Der Benchmark DAC1 - unglaublich aber wahr

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Walter
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Der Benchmark DAC1 - unglaublich aber wahr

Beitrag von Walter »

Liebe Freunde des Aktiven Hörens,

ich habe mich jetzt eine ganze Weile zurückgehalten. Es gibt aber eine unglaubliche Neuigkeit! Und von ihr möchte ich euch hier und heute berichten.

Ich habe meine BM 18 immer direkt an einem Tascam DA30 betrieben (als D/A Wandler). Ich war sehr zufrieden, doch habe ich hier einige Schwächen gehört, die ich der Raumakustik und auch dem Alter meiner BM zugeschrieben habe. Die unteren Mitten waren oft etwas brummig und Instrumente wie Base Drum nicht so hard wie ich sie in Erinnerung hatte. Auch die Differenziertheit war ein wenig angegriffen.

Ich habe deshalb einige Wandler angeschlossen. Unter anderem mein Lexicon PCM81 (eigentlich ein Hall aber mit hervorragenden sym. Wandlern). Ein Yammaha 02R – ohne Worte ein amtliches Teil und auch einige High-End Wandler so um 2.300 €, mit ihnen konnte auch mein DA 30 mithalten. Also galten wieder meine alten Argumente.

Ich hatte sehr großes Glück, dass ich nun einen Benchmark DAC1 in die Finger bekam. Leute ganz ehrlich – seit ich meine BM 18 besitze, habe ich nie so ein Klangerlebnis mit Ihnen erzielen können. Ich rede hier nicht von 2 Prozent oder Dingen die nur mit genügend Küchenmagneten in der Tasche hörbar sind.

Der Wandler erscheint äußerlich einfach, aber in ihm ist an alles gedacht worden was das Herz begehrt. Innen sind sogar Jumper zur Pegelanpassung! Auch kann man den Eingangswahlschalter festlegen um Fehlbedienungen zu vermeiden.

Es ist wirklich unbeschreiblich, was sich da tut. Ich mache seit sooooo vielen Jahren Musik. Aber ein ähnliches Erlebnis hatte ich als ich das erste mal eine BM18 hörte! Ich habe bei thomann.de nur 849 € bezahlt. Und ich sage euch, der DAC1 ist eine Hörprobe wirklich wert.

Euer Walter
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo Walter,

schön, von Dir wieder etwas zu hören bzw. lesen!

Es ist wirklich ein absolut starkes Erlebnis für kleines Geld ein Universum an Wiedergabequalität eröffnet zu bekommen. Meinen herzlichen Glückwunsch dazu! Die BM18 verzeiht keine Fehler bei der Wahl des Frontendes und belohnt einen vernünftigen Gerätepark mit entsprechendem Musikerlebnis.

Viele Grüße,
Ralph
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Walter,

auch ich freue mich wieder von dir zu lesen! Den Benchmark hatte ich testhalber auch schon mal an meinen Aktiven. Letztlich hat er gegen meinen jetzigen Wandler nur deshalb "verloren", weil er aufgrund der fehlenden Fernbedienung im Alltag nicht ganz einfach zu "handeln" ist. Der Klang aber war über jeden Zweifel erhaben.

Es gibt ihn jetzt übrigens auch als Vorverstärker-Version, u.a. mit USB-Eingang: Benchmark DAC1 PRE

Viele Grüße,
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Den Benchmark DAC1 gibt es nun endlich auch mit Fernbedienung: Benchmark DAC1 HDR

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Viele Grüße
Rudolf
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Tachschön,

wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, habe ich den DAC1 HDR erworben, um meine CDP-Vorverstärker Combo in Berlin damit abzulösen (und sollte es dann irgendwann mal auf einen Haushalt hinauslaufen - Gott bewahre - für die Küche eine kleine Combo zu haben).

Direkt nach dem Erhalt des Gerätes habe ich natürlich gleich eine Hörprobe vorgenommen und war ziemlich enttäuscht. Im Vergleich zu meinen Wadia als DAC-VV klingt der Benchmark piepsig. Er kommt recht höhenbetont daher. Bühne und Staffelung sind durchaus ok. Ich habe dann die Kabel getauscht - da ich ja bei der Wadia-Geithain Combo auch die Erfahrung gemacht hatte, daß andere XLR-Kabel (NEIN - keine Kabeldiskussion - beide haben 50 € gekostet und sind völlig Voodoo-unverdächtig - ist eine Frage der Impedanz) den Klang verändern. Bei der Wadia-Geithain war es mit den Studiokabeln etwas zu dumpf und mit den ultra-highend Flachplatinjungfrauenkabeln wurde das Klangbild spritziger. Dieser Effekt stellte sich jedoch beim Benchmark nicht ein.

Es gibt neben Jumpern für die Ausgangsspannung auch noch die Möglichkeit, die Ausgangskapazität anzupassen. Das werde ich mal ausprobieren. Weiterhin habe ich das Teil jetzt eine Woche komplett durchlaufen lassen, um - ja , um was eigentlich? - nennen wir es mal "Einspielen" zu lassen. Ob das nun etwas bringt, werde ich am Wochenende ausprobieren.

Ich hoffe, daß das und die Anpassung der Kapazität den Sprung nach vorne bringen, denn grundsätzlich finde ich das Gerät klasse. Und in Kombination mit dem TEAC absolut minimalistisch.

Möglicherweise müßte man die Ausgangsstufe a la Gert optimieren......

Gruß
Kai

PS: Ich glaube, ich vergaß wohlfeil zu erwähnen.... :mrgreen:
Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

hatten wir eigentlich schon einen Vergleich zwischen dem Restek DAC+ und dem Benchmark?
Sind ja preislich recht aehnlich oder?

Ich habe gerade die Kombi Restek-Teac-BM4 laufen. Mit Foobar uPnP und Filtern fuer meinen Arbeitsraum.

Gruesse

Thomas
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thomas,
Unicos hat geschrieben:Ich habe gerade die Kombi Restek-Teac-BM4 laufen. Mit Foobar uPnP und Filtern fuer meinen Arbeitsraum.
und, wie klingt das? Ist doch für eine Anlage am PC schon ganz ordentlich :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin Junx,

ich habe den HDR nun auch seit über einem Jahr im Betrieb und bin eigentlich vom Grundsatz her zufrieden gewesen.

Für wesentlich weniger Geld gibt es zwar in der Zwischenzeit gleichwertige Geräte, aber da ich damals für ein Neugerät deutlich weniger als den Listenpreis gezahlt hatte, ist es mir dann auch fast egal. Ich benutze auch nur den SPDIF Eingang und kann daher zur Performance des USB Einganges auch nichts sagen.

Nun aber der eigentliche Grund meines Postings:

Wie unser Löt-Dürer Lutz ausführlich berichtete, hat er seinen MDAC+ mit einer Bufferstufe am Analogausgang gepimpt und ist von dem Ergebnis geradezu begeistert. Ich hatte ihn daraufhin gebeten, sich mal den HDR anzuschauen, was er auch gemacht hat. Leider war ein Schaltplan nicht aufzutreiben, sodaß er die letzten Geheimnisse der Schaltung nicht herausbekommen konnte. Aber dennoch hat Lutz einige signifikante Beobachtungen machen können, die zu einem kleinen Umbau geführt haben.

Die Cinch Ausgänge sind aus nicht nachvollziehbaren Gründen ungleich beschaltet. Die analogen Ausgangsstufen sind von der Schaltung her nicht identisch. Das ist schonmal völliger Nonsens. Details evtl. von Lutz.

Wenn man die Pegel der symmetrischen Ausgänge auf der Werkeinstellung beläßt, dann klingen sie deutlich schlechter als die RCA Ausgänge. Diese Beobachtung hatte ich auch schon gemacht. Das kann man etwas verbessern, indem man die Dipp-Schalter auf maximal stellt.

ABER nun kommt es:
Lutz hat dann spaßeshalber mal gehört, wie die Kopfhörerausgänge direkt an seinen LS klingen. Das war nach seinem Hörempfinden die bei weitem beste Performance. Nach kurzer Rücksprache mit mir hat er es dann so umgelötet. Er hätte zwar noch einen OPV nach dem DAC Chip auswechseln können, den hätte er aber dann mit einer CNC Fräse entfernen müssen, was ihm, angesichts der Multilayer Platine, zu risikoreich erschien.

Wie ist nun mein Höreindruck?

Um es auf den Punkt zu bringen:
Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Es ist so, als ob der berühmte Vorhang weggezogen wurde. Bühnenbreite und Tiefenstaffelung haben sehr deutlich gewonnen. Die Bässe kommen wesentlich straffer und konturierter daher. Die ganze Performance hat einen überdeutlichen Sprung nach oben gemacht.

Kleiner Einsatz, große Wirkung.

Bilder kommen im neuen Jahr.

Gruß,
Kai
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Kai,

das ist ja eine fast schon unglaubliche Geschichte, was Du da zutage gefördert hast - und das bei einer so renommierten Firma - vor allem, was die merkwürdigen Performance-Unterschiede an symmetrisch (wo man ja den besten/professionellsten Klang erwarten würde) und Cinch.

Dass der KH-Ausgang die bei weitem beste Performance liefert, kann ich ich mir technisch noch dadurch erklären, dass ein KHV mit unterschiedlichen Impedanzen klarkommen muss und dementsprechend kräftiger ausfallen muss. Dass man aber nicht auch das gleiche für die Ausgangsstufen gemacht hat, zumal der HDR ja den Anspruch hat, als DAC + Vorstufe zu fungieren, finde ich für den Preis, den ein Benchmark HDR kostet, ein technisches Armutszeugnis.

Wenn man sich dann die Aussagen auf deren Website dazu durchliest, klingt das angesichts solcher Erkenntnisse schon sehr fremd:
Benchmark-Website hat geschrieben:The DAC1 HDR is an all-in-one reference-quality stereo pre-amplifier. This stereo pre-amp brings together all the best features and performance of the award-winning DAC1 family (...)
Benchmark's product designs have achieved unprecedented sonic purity due to an uncompromising engineering philosophy: (...) establish a pristine analog path, and maintain sonic integrity regardless of external factors. (...)
Dich aber kann ich nur beglückwünschen für diesen Performance-Zugewinn.

Grüße
Fujak
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Aktivboxer
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Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Kai und Interessierte,
aston456 hat geschrieben:Die Cinch Ausgänge sind aus nicht nachvollziehbaren Gründen ungleich beschaltet. Die analogen Ausgangsstufen sind von der Schaltung her nicht identisch. Das ist schonmal völliger Nonsens. Details evtl. von Lutz.
ist fast alles richtig wiedergegeben. Es sind allerdings die symmetrischen Ausgänge, die eben schaltungstechnisch nicht ekat symmetrisch ausgeführt sind. Ich vermute, dass der invertierte Ausgang an der XLR-Buchse mit einer einfachen Spannungsfolger-Schaltung gewonnen wird.

Grenzwertiger ist jedoch, dass, wie Kai schon mitteilte, nur die Jumperstellung "0 dB" das Widerstandsnetzwerk am XLR-Ausgang umgeht. Alle anderen Einstellungen fügen rund 600 Ohm in Serie zum eigentlichen Ausgangswiderstand hinzu. Der Cinch-Ausgang ist da einfach besser, wo hingegen auch er durch die Möglichkeit der Pegel-Umschaltung "fest/variabel" durch die dadurch nötigen Verstärkerstufen unnötig verliert.

Die Nutzung der Class-A-Buffer, die sonst den KH-Ausgang treiben, bringt den Sprung nach vorn, den Kai so treffend beobachtet hat.

Viele Grüße

Lutz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Lutz und Kai,

Glückwunsch zur Lutzifizierung des Benchmark!

Dasselbe Glücksgefühl hatte ich übrigens, nachdem Gert der Soundkarte meines Convolvers einen fetten Linetreiber spendiert hatte. (Und genauso fällt übrigens der Unterschied zwischen O-Sonus und G-Sonus mit Analog-Upgrade beim Direktbetrieb an Aktivboxen aus.)

Fujaks Anmerkung möchte ich daher ausdrücklich unterstreichen:
Fujak hat geschrieben:Dass der KH-Ausgang die bei weitem beste Performance liefert, kann ich ich mir technisch noch dadurch erklären, dass ein KHV mit unterschiedlichen Impedanzen klarkommen muss und dementsprechend kräftiger ausfallen muss. Dass man aber nicht auch das gleiche für die Ausgangsstufen gemacht hat, zumal der HDR ja den Anspruch hat, als DAC + Vorstufe zu fungieren, finde ich für den Preis, den ein Benchmark HDR kostet, ein technisches Armutszeugnis.
Was wiederum darauf schließen lässt, dass Benchmark eher "passive Hörer" mit nahegelegenen Endstufen im Blick hat denn uns Aktive, die wir NF-Kabel mit bis zu 10 m Länge treiben wollen. :cry:

Viele Grüße
Rudolf
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