G-Clock Modifikation Cambridge Audio Streammagic 6
Verfasst: 27.09.2013, 20:53
Hallo Streamingfreunde!
wie anderweitig berichtet hatte ich mich vor einiger Zeit bewusst für den Streammagic (als Alternative zum Sneaky) entschieden, weil ich Quellenflexibilität (= mehr als nur W/LAN) und Bedienungsflexibilität (= mehr als nur iPAD/iPOD/iPhone)möchte. Ich befürchtete aber auch, dass der Streammagic (m)einem G-Sneaky klanglich unterlegen sein könnte, war aber (ohne A/B Vergleich ) von der Streammagic Digitalqualität (angeschlossen wie Sneaky per SPDIF über Mutec MC-3+ an DEQX) eigentlich sehr angetan!
Ich benutze den SPDIF Out also für externe DA Wandlung (die interne DAC Sektion ist "Reserve" ). Der Streammagic nutzt (ähnlich wie andere Streamer und DACs) zwei Takterzeuger (hier 11,2896 u. 49,152 MHz) um die verschiedenen Dateiauflösungen (16/44,1 bis 24/192) am SPDIF "rauszutakten". Diese Takte sollten also möglichst jitterarm sein, damit das SPDIF Signal jitterarm sein kann. Der Störungsarmut der Versorgung der Taktgeneratoren kommt da eine Schlüsselrolle zu.
Ich konnte ich es also nicht lassen, schraubte den Streammagic auf und maß mit einem Oszilloskop die 3,3 V Versorgungspannung an den dort verbauten Clocks (silberne Kistchen im linken Bildteil, rechts sind praktischerweise potente 15 V Spannungsregler in der Nähe ).
Leider konnte ich wegen der auf zwei Stück limitierten Anzahl verfügbarer Hände kein Oszillograph-Bildschirmfoto machen... Aber was ich da sah erinnerte mich an hier im Forum gepostete Fotos: Auf den 3,3 V rauschte es mit ca. 3 mV und zusätzlich gab es ca. 4 mV grosse, wie zufällig verteilte, auf-/abwärts-Stufen.. Da nagelt wirklich irgendeine Digitalitis auf der Clockversorgung herum! Hmmm... das sah nach Verbesserungspotential aus!
Gaaaannnz vooorsichtig klopfte ich bei Gert für eine Modifikation an und die zu erwartende Antwort kam auch prompt:
Erst wollte ich zwei Tentlabs Oszillatoren und dazu zwei passende Shuntregler kaufen, fragte aber lieber Gert um Rat in der Sache. Wie's der Zufall will, hatte er zwei passende G-Sonos Clockplatinen "in der Schublade", die ich natürlich lieber nahm. Also fing nun eine ferngesteuerte Modifikation an: Die zwei G-Sonos-Clocks mit Tent-Generatoren und 5-stufiger Versorgungsspannungsregelung sollten die originalen Taktgeber ersetzen. Die Platineninspektion ergab jedoch: Clockgeneratoren auslöten - aussichtslos!
Aber zwei Koppelwiderstände (R46 und R470) "dran glauben" zu lassen schien machbar, so dass die alten Clocks ins Leere takten würden und die neuen G-Clocks dafür angeschlossen würden. Also einen Satz Hilfsmittel zurechtgelegt (eine dig. Kamera mit Macro-Objektiv ist zusätzlich unbedingt nötig!):
... und erstmal die "Mechanik" hergestellt und zwar eine Lochrasterplatine, die beide Clockplatinen tragen kann und auf den (leider nur) zwei verfügbaren Stützpunkten steht:
Nach diesem Probeaufbau ging's ans Löten und das ist der wirklich diffizile Teil des Projektes. Die Clocks ließen sich von meinen Versuchen nicht aus der Ruhe oder besser Position bringen - hoffnungslos. Die gefühlt 1x2 mm großen Widerstände waren mit feiner Lötspitze und etwas Geduld schon auszulöten und gaben zwei kleine Lötflächen frei. Aber dort einen 0,5 mm² Draht anlöten? ... das hält nicht. Also an der nächsten "robusten" Lötmöglichkeit den neuen Clockausgang angebracht. Die Masse am Massepin des alten Clocks anzubringen erforderte auch "Methode" . Die 8 Megapixel Kamera mit Macro-Objektiv leistete jetzt gute Dienste als "Lötstellenmikroskop" - bei den fummeligen Größen der SMD Bauelemente und den Miniabständen ihrer Pins ...
Dagegen war die +15 V direkt vom 3-Bein-Regler abzuzweigen "nix".
Jetzt war also alles verbunden, aber es kostete mich echt Überwindung und brauchte einen Schubser von Gert (die 4 Augen Macro-Fotoinspektion der SMD Lötstellen) mich an den Einschaltknopf zu wagen. Als erstes beruhigten mich die zwei roten LEDs auf den zwei G-Clockplatinen (da lief also schonmal irgendwas ) und nirgends stiegen Rauchwölkchen auf ; dann die Erleichterung, dass der Streammagic überhaupt "bootete" (er hat ja ein Display, das das anzeigt ), die USB Platte wurde als Medium (wieder)erkannt. Puuhhh! Jetzt Acousence Mahler 6. Sy. Ausschnitt in 16/44 angewählt - oooaaahhh das spielt ja! ...und Acousence Mahler 6. Sy. Ausschnitt in 24/96 angewählt - neiiiin! - spielt auch! Mann! Geschafft! Das Ding geht mit den G-Clocks! Jetzt eine Dusche!
Das alles war gestern nach Mitternacht fertig, sechs Tage nach der Idee. Während ich das hier schreibe höre ich den griechischen Internetsender "Psychomed Barock" http://85.25.100.57:8010 in 320 kbps. Bilde ich's mir ein? Mit der neuen 11,2896 MHz G-Clock kommt mir die Wiedergabe des Senders angenehmer, die Violinen weicher, natürlicher vor... Mmmhhh – lecker. Mir kommt’s auch vor als wäre zwischen den Instumentenklängen „mehr Ruhe“, und wenn man das so sagen kann: Die Musik erweckt stärker mein „zuhören“; sie kommt irgendwie prägnanter.
In den nächsten Tagen werde ich mehr von meiner Musiksammlung "neu" anhören. Mal sehen was das so bringt.
Vielen Dank an Gert für die G-Clock Idee , danke für die Hilfsbereitschaft und geduldige Projektbegleitung!
Gruß,
Winfried
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wie anderweitig berichtet hatte ich mich vor einiger Zeit bewusst für den Streammagic (als Alternative zum Sneaky) entschieden, weil ich Quellenflexibilität (= mehr als nur W/LAN) und Bedienungsflexibilität (= mehr als nur iPAD/iPOD/iPhone)möchte. Ich befürchtete aber auch, dass der Streammagic (m)einem G-Sneaky klanglich unterlegen sein könnte, war aber (ohne A/B Vergleich ) von der Streammagic Digitalqualität (angeschlossen wie Sneaky per SPDIF über Mutec MC-3+ an DEQX) eigentlich sehr angetan!
Ich benutze den SPDIF Out also für externe DA Wandlung (die interne DAC Sektion ist "Reserve" ). Der Streammagic nutzt (ähnlich wie andere Streamer und DACs) zwei Takterzeuger (hier 11,2896 u. 49,152 MHz) um die verschiedenen Dateiauflösungen (16/44,1 bis 24/192) am SPDIF "rauszutakten". Diese Takte sollten also möglichst jitterarm sein, damit das SPDIF Signal jitterarm sein kann. Der Störungsarmut der Versorgung der Taktgeneratoren kommt da eine Schlüsselrolle zu.
Ich konnte ich es also nicht lassen, schraubte den Streammagic auf und maß mit einem Oszilloskop die 3,3 V Versorgungspannung an den dort verbauten Clocks (silberne Kistchen im linken Bildteil, rechts sind praktischerweise potente 15 V Spannungsregler in der Nähe ).
Leider konnte ich wegen der auf zwei Stück limitierten Anzahl verfügbarer Hände kein Oszillograph-Bildschirmfoto machen... Aber was ich da sah erinnerte mich an hier im Forum gepostete Fotos: Auf den 3,3 V rauschte es mit ca. 3 mV und zusätzlich gab es ca. 4 mV grosse, wie zufällig verteilte, auf-/abwärts-Stufen.. Da nagelt wirklich irgendeine Digitalitis auf der Clockversorgung herum! Hmmm... das sah nach Verbesserungspotential aus!
Gaaaannnz vooorsichtig klopfte ich bei Gert für eine Modifikation an und die zu erwartende Antwort kam auch prompt:
"Irgendwann" war mir zu lange hin... Also fasste ich mir ein Herz und sah mir die Sache genauer an: Platz ist da, Strom ist in der Nähe, Schrauben gibt's auch. "Sieht gut aus!" dachte ich.Fortepianus hat geschrieben:Tut mir leid, aber wie Du ja schon vermutet hast, fehlt mir zum Frisieren eines weiteren Streamers gerade einfach die Zeit - ändert sich hoffentlich irgendwann wieder
Erst wollte ich zwei Tentlabs Oszillatoren und dazu zwei passende Shuntregler kaufen, fragte aber lieber Gert um Rat in der Sache. Wie's der Zufall will, hatte er zwei passende G-Sonos Clockplatinen "in der Schublade", die ich natürlich lieber nahm. Also fing nun eine ferngesteuerte Modifikation an: Die zwei G-Sonos-Clocks mit Tent-Generatoren und 5-stufiger Versorgungsspannungsregelung sollten die originalen Taktgeber ersetzen. Die Platineninspektion ergab jedoch: Clockgeneratoren auslöten - aussichtslos!
Aber zwei Koppelwiderstände (R46 und R470) "dran glauben" zu lassen schien machbar, so dass die alten Clocks ins Leere takten würden und die neuen G-Clocks dafür angeschlossen würden. Also einen Satz Hilfsmittel zurechtgelegt (eine dig. Kamera mit Macro-Objektiv ist zusätzlich unbedingt nötig!):
... und erstmal die "Mechanik" hergestellt und zwar eine Lochrasterplatine, die beide Clockplatinen tragen kann und auf den (leider nur) zwei verfügbaren Stützpunkten steht:
Nach diesem Probeaufbau ging's ans Löten und das ist der wirklich diffizile Teil des Projektes. Die Clocks ließen sich von meinen Versuchen nicht aus der Ruhe oder besser Position bringen - hoffnungslos. Die gefühlt 1x2 mm großen Widerstände waren mit feiner Lötspitze und etwas Geduld schon auszulöten und gaben zwei kleine Lötflächen frei. Aber dort einen 0,5 mm² Draht anlöten? ... das hält nicht. Also an der nächsten "robusten" Lötmöglichkeit den neuen Clockausgang angebracht. Die Masse am Massepin des alten Clocks anzubringen erforderte auch "Methode" . Die 8 Megapixel Kamera mit Macro-Objektiv leistete jetzt gute Dienste als "Lötstellenmikroskop" - bei den fummeligen Größen der SMD Bauelemente und den Miniabständen ihrer Pins ...
Dagegen war die +15 V direkt vom 3-Bein-Regler abzuzweigen "nix".
Jetzt war also alles verbunden, aber es kostete mich echt Überwindung und brauchte einen Schubser von Gert (die 4 Augen Macro-Fotoinspektion der SMD Lötstellen) mich an den Einschaltknopf zu wagen. Als erstes beruhigten mich die zwei roten LEDs auf den zwei G-Clockplatinen (da lief also schonmal irgendwas ) und nirgends stiegen Rauchwölkchen auf ; dann die Erleichterung, dass der Streammagic überhaupt "bootete" (er hat ja ein Display, das das anzeigt ), die USB Platte wurde als Medium (wieder)erkannt. Puuhhh! Jetzt Acousence Mahler 6. Sy. Ausschnitt in 16/44 angewählt - oooaaahhh das spielt ja! ...und Acousence Mahler 6. Sy. Ausschnitt in 24/96 angewählt - neiiiin! - spielt auch! Mann! Geschafft! Das Ding geht mit den G-Clocks! Jetzt eine Dusche!
Das alles war gestern nach Mitternacht fertig, sechs Tage nach der Idee. Während ich das hier schreibe höre ich den griechischen Internetsender "Psychomed Barock" http://85.25.100.57:8010 in 320 kbps. Bilde ich's mir ein? Mit der neuen 11,2896 MHz G-Clock kommt mir die Wiedergabe des Senders angenehmer, die Violinen weicher, natürlicher vor... Mmmhhh – lecker. Mir kommt’s auch vor als wäre zwischen den Instumentenklängen „mehr Ruhe“, und wenn man das so sagen kann: Die Musik erweckt stärker mein „zuhören“; sie kommt irgendwie prägnanter.
In den nächsten Tagen werde ich mehr von meiner Musiksammlung "neu" anhören. Mal sehen was das so bringt.
Vielen Dank an Gert für die G-Clock Idee , danke für die Hilfsbereitschaft und geduldige Projektbegleitung!
Gruß,
Winfried
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