Truesound hat geschrieben:Hans-Martin hat geschrieben:
Hallo Thomas
Die Grundlage der Telarcs war damals, als ich diese Aufnahme als LP kaufte, Soundstream, also ein DSD Format.
Hallo Hans Martin,
das ist so nicht richtig.
Richtig ist:
Soundstream Inc. was the world’s first audiophile digital audio recording company, providing commercial services for recording and computer-based editing 16Bit/50 kHz ist PCM Audio......und hat nichts mit DSD zutun!
Auszug aus:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... ala#p49824
Hallo Sven
Vielen Dank für diese Richtigstellung (ich wusste das schon einmal, aber die Bezeichnung Soundstream hat mein Memory dann doch überschrieben...)
Darf ich im Gegenzug, aber nicht als Retourkutsche, einige Anmerkungen zu dem beeindruckenden aktivierten La Scala Hörtest (siehe obigen Link) machen, bezüglich des verwendeten Musikmaterials:
ist stark komprimiert, gegenüber der ursprünglichen Aufnahme mit DR15 wurde diese auf DR8 niederkomprimiert. Vergleich hier:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... vis#p40460
Die Beschreibung der Aufnahmeumstände finde ich sehr interessant
Truesound hat geschrieben:Echte Mehrspurtechnik um auch einen nachträglichen Abmischungsvorgang zu ermöglichen gab es zu jener Zeit noch nicht und so musste die relative Lautstärke der einzelnen Stimmen und die Abstimmung zwischen den Musikern durch eine passende Anordnung im Studio und der Lautstärkereglung unter diesen selber erfolgen. Fred Plaut vormals Toningenieur in Sachen Klassik machte die Aufnahme mit 7 Mikrophonen vorrangig vom Typ Neumann U 49 deren Signal auf drei Tonspuren verteilt wurden. Die Aufnahme wurde mit etwas Nachhall der damals noch aus einer Hallkammer stammte klanglich abgerundet.
Die verwendete CD weicht davon nachweislich auf modern-brutale Weise ab - Stichwort Kompression und die damit verkoppelte Gewichtung bzw. räumliche Positionierung der Instrumente bis hin zum verzerrten Saxophon. Und nicht einmal Miles hat die falsche Tönhöhe der ersten 3 Tracks bemerkt, 30 Jahre lauschten verzückt die Fans den schrägen Tönen und fanden es wunderbar, Weltruhm...
Auch Mighty Sam McClain Joy and Pain (DR9) ist wohl heftig komprimiert, wie ein Vergleich mit Give It Up To Love (DR14) deutlich zeigt.
Die Begeisterung über die "hohe Dynamik" mag zum Teil auch auf das tückischen Nebenwirkungen der Kompression zurückzuführen sein. Da hat euch das Plattenlabel voll geleimt, leider geht uns das immer wieder allen so
Truesound hat geschrieben:Klang ist wie immer eine Geschmackssache. Wer zufällig eine Aufnahme zweimal haben sollte.. also die Original CD und die von FIM lizensierte Version der gleichen Aufnahme der schicke die beiden doch mal durch den
TT DR Offline Meter 1.4 und schaue sich die Dynamik Range Werte jeweils an!!! Dann erschließt sich schnell wie u.a. der sogenannte "bessere Klang" zustande kommt....
Ist doch wahr... umd ich möchte anregen, wo irgend möglich, derart komprimiertes Material von Boxen-Hörtests von vornherein auszuschließen. Man könnte natürlich auch im Zuge eines Tests die Rubrik "Verhalten mit komprimiertem Programmmaterial" einführen. An der 6-12 dB niedrigeren Lautstärkeeinstellerposition merkt man doch gleich, wo der Hase läuft und wenn alle Musiker einem "mit dem A.. ins Gesicht springen", wäre ich nicht begeistert, sondern alarmiert. Aber wer dennoch darauf reinfällt, ist in guter Gesellschaft, wie der Redaktion STEREO und Stockfisch, die vom einen herausgegebene und beim anderen gemasterte
HÖRTEST CD 6 enthält deutlich komprimiertes Material, eischließlich der nun nicht mehr herausragenden (in beiderlei Sinne des Wortes) ReferenceRecordings Klassikaufnahme, Hopak, ursprünglich DR 16, jetzt hier DR10. Es liegt in der Hand des Mastering-Meisters, wie weit er die Musik verunstaltet. Und der Käufer solcher Werke lässt sich vorführen.
Dummerweise merkt man das erst, wenn man sie bereits hat. Oder auch nicht, wie mir scheint, wenn ich die Kundenrezensionen bei Amozon lese. Die Motorpresse war da vor 20 Jahren mit ihren CDs nicht besser, in den Beiheften wurde allerdings indirekt auf die -damals noch nicht so extreme- Kompression hingewiesen.
Das macht auch vor Bernie Grundman Mastering nicht halt, und es war schon wieder STEREO, wo im Workshop Jennifer Warnes The Hunter im Original und Verfälschung verglichen wurde, und die invertierte und komprimierte Neuauflage eine deutliche Empfehlung bekam.
Alles falsch, keiner merkts...
hornblower hat geschrieben:
Wie man eine CD auch verhunzen kann, hört man sehr gut an dem Titel Julsang von besagter CD, die auf dem "audiophilen" Sampler Voices and Instruments erschienen ist. Grottenschlecht selbst im Vergleich zum Original.
Die Telarc-Aufnahmen wirken meist sehr groß, wobei ihnen oft Abbildungsgenauigkeit fehlt. Grundtonstarke breit aufgestellte Kugelmikrofone machen auch keine richtige Laufzeitstereofonie, aber der Grundton und überhaupt Basstiefe wirken beeindruckend. Die falsche Polarität lässt sich in dem Phasendurcheinander schwerlich heraushören.
Von den bei eurem Hörtest genannten verwendeten Aufnahmen war der überwiegende Teil invertiert, was die Abbildung breiter und diffuser macht, gleichzeitig aber auch die Lebendigkeit einschränkt. Habt ihr entweder nicht gemerkt oder nicht bemerkt (im Sinne von zum Ausdruck gebracht).
Nun waren da so plastische Schilderungen des Klanggeschehens zu lesen, das war so toll geschrieben, wenig Aufwand war auch nicht gerade nachzusagen. Toll! Umfangreich! Begeisternd! Mitreißend!
Nachahmenswert - ich wünsche mir allerdings etwas kritischeren Umgang mit dem Musikmaterial, wenn schon gleichzeitig mit DynamicRange parallel an anderer Stelle argumentiert wird, Sven.
Und raumfüllende Wiedergabe, zumindest, was Breite und Größe vor einem betrifft, kann auch eine Sache der Aufnahme sein, muss nicht zwangsläufig auf die Lautsprecher zurückzuführen sein, Andreas.
Es hat mir echt Spaß gemacht, den La Scala Bericht zu lesen.
Emerson Lake & Palmer haben mir die eindrucksvollsten Erinnerungen an diese Klipsch Generation geprägt, da geht was mit brutalem Nachdruck ... und Verfärbungen- who cares?
Die Sprungantwort des Originals schaut man sich besser nicht an, ein Hochtöner an der Vorderkante der Box, ein Mitteltöner mit Treiber weit zurück, große Wegdifferenzen - und dann kommt Anselm Goertz und richtet ...ALLES. Ehrlich, wie krass das im Unterschied klingt, hätte ich auch gern gehört!
Meine Kritik beschränkt sich schließlich nur auf das Tonmaterial des Tests (und euren Umgang damit wider euer besseres Wissen, siehe die Zitate aus diesem Thread). Deshalb hier.
Grüße Hans-Martin