Rippen unter Windows

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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

alsterfan hat geschrieben: ... "Eine Frage bleibt: Da ich mich nicht für einen „Spinner“ halte: Was mag ich da bloß gehört haben. Die akustischen Unterschiede bedeuteten keine Welten, waren aber für mich deutlich zu hören." ...
Die Literatur ist voller reproduzierbarer Illusionen, welche davon zeugen, dass unsere Wahrnehmung nicht zuverlässig ist. Das ist ja hinlänglich bekannt. Mit Uli's Nachweis der Datenidentität verschieden klingender Samples ist nun neuerliche Evidenz für dieses an sich zutiefst irritierende Phänomen in das Forum eingeflossen. Ja, wir alle sind in diesem Sinne eigentliche Spinner, und vor allem dann, wenn wir glauben, unseren Sinnen vorbehaltlos glauben zu können. Das ist eine an sich schon heftige, da kränkende Botschaft.

Verwirrend und komplizierend ist bloss, dass es neben unseren alltäglichen, subjektiven Illusionen und Verkennungen tatsächlich auch technische Ursachen für Klangunterschiede gibt, welche noch nicht hinlänglich quantifizierbar sind, resp. noch nicht ganz verstanden werden (können).

Von Fall zu Fall haben wir deshalb prinzipiell praktisch immer denselben Riesensalat vor uns, wenn wir Veränderungen wahrnehmen, denn wir können laufend nicht wissen, was Sache ist: Illusionäre Verkennung, Wahn oder technische Ursachen? Viele Leute im Forum hier arbeiten löblicherweise daran, bislang technisch versteckte und unerkannte Mängel der Audioreproduktion aus unseren Wiedergabeketten auszumerzen. Besten Dank also all jenen, welche nicht in Glaubensgemeinschaften sich seliger Zufriedenheit hingeben, sondern mit technischem Wissen, manchmal mitunter andeutungsweise sogar etwas selbstquälerisch, Detektivarbeit leisten und intrinsische Verirrungen laufend aufzudecken versuchen!

Als Schmankerl für die schadenfreudige Sektion unserer Forentengemeinschaft sei mir noch folgender Hinweis auf einen besondereren Leckerbissen akustischer Diskrimination und Diagnostik erlaubt (vorletzter Abschnitt des Zeitungsartikels):

http://www.solothurnerzeitung.ch/soloth ... -124378585

Mit vorwiegend selbstzweifelnd-subjektiven Grüssen
Simon

PS:
Der Panther wurde als erster von einem zertifizierten Wildhüter (!) gesehen und zuverlässig und zweifelsfrei (!) als solcher erkannt. Danach folgten einige Sicht-, und offenbar auch Horchmeldungen von ansonsten zuverlässigen, unbescholtenen und bislang unauffälligen CH-Bürgern. Der Polizei gingen in der Folge jedoch keinerlei Meldungen über Risse ein, und es wurden auch keinerlei DNA-Spuren von freilebenden Panthern nachgewiesen (dies in einer helvetischen Landschaft, welche aktuell von der Aussetzung von Luchsen sowie von Wolfs- und Bärenbesuchen aus den benachbarten Alpenländern geprägt ist, welche Jäger und Schafshüter in helle Aufregung und generelle Alarmbereitschaft versetzen - eine gewisse Sensibiltät für allfällige Panthersichtungen kann, resp. muss also vorausgesetzt werden). Der Panther ist zwischenzeitlich wieder verschwunden, so wie er plötzlich aufgetaucht war. Wie es dem braven Wildhüter heute geht, ist der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
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Thias
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Beitrag von Thias »

modmix hat geschrieben: ...

Auch ich halte mich nicht für einen Spinner.
Hallo,
ich denke das Thema hat nichts mit Spinnerei zu tun. Auch der Begriff Placebo ist keine Verurteilung. Jeder Mensch lebt damit, mit diesen subjektiven Empfindungen, das ist ganz normal und berechtigt. In meinem Leben ist das sehr oft so und auch gut mir Sachen einzubilden. Psychosomatik ist allgemein anerkannt und Placebo (oder anders ausgedrückt eine bestimmte Einstellung zu einer Sache) ist für Heilprozesse hilfreich.
Wir Menschen empfinden nun mal ganzheitlich, also mit allen Sinnen. Eine für mich schöne Box oder auch in meinen "Augen" technisch ausgereifte Box klingt für mich auch besser.
Nur die Ohren als Messmittel herauszugreifen ist einfach unnatürlich. Die Ohren wirken immer zusammen mit den Augen und den Erfahrungen, dem Wissen...
Wenn jemand sagt, dass ein externes beschwertes Laufwerk besser klingt ist es für seine Wahrnehmung völlig ok und gar nicht anzuzweifeln.
Schwierig wird es nur, wenn man seine subjaktiven Eindrücke objektivieren möchte. Das geht dann oft schief, da ein anderer nun mal anders empfindet. Es ist eben keine objektive Wahrheit. Um es zu einer zu machen braucht man Messmittel und/oder eine technisch wissenschaftliche Erklärung mit Verifizierung.
Menschen mit technischem Hintergrundwissen haben es da schwerer, weil sie für sich eine Erklärung suchen müssen... :roll:
Unseriös wird es aber, wenn man für diesen verallgemeinerten subjektiven Eindruck teure Laufwerksbeschwerer verkauft.
So weit meine Meinung dazu, ich möchte niemanden als Spinner verunglimpfen. Unser Leben besteht nun mal aus persönlichen Empfindungen.

Grüße
Thias
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nightingale
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Beitrag von nightingale »

snilax hat geschrieben:Hallo Uwe!

Danke für den Link. Ist wave das gleiche wie WAV?
Ich habe versucht WavPack in die Rip to Zeile zu bekommen aber das ging nicht.

Gruß
Snilax
Ja, mit wave ist .wav gemeint. Wenn du dbpoweramp nutzen willst, dannlies dir den setup guide durchlaufe die Einstellungsprozedur.
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

KSTR hat geschrieben:Das heißt, nähme man eine der Dateien, egal welche, und änderte den Startoffset entsprechend einer anderen, muss sich derselbe Klang ergeben (es sei denn, der Speicherort oder andere Variablen würde das Abspielen noch dominanter beeinflussen). Ebenso müssten 1, 4 und 5 (bzw 3 und 6) gleich klingen (ausser eben, s.o., und damit : Tun sie das nicht, ist eben ein anderer Mechanismus dominanter und der Startoffset egal, also eben zB Speicherort, was sich durch Umkopieren nachprüfen ließe).
^Bump.

Irgendeine Meldung dazu? Dem TE müsste doch daran gelegen sein herauszufinden ob es jetzt am Rippen liegt oder nicht, bzw ob er seine Rangliste aufgrund einer Fehlinterpretation einer zu kleinen Stichprobe gebildet hat oder nicht....
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

warum noch so vorsichtig.

Es ist doch anerkannt, daß neben den richtigen Quersummen bei der Bitzählerei auch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen.

Auf den Datenleitungen wandern - je nach Ausführung der Bauteile, des Layouts und der Spannungsversorgung - parasitäre Störungen mit, die den IT-Experten grundsätzlich so gar nicht interessieren müssen.

Den Elektroniker schon eher.

Das sind zwei Welten, die sich nur in Teilmengen überdecken.

Der Audiobereich zeigt das auf.

Gruß

Bernd Peter
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