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Verfasst: 11.02.2013, 17:32
von RPWG
Richtig, ein ADAU1401 ... ich habe hier noch ein Paar ADAU1442 (100-pinner) rumliegen, für die ich irgendwann dieselbe kleine Platine anfertigen werde.

Die internen Wandler kommen natürlich niemals an die Wandler ran, die ich z.B. bei Ralphs Weiche verbaut habe, aber für deren Preis bekomme ich ja schon einen Sack voll SigmaDSPs :mrgreen:

Grüße,
Roman

Verfasst: 11.02.2013, 21:58
von wgh52
Hallo Roman,

keine Sorge - keine Langeweile! Sondern vielen Dank für Deine mutiges technisches Plädoyer! Genau das hatte mich interessiert!

Nach meinem Empfinden mach das alles sehr viel Sinn! Einziger Punkt der mich nachdenklich machte ist, daß für die für die vielen, vielen 16/44,1 Aufnahmen eine "krumme" Samplerate conversion auf 48 kHz gemacht wird (was klanglich suboptimal sein kann) und für die seltenen 16/48 Aufnahmen nicht. Aber nix für ungut!

Weiterhin viel Spaß!
Gruß,
Winfried

2579

Verfasst: 11.02.2013, 23:13
von RPWG
Hallo zusammen,

Ihr sprecht einen Punkt an, über den ich mir tatsächlich schon reichlich den Kopf zerbrochen habe :? .

Ich stelle mal ganz offen die Frage in den Raum, was mit den vielen DACs ist, die standardmäßig auf 24 Bit / 192 kHz upsamplen (4,35.... * 44.1k) , unter der Randbedingung, dass >95% der vorliegenden Musiksammlung mit 44.1k abgetastet sind :mrgreen: .

Grüße,
Roman

Verfasst: 11.02.2013, 23:30
von freezebox
Hallo Ulli,
modmix hat geschrieben:Quarz in einer Box - gibt das keine Probleme mit Mikrophonie?
Bei den A-Boxen scheint das ja wohl (auch) ohne Probleme umgesetzt worden zu sein..

Super Projekt Roman - Hut ab!

Grüße,
Jörn

Verfasst: 12.02.2013, 00:51
von RPWG
Hallo Ulli,

Unter dem Jitteraspekt macht m.M.n. eine Neutaktung immer Sinn (wenn man denn eine genauere Clock intern verwendet) :wink: . Dabei ist die höhere Datenrate dann aber noch anfälliger was Jittermodulation angeht.

Nun tut ja ein UPsampling noch ein bisschen mehr. Wenn ich viermal so schnell abtaste, wie mir die Quelle Daten anliefert, und ich den Rest mit Nullen auffülle, nähern sich die ursprünglichen "Treppenstufen", die für die Dauer einer Abtastung digital vorliegen, einem schmäleren Rechteck und wenn ich's noch weiter treibe, einem Nadelimpuls. Dadurch verringere ich die Hochtondämpfung, die sonst durch die ins Zeitsignal reingefalteten Rechteckimpulse entstehen, und daher kommt dann vermutlich der von manchen als "luftiger, transparenter" bezeichnete Klang hochgerechneter Digitalformate.

Wohlgemerkt, wenn ich geradzahlig überabtaste... über das ungeradzahlige muss ich mal eine Nacht schlafen :lol: (nämlich jetzt :P ) . Ich habe die Frage bzgl. 192k nur aufgebracht, weil es ja immer wieder ein Streitthema ist, ob Upsampling ja/nein, geradzahlig, ungeradzahlig, ... und 192k steht ja bekanntermaßen wie 48k auch nicht geradzahlig zu 44.1k, müsste also prinzipbedingt auch "pfui" sein.

Zur Mikrofoniefrage kann ich gerade leider kein Wissen beitragen :oops: . Klar ist, dass Mikrofonie eine Rolle spielen wird - und vielleicht auch sogar messbar ist (Vielleicht kann ich ja dankbar sein, dass meine Ohren das scheinbar nicht hören :) ).

Dazu würde mich z.B. Gerts Meinung interessieren, der ja denke ich schon öfters Geräte Clock-mäßig auf Vordermann gebracht hat (Die Tentclock ist ja genauso Mikrofonie unterworfen wie ein Standardquarz).

Beste Grüße und gute Nacht allerseits,
Roman

Verfasst: 12.02.2013, 01:56
von RPWG
EDIT: Ich meinte natürlich "ganzzahlig", nicht geradzahlig :roll:

Verfasst: 12.02.2013, 07:45
von Fujak
Hallo Roman,
RPWG hat geschrieben:Wohlgemerkt, wenn ich geradzahlig überabtaste...über das ungeradzahlige muss ich mal eine Nacht schlafen :lol: (nämlich jetzt :P ) . Ich habe die Frage bzgl. 192k nur aufgebracht, weil es ja immer wieder ein Streitthema ist, ob Upsampling ja/nein, geradzahlig, ungeradzahlig,... und 192k steht ja bekanntermaßen wie 48k auch nicht geradzahlig zu 44.1k, müsste also prinzipbedingt auch "pfui" sein.
ich habe einige Zeit einen Audio-PC mit cMP² betrieben, welches einen Software-Player mit integriertem Upsampler (SRC) verwendete. Diesen ließ ich aus klanglichen Gründen prinzipiell immer in den ganzzahligen Vielfachen laufen. Der upgesampelte Takt wurde dann durch ein Reclocking mittels Big Ben rekonstruiert und dann an den DAC weitergeben.

Kleine Anekdote dazu: Bei der Vorführung meines Setups auf unserem letzten Forumstreffen hatte ich zunächst versehentlich 44.1-Files auf 192.0 kHz upgesampelt, was sich für alle Anwesenden scharf und überzeichnet anhörte. Erst die Korrektur auf das reguläre ganzzahlige Upsampling auf 174.6 kHz brachte den erwarteten Klang.

Grüße
Fujak

Verfasst: 12.02.2013, 08:39
von phase_accurate
RPWG hat geschrieben:Richtig, ein ADAU1401 ...
Dann benötigst Du ja nur die Hälfte der Wandler. Dies ergibt natürlich die Möglichkeit zur "Parallelschaltung", was noch einmal hilft, die Qualität etwas zu verbessern.

Ich weiss zwar nicht, ob dies bei integrierten Mehrfachwandlern wie diesen hier gleich viel hilft wie bei separaten Bausteinen, da sich die ersteren vielleicht zu stark gleichen, da sie gleichzeitig auf demselben Substrat entstanden sind.

Gruss

Charles

Verfasst: 12.02.2013, 11:34
von RPWG
Hallo zusammen,
Fujak hat geschrieben:Kleine Anekdote dazu: Bei der Vorführung meines Setups auf unserem letzten Forumstreffen hatte ich zunächst versehentlich 44.1-Files auf 192.0 kHz upgesampelt, was sich für alle Anwesenden scharf und überzeichnet anhörte. Erst die Korrektur auf das reguläre ganzzahlige Upsampling auf 174.6 kHz brachte den erwarteten Klang.
Ich sehe schon, ich habe noch viel zu wenig Hörerfahrung auf dem Gebiet. Ich werde demnächst mal Tests mit einem Software-Upsampler und CD-Material machen. Ich habe nämlich leider noch kein Gerät mit AES-Ausgang (bin bisher analog reingegangen).

Trotzdem würde mich mal interessieren, was die SHARC Prozessoren in den hochpreisigen BM Line Modellen mit dem angelieferten Digitalsignal machen. Die rechnen, soweit ich das den Produktbeschreibungen entnehmen kann, intern auch mit 48 kHz :? ... kann aber sein, dass ich mich täusche.
phase_accurate hat geschrieben:Dies ergibt natürlich die Möglichkeit zur "Parallelschaltung", was noch einmal hilft, die Qualität etwas zu verbessern.
Du meinst, so wie manche Hersteller Vorstufentransistoren parallelschalten, um das Rauschen zu vermindern? Hmm... das wäre mal eine Frage an den (übrigens guten) Support von Analog Devices wert :P ! Theoretisch wären da noch 3 dB mehr Störabstand rauszuholen. :cheers:

Beste Grüße,
Roman

Verfasst: 12.02.2013, 15:30
von phase_accurate
Rauschen und Nichtlinearitäten können so etwas vermindert werden. Speziell wenn der SNR, wie in diesem Fall hier, niedriger ist als die theoretisch mit der entsprechenden Auflösung mögliche.

Wird z.T. auch im Studiobereich mit hochwertigen Wandlern, wie Du sie im anderen Projekt eingesetzt hast, auch so gemacht.

Gruss

Charles

Verfasst: 14.02.2013, 14:06
von Ralph Berres
RPWG hat geschrieben:Unter dem Jitteraspekt macht m.M.n. eine Neutaktung immer Sinn (wenn man denn eine genauere Clock intern verwendet) :wink: . Dabei ist die höhere Datenrate dann aber noch anfälliger was Jittermodulation angeht.
Wie wäre es mit einen Rubidium Frequenznormal für den Clock? :)

Den findet man in Ebay schon für 80 Euro sogar mit CE Zeichen. (CE steht dort allerdings für China Export) :)

Ralph

Verfasst: 14.02.2013, 16:46
von Ralph Berres
Hallo

Ich möchte mich nun auch mal kurz zu Romans Lautsprecher äussern.

Leider hatte ich nur ca. 1/2 Stunde Gelegenheit diese Lautsprecher zu hören.

Allerdings was ich in der kurzen Zeit gehört habe, war schon irgendwie beeindruckend. Diese Lautsprecher machen nichts! einfach nichts!!! Sie klangen absolut neutral und überhaupt nicht lästig, was für mich erst mal ein gutes Zeichen ist.

Ich hatte auch den Eindruck, das sie eine ziemlich gute Ortung der einzelne Instrumente erlauben. Das was ich an meinen BM76 noch vermisse.

Diese kleinen Brüllwürfelchen (ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber die Dinger sind sehr kompakt) würde ich klanglich ganz weit oben ansiedeln. Preislich auf jedenfalls zwischen 2.000 und 4.000 Euro das Stück.

Der Vergleich mit den Abacus, die ich letztes Jahr in Zweibrücken gehört habe, wird sie ganz klar für sich entscheiden. Vielleicht nicht in der Lautstärke aber im neutralen Klangbild.

Ein Vergleich mit der AMG, hmm, käme auf einen Versuch an. Doch auch hier habe ich meine Zweifel, das die AMG wirklich besser abschneidet.

Gegen eine BM30 wird sie es sicherlich schwer haben, aber das ist ja auch eine andere Liga, genauso wie die Silbersand. Aber auch gegen diese Lautsprecher braucht sich der kleine Roman-Lautsprecher nicht zu verstecken. Sooooooviel schlechter ist sie nämlich dann doch nicht.

Ich bin sehr gespannt, wann ich die neuen digitalen Weichen in den Händen halte. Dann wird bei mir eine große Umbauaktion stattfinden, weil ich an den BM76 einiges ändern muss (9-pol Subd-Buchsen müssen rein, die Leiterplatte muss Platz finden und befestigt werden, ein zusätzliches Netzteil muss gebaut und befestigt werden, und das bei sehr beengten Platzverhältnisse).

Wenn das alles passiert ist, dann beginnt die große Testreihe. Meine alten Weichen sind ja noch drin, da verschiedene Schaltungsteile noch gebraucht werden, und ich werde direkt zwischen neue und alte Weichen umschalten können.

Also die Spannung ist groß. Vielleicht kommen wir eines Tages mit einen Kleintransporter und einigen Boxen zum Testen nach Zweibrücken.

Ralph

Verfasst: 14.02.2013, 20:40
von Zwodoppelvier
Hallo Ralph,
das wäre ein Ereignis, welchem ich regelrecht entgegenfiebern würde. Seit BM4 und FM201 nicht mehr gebaut werden, ist das Feld der wirklich kleinen geregelten Boxen ja praktisch unbestellt.
Und für viele Anwendungsorte ist eine (auch nicht mehr aktuelle) BM6 oder AGM3.3 eben schon zu üppig...

@ Roman: der überaus positiven Aufnahme hier im Forum schließe ich mit aus vollem Herzen an - in Konzept und Ausführung einfach toll umgesetzt ! - Glückwunsch ! :cheers:

Beste Grüße
Eberhard

Verfasst: 14.02.2013, 21:23
von Rudolf
Hallo Roman,

auch von mir Gratulation zu deiner professionellen Entwicklung.

Ich schließe mich dieser Feststellung von Eberhard ausdrücklich an:
Zwodoppelvier hat geschrieben:Seit BM4 und FM201 nicht mehr gebaut werden, ist das Feld der wirklich kleinen geregelten Boxen ja praktisch unbestellt.
... und wünsche mir, dass dein Protoyp kein Unikat bleiben möge. :D

Benötigst du noch Namensvorschläge? - darin sind wir sehr gut!

Viele Grüße
Rudolf

Verfasst: 16.02.2013, 13:40
von Bernd Peter
Hallo Roman,

die 24/48 ist die beste Kombination aus Qualität/Größe der Datei.

Schade, daß die 16/44.1 beim Verkauf von Musikdateien wie festgenagelt steht.

Wäre prima, wenn wir Deine "Kleine" beim nächsten Forentreffen hören dürften.

Gruß

Bernd Peter