Hallo zusammen, sorry dass ich jetzt antworten kann. Es fehlte mir noch an Berechtigungen
Also, zu den Fragen.
SPL Volume 2/8: Ich rechne nicht damit, dass sich der Volume 8 vom Volume 2 unterscheidet. Und ich bezweifle stark, dass man den Volume 2 in der Kette in einem Blindtest heraushoeren kann. Dafuer sind die Messwerte einfach zu gut - habe die Herstellerangaben durchgehend verifizieren koennen. Fuer den Volume 8 gibt SPL ja die selben Werte an.
Jedenfalls gilt dies, wenn er "richtig" betrieben wird. D.h. > +4dBu und Volume-Regler ab 20-25 %. Darunter sind die Messwerte immer noch gut, werden aber halt schlechter.
Der Komfort der analogen Lautstaerkeregelung ist einfach klar besser, das ist im wesentlichen, was mich zur Ueberlegung treibt, insbesondere da es beim Trinnov muehsam ist.
Apropos Kabel: Die Geraetschaften sind bei mir analog durchgehend symmetrisch und geschirmt mit Vovox verkabelt. Digital mit Apogee bei AES bzw. Sommer Cables bei TOSLINK.
Dir Schirmung ist bei analoger, symmetrischer Uebertragung vielleicht Overkill, aber zumindest bekomme ich mit dem Mobiltelefon keine Stoergerausche mehr hin. Nicht, dass das nun an sich wichtig waere, aber es gibt das gute Gefuehl, dass z.B. auch das WLAN in der Wohnung nicht relevant in die Anlagen einstreut.
Trinnov vs. Lyndorf: Ausfuehrlicher moechte ich spaeter was dazu schreiben, evtl. in einem eigenen Thread und noch mit dem Convolver im Vergleich. Ich ziehe aber demnaechst um, danach moechte ich noch einmal systematische Messungen zwischen den beiden Systemen durchfuehren und dokumentieren. Kostet halt Zeit.
Im Prinzip ist der Vergleich zwischen den Gereaeten aber auch unfair, da die Zielgruppen einfach auch zu unterschiedlich sind. Das Setup inkl. Einmessen geht beim Lyndorf eigentlich in ein paar Minuten nach dem Auspacken. Mit dem Trinnov habe ich mich mehrere Wochen beschaeftigt... Er bietet einfach so viele Moeglichkeiten. Der Trinnov ist halt eher ein Pro-System, der Einarbeitung erfordert.
Aber das Ergebnis ist gigantisch: Die "After"-Messwerte (Amplitude, Phase, Group Delay, Impulse Response) sind in allen Bereichen ein Homerun fuer den Trinnov (grobe Messung per Fireface UFX, Behringer MM1, RMAA bzw. SignalScope Pro). Viel besser kann es auch in keinem Tonstudio sein
Auch die Moeglichkeiten Raumasymmetrien bzw. eine nicht-mittige Hoerposition oder ein zu breites Hoerdreieck auszugleichen sind fast unglaublich. Das heisst nicht, dass der Lyngdorf schlecht ist, er erzeugt auch einen ordentlichen Frequenzgang, aber der Trinnoov macht halt alles besser. Auch das Bass-Management hat beim Trinnov in meiner 2.1 Config wesentlich mehr Moeglichkeiten.
Was bei Trinnov auch toll ist, ist der Support. Bei Fragen reagieren die schnell und auesserst kompetent. Den von Lyngdorf kann ich nicht beurteilen, das Geraet laesst nicht viel Raum fuer Fragen
Demgegenueber steht Pro Lyndorf: Der Lyngdorf liegt bei 3000 Euro, des Trinnov liegt mit Fernbedienung und Messmikro grob bei dem doppeltem. Und ist im Alltag ist der Trinnov deutlich unkomfortabler (keine Bedienelemente am Geraet, keine Anzeigen, Lautstaerkeveraenderung reagiert unter Last manchmal langsam). Eigentlich ist der Trinnov nur vernuenftig mit Monitor oder VNC zu betrieben.
KH 120A: Nachdem ich meine anderen Hoerplaetze auf K+H/Neumann hatte, waren die keinesfalls schlechten Mackie HR-824 MkII einfach nicht mehr ertraeglich. Da zeigt sich einfach wie sehr das Gehoer durch die taeglichen Hoererfahrungen "genormt" wird. Es fehlte den Mackies einfach an praeziser Raumabbildung und Durchsichtigkeit und auch nach Korrektur mit den eingebauten Reglern waren die Baesse zu "Wummerig". Und fuers Schlafzimmer war mir im Augenblick ein weiteres Paerchen O300 oder ME Geithains einfach zu teuer.
Im Vergleich hatte ich mir noch die Genelec 8030A und die Focal CMS 50 zu Gemuete gefuehrt. Ich wollte auch noch die Adam Audio A7X hoeren, aber da hatte ich dann die KH 120 schon gekauft. Und ich hatte die Nase voll vom Auspacken/Einpacken/Zur Post bringen...
Die Homogenitaet und Linearitaet der 120 ist hervorragend, die Box hat im Prinzip die gleichen Staerken wie die grosseren Neumanns. Vor allem gegenueber der Focal ist die Stereo-Ortung hervorragend. Die Genelec fand ich noch einen Tick analytischer (negativ ausgedrueckt "duenner"), aber bei schlechterer Stereoabbildung. Ich empfand aber den Raumeinfluss bei den Genelecs etwas geringer, evtl. strahlen die etwas schmaeler ab (muesste mal auf den Herstellerseiten nachschauen).
Auch sehr angenehm ist das geringe Eigenrauschen (die Focal rauscht/brummt deutlich staerker, nicht schlimm aber eben mehr), insbesondere da ich im Schlafzimmer eher leise hoere. Und auch der nicht sehr kraetftige Bass ist im Schlafzimmer nicht unbedingt ein Nachteil. Wobei ich bei allen sagen muss: Alle 3 sind hervorragend und die Unterschiede finde ich nicht riesig und vom Charakter nicht extrem unterschliedlich. Da habe ich Vorhang auf/zu
wesentlich deutlicher herausgehoert, als die Lautsprechermodelle.
Letztlich erinnerte mich das Probehoeren aber sehr stark an den Vergleich O300 vs. 8050A, mit den gleichen Eigenschaften bei K+H und Genelec.
Einen wirklichen Hoergergleich mit den O300 im selben Raum habe ich nicht durchgefuehrt. Und da die O300 nur mit Trinnnov, KH810 Sub sowie Absorbern im Raum betrieben wird waere der Quervergleich da auch sicher unfair. Und zum Vergleich unter gleichen Bedingungen war ich - ich gebs zu - zu faul.