Oben ist eine sog. "ring of two"-Konstantstromquelle, die den Strom in R4 konstant hält indem dort der Spannungsabfall auf eine Vbe geregelt wird (die von T3), und damit ist auch der Strom in T1 konstant, da R3 hochohmig ist im Vergleich und nicht ins Gewicht fällt.
T1 ist der Spannungsverstärker und arbeitet mit Spannungsgegenkopplung mit der Verstärkung -R3/R1. Die Basis von T1 ist ein virtueller Nullpunkt, wie bei einem OpAmp-Inverter. R2 stellt das Ruhepotential des Ausgangs ein, und muss eine Temperaturkompensation haben, sonst driftet dieses Potential.
Der Laststrom wird VOR der Regelschleife der Konstantstromquelle abgezwackt, und damit ist der Strom in T2 nicht konstant sondern geht minimal auf Null, dann wenn der LS den ganzen Strom für R4 liefert. Will der LS noch mehr Strom liefern, muss dieser Strom zusätzlich von T1 aufgenommen werden und die Regelung um T2 "geht auf". In die andere Richtung, nach oben (liefernd in den LS) ist der Strom unbegrenzt, bis zur Zerstörung von T2.
Der Sinn der Aktion ist, dass durch den konstanten Strom ein Freiheitsgrad auf dem Entlangwandern im Ausgangskennlinienfeld von T1 weggenommen wird. Es bleibt nur noch die Early-Spannung als Variable (Flachheit der Kennlinie vs Vce bei konstantem Vbe). Diese würde man durch eine Kaskode über T1 auch noch wegbekommen, und dann wäre die Stufe fast perfekt verzerrungsfrei, weil an T1 weder Strom (Ic) noch Spannung (Vce) sich ändern, damit auch Vbe bzw Ib nicht (und darum geht es). Sogar thermische Effekte sind dann eliminiert. Ohne Kaskode geht das auch allerdings auch schon recht gut (und ohne Verlust an Austeuerbarkeit), wenn die Darlingtons diskret sind und der Kollektor der ersten Stufe jeweils an einer konstanten Spannung hinge.
Als Brücke, d.h. alles doppelt und invertiert angesteuert, wird das idT ein guter, einfacher Class-A-Verstärker. Effizienz ist allerdings nicht gegeben, weil es muss der maximal gewünschte Strom für den verzerrengsfreien Bereich bereits als Ruhestrom fließen (in jedem Zweig die Hälfte). Als Brücke ist B-Betreib bis zu einem gewissen Überstrom möglich, aber dann klirrt es (möglicherweise, müsste ich mal simulieren) heftig bei Übergang von A- nach B-Betrieb und zurück.