
spannend. Mit Carmina Burana habe ich vor mehr als 30 Jahren meinen ersten (und fast einzigen) Ausflug in Richtung Klassik gemacht. Die Version, die ich seit dieser Zeit als CD / gerippt besitze, ist die im zuvor geteilten Link bisher nicht rezensierte Sony Classical Version, die ich immer wieder mal gerne höre -- über Kopfhörer oder Lautsprecher. Ich möchte diese Version gar nicht in den Vergleich mit anderen Aufnahme oder Umsetzungen setzen. Das emotional stärkste Erlebnis ist für mich wohl immer noch die Aufführung in der Bremer Glocke. Live ist doch noch mal anders als über Konserve.
Viele Grüße,
Andree
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Hallo Andree,
hast du einen link zur Ausgabe? Alternativ: Wer sind die Interpreten?
Danke und viele Grüße
Jochen
hast du einen link zur Ausgabe? Alternativ: Wer sind die Interpreten?
Danke und viele Grüße
Jochen
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Hallo Jochen
ich denke, dass diese SONY-Aufnahme gemeint ist:
Cleveland Orchestra, Michael Tilson Thomas
VG
Jörg
ich denke, dass diese SONY-Aufnahme gemeint ist:
Cleveland Orchestra, Michael Tilson Thomas
VG
Jörg
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Guten Morgen Jochen, Jörg,
Viele Grüße vom Frühstückstisch,
Andree
Genau die ist es. Habe gerade nochmal nachgeschaut.alcedo hat geschrieben: 10.10.2024, 20:48 ich denke, dass diese SONY-Aufnahme gemeint ist:
Cleveland Orchestra, Michael Tilson Thomas
Viele Grüße vom Frühstückstisch,
Andree
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Moin Forenten,
als geistiger Urheber -- Excel ist schon klasse (ich empfehle den Indirekt-Befehl: Wahnsinn, was damit alles möglich wird!) -- tief über (m)eine(r) Planungsdatei gebeugt, höre ich nebenbei die Klassiknacht der ARD. Gerade höre ich Mozart nicht von Mozart. Man kennt das: Berwalds Sinfonien sind Beethoven nicht von Beethoven, nein, mehr Mendelssohn-Bartholdys Italienische, aber nicht Mendelssohn-Bartholdys Italienische, um einmal ein Beispiel zu nennen. Und nach etwas Recherche war es dann Berwalds 2. Sinfonie.
Ein derartiges Erlebnis hatte ich gerade mal wieder: es ertönt Mozarts Klarinettenkonzert, welches selbst Benny Goodman gespielt hatte, KV 626, wenn ich mich recht entsinne,*) aber eben doch nicht. Da muss das Programmheft bemüht werden, aber wozu sonst ist es da?
Der langen Rede, kurzer Sinn: klare Empfehlung.
Noch ein wenig Recherche. Das dürfte es sein. Chandos ist mir durch Stanfords Sinfonien in sehr angenehmer Erinnerung. Also auch da scheint sich zu treffen, was zueinander passt. So möchte ich meine klare Empfehlung auf alle drei erstrecken -- Crusell, Mozart und Stanford.
Gruß
Peter
*) Die Zahlen und ich, ein überaus inniges Verhältnis, aber manchmal stolpere ich auch. Drei Stellen, zwei Werte: 6 und 2 und in den 620ern, das ist gespeichert. Aber 626 oder 622? Damit mögen sich andere aufhalten.
Der langen Rede, kurzer Sinn: tausche eine 6 gegen eine 2, denn es ist KV 622. Ich bitte um freundliche Nachsicht.
Und wo wir schon mal dabei sind, komme ich meiner Chronistenpflicht mit dem größtem Vergnügen nach:
als geistiger Urheber -- Excel ist schon klasse (ich empfehle den Indirekt-Befehl: Wahnsinn, was damit alles möglich wird!) -- tief über (m)eine(r) Planungsdatei gebeugt, höre ich nebenbei die Klassiknacht der ARD. Gerade höre ich Mozart nicht von Mozart. Man kennt das: Berwalds Sinfonien sind Beethoven nicht von Beethoven, nein, mehr Mendelssohn-Bartholdys Italienische, aber nicht Mendelssohn-Bartholdys Italienische, um einmal ein Beispiel zu nennen. Und nach etwas Recherche war es dann Berwalds 2. Sinfonie.
Ein derartiges Erlebnis hatte ich gerade mal wieder: es ertönt Mozarts Klarinettenkonzert, welches selbst Benny Goodman gespielt hatte, KV 626, wenn ich mich recht entsinne,*) aber eben doch nicht. Da muss das Programmheft bemüht werden, aber wozu sonst ist es da?
NDR Klassik, für mich auch gerne ganz klassisch NDR 3 hat geschrieben: Bernhard Crusell: Klarinettenkonzert Nr. 2 f-Moll (Schwedisches Kammerorchester Örebro, Klarinette und Leitung: Michael Collins)
Weber passt auch. Für mich gruppiert sich Weber noch zu Mozart und halt nicht zu Bruckner, wenn mir diese etwas grobschlächtig anmutende erste Unterteilung der Ernsten Musik einmal erlaubt sei.Wikipedia hat geschrieben: Bernhard Henrik Crusell (* 15. Oktober 1775 in Nystad, heute Uusikaupunki, Schweden, heute Finnland; † 28. Juli 1838 in Stockholm) war ein finnisch-schwedischer Klarinettist und Komponist.
(...)
Seine sehr virtuosen Kompositionen – meist mit oder für Klarinette – werden bis heute weithin geschätzt, nicht zuletzt dank des Einsatzes der Klarinettisten Jost Michaels und Dieter Klöcker für Crusells Werk. Die Kompositionen sind einem frühromantischen Klangideal verpflichtet, voller origineller thematischer Einfälle und rücken Crusells Stil in die Nähe Webers.
Der langen Rede, kurzer Sinn: klare Empfehlung.
Noch ein wenig Recherche. Das dürfte es sein. Chandos ist mir durch Stanfords Sinfonien in sehr angenehmer Erinnerung. Also auch da scheint sich zu treffen, was zueinander passt. So möchte ich meine klare Empfehlung auf alle drei erstrecken -- Crusell, Mozart und Stanford.
Gruß
Peter
*) Die Zahlen und ich, ein überaus inniges Verhältnis, aber manchmal stolpere ich auch. Drei Stellen, zwei Werte: 6 und 2 und in den 620ern, das ist gespeichert. Aber 626 oder 622? Damit mögen sich andere aufhalten.
Der langen Rede, kurzer Sinn: tausche eine 6 gegen eine 2, denn es ist KV 622. Ich bitte um freundliche Nachsicht.
Und wo wir schon mal dabei sind, komme ich meiner Chronistenpflicht mit dem größtem Vergnügen nach:
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Moin Forenten,
und so geht es munter weiter. Zeitlich wie auch musikalisch eher wie Stanford. Also eher wie Bruckner und nicht wie Mozart.
Chandos hat einen Schwerpunkt bei Komponistinnen und Komponisten des Nordseeraumes, das vielleicht noch zur Ergänzung oben. Hier ist das mir völlig unbekannte Label Swedish Society Discofil am Werk.
Meine Planungsdatei schreitet voran.
Gruß
Peter
und so geht es munter weiter. Zeitlich wie auch musikalisch eher wie Stanford. Also eher wie Bruckner und nicht wie Mozart.
Chandos hat einen Schwerpunkt bei Komponistinnen und Komponisten des Nordseeraumes, das vielleicht noch zur Ergänzung oben. Hier ist das mir völlig unbekannte Label Swedish Society Discofil am Werk.
NDR Klassik, ihr wisst schon... hat geschrieben: Elfrida Andrée: Sinfonie Nr. 1 C-Dur (Göteborgs Sinfoniker: Johannes Gustavsson)
Voilà:Wikipedia hat geschrieben: Elfrida Andrée (* 19. Februar 1841 in Visby; † 11. Januar 1929 in Göteborg) war eine schwedische Organistin und Komponistin.
(...)
Andrées Orgelsinfonien werden bis in die Gegenwart aufgeführt. Sie komponierte außerdem die Oper Fritiofs saga (auf einen Text von Selma Lagerlöf, 1899), mehrere Orchesterwerke, ein Klavierquintett (1865), ein Klavierquartett (1870) und ein Klaviertrio (1887), Violin- und Klavierstücke, zwei Schwedische Messen und Lieder.
Meine Planungsdatei schreitet voran.
Gruß
Peter
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Moin Peter,
manchmal sprichst du ja in Rätseln
Deine Vermögensplanung, Berechnung des Renteneintrittsalters, deine PV-Anlage, die neue Diät oder deine neue Anlage??
Neugierige Grüße
Jörg
manchmal sprichst du ja in Rätseln

Da du sie mehrmals erwähnt hast, scheint es etwas Besonderes zu sein. Worum handelt es sich dabei?
Deine Vermögensplanung, Berechnung des Renteneintrittsalters, deine PV-Anlage, die neue Diät oder deine neue Anlage??
Neugierige Grüße
Jörg
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Moin Jörg,
moin Forenten,
So dachte ich mir, ich schreibe hier nicht nur für mich, was mich so bewegt, sondern auch für euch, dass ihr auch ein wenig davon habt. Das scheint zu funktionieren, wie deine Antwort zeigt. Natürlich geht es hier um Musik und deren Wiedergabe und nicht darum, was ich in Excel so alles treibe, aber darum geht es auch gar nicht. Letztlich geht es doch darum, dass wir doch alle Menschen sind und inzwischen kann ich Siegfried Lenz
Mehr ist es gar nicht; allerdings auch nicht weniger. Dabei erlaube ich mir, so naiv zu bleiben, anzunehmen, dass es vielen anderen Menschen ähnlich ergeht.
Gruß
Peter
moin Forenten,
Tja, Jörg, wer ko, der ko:
Muhaha...musikgeniesser hat geschrieben: Ich bin jung, hübsch und gebe Rätsel auf!
macht einerseits frei, was ich sehr zu schätzen weiß, andererseits birgt es die Gefahr, gar nicht mehr ernst genommen zu werden, was an den Respekt geht, und da bin ich empfindlich. Insofern ist die Planungsdatei nur der äußere Rahmen, um euch ein wenig eine Vorstellung davon zu geben, warum ich nachts um halb vier Radio höre. Ich meine, auf die Idee muss man erst einmal kommen!Wilhelm Busch hat geschrieben: Ist der Ruf erst ruiniert,
lebt's sich fortan ungeniert.
So dachte ich mir, ich schreibe hier nicht nur für mich, was mich so bewegt, sondern auch für euch, dass ihr auch ein wenig davon habt. Das scheint zu funktionieren, wie deine Antwort zeigt. Natürlich geht es hier um Musik und deren Wiedergabe und nicht darum, was ich in Excel so alles treibe, aber darum geht es auch gar nicht. Letztlich geht es doch darum, dass wir doch alle Menschen sind und inzwischen kann ich Siegfried Lenz
immer besser verstehen: eine bloße Schilderung der gehörten Musik würde bei euch wenig auslösen, es würde wenig hängenbleiben. So aber, also eingerahmt in eine kleine Geschichte, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass etwas hängenbleibt, weil ihr euch diese kleine Geschichte vorstellen könnt. Mir geht es jedenfalls so, dass ich mir von Dingen, die ich mir irgendwie vorstellen kann, ein viel besseres Bild machen kann, und dann kann ich damit auch viel eher etwas anfangen.Siegfried Lenz hat geschrieben: Ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen.
Oder (ich weiß es einfach nicht)
Ich brauche Geschichten, um das Leben zu verstehen.
Mehr ist es gar nicht; allerdings auch nicht weniger. Dabei erlaube ich mir, so naiv zu bleiben, anzunehmen, dass es vielen anderen Menschen ähnlich ergeht.
Gruß
Peter
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Hallo,
in den letzten Tage habe ich mich etwas ausgiebiger mit dem 2. Klavierkonzert von Brahms beschäftigt. Anlass war die Neuaufnahme des Konzerts unter Thielemann mit dem Pianisten Igor Levit (zusammen mit dem 1. Klavierkonzert und noch vier weiteren Klavierwerken). Diese hat mich jedoch nicht sonderlich berührt, ist (für meine Ohren) eher mittelmäßig und ohne Spannung.
Als "Ersatz" mussten daher die alten Recken herhalten. Die wissen zu gefallen, egal wie alt die Aufnahmen sind. Von Pollini (Abbado), Arrau (Giulini und Haitink), Zimermann (Bernstein) bis zu Kovacevich (Sawallisch), Fischer (Furtwängler), Gilels (Jochum) oder Backhaus (Schuricht). Man höre sich nur mal den spannungsgeladenen 1. Satz mit Sviatoslav Richter (Leinsdorf) oder van Cliburn (Reiner) an! Noch extremer: die Riesenpranken eines Emil Gilels unter der mächtigen Hand von Fritz Reiner.
Am Ende landete ich bei dem ungarischen Pianisten Géza Anda, der leider viel zu früh verstarb. Seine Interpretationen finde ich immer wieder spannend und anregend. Die Aufnahmen unter Klemperer mit dem Kölner RSO 1954 kannte ich schon lange. Ebenso die unter Fricsay mit den Berliner Philharmonikern. Was ich noch nicht kannte, was diese Aufnahme:

1968 unter Karajan mit den Berliner Philharmonikern, wunderbar remastered und als HiRes-Download verfügbar. Man liest immer wieder, dass Anda damals bereits über seinem Zenit gewesen sein soll. Keine Ahnung, worin dies begründet sein soll - denn sowohl Anda als auch Karajan agieren für meinen Geschmack kongenial. Noch nicht der Bombastsound der späteren Dirigentenjahre und ein akzentuiert spielender Pianist, der sich mit diesem Werk bereits seit Jahrzehnten beschäftigt hat (u.a. debütierte er bereits 1939 damit unter Willem Mengelberg). Eine runde, klare, natürliche Interpretation ohne jeden Bombast oder sentimentale Ausdeutung. Dafür mit schönen Klangfarben und Phrasierungen. Gefällt!
Viele Grüße
Jörg
in den letzten Tage habe ich mich etwas ausgiebiger mit dem 2. Klavierkonzert von Brahms beschäftigt. Anlass war die Neuaufnahme des Konzerts unter Thielemann mit dem Pianisten Igor Levit (zusammen mit dem 1. Klavierkonzert und noch vier weiteren Klavierwerken). Diese hat mich jedoch nicht sonderlich berührt, ist (für meine Ohren) eher mittelmäßig und ohne Spannung.
Als "Ersatz" mussten daher die alten Recken herhalten. Die wissen zu gefallen, egal wie alt die Aufnahmen sind. Von Pollini (Abbado), Arrau (Giulini und Haitink), Zimermann (Bernstein) bis zu Kovacevich (Sawallisch), Fischer (Furtwängler), Gilels (Jochum) oder Backhaus (Schuricht). Man höre sich nur mal den spannungsgeladenen 1. Satz mit Sviatoslav Richter (Leinsdorf) oder van Cliburn (Reiner) an! Noch extremer: die Riesenpranken eines Emil Gilels unter der mächtigen Hand von Fritz Reiner.
Am Ende landete ich bei dem ungarischen Pianisten Géza Anda, der leider viel zu früh verstarb. Seine Interpretationen finde ich immer wieder spannend und anregend. Die Aufnahmen unter Klemperer mit dem Kölner RSO 1954 kannte ich schon lange. Ebenso die unter Fricsay mit den Berliner Philharmonikern. Was ich noch nicht kannte, was diese Aufnahme:

1968 unter Karajan mit den Berliner Philharmonikern, wunderbar remastered und als HiRes-Download verfügbar. Man liest immer wieder, dass Anda damals bereits über seinem Zenit gewesen sein soll. Keine Ahnung, worin dies begründet sein soll - denn sowohl Anda als auch Karajan agieren für meinen Geschmack kongenial. Noch nicht der Bombastsound der späteren Dirigentenjahre und ein akzentuiert spielender Pianist, der sich mit diesem Werk bereits seit Jahrzehnten beschäftigt hat (u.a. debütierte er bereits 1939 damit unter Willem Mengelberg). Eine runde, klare, natürliche Interpretation ohne jeden Bombast oder sentimentale Ausdeutung. Dafür mit schönen Klangfarben und Phrasierungen. Gefällt!
Viele Grüße
Jörg
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- „wie Hironimus_23 zum aktiven Hören kam“
Hi folks,
immer mal wieder und so auch jetzt höre ich dieses Album Il Progetto von Sol Gabetta. Schöner Barock, teils von Vivaldi, davon einiges von Sol Gabetta für Cello arrangiert, aber auch andere interessante Komponisten wie Chelleri, Platti und Zani. Ihr Spiel auf dem Cello klingt für mich schön warm und trotzdem transparent.

VG
René
immer mal wieder und so auch jetzt höre ich dieses Album Il Progetto von Sol Gabetta. Schöner Barock, teils von Vivaldi, davon einiges von Sol Gabetta für Cello arrangiert, aber auch andere interessante Komponisten wie Chelleri, Platti und Zani. Ihr Spiel auf dem Cello klingt für mich schön warm und trotzdem transparent.

VG
René
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Guten Abend,
zum Abend hin noch ein wenig Oldies genossen. U.a. auch Al Stewarts "Year of the cat", dass ich hier schon einmal erwähnte.
Interessant: der erste Song "Lord Grenville" bezieht sich auf Sir Robert Grenville. Dieser war ein englischer Seemann, Entdeckungsreisender und Soldat der Elisabethanischen Zeit (so die offizielle Bezeichnung). Man könnte auch sagen, er war Plünderer und Massenmörder. In England ist er nach seinem Tod durch einige Heldengedichte um sein draufgängerisches „letztes Gefecht“ gegen die Spanier mit der "Revenge" bekanntgeworden. Über diese Schlacht hat auch der kürzlich von Peter "musikgeniesser" empfohlene Komponist Stanford ein Chorwerk geschrieben "The Revenge: A Ballad of the Fleet".
Viele Grüße
Jörg
zum Abend hin noch ein wenig Oldies genossen. U.a. auch Al Stewarts "Year of the cat", dass ich hier schon einmal erwähnte.
Interessant: der erste Song "Lord Grenville" bezieht sich auf Sir Robert Grenville. Dieser war ein englischer Seemann, Entdeckungsreisender und Soldat der Elisabethanischen Zeit (so die offizielle Bezeichnung). Man könnte auch sagen, er war Plünderer und Massenmörder. In England ist er nach seinem Tod durch einige Heldengedichte um sein draufgängerisches „letztes Gefecht“ gegen die Spanier mit der "Revenge" bekanntgeworden. Über diese Schlacht hat auch der kürzlich von Peter "musikgeniesser" empfohlene Komponist Stanford ein Chorwerk geschrieben "The Revenge: A Ballad of the Fleet".
Viele Grüße
Jörg
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- „wie Bernd Peter zum aktiven Hören kam“
Hallo Jörg,
Serkin/Szell.
Daran dürfen sich alle messen.
Es grüßt
Bernd Peter
da fehlt für mich aber die Ausgangsbasis für beide Werke:Als "Ersatz" mussten daher die alten Recken herhalten.
Serkin/Szell.
Daran dürfen sich alle messen.
Es grüßt
Bernd Peter