Vorverstärker - klein aber fein

delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

... so ein vintage Teil aufmöbeln kann man ja als Hobby betrachtet gerne machen. Aber ich persönlich würde - wenn auch mit begrenztem Budget - wenigstens 1 von mehrer Teilen für den langfristigen Betrieb kaufen...

Grüße,
Thomas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,
so einen MXV100 habe ich auch noch irgendwo, erworben damals in den späten 70ern. Leider zeigen diese Geräte praktisch alle mit der Zeit deutliche Störungen. Bei meinem war es u.a. ein kräftiges "Bump"-Geräusch, welches fast die Tieftöner aus den Boxen gepustet hätte. Daher habe ich ihn für die Reparatur beiseite gestellt/irgendwo eingelagert. Die Schaltung ist eben auf sehr engem Raum und durchgängig in Klasse A-Einstellung aufgebaut, wodurch es schön warm im kleinen Kistchen wird.
Entsprechend müssen nach den Jahren ggf. die am stärksten belasteten Halbleiter gewechselt werden, mindestens aber sämtliche Elkos. Hinweise findet man u.a. im Grundig-Forum; meine Wenigkeit könnte den Schaltplan beisteuern.

Die genannten Pluspunkte des Grundig sollen indes nicht aus dem Blickfeld geraten:
- sehr niedriger Ausgangswiderstand, da für die Grundig-Aktivboxen ausgelegt
- 2 separat schaltbare Ausgänge; der Mittelpin führt eine Schaltspannung (15 V? - müßte ich nachschlagen)
- hochwertige Phono-Stufe, in der Empfindlichkeit umschaltbar
- separate Kopfhörerausgangsstufe

Ohne Bastelbedarf würde ich auch spontan den Abacus Prepino in die engere Wahl ziehen.

Viele Grüße
Eberhard
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo zusammen,

ich finde ja den symetrischen Röhren-Pre von Project ganz interessant :

http://box-designs.com/main.php?prod=pr ... er&lang=de

Beste Grüße
Speedy
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo und guten Abend! Ich hab noch was kleines von SAC gefunden.

http://www.sac.de/

Vorverstärker beta kostet 700 €

Gruß Snilax
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kompakter als ein passiver Vorverstärker kann es wohl nicht sein, allerdings spielt die nachfolgende Kabelkapazität ein Rolle, die bei Aktivlautsprechern schon gewisse Größenordnungen annehmen kann.

Ansonsten ist eine einfache Passivlösung auch leicht selbst zu bauen und bleibt frei von jeglichen Störungen, die Netzteile in den Signalweg einbringen können.

Es gibt auch The Passion von Audiosynthesis, den man früher auch als Bausatz kaufen konnte. Besonderheit: Die Signalmassen von nicht benutzen Quellen sind ebenfalls weggeschaltet und von der spielenden Kette abgekoppelt. Ein sehr interessanter Aspekt...!

Grüße Hans-Martin
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JoDeKo
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Beitrag von JoDeKo »

... so, gerade erst zurück von einer Kurzreise. Noch mal vielen für die weiteren Hinweise. :cheers:
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Fbee
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Beitrag von Fbee »

.... als passiver VV ist der australische Lightspeed interessant. Ohne Schleifer , Potis , Schalter o.ä im Signalweg! Sehr klangneutral. Gibts fertig oder DIY.
Frank
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

sehe ich das richtig? Ist die Suche nachträglich auf passive Vertreter der Vorverstärkerzunft eingegrenzt worden? Dann interessieren mich die Gründe.
Die Quellen und Boxen müssen bei jedem Lösungsansatz aufeinander abgestimmt sein. Passiv aus Prinzip muss nicht funktionieren [1]. Sonst bleibt die Musik = der Spaß an derselben auf der Strecke, wenn man Pech hat.

Gruß

Jochen

[1] Das ging bei meinen Komponenten bei dem Ansatz: regelbare Quelle + reiner Umschalter vor der Endstufe/den aktiven Boxen neulich daneben. Aber wie heißt's so schön: Versuch macht kluch.
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JoDeKo
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Beitrag von JoDeKo »

...ne, die Grenze wurde nicht nahcträglich eingegrenzt. :cheers:

Edit Rudolf: Hab' das "passiv" wieder aus dem Threadtitel entfernt
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben:[1] Das ging bei meinen Komponenten bei dem Ansatz: regelbare Quelle + reiner Umschalter vor der Endstufe/den aktiven Boxen neulich daneben. Aber wie heißt's so schön: Versuch macht kluch.
das musste ich auch lernen. Letzten Monat war ich bei Frank (Fbee) zu einem Musikabend eingeladen, und ich hatte zur Party unter lauter G-ADS-Besitzern einen ADS1, G-Sneaky, sowie meinen G-ADS1 DAC mitgebracht. Dazu gesellte sich Franks G-ADS1. Damit ich nicht dauernd umstöpseln muss, hatte ich mir vorher einen passiven symmetrischen Umschalter bei Thomann gekauft und jede Menge feine Kabel gelötet. Als Boxen hatten wir erst meine kleine AGM 3.3 dran und dann Franks Linkwitz-Dipole. Die Streamer klangen zwar ein bisschen unterschiedlich, und der G-DAC war schon am besten, aber die Unterschiede waren auf ein viel kleines Maß als erwartet zusammengeschrumpft. An Franks Boxen haben wir dann umgestöpselt, und da war der Unterschied wieder in voller Größe da.

Daheim nochmal an der AGM nachvollzogen - mit dem Umschalter dazwischen klang das unmöglich. Mal aufgemacht und meine neugierige Nase reingesteckt: Klar, alle Massen verbunden, und die beiden Pole der XLR-Ausgangsline über eine ganz miese Schalterbatterie mit ordentlich Übergangswiderstand an die Eingänge geschaltet. Nun, was macht der normale Audio-Freak? Er packt den Müll wieder in die Schachtel und schickt's zurück. Was mache ich Depp? Zwölf feine Kleinsignal-Goldkontaktrelais reinlöten, alles mit Silberdraht verbinden, und nicht nur die Signal-Lines, sondern auch die Massen schalten. Stundenlanges Klein-Klein. Der schlechte Serienschalter darf nur noch die Spannung eines kleinen Steckernetzteils an die Relais legen zum Umschalten. Ha, dachte ich, das wird eine tolle Lösung, das nehm' ich dann auch gleich mit zum Forumstreffen.

Hörtest: Besser als vorher, aber klingt immer noch mies. Kein Vergleich mit direktem Anschluss der Geräte an die AGM. Taugen die Buchsen nix? Ich weiß es nicht, jedenfalls hatte ich die Lust gründlich verloren, das verbastelte Teil flog in die Ecke und bitte wundert Euch nicht, dass ich beim Forumstreffen dauernd umstöpseln muss :) .

Sorry, war ein bisschen OT, aber ein VV ist ja zugleich auch meist ein Quellenumschalter.

Viele Grüße
Gert
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Fbee
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Beitrag von Fbee »

Hallo Gert,
wahrscheinlich hat der George aus Australien ähnlich negative Erfahrungen mit Schaltern und Potis gemacht. Sein Lightspeed thread ist inzwischen 485 Seiten lang.
http://www.diyaudio.com/forums/analog-l ... p-485.html
Grüße, Frank
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Fortepianus hat geschrieben: Taugen die Buchsen nix?
Hallo Gert,

ich schätze, dass in erster Linie die Anschlusswerte von Quelle und Ziel zu verdächtigen sind. Mein Umschalter ist in der einen Konstellation überhaupt als solcher nicht wahrzunehmen. Eine andere Zusammenstellung wird hingegen im Vergleich zu anderen Verkabelungsvarianten ausgebremst.

Wenn man dann noch unterschiedliche Kabeleigenschaften in das Szenario einbezieht, wird daraus ein hübsches --- Bermudadreieck zum Versenken von Musik. ;)

Anhand der Werte aller Beteiligten mag man Prognosen abgeben, aber ob die Theorie durch die Praxis bestätigt wird, scheint manchmal ein reines Glücksspiel zu sein.

Ich vermute aber auch, dass man in reinen professionellen Studioumgebungen weniger Probleme hat, weil dort die beteiligten Komponenten entweder sich nach Normen richten oder zur Not händisch gezielt aufeinander abgestimmt werden.

Und selbst wenn dies zu optimistisch eingeschätzt ist - im HiFi-Bereich dürfte im Vergleich dazu der reine Wildwuchs herrschen. Und die Chance, dass da etwas nicht zusammenpasst, dürfte ungleich größer sein.

Gruß

Jochen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Frank,
Fbee hat geschrieben:wahrscheinlich hat der George aus Australien ähnlich negative Erfahrungen mit Schaltern und Potis gemacht. Sein Lightspeed thread ist inzwischen 485 Seiten lang.
ha, coole Geschichte - das habe ich auch schon mal so gemacht mit dem LDR, und jetzt lach ruhig, als ich 20 war und die Aktivanlage in meinem alten Audi 80 mit zehn dicken selbstgebauten Endstufen plus Aktivweichen unter dem Rücksitz und zweiter Batterie im Kofferraum den Wert der Karre ungefähr verzehnfachte :roll: . Der Sound war aber für die damalige Zeit ungeheuer gut. Und zwar hatte ich eine ausgeklügelte Schaltung gemacht mit folgender Funktion:

- Im Innenraum verteilte Mikrofone messen den Gesamtschallpegel
- Davon wird der aufgrund des Musiksignals zu erwartende Schallpegel abgezogen
- Diese Differenz wird logarithmiert
- Mit dem dann noch passend gefilterten Signal werden LEDs angesteuert, die mit den LDRs im Signalweg lichtdicht vergossen sind

Das hatte auch den Vorteil, dass Beifahrer(innen), die was am Fahrstil auszusetzen hatten, ausgeregelt wurden :mrgreen: .
Diesen Weg ging ich damals, weil mir einfach nichts besseres einfiel, wie ich elektronisch die Lautstärke in Abhängigkeit vom Fahrgeräusch steuern konnte*. Die heute verfügbaren Chips für sowas sollten erst Jahrzehnte später erfunden werden. War aber wie immer, der Weg das Ziel. War recht kitzlig zum Abgleichen, die Regelschleife. Nett heute zu hören, dass diese Methode der Lautstärkeregelung nach der Erfahrung des Australiers qualitativ alles andere in den Schatten stellt.

* Heute kann das natürlich jedes serienmäßig eingebaute Radio, es wird schlicht und ergreifend das Geschwindigkeitssignal ausgewertet

Viele Grüße
Gert
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spf

Beitrag von spf »

Hallo Gert,

technisch mit Sicherheit eine extrem ausgeklügelte Lösung, macht Spass zu lesen :)

Viel cooler ist aber der Tuning Aufwand - das kenn ich noch von meiner ersten "Karre".
Headunit von Blaupunkt und das 2 Wege System für die Türen verdoppelte gleich mal den Wagenwert.

Aber mal zurück zum Thread. Ich bin ja neben einem DAC auch auf der Suche nach einem passenden Vorverstärker.

Der Funk und Abacus haben aber leider keinen XLR Ausgang. Gibt es in der Klasse was ähnliches mit dem Merkmal?

VG
musikgeniesser
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ABACUS KÖNNTE FÜR EINE ÜBERRASCHUNG GUT SEIN

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Stephan,
moin Forenten,

wenn Abacus infrage kommt, einfach mal dort anfragen: Der Prepino ist ja mit den Linetreibern verwandt (zu sagen, es handelte sich schlicht um einen aufgebohrten Linetreiber, widerstrebt mir dann doch) und jene gibt es auch symmetrisch http://www.abacus-electronics.de/117-0- ... r+XLR.html. Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn man bereit ist, den einen oder anderen Eingang zu "opfern", ein Prepino auch mit symmetrischen Ausgängen lieferbar ist.

Aber ich weiß es natürlich nicht. Versuch macht kluch und Fragen kostet nichts. Und wenn es nicht geht, könnte es ja auch eine Anregung für eine Produktvariante werden.

Oder, was ich gerade sehe: der Abacus 6-2RC hat mehr Platz und ist optional mit der Stromversorgung für kleine Aktivboxen lieferbar. Stattdessen könnte doch vielleicht Platz für symmetrische Ausgänge sein. Nach allem, was ich von Abacus bis jetzt gehört habe, würde ich der Familie Sonder alles zutrauen.

Herzliche Grüße

PETER
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