Die Zeit lullt ein und man ist mit dem Erreichten tendentiell zufrieden – so war's bei mir über Jahre!
Und dann möcht man mit dem Vorhandenen neue Wege beschreiten, die da sind, digitale Musik vom NAS, von Qobuz und das Radio aus dem Internet wiederzugeben. Und dann gibt's hierfür eine Bridge, die - in den DAC integriert - das alles ermöglichen soll. Und hierfür gibt’s seitens des Herstellers Firmware und hierzu div. Updates und dann funktioniert mit dem einen Update Gapless, aber kein Qobuz und mit dem anderen die umgekehrte Variante und das ganz arbeitet mit BubbleUPnP manchmal besser und auch wieder umgekehrt … und so floss viel Wasser die Isar und den Rhein hinunter und der Frust wuchs. Manch Geübter aus diesem Forum biss sich mit mir die Zähne aus, und was letztendlich zu funktionieren schien, war Roon, aber muss ich das wollen?
Zuletzt waren es dann Besuche bei und Diskussionen mit Jürgen (h0e), aus denen dann einige Weichen neu gestellt und mittlerweile befahren werden. Denkbar, dass für einige Anwender auch Interessantes dabei ist, deshalb gibt’s dieses Forum und diesen Beitrag.
Angeregt von der Idee, eine neue digitale Zentrale, die allen Anforderungen gewachsen ist, in das System zu integrieren, hatte ich bei Jürgen den LINN AKURATE SYSTEM HUB angefühlt. Der wiederum verfügt lediglich über einen „starren“ digitalen Ausgang, der keine Lautstärkenregelung ermöglicht.
Die BM 35 bietet über die Remote Control (VCO) die Möglichkeit einer externen Lautstärkeregelung. Bei Nichtbeschaltung dieser Buchse (Standardbetrieb) sind die Endstufen des LS auf max. Verstärkung eingestellt und der Lautsprecher erwartet, dass die Lautstärke über das angelegte Nutzsignal eingestellt wird. Hierbei ist zu bedenken, dass die 35 alle analog angelegten Musikdaten digitalisiert, um Frequenz- und Volumen-Berechnungen im Bordcomputer durchzuführen, und diese anschließend auf die DACs und jeweiligen Endstufen ausgibt. Das bedeutet aber auch, bei üblichen Lautstärken findet die Signalbe-/verarbeitung im unteren, bestenfalls mittleren Informationsmodus statt und die Endstufen sind voll aufgedreht mit all den analogen Folgeerscheinungen wie z.B. dem vernehmbaren Rauschen!
Ich hatte früher schon mal über den VCO eine externe Lautstärkeregelung erarbeitet, diese aber nach einiger Zeit wieder verworfen, nun weiß ich auch warum! Seinerzeit hatte ich die Quelllautstärke in einem moderaten Pegel eingestellt, sodass letztendlich Aussteuerung der Signalverarbeitung und Endstufen – wie oben beschrieben – nicht im optimalen Bereich stattfand.
Diesmal begannen die Untersuchungen bei hoher Aussteuerung seitens der analogen Vorstufe und Lautstärkeregelung via VCO. Und siehe da, alles was die 35 angeboten bekam, war in der Wiedergabe deutlich besser aufgelöst. Das gesamte Klangbild war viel ruhiger, die Position und Größe der Instrumente/Stimme(n) viel präziser. Und so nahm es jeder wahr, der seine Ohren zur Verfügung stellte.
Damit war die Möglichkeit für eine starre digitale Zentrale geschaffen!
Jürgen stellte mir einen LINN, auf den Gert seine Hand gelegt hatte, zur Verfügung.
Analog wurde die Phono-Vorstufe via XLR, digital ein LAN-Kabel vom Router angeschlossen. Die BM 35 wird auf Master-/Slave-Betrieb verschaltet/eingestellt und bekommt entsprechend hohe Aussteuerung – so wie digital ausgesteuert wurde – zur Verfügung gestellt. Die Aussteuerung des analogen LINN-Eingangs kann anhand der digitalen Referenz durchgeführt werden, sodass der BM-Bordrechner immer optimales Futter bekommt.
Und nun kommt's. ALLES, was ich an Musikdateien zur Verfügung habe, egal ob analog oder digital, erhält eine Ruhe und Auflösung, wie sie mir die 35 bis dato vorenthalten hat! Das merkt man schon, wenn die Nadel in die Einlaufrille rastet, dieser Dirac-Impuls wird deutlich besser aufgelöst und das gesamte Audio-Geschehen folgt dieser Maßgabe durchgängig!
Kurz und gut, der DAC und die Line-Vorstufe sind dem LINN gewichen und das leere Regalbrett hat nun Platz für das Tablet!
Begeisternd ist, dass die alte Dame nun nicht mehr unter Wert spielen muss …
Peter