Electromagnetic Interference (EMI) Stabilizer

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

HF Einstreuungen, die an Halbleiterstrecken demoduliert werden und Gegenkopplungen, die für NF ausgelegt, bei HF eventuell nicht wirksam sind, werden als Erklärung für Klangunterschiede herangezogen, die sich beim Durchmessen mit NF-Signal im Labor nicht zeigen.
Ich stimme da Klaus und Charly zu. Viele Geräte sind einfach verbesserungsfähig, und die Zubehörindustrie will ja auch leben...
Grüße Hans-Martin
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:sind es nicht die niederfrequenten Störungen, die uns hier Ärger machen?
So wie Hans-Martin schon geschrieben hat, kann es zu Intermodulationen kommen.

Am einfachsten ist es am Beispiel eines Handys neben Radio/Stereoanlage zu veranschaulichen. Das Handy sendet in einem ca. 800-2000MHz Bereich. Trotzdem hören wir das Gepiepse eines Verbindungsaufbaus aus den LS.

Grüße
Alex
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Bernd Peter hat geschrieben:Hallo Charly,
Gerade hochfrequente Störungen....
sind es nicht die niederfrequenten Störungen, die uns hier Ärger machen?

Gruß

Bernd Peter
Hallo Bernd Peter,

aus meiner Sicht sind es hochfrequente Störungen, die sich im NF-Bereich auswirken. Das Gepiepse hat doch wohl schon jeder einmal aus den Lautsprechern irgendeines Gerätes gehört, wenn ein Handy sich mit dem Sendemast unterhält.

Grüßle vom Charly
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hans-Martin hat geschrieben:HF Einstreuungen, die an Halbleiterstrecken demoduliert werden und Gegenkopplungen, die für NF ausgelegt, bei HF eventuell nicht wirksam sind, werden als Erklärung für Klangunterschiede herangezogen, die sich beim Durchmessen mit NF-Signal im Labor nicht zeigen.
Ich stimme da Klaus und Charly zu. Viele Geräte sind einfach verbesserungsfähig, und die Zubehörindustrie will ja auch leben...
Grüße Hans-Martin

Hallo Hans Martin!

Da stimme ich dir voll zu. Insbesondere wenn die Ausgangswiderstände zu hoch, deren parasitäre Kapazitäten als auch deren Unsymetriedämpfungwert zu schlecht sind kann es häufiger zu solchen "Problemen" dann kommen.

Grüße Truesound
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

OpenEnd hat geschrieben:Hallo Hans-Martin.

die EMV Vorschriften, deren Einhaltung zur Erlangung der CE Kennzeichnung für Geräte der Unterhaltungselektronik ausreichen, sind relativ locker, zumindest gegenüber den EMV Vorschriften, die für die Automobil-, bzw. Flugzeugtechnik gelten. Auch darf man nicht unterstellen, dass jegliche EMV Vorschriften auch tatsächlich alle vielleicht vorkommenden Beeinflussungsfälle abdecken. Irgendwer muß ja auch zu irgendeiner Zeit die Grenzwerte festgelegt haben. Es ist nicht sichergestellt, dass diese Grenzwerte dafür sorgen, dass es keine hörtechnisch detektierbaren Effekte gibt. Die Grenzwerte sind so ausgelegt, dass die Geräte weiterhin ihre Funktion erfüllen und nicht defekt werden.
Die Erfüllung der Funktion bedeutet nicht automatisch, dass das Gerät auch unter Beeinflussung mit elektromagnetischen Feldern die zugesagten Eigenschaften einhält. Der Normierungsgruppe, die die Grenzwerte der Beeinflussung festgelegt haben, hat es vielleicht gereicht, dass der Klirr nicht höher als 1% steigt. Otto Normalhörer hat mit 1% Klirr kein Problem, Otto Goldohr aber schon. Der Klirr ist jetzt nur ein Beispiel. Man könnte x technische Parameter anführen.



Also, lange Rede, kurzer Sinn. Eingehaltene EMV Vorschriften garantieren nicht automatisch, dass das Gerät sich nicht doch in bestimmten Bereichen stören lässt, bzw. sich sogar selbst stört.

Gerade hochfrequente Störungen, die über die Netzzuleitung, bzw. andere angeschlossene Leitungen und auch direkt ins Gerät gelangen, sorgen durch Demodulation an PN-Übergängen für klangliche Änderungen, die u.U. während der Entwicklung des Gerätes garnicht betrachtet wurden.

Grüßle vom Charly
Hallo Charly!

Auch da kann ich dir voll zustimmmen. Für echte High End Elektronik sind die EMV-Vorschriften für Untergaltungsgeräte nicht so anspruchsvoll. Bei Geräten aus dem Elektromarkt und für deren Klientel ist das schon okay, aber echtes High End Audio sollte da schon in Bereiche kommen die sonst eher für die Flugzeugindustrie gelten....Die Normen dazu gibt es alle schon und man braucht sie nicht neu zu erfinden (Durchführung von EMV- und Blitzprüfungen auf der Basis der RTCA DO 160 D/E ; ABD 0100) Von der Blitzprüfung können wir dabei vielleicht absehen.....

Grüße Truesound
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Truesound,

kleine High-End Schmieden haben im Allgemeinen von diesen EMV Themen nur wenig bis gar keine Ahnung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Geräte zwar ein CE Zeichen tragen, aber bei Nachmessung dieses Zeichen nicht rechtfertigen. Von höheren Anforderungen, z.B. der Sicherheitstechnik in Automobilen, haben viel Audio-Entwickler noch nicht mal was gehört.
Es könnte auch für Audiogeräte ganz schön schwierig werden, die hohen Anforderungen zu erfüllen. Preistreibend wäre es allemal.

Grüßle vom Charly
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Ulli,

kannst du die Erfahrungen, nach denen die Wirkung der MBHs auch nach entfernen (ist wir von einigen Minuten berichtet) anhält, bestätigen?

Gruß Christoph
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plaffxxx
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Beitrag von plaffxxx »

Hallo Uli,
wie viele "Pucks" hast du denn im Einsatz und wo hast du sie platziert?

Gruß Marcus.
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

Dan Bellity hat mir gesagt, dass es wichtig ist, die Pucks in der Nähe der Trafoschraube des Ringkerntrafos zu plazieren. Diese Schraube sollte aus magnetischem Stahl sein.

Grüßle vom Charly
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claus B
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Beitrag von claus B »

Hallo,

am Mittwoch erwarte ich die nächste Lieferung aus Frankreich und dann gehen alle Rückstände raus!

Gruß

Claus
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Ulli,

das mit der Trafoschraube aus magnetischem Stahl war lediglich als Zusatzinfo aus Dan Bellitys Mund gedacht. Mehr nicht. Darf jeder tun was er möchte. :cheers:

Grüßle vom Charly
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Ulli,

da muss ich passen. Keine Ahnung. Nie gehört. Habe ich noch nie gebraucht.

Grüßle vom Charly
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben:Mrs Langford & Mrs Smith, «Radiotron Designer’s Handbook» habe ich jetzt antiquarisch:

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Allerdings beschleicht mich der Verdacht, daß Dan Bellity keinesfalls meinte, daß es eine bestimte Stelle gäbe. Es könnte ja auch sein, daß der, der das auf 1500 Seiten ausgebreitete Wissen verinnerlicht hat, das Rüstzeug hat, um BMHs zu bauen...
Hallo Ulli

Dank Haralds Link habe ich die PDF-Version heruntergeladen und konnte eine Stichwortsuche machen und gezielt die entsprechenden Partien durchsehen. Ein direkter und womöglich augenfälliger Hinweis findet sich dort für mich nicht.

Wie wäre es als Erklärung mit der Nebelkerzentheorie, damit man in Ruhe die Wunderdinger verkaufen kann, bevor andere auf die Idee kommen, Plagiate zu produzieren? Mit den fetten Wälzer vor der Nase kann man gewiss langfristig wissensmäßig profitieren, das ist doch auch was wert - schnell wissen, wo es langgeht, ist wohl nicht drin.

Der Effekt hat eine gewisse Zeitkonstante, Auf- und Abbau des Effekts beanspruchen ihre Zeit. Da ist es kein Wunder, dass es mit dem Verstehen auch seine Zeit braucht.

Chapeau, Dan Bellity, Chapeau!

Grüße Hans-Martin

P.S. Wo ich bisher die Frager Spulen eingesetzt habe, ergab sich eine größere Wiedergabe, schlanker im Bass und mit mehr Punch. Eine Entspannung bei den S-Lauten habe ich nicht feststellen können. Wegen der zeitlichen Verzögerung ist es schwierig, herauszuhören, ob sich der Solist noch weiter nach vorn auf den Hörer zubewegt. Das wäre für mich ein Indiz dafür, dass die Wiedergabe weniger Diffusanteile hat. Am besten macht man solche Vergleiche mit einer Hilfsperson, die die Vergleiche leitet und die Veränderungen durchführt, während man selbst ruhig und blind sitzen bleibt.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:Der Effekt hat eine gewisse Zeitkonstante, Auf- und Abbau des Effekts beanspruchen ihre Zeit. Da ist es kein Wunder, dass es mit dem Verstehen auch seine Zeit braucht.
klingt logisch, das versteh selbst ich. :cheers:

Gruß

Bernd Peter
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo MBH-Benutzer,
OpenEnd hat geschrieben:Dan Bellity hat mir gesagt, dass es wichtig ist, die Pucks in der Nähe der Trafoschraube des Ringkerntrafos zu plazieren. Diese Schraube sollte aus magnetischem Stahl sein.
dieser Empfehlung Dan Bellity's bin ich bei der Neubestückung meiner Silbersand FM 701 mit je zwei MBH's gefolgt, habe je einen MBH genau auf die Trafoschraube gesetzt (siehe Bild):

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Damit wurden die von mir beschriebenen Klangänderungen die diese MBH's bewirken, nochmals in Richtung näher ans "Ding an sich", die Liveaufführung in Oper und Konzertsaal, gerückt.

Es macht also schon Sinn, die MBH's möglichst nahe an die Trafoschrauben der RK-Trafos zu bringen.


Gruß
Sigi
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