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S/PDIF vs. async. USB an DAC mit exzellenter Clock?

Verfasst: 21.10.2012, 11:13
von matze81479
Hi zusammen,

anlässlich einer Diskussion per PN möchte ich hier eine Frage bzgl. des Anschlusses von DACs stellen:

Nehmen wir an, wir hätten einen DAC mit einer exzellenten internen (Oven-)Clock und die Wahl, entweder einen Zuspieler mit mittelmäßiger Clock und nur SPDIF Ausgang oder aber einen PC per asynchronous USB anzuschließen.

Meine laienhafte Annahme ist, dass der PC als Zuspieler aufgrund des asynchronen USB-Anschlusses in obiger Konstellation die Nase vorn hat, da der Takt hier von der guten Clock des DACs neu aufbereitet wird?! Oder andersherum, dass beim SPDIF-Zuspieler der Takt schon vom Zuspieler mitgegeben wird und die gute Clock des DACs nicht genutzt wird?!

Ist das so? Oder wird der Takt auch bei SPDIF Zuspielung von der guten Clock des DACs komplett neu aufgebaut? Sorry für diese Laien-Frage. :wink:

Viele Grüße
Matthias

Verfasst: 21.10.2012, 12:02
von matze81479
Oder habe ich S/PDIF falsch verstanden? Und gibt es dann nochmal nen Unterschied zu AES/EBU?

Gruß
Matthias

Verfasst: 21.10.2012, 18:18
von vincent kars
Traditional audio protocols like SPDIF, AES/EBU, Toslink etc are clock driven. By design the sender is in control. Adaptive mode USB works likewise. As we have 2 timed events, the clock of the sender and the clock driving the DAC and the DAC is not in control of the sender, the DAC has to do the buffer management hence it has to cope with the send rate of the sender.

A protocol like async USB allows the DAC to control the buffer. This scenario allows for fixed speed of the DAC. Theoretical this is the superior design. In practice, we never listen to a design but to the implementation. A high quality SPDIF implementation might be indistinguishable from a high quality async USB.

However, if we talk data transmission I do think any asynchronous protocol has an edge.

Verfasst: 21.10.2012, 18:48
von Hans-Martin
Hallo Matthias

leider war meine erste Antwort irgendwie weg, bevor ich sie schicken konnte: Die Qualität der Ausführung ist vermutlich wichtiger als der Unterschied beider Möglichkeiten. Unter Einbeziehung der lokalen Gegebenheiten wird der Hörvergleich die Richtung zeigen. Viele Details über deine Wandler und weitere Hardware hast du nicht preisgegeben, da lässt sich auch nur eine entsprechend ungenaue Prognose machen.

Per USB kommen die Daten in den Puffer und werden neu getaktet, diese Clock ist besonders wichtig, wenn der Wandler kein Upsampling macht. Bei Beschränkung auf 44,1kHz könnte der Wandler theoretisch die Clock stellen, das wäre keine verkehrte Lösung, ist aber mangels Universalität nicht mehr zeitgemäß.

Bei Upsampling auf z.B. 192kHz wird eine 2. Clock im Wandler benötigt. Clocks sind sehr abhängig von der Stromversorgung und von Schwingungen des Untergrunds, und je mehr Geräte im Signalweg liegen, um so wichtiger werden diese Themen. Und dann kommt noch eine Stecker+Kabel-Problematik hinzu, die auch USB Kabel nicht ausschließt.

Insgesamt sind viele Baustellen auszumachen, wenn man auf die Suche geht...

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 21.10.2012, 23:52
von matze81479
Hallo zusammen,

damit die Diskussion doch etwas konkreter wird: Es geht um den Antelope Zodiac Gold DAC mit dessen Oven-Clock.

Variante 1: Signal vom Computer per USB (asynchron)
Variante 2: Signal von einem Streaming Client (z.B. Logitech Transporter) per AES/EBU (XLR)

Wird bei Variante 2 von der doch recht guten Clock des Zodiac profitiert?

Gruß
Matthias