Liebe Trenntrafoanhänger,
khonfused hat geschrieben:Vielleicht sollte man Netzwerk-Isolatoren und USB-Isolatoren in separate threads trennen? Oder handelt es sich technisch um das Gleiche?
das könnte man auch nach meiner Meinung separieren. Beide Themen sind zwar schon verwandt, aber es würde etwas übersichtlicher, da die Anhänger der Stand-alone-Streamer wie Linn und Co. sich weniger für die mögliche Trennung von USB-Verbindungen interessieren und umgekehrt die USB-Fraktion weniger Interesse an den Ethernet-Trennübertragern hat.
Aber zurück zu den LAN-Trafos:
Fortepianus hat geschrieben:Ralf habe ich auch mal gefragt, ob er mir bitte einen GISO schicken könnte. Den würde ich gerne auch noch ausprobieren.
Der kam heute an. Eben an den G-ADS1 DAC gesteckt. Ein bisschen durch die Playlist vom Forumstreffen gezappt und gedacht, ja, das könnte wohl nochmal besser sein. Also begab ich mich auf die Suche nach Musik, die gut aufgenommen ist und den Unterschieden an der Netzwerkseite entgegen kommt. Diese Unterschiede sind nicht in der Grobdynamik zu suchen, klar. Es sind Dinge, die sich bei Stimmen in den S-Lauten zeigen, oder dass eine Stimme, obwohl man sie meist gar nicht im Original kennt, natürlicher klingt. Bei mir kommt meist noch der Effekt dazu, dass ich mich entspannter zurücklehne, wenn's mir besser gefällt. Klarer, sauberer, detailreicher. Sicherlich auf einem Niveau, bei dem man auch sagen könnte: Komm, lass gut sein. Also, welche Musik. Ich fand etwas, das direkt nach Weihnachten mit seinem Bachschen Weihnachtsoratorium, dem zu diesem Anlass gern gehörten Corelli und insgesamt eher beschaulicher Musik wahrscheinlich gerade deshalb ganz und gar nicht aus dem Klassikschrank stammt:
Kennt fast jeder, klar, speziell das siebte Stück "El Macho" wird ja immer wieder gern genommen für Hörtests. Aber für meine Zwecke entpuppte sich das sechste (Silvertown Blues) als besser geeignet.
Es beginnt mit einem leisen Klangteppich, der ziemlich dicht gewebt ist aus Gitarrenklängen und Synthetischem, das mit Phaseneffekten im Raum umherwabert und ein bisschen an Pink Floyd erinnert, sowie einer ganz dezenten Bassuntermalung, bevor Mark Knopflers Stimme mit der ihm eigenen Ruhe und Souveränität anhebt. Eine kräftige Bassgitarre setzt ein, und der Schlagzeuger setzt feinste synchopische Akzente mit dem Besen. Der GISO stellt den Klangteppich klarer als der RLI-1 aus Japan, den Besen sauberer und vor allem die Stimme von Mark Knopfler ist es, die mich nach dem Umstecken erst aufhorchen und dann entspannt zurücklehnen lässt: Ja, eindeutig klar und mit jedem Umstecken klarer, der GISO ist noch besser als der RLI-1.
Sicher, der Unterschied relativiert sich, wenn man die LAN-Trenner ganz rausnimmt. Da muss man dann zugeben, dass der RLI-1 seinen Job auch schon sehr ordentlich macht.
Interessant folgendes technisches Detail: Der RLI-1 setzt alle vier Adernpaare der Ethernetleitung per Übertrager um, der GISO nur zwei. Für 100Base-T (100Mbit/s) braucht man nur vier, und die Streamer arbeiten nur damit. Für 1000Base-T (1Gbit/s) braucht man alle acht Leitungen, also vier Paare. Ralf schreibt extra in dem beiliegenden Heftchen, dass man für die Streamer unbedingt nur den GISO DS verwenden soll, der eben nur die vier Leitungen trennt und die anderen ganz getrennt lässt. Für Gbit-LAN hat er aber noch den GISO GB im Programm, falls das jemand braucht.
Danke, Ralf, das ist wieder so ein kleines nettes Mosaiksteinchen, das in unserem Hobby Spaß macht.
Viele Grüß
Gert