Verkabelung - Cinch (RCA) auf XLR

uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mir scheint, das Web vergisst nichts. Aber wir vergessen, dass es schon mal was gegeben hat.
Also z.B. klar und deutlich hier http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 491#p12491 ff.

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

delorentzi hat geschrieben: den messe ich wie? Multimeter auf Ohm und dann mit den Fühlern den ohmschen Widerstand zwischen Signal & Masse? Muss ich dafür Gas geben? (also Musik laufen lassen) oder liegt der bei eingeschalteten Gerät auch so an?
Hallo Thomas

Nimm einen konstanten Pegel von einer Test CD, stelle das Voltmeter auf 0,2V~ Bereich und drehe den VV auf 0,1V Ausgangspegel. Dann schließt du ein Poti an, drehst es langsam niederohmiger, bis sie Spannung sich halbiert hat. Das bedeutet, der Lastwiderstand entspricht dem Quellwiderstand. Den Lastwiderstand kann man dann mit dem Ohmmeter messen. Dieser Tipp stand 1969 in einer Agfa Magnetband-Illustrierten.
Das ist doch alles Teufelswerk, ich dachte eine anaolge Cinchverbindung wären 50 Ohm, eine digitale Cinchverbindung (coax S/PDIF) wären 75 Ohm?
Verdacht... du warst doch auch im Thread Kabelklang, wo wir uns schließlich darauf einigen konnten, dass eine niedrige Quellimpedanz viele Kabelprobleme aushebelt. Eine Norm mit Anpasswiderstand gibt es für die Audiokabel allerdings nicht, wie sie für Digitalkabel unabdingbar ist. Im Audiobereich ist es üblich, möglichst niederohmig anzusteuern, allerwenigstens mit 10-fachem Widerstand das Kabel abzuschließen, üblich sind 10kOhm und höher.

Grüße Hans-Martin
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Hans-Martin hat geschrieben:... Nimm einen konstanten Pegel von einer Test CD, stelle das Voltmeter auf 0,2V~ Bereich und drehe den VV auf 0,1V Ausgangspegel. Dann schließt du ein Poti an, drehst es langsam niederohmiger, bis sie Spannung sich halbiert hat. Das bedeutet, der Lastwiderstand entspricht dem Quellwiderstand. Den Lastwiderstand kann man dann mit dem Ohmmeter messen.
Hi

Hier wirds für mich wieder unübersichtlich.
Test CD = OK
Voltmeter auf 0,2V~ = habe nur Multimeter
VV ist Vorverstärker?
OK, hätte ich ein Voltmeter, drehe ich den Vorverstärker soweit zurück, bis das Voltmeter im 0,2V~Bereich nur noch 0,1V~ anzeigt? (Mein Multimeter zeigt sowas nicht an)

Aber wo schliesse ich dann ein Poti an und woher bekomme ich das billig? Ist das Poti kostspieliger als ein konvektioniertes Kabel Cinch - XLR? Mir erscheint das alles irgendwie kompliziert.

Ich möchte, wie der Threadersteller, demnächst einen Cinch Vorverstärker Ausgang an einem aktiven Lautsprecher (Epsilon) mit dem XLR Eingang verbinden. Am besten o h n e Messgeräte.
Mein Vorverstärker Map1 hat mehrere digitale Eingänge, er wandelt digitale Signale und gibt die dann analog weiter an (jetzt noch Endstufe) dann die aktive Box. Oder ich schliesse mein Sonos analog Out direkt an die aktive Box an. Jedenfalls gibts dann verschiedene Möglichkeiten die jeweiligen Cinch Ausgänge mit dem XLR Eingang verbinden zu wollen.

1. Sonos digital >Out --> digital In Map1 analog Cinch Out --> Box XLR In
2. Sonos analog Out --> Box XLR In
3. Sonos digital Out --> irgendein anderer Wandler --- Box XLR In <--(das ist noch Theorie)

Nummer 3 nur eventuell.

Versuchen will ich 1 und 2, Iss aber auch noch nicht soweit. Ich frage nur jetzt schonmal, bzw bin halt durch diesen Thread drauf gestossen worden. Die Anpassung zwischen Line Out cinch und Line In XLR wird irgendwann aktuell sein ....
.
.
Gruß Ingo
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

ja so langsam habe ich es kapiert. Ingo, stell Dein "multimeter" auf Wechselstrom -> Millivolt, bis das Moped eben 0,1-0,3 Volt erfassen kann. Eine Test Ton als Wave kann man ja irgendwo her bekommen, brennt man sich eben dann selbst auf einen Silberling. Poti findet man vielleicht in der Grabbelkiste.

Fragt sich dann nur noch in welchem Ohmbereich man nahher messen muss, muss man dann sehen .. muss man ja auch mit dem "Multimeter" grob vorwählen.

Ob ich es in der Praxis auch so hinbekäme, wenn ich es mal machen würde weiss ich nicht. Aber ich denke ich habs gefressen.

Ja, beim Kabelthread war ich sicherlich dabei, aber das weiß ich doch jetzt nicht mehr :oops: Hab soviel Kram um die Ohren .. wenn ich mir da alles merken müßte ... :oops:

Grüße,
Thomas
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spf

Beitrag von spf »

Hallo nochmal an alle,

das mit dem Löten muss ich mir nochmal ganz in Ruhe und mit Support anschaun :)

Die Frage welche ich mir stelle ist aber, um wieviel "schlechter" so ein gekauftes Kabel aus klanglicher Hinsicht ist. Zumindest wenn man dies qualitativ ausdrücken kann.

Besten Dank für Feedback
Stephan
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thomas,
delorentzi hat geschrieben:den messe ich wie? Multimeter auf Ohm und dann mit den Fühlern den ohmschen Widerstand zwischen Signal & Masse? Muss ich dafür Gas geben? (also Musik laufen lassen) oder liegt der bei eingeschalteten Gerät auch so an?

Das ist doch alles Teufelswerk, ich dachte eine anaolge Cinchverbindung wären 50 Ohm, eine digitale Cinchverbindung (coax S/PDIF) wären 75 Ohm?
das geht meist schief, wenn Du da einfach ein Multimeter in Widerstandseinstellung dranhältst. Zwei bessere Möglichkeiten zur Bestimmung des Ausgangswiderstandes:

1. In der Spec des VV nachschauen (Triviallösung)

2. Ein in der Amplitude und Frequenz gleichbleibendes Signal abspielen, z. B. Sinus 1kHz (ist auf vielen Test-CDs dauf). Mit dem Multimeter auf Wechselspannung (die besseren haben dafür eine sog. True RMS Einstellung) die Leerlaufspannung am Ausgang messen, also die Spannung ohne Last. Dazu kann man einen Cinch-Stecker ohne angelötetes Kabel reinstecken und mit dem Multimeter zwischen innen und außen messen. Nehmen wir mal an, Du siehst 1V (kannst Du natürlich mit dem Lautstärkeregler ändern). Dann den Ausgang belasten, dazu einen Widerstand von innen nach außen an dem Chinchstecker löten. Sagen wir mal 100 Ohm. Jetzt ist die Ausgangsspannung niedriger (Lautstärkeregler nicht anfassen zwischen den zwei Messungen). Taschenrechner nehmen und Spannung ohne Last geteilt durch Spannung mit Last rechnen. Durch die Verhältnisbildung ist es ziemlich egal, was das Multimeter an Genauigkeit und Frequenzgang kann, der Fehler kürzt sich weg. Sagen wir mal, da käme jetzt mit Last 0,8V raus, dann ist das Verhältnis im Beispiel a=1V/0,8V=1,25.

Ri = RL * (a-1)

In unserem Beispiel ist a-1=0,25, der Lastwiderstand RL war 100 Ohm, also ist der Innenwiderstand der Quelle 25 Ohm. Typische Werte liegen zwischen 20 Ohm und 600 Ohm.

Es gibt Fälle, in denen das mit dem Ohmmeter auch klappt (bei interner DC-Kopplung der Ausgangsstufe des Vorverstärkers), aber das hat ein VV meist nicht so gern, wenn man ihm rückwärts Saft reinpresst (was das Ohmmeter macht).

Hallo Stephan,
spf hat geschrieben:Die Frage welche ich mir stelle ist aber, um wieviel "schlechter" so ein gekauftes Kabel aus klanglicher Hinsicht ist. Zumindest wenn man dies qualitativ ausdrücken kann.
Wenn Du nicht löten kannst, ist die Fertigstrippe 100% besser :mrgreen: .

Viele Grüße
Gert
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spf

Beitrag von spf »

Hallo Gert,

löten kann ich schon :) ich denke das stellt bei der Aktion nicht die Limitierung dar.

Eher die Vorab-Messanalyse um das richtige Bauteil zu ermitteln. Da hab ich weder das richtige Messequipment, noch ausreichend nen Plan von Elektrotechnik ;)

VG
Stephan
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Stephan,
spf hat geschrieben:löten kann ich schon :) ich denke das stellt bei der Aktion nicht die Limitierung dar.
na dann los geht's :cheers: .
spf hat geschrieben:Eher die Vorab-Messanalyse um das richtige Bauteil zu ermitteln. Da hab ich weder das richtige Messequipment...
Wenn Du kein Multimeter hast, wird's Zeit. Das hier war das billigste, das ich auf die Schnelle gefunden habe mit entsprechend empfindlichem AC-Spannungsbereich.
spf hat geschrieben:...noch ausreichend nen Plan von Elektrotechnik ;)
Drum hab' ich doch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geschrieben. Sonst wäre ich mit

"belaste den Ausgang und rechne Ri über die Spannungsteilerformel aus"

fertig gewesen.

Viele Grüße
Gert
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spf

Beitrag von spf »

Hallo Gert,

besten Dank für die vielen Infos. Vielleicht trau ich mich mit etwas Einlesen doch mal ran ... Versuch mach kluch.

Ansonst müsste ich mich wohl bei Dir zu nem Löt How to anmelden :)

VG
Stephan
cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Hallo an alle,

eine Frage habe ich auch noch zu den selbst konfektionierten XLR-Cinch-Kabeln - (bitte um Korrektur, falls ich falsch liege): EIn Vorteil von XLR Verbindungen ist, dass man auch längere Kabelländen zu den Boxen ohne Verluste verwenden kann.

Besteht dieser Vorteil auch bei XLR-Cinch-Verbindungen?

Und eine Frage an den Gert: Hast Du den Innenwiderstand Deines G-Sonos (Analogupgrade) gemessen?

Und wie würde man vorgehen, wenn - wie bei mir - sowohl der G-Sonos, als auch die Pre-Outs eines Marantz Receivers angeschlossen werden müssten? (Gert, Du erinnerst Dich sicher, Du hattest mir spezielle Kabel mit Relais konfiguriert...)

Es bleibt kompliziert, und das mir als technischem Nackedei... :roll:

VIele Grüße

Horst
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

cantusfirmus hat geschrieben: (bitte um Korrektur, falls ich falsch liege): EIn Vorteil von XLR Verbindungen ist, dass man auch längere Kabelländen zu den Boxen ohne Verluste verwenden kann.
Hallo Horst

Längere Kabel haben immer Nachteile, das gilt auch für XLR und kann im Hörvergleich auffallen. Bessere Isoliermaterialen sind da entscheidend.
Besteht dieser Vorteil auch bei XLR-Cinch-Verbindungen?
Die Gleichtaktunterdrückung des symmetrischen Eingangs entfällt bei einem koaxialen Eingang. Folglich werden induzierte Störungen auf den Leitungen nicht so wirkungsvoll wie bei symmetrischen XLR unterdrückt.

Grüße Hans-Martin
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Einen guten Abend an alle,

eine Frage habe ich auch noch zu den selbst konfektionierten XLR-Cinch-Kabeln - (bitte um Korrektur, falls ich falsch liege): EIn Vorteil von XLR Verbindungen ist, dass man auch längere Kabel zu den Boxen ohne Verluste verwenden kann.

Besteht dieser Vorteil auch bei diesen konfektionierten XLR-Cinch-Verbindungen?

Und eine Frage an den Gert: Hast Du zufälligerweise den Innenwiderstand Deines G-Sonos (Analogupgrade) gemessen?

Und wie würde man vorgehen, wenn - wie bei mir - sowohl der G-Sonos, als auch die Pre-Outs eines Marantz Receivers angeschlossen werden müssten? (Gert, Du erinnerst Dich sicher, Du hattest mir spezielle Kabel mit Relais konfiguriert...)

Es bleibt kompliziert, und das mir als technischem Nackedei... :roll:

VIele Grüße

Horst
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streamer
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Beitrag von streamer »

Hans-Martin hat geschrieben:Der XLR Eingang erwartet ein symmetrisches Signal und bietet die Möglichkeit, Gleichtaktstörungen auf der Leitung zu unterdrücken.

Um die Vorteile zu nutzen, muss eine symmetrische Leitung vorhanden sein, die entweder symmetrisch angesteuert wird, oder bei Verwendung eines Cinchsteckers an der Quelle nur "single ended", also 1-polig gegenüber Masse angesteuert werden kann. Das nenne ich mal aktiv. Passiv hingegen bleibt die Ansteuerung der zweiten Leitung, die am invertierten Eingang endet, sie bekommt kein Signal, damit aber die Symmetrie für die Störungen gewahrt bleibt, legt man einen Widerstand nach Masse, dessen Dimension dem Ausgangswiderstand der Quelle entspricht. Damit ist auf der Seite der Quelle die Symmetrie passiv hergestellt, auch wenn die aktive Ansteuerung mangels invertiertem Signal fehlt. Am Ende der Leitung steht nun nur das einfache Signal zur Verfügung, nicht wie bei symmetrischer Ansteuerung das doppelte (positiv und negativ) Signal. Durch die Differenzbildung am Eingang fallen die Störungen raus und das Nutzsignal wird bei symmetrischer Ansteuerung verdoppelt, bei Quelle mit Cinch bleibt es eben nur einfach, was mit dem Pegelsteller leicht ausgeglichen werden kann.

Wer Boxen testen möchte, will sie doch wohl nicht unter Potenzial spielen lassen. Also muss man doch gleich alles richtig machen, sonst kann man irgendwann noch mal von vorn anfangen...
Hallo Hans-Martin,

welche Variante von folgenden 3 Möglickeiten ist am besten?
  1. Koaxial-Kabel nutzen und den Widerstand zwischen Pin3(-) und Pin1(Masse) am XLR Stecker löten.
  2. Symetrisches Kabel nutzen und den Widerstand zwischen Pin3-Leitung(-) und Schirm am Cinch Stecker löten.
  3. Dritte Möglickeit mit symetrischem Kabel ist nur rein theoretisch.
Viele Grüße
Ha
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ha
2 !
Grüße Hans-Martin
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streamer
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Beitrag von streamer »

Kurz und gehaltvoll ;) DANKE!

Viele Grüße
Ha
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