Hallo nun der Teil der Filteranwendung.
Leider wurde der Thread-Titel geändert. Der Wunsch von Jakob eine Übersicht für das Arbeiten mit Acourate zu schaffen ist ja nicht nur auf Frequenzweichenerstellung beschränkt.
Aus der Generierung der Frequenzweichen erstehen ja auch nur Filterdateien, halt für den Einsatz als Weiche.
Zum Verständis, das Programm AcouratePro erstellt Filterdateien (WAV, VST für das AcourateConvolver2 plugin und cpv für den AcourateConvolver). Diese Dateien sind die Basis für das sogenannte "convolving" (Verbiegen des Audiosignals
).
Im Teil zwei habe ich die Einbindung der Filterdateien in den Audioplayer Jriver dargestellt. Wenn es nur darum geht Stereosignale zu behandeln, so kann anstatt der Konfigurationdatei auch die 2Kanalfilterdatei eingetragen werden.
Beim Audioplayer Foobar ist es auch möglich im DSP Manager ein Convolver Modul einzubinden, aber dort sind leider nur 2 Kanal Filterdateien (Impuse file) möglich. Foobar kann
kein Mehrkanalconvolving.
Aber dafür gibt es auch eine Lösung, die auch für alle anderen Musicplayer eingesetzt werden kann.
Es sind hierfür aber noch weitere Programme und Programm-Module notwendig.
Ein kleiner Exkurs vorab. Füe die Manipulation von Audiosignalen haben sich in der "Windows Welt" die sogenannten VST Plugins als Standard durchgesetzt (
http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Studio_Technology ), dies sind Module die in sogenannten Hostprogramme eingebunden werden können und dort das Musiksignal bearbeiten. Es gibt eine vielzahl an VST Modulen, unter anderm auch fürs "convolven".
Hier noch eine Bemerkung zum Signalfluss.
Player Eingabe <--- Audio-input oder Audio-Datei oder Audio-stream
_____ Ausgabe ---> Audio-output
Hostprogramm Eingabe <----- Audio-input
_____________ Ausgabe -----> Audio-output
Sies zeigt sogleich das Dilemma, ohne Schleife output nach input kommen die Beiden nicht zusammen.
Also es ist ein Audiodevice notwendig das output nach input schleifen kann, oder ein Audiodevice dessen output auch als input verwendet werden kann.
Hier gibt es die "geniale" Software" VAC VirtualAudioCable bei der die virtuellen "Softwarekabel" sowohl als output, wie als input angesprochen werden können. Diese Cable sind sogar als Windows Audio verwendbar und können somit als Standardausgabe definiert werden. Jetzt können sogar Softwareplayer, die nur auf die Standardausgabe ausgeben (z.B. Flashplayer, Browserplayer,..)in den Genuss der Filterung kommen.
Genug der Vorworte jetzt an die Realisierung.
Notwendige Programme= VAC
https://secure.avangate.com/order/produ ... =1&LANG=de (kostet ohne support 19€)
= ASIO4ALL (wird für Mehrkanal benötigt) (freeware)
= VSTHost wird für das Convolving Modul benötigt (freeware)
http://www.hermannseib.com/vsthost.htm
Notwendige Module = convolver VST
http://convolver.sourceforge.net/vst.html[/img]
Ich zeige hier die Realiesierung für Mehrkanal. (3Wegeweiche) Für Stereo ist dies selbstverstädlich auch möglich.
In VAC ist vorab ein Cable einzurichten:
Um mehrere Asio Ausgabekanäle ansprechen zu können sind diese in ASIO4ALL zu aktivieren. Das VAC Cable ist dort für Eingabe zu aktivieren.
Jetzt muss das VSTHost Programm eingestellt werden:
Beim ersten Programmstart sind nur die beiden Module Engine-input und Engine-output vorhanden.
Die gewünschten VST Plugins sind dann zu laden und korrekt zu verketten. Im Bild ist neben dem Convolver Plugin noch Minim42 (4mal stereo input nach stereo) und der AmbiophonicTranscoder einbebunden.
Für "reines" Falten sind sie nicht notwendig.
Über -devices ---> wave
werden die Ein- und Ausgabekanäle, Samplerate und Buffergröße festgelegt.
Im Beispiel Output Port = Asio4All
da wir ja mehrere Kanäle ausgeben wollen. (Bei Asio Treibern kann nur der Output vorgegeben werden da die Inputkanäle per Asiotreiber zugeordnet werden)
Jetzt sind noch die einzelnen Ein- und Ausgabekanäle festzulegen:
-Engine ---> configuration
Assign input channels (wenn die drei Punke ... rechts in der Zeile markiert werden, so wird die Kanalauswahl aufgezeigt und der gewünschte Kanal kann zugeordnet werden.)
Assign ouput channels analog.
Jetzt fehlt noch das "Herzstück": die Einbindung der Filterdateien.
Hierfür ist das Convolver Plugin einzurichten. Vorab ein Tipp: Wenn die Ausgabekanäle dieses Plugins durch die Konfigurationsdatei verändert werden, so kann es zum "Einfrieren" kommen. Um das zu verhindern muss man das Plugin "entketten". Hierfür das Kettensymbol markieren und die Verbindung lösen. Dies gilt sowohl für die Input- als auch die Outputseite (wird mit engine output entkettet).
Jetzt den "Drehknopf" im Convolver Plugin markieren und bei Filter/Config die Konfigurationsdatei (wie in Teil2 erzeugt) hier einbinden. Dann sollte 6path (stereo to 6 channel direct)..... angezeigt werden.
Jetzt noch das Convolver Plugin mit Ein- und Ausgang verketten und los gehts.
Wie zu sehen werden 6 Kanäle ausgegeben.
Statt dieses ConvolverPlugins kann nätürlich auch das AcourateVSTPlugin eingesetzt werden.
Im Nächsten Step die Alternative mit dem AcourateConvolver
Virtuelle Grüße
Roland