Aktive, geregelte Subwoofer - aber welche?

Heule
Aktiver Hörer
Beiträge: 857
Registriert: 27.02.2010, 14:35

Beitrag von Heule »

Hallo Peter,

schön mal wieder etwas von dir zu lesen. Hatte dich hier im Forum und deine interessanten Beiträge die letzte Zeit schon vermisst.

Gruß Oliver.
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

SO EINEN ZUM BEISPIEL

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Fujak,
moin Oliver,
moin Forenten,

schön, dass Ihr Euch an mich erinnert. Irgendwie war immer anderes wichtiger. Ihr kennt das, denke ich.

Auf der ACT-Seite sind auch "richtige" Testberichte http://act-lautsprecher.de/Presse/presse.html zu finden, die zu lesen ich auch heute noch -- trotz ihres Alters von zum Teil 23 Jahren -- empfehle. Ich bin damals über diese Testberichte (und vor allem über einen noch ältern der Zeitschrift Stereo, ich sage mal Mai 1987) zu den Produkten gekommen und wage die Behauptung, dass diese noch immer eine Überlegung Wert sind. Die Modernisierungen halten sich sehr im Grenzen, betreffen aber gerade die Schwächen: vor allem Schalldruck. Gerade in den letzten Jahren sind Chassis mit mehr Membranhub auf den Markt gekommen und die Leistung der Endstufen ist noch einmal gestiegen (oder die Preise sind gefallen), was beides dem Basspegel gut tut.

Grundsätzlich erlaube ich mir den Hinweis, dass Präzision und Zurückhaltung als Konzept für anders geschulte oder sozialisierte Ohren matt oder schwach erscheinen. Ich kann nur einen Tod sterben: will ich Präzision, muss ich auf Reflex-, Transmissionline-, Passivmembran- oder Bandpassgehäuse-Konzepte verzichten und auf geschlossene und geregelte Konzepte setzen. Zwar hat Herr Gruber inzwischen sein Regelungsmodell um eine Bassreflex-Option erweitert, was daran aber nichts ändert. Damit stellt er lediglich ein ungewöhnlich präzises Bassreflex-Produkt bereit, was insofern interessant ist, als man für den gleichen Preis mehr Schalldruck erhält und der Verlust an Präzision einigermaßen begrenzt bleiben kann.

Aber man zahlt auch bei diesen Bassreflex-Lautsprechern den Preis letzter Genauigkeit. Das erspart man sich erst beim Verzicht auf die Bassreflex-Öffnung. Höchste Präzision geht eben nur mit geschlossenen, geregelten Systemen. Schalldruck geht nur über schiere Größe, die man durch geeignete Vergrößerung und Vervielfältigung der eingesetzten Systeme erreicht. Dann wird es entsprechend teuer. You get what you pay for. Oder: was nichts kostet, ist auch nichts. So auch hier.

Komme ich zum Schluss zu einem konkreten Vorschlag. Wenn ich mir heute einen Hörraum neu einrichten würde, käme für die Basswiedergabe ein gesonderter Basslautsprecher in Betracht. Den würde ich -- A.C.T. fertigt jede gewünschte Form, solange das Nettovolumen unverändert bleibt -- nicht als Säule, sondern in Form eine Anrichte, also einer Kommode, bauen. Ausgegangen bin ich dabei von der DBA-Idee, also der Idee, über die Wand die Basssysteme möglichst gleichmäßig zu verteilen. Zugleich muss der Bass anständig an die Wand angekoppelt werden, damit es keine Auslöschungen gibt http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/.

Dazu würde ich die Chassis seitlich abstrahlen lassen. Damit sind sie einerseits maximal weit auseinander, andererseits eliminiert sich sogar der Rückstoßeffekt, wobei mir klar ist, dass man den auch nicht überschätzen sollte.

Als Basis wähle ich also einen Subwoofer mit einer geraden Anzahl von Chassis. Die eine Hälfte strahlt nach links, die andere nach rechts. Damit es ordentlich knallt, also einen AL 6x4, 8x2 oder 10x2 http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html. Der Subwoofer ist etwas tiefer als der Chassisdurchmesser. Er steht direkt an der Wand, womit die Chassis fast so gut an den Raum angekoppelt sind, wie sie es bei einem versenkten Einbau wären. Der Subwoofer ist etwas höher als 2 Chassis (AL 6x4) oder 1,618 (goldener Schnitt, mal als Vorschlag) mal so hoch wie tief (AL 8x2, 10x2). Und dann ist er so breit, dass das erforderliche Volumen erreicht wird. Da hilft A.C.T. oder Benedictus sicherlich gerne. Achtung, den Elektronik-Einschub nicht vergessen, aber Herr Gruber oder Herr Dohmen übersehen den schon nicht, da bin ich sicher.

Nach vorne ist der Subwoofer völlig ohne Technik. Die Endstufe ist hinten, versenkt, tief versenkt, damit ein Kamin ensteht -- der Subwoofer steht sehr nah an der Wand -- und die Chassis strahlen zur Seite ab. Damit wird der Subwoofer zu einem Möbelstück und stört nicht mehr annähernd so sehr, wie es normale Subwoofer täten. Bezüglich der Oberflächen kann man sich nun austoben. Interessant finde ich immer eine Steinoberfläche http://flexstone.de/index.php?go=Home, da sie zu jedem Holz passt und damit eine erhöhte Störfestigkeit gegen Neueinrichtungsfantasien, wie sie gerade bei Frauen immer wieder zu beobachten sind, haben. Oben drauf könnte man eine Kunststeinplatte legen und zum Beispiel den Fernseher stellen (also auf den Subwoofer jetzt, nicht auf die Frau, klar); oder man hängt ihn über dem Subwoofer an die Wand. So oder so spart das sogar den Fuß für den Fernseher.

Damit der Bass nicht zu weich wird, muss der Subwoofer auf ausreichend hohen Beinen stehen, was gut und gerne 20 bis 30 cm bedeuten dürfte. Da kann man sich alles und nichts ausdenken: von einem Edelstahl-Rack, an dem der Subwoofer an Seilen hängt bis hin zu Autofedern, auf dem der Subwoofer steht, ist alles erlaubt und denkbar. Wobei man, so denke ich, den Fernseher wohl wirklich besser an die Wand hängt.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Michael
Aktiver Hörer
Beiträge: 274
Registriert: 09.01.2008, 18:51
Wohnort: Bonn

Beitrag von Michael »

Hallo liebe Leut,

anbei, weil's zum Thema in etwa passt, ein Link zu meinem Umbau eines Veodyne DD15, mit dessen Widergabeeigenschaften ich doch sehr zufrieden bin.

Gründe:
1) Vielfältige Anpassungsmöglichkeiten, dadurch auch die Eckaufstellung bei mir unproblematisch.
2) Geregelte Systeme spielen präziser

Hab's z.B mit der Telarc Einspielung von Tschaikowskis Overtüre 1812 geprüft, dort sind wohl echte Kanonenböller eingespielt. Beim Velodyne kann nämlich die Regelung ausgeschaltet werden, dann ist er wohl mit üblichen ungeregelten, geschlossenen Subs vergleichbar.

Ergebnis:
Regelung ein: kurze Kanonenböller mit schon fast peitschenartigen Charakter,
Regelung aus: Böller dauern länger, klingen voluminöser, Sub kann lauter.

Doch aufgrund der Masseträgheit kann für mich die kürzere Darstellung der Böller nur bedeuten: Dies ist näher am Original, es ist die exaktere Wiedergabe.

Nun hier der Link, zumal da einige Fotos eines Treibers der alten DD-Serie (hier des 38er Treibers) wie auch der Digitalendstufe zu sehen sind, evtl. ganz interessant. Fotos sind auf der 4ten Seite zu sehen.

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=6&t=114

Schöne Grüße aus Bonn
Michael
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9153
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Michael hat geschrieben:Habs z.B mit der Telarc Einspielung von Tschaikowskis Overtüre 1812 geprüft, dort sind wohl echte Kanonenböller eingespielt.
Hallo Michael

Früher wies ein Aufdruck auf digital erzeugte Böller hin, ich habe daraus gelesen, dass sie künstlich erzeugt wurden.

Grüße Hans-Martin
Bild
Michael
Aktiver Hörer
Beiträge: 274
Registriert: 09.01.2008, 18:51
Wohnort: Bonn

Beitrag von Michael »

Hans-Martin hat geschrieben:Früher wies ein Aufdruck auf digital erzeugte Böller hin, ich habe daraus gelesen, dass sie künstlich erzeugt wurden.
Hallo Hans-Martin,

du hast wohl Recht damit. Wo ich deine Anmerkung gelesen habe, erinnerte ich mich daran, sowas auch mal gehört zu haben, wusste aber nicht gleich, wer's war.

Inzwischen weiss ich es wieder, es war sogar Herr Sonder sen. von Abacus, der mir dies letztes Jahr mal erzählt hat. Es soll sich dabei um Weisses Rauschen handeln, also ein Rauschen von ich meine 20 Hz bis 20KHz, welches über den gesamten Frequenzbereich gleiche Pegel hat, anders als das Rosa Rauschen, was mit - ich glaube - 3dB(?) pro Oktave zu den Höhen hin abfällt.

Wobei für das Experiment Kanonenböller (echt oder unecht) mit/ohne Regelung wohl ohne Bedeutung.

Schöne Grüße
Michael (aus Bonn)
Bild
xhaidi
Aktiver Hörer
Beiträge: 17
Registriert: 27.03.2012, 16:20

Beitrag von xhaidi »

Hallo zusammen!

Ich finde das Thema über geregelte Subwoofer sehr spannend und habe den Threat gerne gelesen. Als mögliche Empfehlungen schmeisse ich mal die beiden neuen geregelten Sobwoofer von Nubert ins Rennen

1. Den NuLine-DSP-Woofer AW-1300 (http://www.nubert.de/index.php?action=p ... tegory=81)

und

2. Den NuVero-DSP-Woofer AW-13 (http://www.nubert.de/index.php?action=p ... ategory=81)

Beide scheinen ja in den einschlägigen Tests sehr zu überzeugen. Ich selbst habe mit Nubert-Subs bislang auch nur positive Erfahrungen machen können, kenne aber die neuen DSPs leider nicht. Gibt es bei Euch hierzu erste Erfahrungen?

Was ich ja prinzipiell schade finde, ist die reine Ausrichtung von Nubert auf Home-Hifi, eine 'Minimal-Studio-Kompatibilität', etwa durch einen zusatzlichen XLR-Ein- bzw. Ausgang (für einen 2. Sub) fände ich schön...

Beste Grüße an alle, :cheers:
Andreas
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Andreas,

ich glaube,dass Du den Begriff der geregelten Subwoofer anders verstehst, als es hier gemeint war. Gemeint ist im Thread-Titel jene Form der Regelung der Membran-Kontrolle, die durch einen Sensor an der Mmbran realisiert wird, der die Beschleunigung bei der Auslenkung misst und an eine dem Verstärker vorgeschaltete Regelungselektronik weiterleitet, um den Ist-Wert an den Soll-Wert der Membran-Auslenkung anzugleichen. Diese Regelung hat also "nur" Auswirkung auf die Präzision der Bass-Wiedergabe.

Was Du wahrscheinlich meinst, ist die (ebenfalls sinnvolle) tonale Regelung via DSP, um Raummoden etc. auszugleichen. Beide Nuberts besitzen letzteres aber (leider) nicht ersteres.

Grüße
Fujak
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

IN JEDER PREISLAGE WAS DABEI

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

... was sich letztlich auch im Preis niederschlägt. Diese Nubert-Subwoofer sehen interessant aus, sie aber mit einem A.C.T. AL 4 zu vergleichen, offenbart schnell die Unterschiede. Preislich -- der AL 4 kostet 1.400 Euro, der Nubert 1.360 Euro, im schlichten Gewand gar nur 1.185 Euro -- vergleichbar, erreicht der AL 4 niemals die Pegel der Nuberts und die Nuberts niemals die Präzision des AL 4. Einen Tod kann man nur sterben.

Stimmt nicht ganz, der dritte Tod ist: viel hilft viel. Wenn man beides -- Präzision und Schalldruck -- will, kann man sich bei A.C.T. bis 6.000 Euro austoben http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html, wobei man jeden Euro hört. Und Silbersand fängt mit seinen Subwooferchen da überhaupt erst an. Wobei ich für reine Subwoofer-Anwendungen Silbersand preislich nicht unproblematisch finde. Die Preise rechtfertigen sich in meinen Augen erst bei der Wahl eines Vollbereichs-Lautsprechers, da die dann wirklich aus einem Guss sind.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Apfelstrudelmampfer
Aktiver Neuling
Beiträge: 292
Registriert: 23.11.2011, 10:17

Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Moin zusammen,

um mal einen Zwischenstand dieser Fragestellung zu liefern, fasse ich die bisherigen Beiträge und PN-Vorschläge zusammen. Es ging ja um Subwoofer*, die durch geschlossene Gehäuse und eine Chassis-Regelung optimale Präzionsgeräte sind, deren mögliche Pegelgrenzen durch Chassisgröße oder -durchmesser sehr gut kompensierbar sind. Vorweg 4 mir bekannte Möglichkeiten der optimalen Anpassung an Hauptlautsprecher und Raumakustik:

1.) im Subwoofer integrierte Aktivweiche nebst DSP (unterschiedliche Varianten, meist nicht sooo gut)
2.) DSPeaker Antimode (gibt es in mehreren Varianten, einfach, günstig, aber nicht perfekt) http://www.ak-soundservices.de/8033s.html
3.) Velodyne SMS-1 (kann alles perfekt, gebraucht günstig) http://www.audio-reference.de/content/v ... .html?dp=7
4.) natürlich Acourate (kann alles, günstig) http://www.audiovero.de/home.html

Aber nun zu den Subwoofervarianten:

1.) Silbersand Sub 1
http://www.silbersand.de/Sub1.html
2.) Backes & Müller Sub 1,2,4
http://www.aktiv-backesmueller24.de/pro ... d=10001100
3.) A.C.T. AL4
http://www.act-subwoofer.de/Subwoofer/subwoofer.html
4.) Velodyne DD (+) 10, 12, 15, 18
http://www.audio-reference.de/content/v ... .html?dp=0
5.) Audiodata Soutien
http://www.audiodata.eu/produkte/soutien2-4.html
6.) Martin Logan Grotto i, Depth i, Descent i
http://www.martinlogan.com/product-list.php#subwoofers
7.) Backes & Müller Line Sub
http://www.backesmueller.de/preview/de/line-sub.htm
8.)Linn Subwoofer Akurate und Klimax
http://www.linn.co.uk/systems/products/ ... kurate-226
http://www.linn.co.uk/systems/products/ ... klimax-345
9.) Silbersand SUB1M, SUB2M, SUB3M
http://www.silbersand.de/FMmodulesub1M.html
http://www.silbersand.de/FMmodulesub2M.html
http://www.silbersand.de/FMmodulesub3M.html

Am wenigsten Geld wird man bei gebrauchten Audiodatas oder B&Ms in die Hand nehmen müssen (ca. 700 €), am meisten bei Silbersand (12.000 €). Die praktischste Lösung für sich gesehen wird man bei Velodyne finden (Sehr gutes Chassis, extrem starke Endstufe, Aktivweiche für Subwoofer und Satelliten, komplexe Raumkorrektur), wenn man jedoch auch separate Systeme/Geräte zulässt, kämen mit den günstigen Varianten und hinzukommenden oben genannten Anpassungsmöglichkeiten richtige Preis-Leistungs-Knaller dabei heraus (z.B. Audiodata Soutien + Velodyne SMS 1). Pegelprobleme kann man durch mehrere Subwoofer ausgleichen, ist dafür nicht genug Platz, bietet sich eine Membranflächenerhöhung in der Modellreihe an.
Die meisten Beiträge hinsichtlich Nutzungsbestätigung und Empfehlung habe ich in folgender Reihenfolge erhalten, was eine kleine Zufriedenheits- oder Nutzerkzeptanz widerspiegeln kann:

Platz 1: Velodyne DD Modelle
Platz 2: Backes & Müller Sub Modelle (die Oldies)
Platz 3: Audiodata Soutien und A.C.T. Modellreihe

Mein Entscheidungsfindungsprozess hat sich damit schon mal weiter verbessert, wofür ich mich bei den sich zu Wort geäußerten Mitgliedern (per Beitrag oder PN) herzlich bedanke.

Gruß,

Remo

*Andere als das genannte Prinzip schließe ich ob der Übermacht an Angeboten hier aus, zumal ich dem geschlossenen Prinzip mit Regelung mir wichtige Vorteile der Präzision einräume. Eigenbauten sind schön, kann ich mir aber nicht überall kaufen.
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

MAN SIND DIE DICK, MAN!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

ich erlaube mir nochmal den Hinweis, dass das Angebot von A.C.T. wesentlich breiter als auf der Herstellerseite angegeben http://act-lautsprecher.de/Subwoofer/subwoofer.html ist, und zwar nach oben http://www.benedictus.de/produkte/speaker.html. Es endet bei bis zu anderthalb Meter hohen Säulen mit über 400 Litern Volumen (AL 8x3 und AL 10x2), deren Gehäuse auf Wunsch -- davon abweichend -- frei gestaltet werden können, was kein Selbstbau ist. Mit über 2.400 cm² Membranfläche sind das Bässe, die allemal eine Überlegung wert sind, da sie "nur" 6.000 Euro kosten. 135 kg sind nicht jedermanns Sache, das gebe ich zu.

Oder was konstet ein DD18? 5.900 Euro? http://geizhals.de/199215

Und falls ja: was ist dann das? Dafür würde ich sogar von Kiel nach Reutlingen fahren. Wenn ich denn doch Velodynes haben wollte. Da stimmt doch was nicht, oder?

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Amati
Aktiver Hörer
Beiträge: 594
Registriert: 16.05.2010, 20:07

Beitrag von Amati »

Die 5900 sind für den DD18 plus

Der andere Preis ist für den "alten" DD18

Peter
Bild
Apfelstrudelmampfer
Aktiver Neuling
Beiträge: 292
Registriert: 23.11.2011, 10:17

Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Moin Peter,

der Unterschied zwischen den Preisen beruht erstens auf dem Alter des Modells, welches zweitens auf ein kleines "+" zurückzuführen ist. "+" sind die neueren, erheblich teureren und nach Herstellermeinung natürlich besseren Modelle. Man kann es auch am Gehäuse und am Chassis-Korb sehr gut erkennen.

Schade, dass der Hersteller A.C.T. seine ganz sicher nicht schlechten Modelle nur eine Homepage eben dieser Qualität zuführt. Das hätten die verdient. Ein paar mächtige Brocken sind das schon.

Gruß,

Remo
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

MAN LERNT NIE AUS

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

nicht zu glauben, dass ich durch Euch noch zum Velodyne-Experten werde. Ich blicke nun voll durch.

Verbesserung des DD-18+ gegenüber dem DD-18:
  • -- Magnetgewicht 39,7 lbs (18 kg) gegenüber 23,75 lbs (10,8 kg)
    -- Gesamtgewicht entsprechend 142 lbs (64 kg) gegenüber 120 lbs (54 kg)
    -- Schwingspule sechslagig gegenüber zweilagig
    -- Membran Fiberglas-Rohacell-Laminat gegenüber Kevlar-verstärktem Harz
    -- etwas schlankeres und höheres Gehäuse, nach hinten zulaufend, Seitenwände konvex gewölbt
Alles nicht schlecht, aber ich behaupte, dass man daraus kein 3:5-Preisverhältnis heraushört. Gegenprobe: ich behaupte, der DD-18 ist deutlich besser als der DD-12+, der 3.900 Euro kosten soll http://geizhals.de/199213 und damit immer noch 210 Euro teurer als ein DD-18 ist.

Soweit zu Velodyne. Ich verstehe es auch nicht: die A.C.T.-Seite ist die liebloseste Internet-Seite, die ich kenne. Also zumindest die liebloseste von jemandem, der etwas verkaufen will.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

AUFSTELLUNGSTIPPS

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

Vorteil der BM 18 ist, dass sie mit ihren zwei -- noch dazu weit auseinander liegenden -- Membranen den Raum viel gleichmäßiger und damit besser anregt. Mit ihr ist man völlig ohne weiteres Zutun ganz automatisch fast bei der lautsprecherseitigen Anordnung eines DBA: es fällt nicht allzu schwer, sich die vier Bässe dieses Schemas http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0825143011 als die vier eines Paares BM 18 vorzustellen.

Davon sind normale Subwoofer weit entfernt. Das ist auch ihr einziger wirklicher Nachteil, dem zu begegnen sich immer lohnt. Eine erste, deutliche Verbesserung lässt sich erzielen, wenn man gerade die Velodyne-Würfel auf Füße stellt, sie also deutlich anhebt. Ich sage mal, 30 cm würden enorm helfen, aber jeder Zentimeter ist willkommen. Lieber 20 cm als darauf verzichten, wenn 30 cm aus optischen Gründen ausscheiden. Der Schalldruck sinkt, aber das ist ja gerade der Witz: die Verstärkung bei serienmäßiger, sprich bodennaher Aufstellung geht sehr zulasten der Präzision. Dann lieber noch einen zweiten hinzunehmen, was jetzt, da die alten so billig sind, sowieso kaum zu vermeiden ist: kann man an dem Angebot vorüber gehen? Und bedenkt bitte: wenn man bei einem 40% spart, sind es bei zweien schon 80%.

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9153
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

musikgeniesser hat geschrieben: Vorteil der BM 18 ist, dass sie mit ihren zwei -- noch dazu weit auseinander liegenden -- Membranen den Raum viel gleichmäßiger und damit besser anregt. Mit ihr ist man völlig ohne weiteres Zutun ganz automatisch fast bei der lautsprecherseitigen Anordnung eines DBA: es fällt nicht allzu schwer, sich die vier Bässe dieses Schemas http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0825143011 als die vier eines Paares BM 18 vorzustellen.
Hallo Peter
Die plane Wellenfront, die sich entlang der Raumachse ausbreitet, verliert nichts an Pegel, das heißt, man benötigt ausgeprägte Dämpfung bei den Raumresonanzen - oder ein EQ oder ein Raumkorrektursystem. Was bleibt, ist der geringe Pegelverlust bei der Ausbreitung im Raum, im Gegensatz zu dem einzelnen Hochtöner, der halbkugelförmig abstrahlt, und damit ist schon vorprogrammiert, dass das Zusammenspiel nur in einem bestimmten Abstand richtig eingepegelt funktioniert.
Davon sind normale Subwoofer weit entfernt. Das ist auch ihr einziger wirklicher Nachteil, dem zu begegnen sich immer lohnt. Eine erste, deutliche Verbesserung lässt sich erzielen, wenn man gerade die Velodyne-Würfel auf Füße stellt, sie also deutlich anhebt. Ich sage mal, 30 cm würden enorm helfen, aber jeder Zentimeter ist willkommen. Lieber 20 cm als darauf verzichten, wenn 30 cm aus optischen Gründen ausscheiden. Der Schalldruck sinkt, aber das ist ja gerade der Witz: die Verstärkung bei serienmäßiger, sprich bodennaher Aufstellung geht sehr zulasten der Präzision. Dann lieber noch einen zweiten hinzunehmen, was jetzt, da die alten so billig sind, sowieso kaum zu vermeiden ist: kann man an dem Angebot vorüber gehen? Und bedenkt bitte: wenn man bei einem 40% spart, sind es bei zweien schon 80%.
Auch wenn die Erkenntnis, dass 2 Subwoofer meist viel besser sind als einer alleine, nicht gerade die allerneueste ist, bleibt doch die Frage, warum das Anheben des Subwoofers als Klangverbesserung empfunden wird.
Wenn man die vertikalen Raummoden eines Raums mit 2,40-2,50m Höhe ansieht, die "normale" Ohrposition des sitzenden Hörers bei 90cm berücksichtigt, wäre eine Annäherung des akustischen Zentrums auf 40 cm Höhe schon wünschenswert. Bei 2 Woofern heben sich manche Probleme auf, die in Querachse auftreten.
Aber meine Erfahrung zeigt, dass eine Grenzfläche am Woofer den Wirkungsgrad erhöht, die Dämpfung verbessert, den Klirr reduziert, eine zweite Grenzfläche noch einmal diese genannten verbessert, jedoch auch die Resonanzen im Raum mehr anregt.
Du solltest mMn also noch ein paar Eckdaten hinzufügen, denn ein pauschales "Der Schalldruck sinkt, aber das ist ja gerade der Witz" halte ich für eine spezielle Fehlinterpretation, die Nachahmer in die falsche Richtung weisen kann.
Weglassen des Subwoofers ist gewiss der sicherste Weg Raumakustikproblem zu vermeiden. Der Schalldruck ist dann in den kritischen Bereichen eher auf Minimum. Ojeh, jetzt habe ich den Witz verstanden. :cheers:
Grüße Hans-Martin
Bild
Antworten