PreOut ǂ PreOut?

EnduMan
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PreOut ǂ PreOut?

Beitrag von EnduMan »

Ich habe die Qual der Wahl zwischen verschiedenen AVR-Modellen. Neben HDMI 1.4 ist PreOut für FrontLS Pflicht, alle interessierenden Modelle haben diese Features.

Und frage ich mich, ob es bei den PreOuts der verschiedenen Modelle etwa Unterschiede gibt.

Gruß Bernd
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi Bernd,

wenn Du beabsichtigst Aktiv-LS an die "PreOut" anzuschliessen, dann achte darauf, dass die Ausgangssignale auch potent genug sind die 2-5(?) Meter langen Kabel zu treiben.

Grüße,
Thomas
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EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Hallo Thomas, sagt die Ausgangsleistung der Endstufen etwas darüber aus? Oder wo entnehme ich diese Infos?

Gruß Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Bernd

Es sollte mich sehr wundern, wenn ein Massenprodukt-Hersteller, der ein Signal digitalisiert durch einen Prozessorbereich schickt, auch noch konkrete Aussagen über die Vorverstärkerausgänge macht. Es sollte mich auch wundern, wenn Mehrkanalfans danach ernsthaft fragen.

Falls der Ausgangswiderstand nicht in Erfahrung zu bringen ist, gibt man ein Testsignal auf den Vorverstärker, stellt man bei einem Digitalvoltmeter auf sagen wir 0,2V am Ausgang des VV und schließt ein 1kOhm Poti als Last an (zwei benachbarte Beinchen), dreht runter, bis die Spannung sich halbiert hat. Dann kann man das Poti ausmessen, der gemessene Widerstand entspricht dem Vorverstärker-Ausgangswiderstand.

Alles unter 100 Ohm ist schon mal nicht schlecht, niedriger gilt als besser. Ansonsten gibt es bei Abacus Pufferverstärker, die das erledigen. Mit den Endstufenausgängen hat das nichts zu tun, weil der Vorverstärkerausgang mit dem Endstufeneingang verbunden ist.

Grüße Hans-Martin
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo,

in der AUDIO oder STP werden bei AVR-Tests auch immer die Klirrverläufe der Pre-Outs mitangegeben. Da gabs schon böse Ausrutscher. Also möglichst auch darauf achten.

Beste Grüße
Speedy
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EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Hans-Martin hat geschrieben:Es sollte mich sehr wundern, wenn ein Massenprodukt-Hersteller, der ein Signal digitalisiert durch einen Prozessorbereich schickt, auch noch konkrete Aussagen über die Vorverstärkerausgänge macht. Es sollte mich auch wundern, wenn Mehrkanalfans danach ernsthaft fragen.
Hallo Hans-Martin,

angeregt durch deine Bemerkung habe ich die Anleitung eines der AVR durchgeblättert und fand im Anhang folgende Information:

Nenn-Ausgangsspannung/Ausgangsimendanz: PRE OUT ....1,0V/1,2kOhm

Was sagen mir diese Angaben? In der Anleitung des aktuellen Modells habe ich übrigens trotz vorhandener Pre Outs nichts derartiges gefunden.


Gruß Bernd
EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Speedy hat geschrieben:... in der AUDIO oder STP werden bei AVR-Tests auch immer die Klirrverläufe der Pre-Outs mitangegeben. Da gabs schon böse Ausrutscher. Also möglichst auch darauf achten.
Hallo Speedy, da entnehme ich aus dem Anhang der Anleitung nur die folgende Information:
AVR-Anleitung hat geschrieben:Klirrfaktor
AV5 etc bis Front (Pure Direct):
(20 Hz bis 20 kHz, 50 W, 8 Ohm) ... 0,06% oder weniger
Wie ist das einzuordnen?

Gruß Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

EnduMan hat geschrieben: Nenn-Ausgangsspannung/Ausgangsimendanz: PRE OUT ....1,0V/1,2kOhm

Was sagen mir diese Angaben? In der Anleitung des aktuellen Modells habe ich übrigens trotz vorhandener Pre Outs nichts derartiges gefunden.
Hallo Bernd

Es gibt einen THX Standard, der lautet Endstufenempfindlichkeit 1 V entsprechend 100 W an 8 Ohm.
Somit entspricht die genannte Ausgangsspannung diesem Standard, was zu erwarten war. Die 1,2 kOhm sind weit entfernt vom wünschenswerten Ideal. Da ist ja der Tape Rec Out oft noch niederohmiger, wo häufig 560 Ohm zur Entkopplung eingesetzt sind. Die 1,2 kOhm deuten darauf hin, dass ein simpler Widerstand vom Übergang Vor-zur internen Endstufe abzweigt.

Zum Vergleich: Ein altes Pioneertapedeck der DM 1000 Klasse hatte als Ausgang das Dolby C-IC mit 560 Ohm zur Cinchbuchse angekoppelt. Kein KabeltreiberIC vorhanden wie in CD-Playern üblich. Lange Kabel kann man damit nicht gut treiben. 1,2 kOhm verlangen nach kurzen Kabeln zu nahe platzierten Zusatzendstufen, diese Ausgänge sind zum Treiben von Aktivlautsprechern gewiss nicht ausgelegt.

Da besteht also Handlungsbedarf. Ich kann nur sagen, es lohnt sich, hier aufzurüsten. Über die Beschränkungen der Prozessorsektion habe ich mich schon geäußert, ein Stereovorverstärker spielt in einer ganz anderen Liga.

Der technische Begriff Vorverstärker ist als vom Qualitätsaspekt völlig abgekoppelt zu betrachten. Ich interpretiere den Vorverstärkerausgang als einfache Abzweigung vor der Endstufe, mehr sollte man nicht hineininterpretieren. Schließlich stehen solche Geräte im Preiswettbewerb, da werden nicht so gefragte Features gern kurzgehalten, es müsste ja alles mitbezahlt werden.

Grüße Hans-Martin
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EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Hallo Hans-Martin,

danke für deine Hinweise. Das bedeutet also, dass ich vom Pre Out eines AVR keine Qualität eines Stereovorverstärkers zu erwarten habe.

Meine Idee ist nun folgende: Die Aktivboxen hängen an einem DAC mit Vorverstärker zum Musik hören. Für den Rest ( TV, Video) sollten sie eigentlich über den Pre Out vom AVR ( als Teil eines Surround-Systems) angesteuert werden. Mir Ist nur noch nicht klar, ob das so funktionieren würde, zumal die Boxen nur einen ( unsymmetrischen ) Cincheingang haben.

Ich wollte an den Boxen einen "Cinchverteiler" anbringen, so dass das Signal entweder vom DAC oder vom AVR empfangen wird.

Gruß Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Bernd

2 Ausgänge kann man natürlich zusammenschmeißen. Was rauskommt, wenn beide Geräte eingeschaltet sind und ein Gerät kein Signal liefert, ist Dämpfung, denn beide wollen am Ausgang ihr Signal liefern, und sei es, dass jeder Null erzwingen will, wenn kein Signal vorliegt. So geht das also nicht.

Mit 2 Widerständen je 10 kOhm entkoppelt, die am Ende der Leitung, nicht am Anfang eingebracht werden sollen, um nicht einen Tiefpass zu erzeugen, könnte es gehen, dann stört auch nicht, wenn das andere Gerät ausgeschaltet ist.

Den AV Receiver und den DAC in einen Umschalter geben, das könnte auch ein 12V Relais sein, das anzieht, sobald der AVR eingeschaltet wird - eine Kleinigkeit, wenn der AV-Receiver einen 12V Steuerausgang hätte.

Grüße Hans-Martin
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EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Hallo Hans-Martin,

danke erst mal für die geduldige Aufklärung, ich habe einiges gelernt. :)

Wäre ein solcher Schalter dafür geeignet (ich müsste dann nicht basteln):

http://www.thomann.de/de/electro_harmon ... hblade.htm

Gruß Bernd
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Bernd,

ich weiß, du liebst es preiswert, aber vielleicht schaust du dich trotzdem mal bei Dodocus um:

http://www.dodocus.de/highend-umschalter.html

Viele Grüße
Rudolf
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Rudolf hat geschrieben:Hallo Bernd,

ich weiß, du liebst es preiswert, aber vielleicht schaust du dich trotzdem mal bei Dodocus um:

http://www.dodocus.de/highend-umschalter.html
Hi,

falls die (beim UBox4C-D) einen richtig hochwertigen (ELMA) Drehschalter genommen haben, geht der Preis ja fast. Aber es gibt auch weniger hochwertige ELMAs, haben auch vergoldete Kontakte.

Viel wichtiger: Das asymmetrische Signal ist bei diesen AV-Verstärkern eh schon so schwach, dann noch über einen Umschalter ... weiss nicht ob das so ne gute Idee ist.

Grüße,
Thomas
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EnduMan
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Beitrag von EnduMan »

Hallo Thomas, was wären die Alternativen, wenn ein AVR als Schaltzentrale angestrebt werden soll?
Gruß Bernd
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

ich weiss nciht genau wozu Du einen AVR benötigst. Ich habe auch ein Heimkino, aber den AVR rausgeschmissen.

Grüße,
Thomas
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