Verfasst: 01.06.2013, 00:30
in \Dokumente\Acourate\Acourate.inimodmix hat geschrieben: - wo stelle ich eigentlich die Schallgeschwindigkeit ein...?
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Grüsse
Uli
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in \Dokumente\Acourate\Acourate.inimodmix hat geschrieben: - wo stelle ich eigentlich die Schallgeschwindigkeit ein...?
Nach meiner Sichtweise hast Du sehr wohl einen Peak in Deiner Messung, welcher in etwa der Schallwandbreite ensprechen düfte, nämlich bei ca. 12cm. So lange reist doch die Druckwelle, welche mittig auf einer 24cm breiten Ebene entsteht, bis sie unter Erzeugung einer Reflexion über den Rand der Schallwand "nach hinten" stürzt. Dieser Peak ist optisch einfach nicht so ganz spektakulär wie derjenige, den Du mit dem Cursor gezeichnet hast. Und für diesen Peak bei 22cm wirst Du wohl eine andere Erklärung finden müssen als ein Beugungsartefakt an der Schwallwand bei verkorkst eingestellter c. Dein Peak bei 12cm dürfte vielleicht deshalb nicht ganz so spektakulär sein, da es möglicherweise um logarithmische Relationen geht. Das ist jedoch eine Vermutung, und vielleicht liege ich damit völlig falsch. Analogie: Bei logarithmischer Darstellung z.B. werden selbst relativ grosse absolute Wertänderungen im Graphen als relativ kleine Artefakte abgebildet.modmix hat geschrieben: ... Heute bekam ich eine Acourate-Messung eines wirklich guten Lautsprechers am Hörplat gemessen. Das Sprungantwort und Spektrum lasse ich man weg und zeige gleich das Cepstrum:
Ein deutlicher Peak im Abstand von gut 22 cm...
Bei einer Box, die 24 cm breit ist
- hätte ich einen Peak bei 12 cm erwartet...
- stelle ich mir die Frage, ob 22 cm als 24 cm anzusehen sind...
- wo stelle ich eigentlich die Schallgeschwindigkeit ein...?
Wie recht Du doch hast. Ich habe Deine Grafik zwischenzeitlich mit dem Masstab (GIMP) durchgemessen und -gerechnet - und in der Folge einmal mehr für meine eigene Rehabilitation das "errare humanum est" vor mich herbrummen müssen.modmix hat geschrieben: Und jetzt heißt es wohl, verstehen lernen, was das zu sehen ist
...nachdem die Schallquelle kein Punkt, sondern eine Fläche, zudem noch kreisförmig, ist und sich der Schall vom Chassis aus ja kreisförmig auf der (recht)eckigen bzw. geradkantigen Schallwand ausbreitet, dürfte sich eigentlich gar keine scharfe Reflektion (sprich: kein eng begrenzter, hoher Peak) ergeben, sondern eine Art "Unebenheit" oder "Welle'" im Zeitdiagramm bzw. Cepstrum, mit flachem Anstieg und Abfall. Durch die zeitlich "verteilte" Ankunft am (geraden, nicht mit der Quelle konzentrischen) Gehäuserand wird die Gehäusekantenreflektion "zeitlich verschmiert".uli.brueggemann hat geschrieben:Nun, das Chassis hat vermutlich doch eine gewisse Ausdehnung und eine größere schallabstrahlende Fläche. Könnte es also nicht sein, dass da effektiv weniger als 12 cm wirksam sind?
... ja, aber siehe Bild, rote und blaue Pfeile (angenommen in erster Näherung punktförmige Schallentstehung). Zusätzlich wir das natürlich noch dadurch beeinflusst, dass die Schallentstehenung (in zweiter Näherung ) flächig und nicht punktförmig ist.modmix hat geschrieben:eine Reflexion an einer runden Störung im Abstand von 1 m liegt zeitlich an der selben Stelle wie eine Reflexion an einer Kante im Abstand von einem Meter. Richtig?
Ich habe zwischenzeitlich kreisrund gesägt. Wie gut eignet sich das PowerCepstrum gemäss meiner vorläufigen Bilanz für mich nun tatsächlich zur Diagnose reflexionsbedingter Störungen der Schallausbreitung?Daihedz hat geschrieben: ... Als nächstes werde ich nun wohl einige kreisrunde Schallwände sägen, um zu schauen, wie sich das Cepstrum mit Schwallwandartefakten (=Kantenphänomenen) herumschlägt. Ich befürchte jedoch, dass die Ablesbarkeit der Schallwandartefakte bei relativ hohen Quefrencies (es geht auf der Schallwand ja um relativ kleine Abmessungen) unter der Steilheit der Kurve leidet. ...