Franz (Silbersand FM 5)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Mittlerweile waren die ersten Besucher da, um sich die La Rosita Pi V3 bei mir mal anhören zu wollen. Das sind ihre Eindrücke dazu:

http://www.hoerspass.net/forum/showthre ... #post24387

http://www.hoerspass.net/forum/showthre ... #post24392

Gruß
Franz
Bild
MarcB
Aktiver Hörer
Beiträge: 469
Registriert: 29.12.2010, 11:41

Beitrag von MarcB »

Hallo Franz, toll wie du mit deiner feinen Anlage andere Menschen begeistern kannst! Ich habs ja schon oft gesagt: Respekt :cheers:

Gruß Marc
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Danke, Marc. Ja, es macht mir Spaß, mit anderen zu hören und einiges zu demonstrieren.

Gruß
Franz
Bild
acci
inaktiv
Beiträge: 249
Registriert: 15.04.2009, 22:47
Wohnort: Köln

Beitrag von acci »

Hallo Franz,

was hast Du denn jetzt für Stromkabel dran?

LG Bert
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Beipackkabel von Dan Bellity.

Gruß
Franz
Bild
acci
inaktiv
Beiträge: 249
Registriert: 15.04.2009, 22:47
Wohnort: Köln

Beitrag von acci »

Auch an den Silbersand??

LG Bert
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Ja.

Gruß
Franz
Bild
MarcB
Aktiver Hörer
Beiträge: 469
Registriert: 29.12.2010, 11:41

Beitrag von MarcB »

Hallo Franz, kannst du was zu den "Beipackkabel" sagen? Gruß Marc
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Nein, kann ich nicht, kann nur sagen: Es gefällt mir. So gut, daß es wesentlich teurere Kabel ersetzt hat.

Gruß
Franz
Bild
Lefreck
Aktiver Hörer
Beiträge: 699
Registriert: 14.08.2011, 22:17
Wohnort: Luxemburg

Beitrag von Lefreck »

Hallo Franz,

kann man die DB-Beipackkabel beim Rosita-Händler erwerben?

Gruss
Thierry
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Ich weiß das nicht, Thierry, mußt du mal dort anfragen. Die Stromkabel, die ich jetzt habe, lagen dort bei der Lieferung der Pi bei. Ich sollte die mal ausprobieren. Das Ergebnis ist ja dann bekannt.

Gruß
Franz
Bild
Herbert Z
Aktiver Hörer
Beiträge: 664
Registriert: 25.08.2008, 02:45
Wohnort: Houston, Texas (USA)

Beitrag von Herbert Z »

Hallo lieber Franz,

es war sehr schön, dich nach nunmehr fast einem Jahr wieder zu besuchen. Es hat Spass gemacht das gemeinsame Hobby zu frönen und sich einfach mal wieder so über dies und das auf der Welt aus zu tauschen. :D

Man kann ruhig sagen, dass es eine sehr rasante Entwicklung gegeben hat. Es gibt selten Zeiten wo wir die Geräte fast so schnell austauschen, wie unsere Kleider. Jedenfalls hast Du in den 10 Monaten, wo ich das letzte mal da war, nun eine ganze Reihe von Veraenderungen durchgefuehrt. Ueber Eingansplatinen der LS, Steckleisten, Rack, Basen, Kabel und schlussendlich die digitalen Zuspieler hast Du kaum einen Bereich ausggelassen deine Anlage nicht weiter zu optimieren. Ich war froh zu sehen, dass die beiden Klangsäulen, FM 501 MK2 und den Tessendorf TE2 Ref den Drang der Optimierung "ueberlebt" haben. Ich halte sie auch fuer mit das beste was es fuer die perfekte Musikwiedergabe braucht. Optisch hat deine Anlage nach meinem Geschmack auch gewonnen. Ich bin ein Freund von einer ueberschaubaren und aufgeraeumten Anlage und dein Rack macht einen sehr geschmackvollen Eindruck. Da alle Details hier schon beschrieben sind gehe ich hierauf nicht mehr ein.

Nun zum Klang und die Musik auf das es fuer uns letzendlich ankommt. Du waerst nicht Franz, wenn nicht durch die Summe aller Massnahmen ein privater "Konzertsaal" dabei herausgekommen waere. Egal welchen Titel wir gehoert haben sie klingen autentisch. Egal ob Studio Aufnahmen oder auch Live man glaubt mitten drin zu sitzen und kann entspannt zurueckgelehnt die Musik geniessen ohne das es anstrengend wird. Es ist nun zum 2. mal beeindruckend wie Du eine Buehne, die sich weit nach hinten und zur Seite oefnet mit der Anlage in dem Kellerraum hinbekommst. Das geht nur mit Leidenschaft und viel Liebe zu den Details. Erneut Gratulation zu der Musikanlage eine schoene und kostbare Perle. Wer es hoeren moechte, ein Besuch bei Franz lohnt sich.

Wissend, dass ich womoeglich eine ganze Forumsgemeinde auf die Folter spanne, moechte ich nur ein paar Saetze zu der LaRosita, der ja nun Bestandteil der Anlage von Franz ist, hier verlieren. Und gar keinen zum Vergleich mit dem G-ADS1-DAC. Aus dem was ich bisher gelesen habe, kann sehr schnell eine angeregte Diskussion zum Vergleich entstehen und das gehoert dann nicht mehr in den Vorstellungsthread von Franz. Ich habe aber noch vor im Laufe das spaeteten Tages den mit Spannung erwarteten Berichtes zu verfassen. Dies dann an anderer Stelle.

Wenn alle Hausaufgaben gemacht sind: Mac-Book, Files convertiert, WLAN eingerichtet und man sich an die neue Bedienoberflaeche gewoehnt hat, was bei Apple eigentlich ganz intuitiv und somit schnell geht, steht eine von aussen edles anmutendes Geraet zur Musikwiedergabe bereit. (Bild einstellen kann ich leider momentan nicht)

Wie schon beim Sigi traegt die La Rosita die Musik in den Raum und klingt sehr natuerlich. Sie erzeugt eine sehr schoene Buehne und wirkt "rund" (analog) gegenueber der sonst manchmal stoerenden analytischen Klarheit mit Ecken und Kanten der digitalen Konkurrenz. Die Aufloesung ist sehr schoen und man freut sich, viele einzelne Details muehelos heraushoeren und orten zu koennen. Stundenlanges Musikhoeren ist garantiert und ermuedet nicht, was fuer mich immer ein Qualitaetskriterium ist. Somit haben wir entspannt Musik aller Richtungen: Folk, Blues, Jazz, Pop und ein bisschen Klassik hoeren und geniessen koennen.

So wurde die Wartezeit verkuerzt um auf Franz Sohn zu warten. Seine Kenntnisse und Faehigkeiten waren erforderlich den Linn wieder ins heimische Netz einzubinden, das nun schon konsequent fuer die La Rosita umgestalltet worden war. Nachdem wir einige Files in beiden Formaten umgewandelt hatten, waren wir fuer den ersten Direktvergleich bereit.

Ganz amerikanisch: weiter geht's (an einer anderen Stelle) nach der naechsten Unterbrechung... :mrgreen:

Zurück zum eigentlichen Thema hier. Vielen Dank Franz fuer die Gastfreundschaft und die schoene gemeinsame Zeit. Und ich bin wirklich gespannt wie es bei dir weitergeht. Stillstand kann ich mir bei Dir eigentlich noch nicht so richtig vorstellen, zumal auch immer mal wieder interessante Produkte und Alternativen auf dem Markt kommen. Es muss aber nicht immer in dem Tempo des letzten Jahres sein, da sind wir uns sicherlich einig.

Allerbeste Gruesse :cheers:

Herbert
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Herbert,

hab mich sehr gefreut, daß du auf deiner Deutschlandreise wieder einmal bei mir vorbeigeschaut hast. Ich möchte das mal hier sagen: Du bist einer jener sympathischen und musikliebenden Zeitgenossen, mit denen es richtig Spaß macht, gemeinsam Musik zu hören. Danke für den Austausch und die vielen anregenden Gespräche. Und ganz besonderen Dank, daß du mir die Möglichkeit bieten konntest, den G-DAC hier im Vergleich einmal hören zu können. Dazu an anderer Stelle dann mehr. :cheers:

Ja, es ging die letzten Monate rasant zu bei mir, hatte mir so einiges vorgenommen, irgendwann will man ja fertig sein. Ob es das ist, wird sich zeigen, verspüre momentan aber wirklich so etwas wie "Habe fertig". :mrgreen: Das will bei mir schon was heißen.

Die Tessi und die Silbersand werde ich wohl mit ins Grab nehmen, dieses Gespann ist gesetzt, das ist wie füreinander geschaffen. Und die La Rosita Pi wird der Endpunkt mit der digitalen Wiedergabe sein.
Herbert Z hat geschrieben:Sie erzeugt eine sehr schoene Buehne und wirkt "rund" (analog) gegenueber der sonst manchmal stoerenden analytischen Klarheit mit Ecken und Kanten der digitalen Konkurrenz
So ist es. Wer mit der Platte musikalisch großgeworden ist, für den ist es genau das. Stellt euch den Klang eines sehr guten analogen Laufwerkes vor, gepaart mit der dafür passenden Phono-Verstärkung. Dies alles bietet nun die Pi auf der digitalen Ebene. Sie besitzt den Charme einer sehr guten analogen Wiedergabe, aber ohne all die Nachteile, die Plattenhören leider auch systembedingt noch hat. Sie trifft damit punktgenau meinen Hörnerv. Jahrzehntelang habe ich auf der digitalen Schiene so etwas gesucht, mich dabei immer etwas näher an dieses Ideal - mein Ideal - herangetastet, und nun habe ich es endlich gefunden.
Stillstand kann ich mir bei Dir eigentlich noch nicht so richtig vorstellen, zumal auch immer mal wieder interessante Produkte und Alternativen auf dem Markt kommen. Es muss aber nicht immer in dem Tempo des letzten Jahres sein, da sind wir uns sicherlich einig.
Lassen wir uns mal überraschen. Momentan fällt mir nichts mehr ein, was ich noch tun könnte. Aber man sollte niemals nie sagen. Momentan fühle ich mich sehr glücklich mit dem, was ich da unten im Keller so erleben kann.

Wenn ich mal die Möglichkeit zu einem Gegenbesuch habe, dann will ich mir auf jeden Fall deine in baldiger Aussicht stehende FM 701 mal anhören. In Verbindung mit deiner Tessi muß das einfach überragend sein.

Gruß
Franz
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Dieser Hörbericht, der mich per mail erreichte, freut mich sehr:
Lutz hat geschrieben:Lieber Franz,

nochmals meinen allerherzlichsten Dank dafür, dass ich Dich mit meinem Klavierbauer so kurzfristig am Sonntag erneut besuchen durfte!
Ich hatte Deine wunderbaren Lautsprecher ja noch vom letzten Besuch recht gut im Ohr und bin bereits voll überzeugt, mir war jedoch wie gesagt sehr daran gelegen, dass Detlef mit seinem feinen Klavierstimmerohr (er hat mehrere Jahrzehnte die Flügel der Düsseldorfer Robert-Schumann-Musikhochschule betreut, modifiziert neue Instrumente und konstruiert und baut sogar selbst ein Klavier) auch weiß, wovon ich ihm immer vorschwärme. Gerade wenn es um Klaviermusik geht, hat er naturgemäß allerhöchste Ansprüche. Er hört z.B. bei Flügeln Verzerrungen in der Mittellage, die weder ich noch mein Klavierlehrer (Ratko Delorko, ist u.a. Dozent an der Musikhochschule Frankfurt, schreibt regelmäßig in der PianoNews) hören bzw. für relevant erachten. Das heißt bei Ratko mit seinem absoluten Gehör, der ebenfalls „die Flöhe husten hört“ und schon so manchen Flügelhersteller zur Verzweiflung getrieben hat, schon was. Kurz, Detlef ist jemand, der selbst an den edelsten und teuersten Steinway-, Bösendorfer- und Fazioli-Flügeln für über 130.000 € noch etwas auszusetzen hat.

Detlef und ich hatten ja am Vortag auf dem Analog Forum in Krefeld zusammen einige Lautsprecher gehört. Von daher war es für uns sehr wertvoll, Deine vorzüglichen Lautsprecher als Referenz unmittelbar im Anschluss hören zu dürfen.

Die ersten Eindrücke auf dem Forum haben bei uns lange Gesichter hinterlassen ob der zu hörenden Klang“qualität“, und das angesichts der aufgerufenen Preise, die ja schnell im fünfstelligen Bereich liegen. Beispielhaft sei die große ATC 150 (Passivversion) genannt. Auf Nachfrage für 60.000 € das Paar erhältlich, klang diese mit ihrer großen 7,5cm Mittelton-Kalotte doch recht mitteltönig, was bei Stimmen zwar sehr schön kommt, aber auch nervig werden kann, wie ich von meiner früher besessenen Focal Onyx weiß. Zum Teil rücken dadurch auch Begleitinstrumente bzw. -stimmen (nicht als Gesangsstimme gemeint sondern im polyphonischen Sinn) zu sehr in den Vordergrund. Während der Mittel- / Hochtonbereich also noch das Beste war, folgte nach unten erst mal ein Loch im Grundtonbereich, bis dann der riesige 38cm-Tieftöner im Frequenzkeller einen zugegebenermaßen beeindruckenden Bass brachte. Leider löste sich das Klangbild nicht so optimal von den Lautsprechern, wie ich mir dies gewünscht hätte, das machen schon meine in die Jahre gekommenen Focal Expression erheblich besser. Dazu muss man allerdings sagen, dass wir nicht mit meinen mitgebrachten CDs hören konnten, da es wohl Auflage des Veranstalters (Analog-Forum!) war, nur mit LPs vorzuführen. Unter diesen war die Auswahl an Klassik-Platten zudem extrem dürftig, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann – wie soll man mit z.B. E-Gitarren beurteilen können, ob die Resonanzen vom Gehäuse kommen (darauf reagiere ich mittlerweile sehr empfindlich) oder von der Musik?

Diese Frage hatte sich vor allem bei den großen Ascendo (das Flaggschiff System M-S, sogar mit externen Frequenzweichen, keine Ahnung was die kosten, sicher aber jenseits der 40.000 €) gestellt. Auf Nachfrage war weder Klaviermusik noch irgendeine Klassik-Platte vorhanden, statt dessen wurde Ulla Meinecke gespielt!!! Trotzdem meine ich, schon bei dieser Art von Musik leichte Resonanzen des Bassgehäuses (innenliegender Tieftöner mit Gehäuseöffnung nach vorne, sog. Bandpass) gehört zu haben.

Sehr schön, d.h. verfärbungs- und wohl auch resonanzfrei und zudem erstaunlich bassstark klangen auf ein erstes kurzes Reinhören während einer Vorführung dagegen die Vollbereichs-Elektrostaten von Silberstatic. Nach offiziellem Ende des Forumtags, d.h. nach 18:00 Uhr, durften die CD-Player herausgeholt werden und ich konnte meine Test-CD mit dem von Arcadi Volodos nicht nur sehr schön sondern vor allem extrem dynamisch gespielten Steinway (sehr obertonreich) mit Liszts Vallee d’Obermann aus dem ersten Band der Annee de pelerinage einlegen (aufgenommen in den Teldex-Studios, den ehemaligen Berliner Teldec-Studios, in dem großen Studio, das schon ein richtiger Konzertsaal ist), erhältlich z.B. hier:
http://www.amazon.de/Volodos-Plays-Lisz ... 597&sr=8-3
Mit dieser Aufnahme habe ich bisher noch bei jeder Anlage Schwächen aufdecken können, so auch z.B. bei den teuren Backes & Müller für 40.000 € und 60.000 € oder den T+A TCI 1A, dafür reichen mir die ersten 5 Minuten.

Was soll ich sagen, weit sind wir bei den Silberstatic nicht gekommen: schon bei leiser bis mittlerer Lautstärke gab es extreme Verzerrungen, so dass wir den Hörtest bereits nach 3 Minuten abbrachen; ich vermute, dass die Folien anschlugen. Dieselben Verzerrungen hatte ich bereits im letzten Jahr bei Martin Logan gehört, scheint also prinzipbedingt zu sein – für mich als Klavierfan ein eindeutiges No Go. Die Vorführer waren sichtlich entsetzt und ich musste ihnen versprechen, den obigen Link zuzumailen, damit sie Rücksprache mit dem Entwickler nehmen können (hoffentlich hilfts).

Ganz anders die Klein & Hummel O 410, deretwegen ich extra gekommen war und einen Hörtermin vereinbart hatte. Diese sind extrem pegelfest und verzerren auch bei höchsten Pegeln kaum. Dementsprechend angetan war Detlef (als Sensibelchen hinsichtlich Verzerrungen) von den Orchester- und Orgelstücken, ich richtig begeistert von dem tiefen und extrem pegelfestem Bass. Egal ob Vierne, Widor, Kraftwerk oder Mannheim Steamroller, wenn es um extrem tiefe Bässe geht, ist die K+H richtig gut (will heißen hat einen sehr hohen Spaßfaktor!). Wohl dem kleinen Hotelzimmer geschuldet (Raummoden) ist der Umstand, dass der Tiefbass aber letztlich doch etwas zu fett war – bei Orgelmusik verwandelten sich die K+H in eine Abrissbirne ;-) – während der obere Bass/Grundtonbereich vorbildlich, d.h. gegenüber herkömmlichen Passivboxen, insbesondere Bassreflexboxen schon fast schlank war, wie man bei Vivaldis 4 Jahreszeiten (Telarc) schön hören konnte. Auch Bruckners 4. Symphonie (Decca, Solti) kam absolut stimmig. Klaviermusik erhielt von Detlef dagegen nur die Note befriedigend (wie gesagt, er ist extrem anspruchsvoll). Bei dem o.g. Liszt-Stück habe ich leider – wenn auch sehr geringe – Resonanzen gehört. Die O 410 ist halt eine offene Box (Bassreflex)…

Soweit also die Vorgeschichte, als ich Dich mit Detlef besuchen durfte. Die Erwartung war bei ihm auf Grund meiner Schwärmerei für Deine Silbersands sicherlich sehr hoch. Da ich dies schon von den Originalinstrumenten her kenne – Detlef findet wie gesagt selbst bei den teuersten Flügeln immer eine Schwachstelle – hätte ich mich auch gewundert, wenn dies bei Deiner in meinen Augen perfekten Anlage nicht der Fall gewesen wäre. Sein extrem empfindliches Gehör vor allem was Verzerrungen angeht, hatte ich ja schon erwähnt. So ist es als ganz großes Lob zu verstehen, dass er diese nur in geringem Maße und dann auch nur im Grenzbereich bei sehr hohen Pegeln wahrnahm. Wie gesagt, er ist in dieser Hinsicht extrem sensibel, ich habe die Verzerrungen auch bei hohen Lautstärken nicht gehört! Er vermutet, dass die FM 701 mit ihren zusätzlichen Chassis in dieser Hinsicht große Lautstärken noch besser verkraftet. Dies kann Dir, lieber Franz, als Leisehörer freilich ziemlich egal sein. Normal höre ich auch nicht immer in Originallautstärke, da wir die Klein und Hummel aber vorher sehr laut gehört haben, war es nur fair, auch die Silbersands etwas zu fordern.

Absolut einig waren Detlef und ich uns, dass die Silbersands im Hochtonbereich gerade bei Klavier deutlich edler klingen als die O 410. Der Bass Deiner Silbersand ist zwar etwas schlanker, dafür aber richtiger und vor allem straffer. Auch der Grundtonbereich ist etwas zurückhaltender; die Silbersands sind eben – insgesamt etwas schlank abgestimmte – Schöngeister, das Krachmachen überlassen sie gnädig anderen! Die extrem gute räumliche Abbildung blieb Detlef natürlich ebenfalls nicht verborgen, ich sage ja immer, Du hast mit Deiner 2.0-Anlage den besten 3D-Sound ;-). Mir sind zudem keine (Gehäuse-)Resonanzen aufgefallen (was sonst bei anderen, in der Regel ja offenen Boxen immer der Fall ist), auch kommen die Mitten ganz hervorragend, was bei Gesang natürlich wichtig ist (Liszt-Lied „O lieb“ S.298 mit Margaret Price!). Überhaupt ist die Homogenität der Silbersands derart gut, dass man kaum glauben kann, dass das Frequenzspektrum auf so viele Chassis aufgeteilt ist – man meint vielmehr, ein einziges zu hören!

Fazit unseres Hörvergleichs ist also erst einmal, dass die K+H O 410 pegelfester sind und auch einen deutlichen Preisvorteil haben (selbst mit zwei Subwoofern KH870 in der Summe nur 15.000 €), im Übrigen aber Deinen Silbersands nicht das Wasser reichen können, quod erat demonstrandum.

Mich überrascht das Ergebnis nicht wirklich, wichtig war mir aber wie gesagt, dass auch Detlef, der als Klavierbauer im HiFi-Bereich völlig unvoreingenommen ist, sich einen Eindruck darüber verschaffen kann, was mit geregelten Lautsprechern heute möglich ist und mir so bei meiner Kaufentscheidung helfen kann. Umso mehr hat es mich gefreut, bei Dir erneut so freundlich und vor allem unkompliziert ohne große Vorankündigung aufgenommen worden zu sein.

Herzliche Grüße, auch an Deine Frau,

Lutz
Das ist von jemandem, der auf der Lautsprechersuche ist, selbst Klavier spielt und kaum zufriedenzustellen ist. Umso mehr freut es mich.

Gruß
Franz
Bild
delorentzi
Aktiver Hörer
Beiträge: 825
Registriert: 15.11.2011, 10:01
Wohnort: Andernach

Beitrag von delorentzi »

Hallo,

mich persönlich sehr irritierender Vergleich und Schlussfolgerung eine Silbersand in einem total optimierten Raum mit allem Drum und Zapp gegen eine K+H in einem angemieteten Vorführraum (Hotelzimmer) ohne jegliche Optimierung. Vor allem auch ohne Hinweise ob die Geräte an der K+H auch optimal waren ...

So einen Vergleich nehme ich erst Ernst, wenn die entsprechenden Bedingungen stimmen, zumal die Silbersand auch eher in der Preisklasse der K+H O510 spielen.

Schlank finde ich den Bass bei Dir auch nicht, ich fand das schon bei den Stücken die wir gehört haben relativ richtig. Dein Raum ist optimiert, deswegen wird da auch nix vom Raum dazu gedichtet ... :cheers:
Das empfand ich vom Bass schon recht gut.


Grüße,
Thomas
Bild
Antworten