USB Interface Focusrite Scarlett 2i2

Rudolf
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USB Interface Focusrite Scarlett 2i2

Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde,

da ich demnächst wieder ein bisschen mit Acourate spielen möchte, habe ich mir als Nachfolger für das nur kurzzeitig in meinem Besitz befindliche RME Fireface UC (es ist mir für diesen Einsatzzweck einfach zu teuer) das wesentlich preiswertere USB-Interface Scarlett 2i2 von Focusrite bestellt:

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Quelle: http://www.focusrite.com/products/audio ... _bersicht/

Kostenpunkt z.B. bei thomann.de: 139,00 €

Ein sehr puristisches Interface, das aber einschließlich 48V-Phantomeinspeisung alles an Board hat was ich zum Logsweep-Recording benötige. Mal sehen, ob es zusätzlich meinen NuForce µDAC2 bei der PC-Wiedergabe mit Foobar ablösen kann.

Ich werde berichten.

Viele Grüße
Rudolf
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Amati
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Beitrag von Amati »

Das Interface ist sehr nach meinem Geschmack. Bin gespannt wie es sich technisch "schlägt".

Ich "bräuchte" es lediglich zur Digitalisierung analoger Quellen. Das macht es offensichtlich in 24/96khz. Der Frequenzgang ist allerdings auf 20-20.000 Hz begrenzt, also CD-Format.

Wie ist der eigentlich bei den vielgepriesenen RMEs?

Peter
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mein Fireface nimmt da doch höhere Frequenzen auf. Auch wenn der Frequenzgang nicht kerzengerade ist.

Beim Focusrite vermisse ich zumindest noch spdif-Ein/Ausgänge. Vorsicht also bei extern anzusteuernden DACs, das geht dann nicht.

Grüsse
Uli
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Amati
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Beitrag von Amati »

Beim Fireface verhält sich der Fg wie folgt

Frequenzgang AD/DA, -0,1 dB: 5 Hz - 20,4 kHz (sf 44.1 kHz)

Frequenzgang AD/DA, -0,5 dB: 1 Hz - 43,3 kHz (sf 96 kHz)

Frequenzgang AD/DA, -1 dB: 1 Hz - 80 kHz (sf 192 kHz)

Ist ja schon ne andere Hausnummer.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter,
Amati hat geschrieben:Ich "bräuchte" es lediglich zur Digitalisierung analoger Quellen. Das macht es offensichtlich in 24/96khz. Der Frequenzgang ist allerdings auf 20-20.000 Hz begrenzt, also CD-Format.
ich glaube nicht, dass der Frequenzbereich auf 20 bis 20.000 Hz beschränkt ist, sondern im Zusammenhang mit der Angabe der max. Abweichung (± 0,1 dB) zu sehen ist. Bei Samplingraten > 44,1 kHz vergrößert sich der Frequenzbereich und damit auch die max. Abweichungen (siehe Fireface).

Viele Grüße
Rudolf
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Rudolf,

Du kannst ja darüber berichten. Logsweep von 5 Hz (Fade-In 0.5 sek) bis 48 kHz bei Abtastrate 96 kHz. Einfach linken Line-Eingang mit linkem Line-Ausgang verbinden.

Grüsse
Uli
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Uli,

so schaut die Logsweep-Aufnahme mit dem Scarlett aus:

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Ich sage mal: ein für Messungen hinreichend genauer Amplitudenfrequenzgang. Was sagen die Experten?

Zum Klang melde ich mich später. Muss mich noch einhören.

Viele Grüße
Rudolf
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Amati
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Beitrag von Amati »

Könnte jemand als Vergleich einmal den sweep einer RME o.ä abbilden?

Peter
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hier der Frequenzgang meiner Fireface 400, allerdings mit 5 m Strippe asymmetrisch dazwischen (hab grad keine kürzere symmetrisch mit Stereoklinke verfügbar):

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Daher vermutlich der etwas runde Hochtonabfall. Zum besseren Vergleich mit Rudolfs Bild hab ich die Amplitude etwas hochgeschoben.

Grüsse
Uli
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Amati
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Beitrag von Amati »

Danke Uli,

wenn ich das richtig bewerte, ist der Unterschied nicht wirklich signifikant. Schluss für mich wäre, dass die Scarlett für meinen Anwendungsfall der Digitalisierung analoger Quellen hinreichend geeignet erscheint.

Peter
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Peter,

ja, seh ich auch so.

Man kann des weiteren auch noch ein kleines minimalphasiges Filter drüberlegen, dann sieht der Frequenzgang bei meinen FF400 gemessen! z.B. so aus:

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Das sollte denn wohl reichen. :D

Grüsse
Uli
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Also Uli,
Uli.brueggemann hat geschrieben:Hier der Frequenzgang meiner Fireface 400, allerdings mit 5 m Strippe asymmetrisch dazwischen (hab grad keine kürzere symmetrisch mit Stereoklinke verfügbar):
keine Ausreden, ich hatte auch immerhin 3 m dran! :P

Zum Klang:

Das Scarlett 2i2 spielt - direkt an meinen Abacus A-Box 5 angeschlossen - "runder" und kraftvoller als mein NuForce µDAC2, sowohl über den mitgelieferten ASIO Treiber als auch über WASAPI. Der normale USB-Treiber des Scarlett klingt da vergleichsweise fad.

Für mich ist das Scarlett 2i2 eine klare Kaufempfehlung und dank der Möglichkeit zu Logsweep-Messungen sogar ein Best-Buy. Nach etwa ein-stündigem Querhören der üblichen Verdächtigen aus meinem "Testarchiv" kann ich meinen µDAC2 nun beruhigt zum Aktiven Marktplatz schicken.

Viele Grüße
Rudolf
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4wayActive
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Beitrag von 4wayActive »

Rudolf hat geschrieben:Mal sehen, ob es zusätzlich meinen NuForce µDAC2 bei der PC-Wiedergabe mit Foobar ablösen kann.
Hallo lieber Rudolf,

den NuForce Dac solltest du mal besser ganz schnell rausnehmen, denn den hatte ich mir vor drei Monaten auch mal bestellt und glūcklicherweise durch Zufall einen ausgiebigen Test eines amerikanischen Ingenieurs im Netz gefunden, bei dem dieses Gerät so grottenschlecht abgeschlossen hat. Den habe ich sofort wieder zurückgehen lassen. Ich hatte das hier in einem Thread auch schon mal erwähnt und schaue mal nach, ob ich den Link noch finden kann. Zusammengefasst kann man nur sagen, dass der Tester bei dem Gerät Werte gemessen hat, die er bisher fur unmõglich gehalten hat und die er schlicht als Betrug bewertete. Ich schau mal nach und poste dann den Link.

Liebe Grūße

Helmut
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

interessante Fragestellung, fand ich und habe mal wieder einen Abend herumgetestet anstatt etwas Schönes zu hören. Bei diesem Test muss man wenigstens keinen LogSweep anhören :D

Getestet habe ich den Fireface UC nach dem von Uli vorgeschlagenen Verfahren und ebenfalls leicht angehoben zwecks Vergleichbarkeit. Kabelunterschiede konnte ich dabei nicht ausmachen (und ich habe viele getestet, teils mit Adaptern XLR auf Cinch teils ohne und in unterschiedlichen Längen 1m bis 5m). Das Bild ist entstanden mit einem 1m Pro Snake Kabel Stereoklinke auf XLR.

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Dann habe ich das mal verglichen mit dem TASCAM US-122 MKII. Da hätten wir dann doch eine etwas andere Qualitätsklasse, wie es scheint.

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Viele Grüße
Harald
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo,

mal eine bloede Frage:

Ihr messt ja gerade den analogen Ein/Ausgang.

Inwieweit ist diese Messung Aussagekraeftig bei Nutzung des digitalen Ausgangs?

(OUT)----PC--(USB)--Soundkarte--(S/Pdif)--DAC-(Analog)-LS
(IN)----Micro--(Analog)--Soundkarte--(USB)--PC

Wie kann ich das (verlustfrei) messen?
Vom DAC Ausgang in Line in? Waere die Kette an sich?
Digital in/out von der Soundkarte? Bringt das was?

Sorry fuer die bloede Frage, aber ich messe so gut wie nie mit dem analogen Ausgang, weil ich ja meine Kette messe mit dem was da raus kommt und nicht die Boxen ohne DA-Wandlung.

Gruss

Thomas

Edit: Diese Fragestellung wird hier weiter diskutiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=2840
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