Electromagnetic Interference (EMI) Stabilizer

Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Freunde,

habe jetzt mal einige Tage ohne die EMI-Stabilizer gehört, da ich zwei neue, hochinteressante XLR-Kabel zwischen der Rosi und dem Denon zum Testen hatte. Gestern dann, mit dem klar besseren Kabel, die EMI-Stabilizer dran gemacht und es stellte sich sofort wieder der deutlche Schritt zu einem Klangbild ein, wie man es Live kennt. Habe jetzt mal einige Blasmusik-Aufnahmen hergenommen, die wir selbst eingespielt haben, und kann nur sagen, so gut habe ich das vorher nie in einer Reproduktion gehört.

Ich saß da und schüttelte nur mit dem Kopf, was da abläuft !! :D

Daß man nicht alles was man hört sofort bestimmten technischen Parametern zuordnen kann, trifft ja nun beileibe nicht nur auf diese EMI-Pucks zu.

Ich verweise mal hier im Forum auf die Beiträge zum Audioplayer JPlay. Da wird fast täglich über hörbare Unterschiede berichtet, ohne daß klipp und klar erklärt werden kann, warum es sich anders, meist besser, anhört. Offensichtlich beeinflussen bereits geringe Änderungen in der Systemumgebung (welche GUI, Fortschrittsbalken ja oder nein, etc.) klar nachvollziebar die Klangqualität.

Warum das so ist, bleibt also auch in diesem Bereich meist relativ unklar... nur, da regt sich derzeit keiner drüber auf, ruft VOODOO und/oder verweist auf Material aus dem Baustoffhandel mit ähnlichem Effekt. :wink: :mrgreen:

Gruß
Sigi
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Fortepianus hat geschrieben:Und zwar geht's dort darum, wie sich das Spektrum ändert, wenn man einen solchen Shakti-Stein direkt vor eine Sendeantenne hält und dann die Veränderung am Spektrumanalyser anschaut, der als Empfänger dient. Ich verwette mein letztes Hemd dafür, dass die Änderungen, die recht moderat ausfallen, mindestens so groß sind, wenn ich einen Backstein von der Baustelle nebenan ausleihe und vor die Antenne halte.
Full Ack,

ein Kollege meinte als ich ihm diese Messung zeigte (mit "satten" 10dB sichtbarem Effekt) : "Mit 'nem frischen Laib Brot hätten'se 20dB jeschafft!" :mrgreen:
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Kienberg hat geschrieben:Daß man nicht alles was man hört sofort bestimmten technischen Parametern zuordnen kann, trifft ja nun beileibe nicht nur auf diese EMI-Pucks zu.
Sofort sicherlich nicht, aber irgendwann schon, solange es auch ursächlich(!) an technischen Parametern liegen konnte und nicht etwa an dem Batzen Zellen zwischen den Ohren. Diese Kausalität muss man halt erstmal vorher herstellen was nicht leicht ist weil das seriöse tatsächliche Blindtests erfordert (also nicht auf dem in Foren kolportierten Testniveau). Danach konnte ich bisher noch immer ein Methode finden, bei der etwas Gemessenes mit dem Gehörten korrelierte.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hans-Martin hat geschrieben:Für Ruhe im Klang, verbesserte räumliche Abbildung, mehr Lebendigkeit, schwärzerer Hintergrund usw. suche ich noch NF-Messmethoden, die den Klangattributen eindeutig skalierbar zugewiesen werden können.
Da begeben wir uns auf fortschrittliches Niveau, aber prinzipiell ist das kein schwieriges Problem der Meßtechnik... sondern der KI und der Forschung dahinter die notwendig ist, die unterschiedlichen Patterns nach irgendwelchen Merkmalen einsortieren und eine Korrelationsdatenbank aufzubauen - Suchen im N-dimensionalen Merkmalsraum...

Klar ist, weil dem Kausalitätsprinzip folgend, dass ein gemessener Signalunterschied dazu vorliegen muss (und das auch tatsächlich tut), wobei die Messung natürlich nicht sowas ultra-banales wie ein Einzelton-Klirrspektrum oder ein steady-state-Frequenzgang ist.

Generell habe ich immer den EIndruck, die meisten Foristen haben völlig falsche Vorstellung von dem was Messen ist und sein kann, sie denken dabei an einen Affen im weissen Kittel der Knöpfchen an einer Kiste drückt, auf einen Zeiger oder ein Meßbild schaut und dann ein "Oh, Ah" entfleuchen lässt, so wie in den B-Movies des Science-Fiction-Genre der 60er Jahre etwa...

... nicht dass ich leugnen würde dass mit solche Äusserungen fremd wären wenn ich vor meinem SNA-2 sitze oder vor meinem Audio-Precision...

----:----

Den Puck würde ich natürlich auch mal direkt auf seine HF-Eigenschaften testen mit einer kleine Sender-Empfänger Koppelschleife, und natürlich den Gegentest mit der Brotzzeit... und was weiß ich alles... Messen ist vor allem anderen eine kreative Verstandesleistung des Operators....
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo

Claus, koentest du ein oder mehrere Placebo-Sets besorgen?
Und wer würde sich trauen bei diesem Test mitzumachen?

Es scheint mir nach dem Diskussionsverlauf ein probates wissenschaftliches Mittel zur Ueberpruefung der Wirkung zu sein.

Ich würde mich gerne daran Beteiligen (ggf auch im A/B Blindvereich) die Logistik macht mich allerdings kein idealer Testkandidat.

Besten Gruss
Herbert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Klaus,
KSTR hat geschrieben:Messen ist vor allem anderen eine kreative Verstandesleistung des Operators....
der Satz gefällt mir, endlich mal wieder was zum Abspeichern.

Gruß

Bernd Peter
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

KSTR hat geschrieben:Messen ist vor allem anderen eine kreative Verstandesleistung des Operators...
Hallo Klaus,

genau so ist es man muß die Messungen interpretieren können und wissen was man da tut und wonach man sucht bzw. suchen muß...

Bezüglich Störsignalauskopplungfähigkeiten müsste man dann vielleicht die Unsymetriedämpfung über Frequenzgang der Ein und Ausgänge der beteiligten Geräte mit einbeziehen und den Ausgangswiderstand über Frequenzgang der anlogen Ausgangsstufen des beteiligten Gerätes mal ermitteln... und deren Stromlieferfähigkeit und THD+N dabei. Sind die Werte zu knapp bzw. zu schlecht kann man mit Geräten immer wieder denk- und merkwürdige "Überraschungen" erleben...

Grüße Truesound
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Passiert nicht ein häufiger Fehler einer Messung damit, dass man da einen Kanal misst ? Und vergisst, dass bei der Wiedergabe eben schon einmal zwei Kanäle aktiv sind ?

Beispiel dafür: Hörbarkeit Gruppenlaufzeitverzerrungen mit einem Mono-LS im Vergleich zur Hörbarkeit mit zwei LS, speziell wenn die GLZ kanalunterschiedlich ist.

Grüsse
Uli
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Bernd Peter hat geschrieben:
KSTR hat geschrieben:Messen ist vor allem anderen eine kreative Verstandesleistung des Operators....
der Satz gefällt mir, endlich mal wieder was zum Abspeichern.
Das war nur eine politikermäßige Umtänzelung der eigentlichen Sachverhalts:

Wer misst, misst Mist! :cheers:

Beim Spektrum/Netzwerk-Analyser ist meine Mist-Quote noch recht hoch da ich das Trumm erst seit kurzem habe... Während beim AP die alte Informatiker-Regel gilt:

Hardware geht kaputt, Software ist kaputt!

(die Betriebs-SW vom AP ist wirklich eine ganze Wanzenkolonie... ;))
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ich nehme an, dass die Befriedigung, welche sich durch das Geldausgeben für das geliebte Hobby ergibt, doch auch einen Einfluss auf das Hörerlebnis haben wird. Ich wage fast zu behaupten, je teurer desto ..... :wink:

Wenn das Dingens tatsächlich einen Einfluss hat, und dieser auch via einer EMV Verbesserung stattfindet, müsste man aufpassen, dass man die Wirkung nicht unbedingt durch mehr oder weniger HF am Ausgang messen kann. Es kann gut sein, dass die HF (z.B. via IM oder erhöhtem Jitter) einen Einfluss auf eine oder mehrere Stufe(n) im Gerät hat, am Ausgang selber aber nicht mehr unbedingt zu Tage tritt. Man würde dann keinen tieferen HF Anteil messen können. Aber im Audio Signal selber sollte es dann Unterschiede geben.

Zu den verlinkten Filtern für die Oberflächenmontage: Hier sind SMD Bauteile gemeint, also Bauteile, welche auf einer Leiterplattte montiert werden und welche (wie selbstverständlich jedes "richtige" Filter) von der zu reinigenden Signal- oder Speisespannung passiert werden. Haben also mit dem hier vorgestellten Ding nicht allzu viel gemein.

Man kann tatsächlich von aussen auf das Feld von Spulen (also z.B. Trafos) einen Einfluss nehmen. Aber die deutlichste Wirkung wird immer direkt zwischen dem zu beeinflussenden Teil und dem beeinflussenden Teil sein. Auf der gegenüberligenden Seite, wo eventuell der Einfluss minimiert werden soll, ist die Wirkung nur minim. Und was am wichtigsten ist: Man kann keinen Einfluss auf die abgegebene Energie nehmen. Man kann das Feld höchstens in seiner FORM beeinflussen.

Gruss

Charles
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Franz
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Beitrag von Franz »

Die Dinger haben mittlerweile einen Produktnamen - Black Magnetic Holes - und auf dieser Seite kann man ein wenig mehr darüber erfahren: http://www.larosita.fr/Rosita-2013/Accessories.html

Anbei noch ein kleiner Erfahrungseindruck damit:

Habe mir eben nochmal diese CD angehört:

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Die war immer schon wegen ihrer Basstiefe und ihrer geradzu aberwitzigen Dynamik ein Härtetest für mein System. Was nun mit den Magnetic Black Holes da hörbar wird, grenzt an Wahnsinn. Einfach nur noch irre, was da abgeht - und das in einem 20 qm Raum. Man hat wirklich das Gefühl, als stünden die Trommler vor einem. Was mir auffiel war in erster Linie, daß da mehr Energie drin ist und ich die jetzt lauter anhören kann als vorher. Es hat irgendwie den Effekt, als sei die Nachhallzeit mit den Black Magnetic Holes verkürzt, was aber nicht der Fall sein kann. Es wird wohl eher daran liegen, daß es mit diesen "Absaugern" noch präziser wird als ohne. Jedenfalls saß ich eben da mit offenem Mund davor und dachte bei mir: "Das glaubt dir niemand, der es nicht selbst gehört hat". Es ist schlicht unfaßbar, was sich damit noch tut.

Track 3 - Fujijama - steht ab sofort auf meiner Vorführliste. Die Erfahrbarkeit der festen Metrik der Trommeln und dem metrikfreien Spiel der Shaku-hachi-Flöten ist umwerfend.

Mit dieser Aufnahme läßt sich die Wirkung der Black Magnetic Hole für jeden nachvollziehen. Einfach nur Wahnsinn - und danke Dan für dieses großartige Zubehör.

Gruß
Franz
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Franz,

vielen Dank fuer den Link, jetzt habe ich endlich die Bezugsquelle und einen Preis! Klasse!
Wie siehst Du das, ich habe an relevanter Stereoelektronik nur einen Linn G-ADS0 und eine Linn Klimax Stereoendstude. Beim Akurate wollte ich einen ueber Gerts Netzteil packen, das hat einen Trafo. Das verbleibende Dynamiknetzteil des Akurate und das Brilliantnetzteil der Endstufe jedoch sind Schaltnetzteile. Wirken die denn auch bei Schaltnetzteilen? Ich haette jetzt mal gedacht, dass nicht. Und der Akurate ist eine duenne Blechkiste, da sollte das gehen, denkst Du denn das geht auch durch den dicken Alupanzer eines Klimaxgehaeuses durch? Ich frage nur wegen der moeglichen Bestellanzahl.

Beste Gruesse,

Andi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Andi,

nach meiner Erfahrung damit wirken die Dinger besonders dann, wenn in den Geräten fette Ringkerntrafos arbeiten. Ordere doch mal für einen Versuch 3 solcher "Antennen" und probier es mit deinen Geräten aus. Kostet ja nicht die Welt. Ich werde darauf jedenfalls nicht mehr verzichten wollen, zu deutlich war für mich der positive Einfluß.

Gruß
Franz
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Auf der Produktseite verweist Dan auf den Röhrenbuch-Klassiker RDH, da ich ein Exemplar davon habe werde ich mal wieder darin schmökern, das interessiert mich jetzt doch. Sollte mir jemand eine Exemplar der Pucks leihen, stehe ich alldieweil zu meinen Angebot etwas gemessen zu bekommen...
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

KSTR hat geschrieben:Auf der Produktseite verweist Dan auf den Röhrenbuch-Klassiker RDH, da ich ein Exemplar davon habe werde ich mal wieder darin schmökern, das interessiert mich jetzt doch. Sollte mir jemand eine Exemplar der Pucks leihen, stehe ich alldieweil zu meinen Angebot etwas gemessen zu bekommen...
Hallo Klaus,

ist Dir die wissenschaftliche Neugier denn keine 90 Euro wert? Das Messequipment ist bestimmt teurer. :D
Und es gibt doch auch 5 Jahre Garantie auf den Puck.

Grüsse
Uli
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