Erfahrungsbericht mit dem Restek MRIA+D

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Fatboy100
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Erfahrungsbericht mit dem Restek MRIA+D

Beitrag von Fatboy100 »

Hallo

Vorab eine Einleitung wie es zu dem Test gekommen ist.

Im laufe dieses jahres habe ich meine gesamte Anlage auf digitale Steuerung umgestellt. Vorher hatte ich einen analogen Vorverstaerker mit eingebautem Phonovorverstaerker, der allerdings Probleme machte. Ich habe dann auf den Restek MDAC+ umgestellt da ich ausser Plattenspieler nur digitale Quellen habe. Bei meiner Frage bei einigen Haendlern wie ich nun den Plattenspieler am Mdac anschliessen soll bekam ich keine Antwort. Nur eine Firma in Hamburg hatte mit Restek gesprochen und die wollten mir einen Phonovorverstaerker mit digitalem Ausgang herstellen.
Das war wohl mit der Anstoss bei Restek sich mit dem Thema zu beschaeftigen. 
Ich habe mir in der Zwischenzeit damit geholfen das ich mir den Restek MINIRIA besorgt habe und ihn per A/D Wandler aus dem Elektronik Versand angeschlossen habe. Dieser geht bis 24bit 192k. Umfasst also das ganze Spektrum der Schallplatte im Frequenzbereich. Er kostet nur 39€ als Fertiggeraet, ist also einen Test Wert. Ich habe ihn dann noch mit einem Netzteil versorgt und nach dem Einspielen hat er ganz ordentlich gearbeitet trotz meiner Bedenken. Lediglich beim Aufstellen muss man vorsichtig sein sonst tritt Brummen auf. Ich kann wenn alles richtig angeschlossen ist den Mdac voll aufdrehen und trotzdem ist nur wenig Rauschen und kaum brummen zu hoeren. 
Soweit also gut. Trotzdem war ich Skeptisch ob das volle Potential meines Plattenspielers ausgenuetzt wird. Darum habe ich bei einigen Haendlern nachgefragt ob sie mir leihweise einen MRIA+ zur Verfuegung stellen koennen. Leider war nirgenswo ein Geraet am Lager. Bei einem Bremer Haendler bin ich dann auf poritive Resonanz gestossen. Er bot mir an ein Geraet zu besorgen mit 14 Tagen Lieferzeit, da es erst bei Restek gebaut wird.
Nach zwei Wochen konnte ich dann das Geraet abholen und war erstaunt bereits den MRIA+ D, also mit digitalem Ausgang zu erhalten.

Das besondere am Mria ist, das er ohne zusaetzlichen Vorverstaerker direkt an den Aktivboxen angeschlossen werden kann. Alle Geraete der M-Seria haben den selben sehr guten analogen Vorverstaerker Ausgang.
Ich habe also den Plattenspieler - einen Denon DP 60 L mit einem Denon DL 103R System - und die Grande angeschlossen und Schallplatte gehoert. Einen ganzen Tag habe ich den Mria laufen lassen. Am Abend dann mit meiner Frau einige meiner besten Platzen aufgelegt und war erstaunt. Der Klang war nicht nur wie erwartet besser als ueber den digitalen Weg, sondern auch besser als die vergleichbaren Cd's.

Ich muss dazu sagen das ich mir in den 80er Jahren einige meiner Lieblingsschallplatten als CD geholt hatte, weil meine Frau mein Dynavektor Carat Rubin System beim Staubwischen zerstoert hatte. Es waren durchweg die gleichen Abmischungen. Daher kann ich auch gut einen Vergleich zwischen Cd und Schallplatte anstellen.

Die Schallplatten klangen durchweg Raemlicher und natuerlicher. Instrumente hatten mehr Koerper und Stimmen klangen anders. Irgendwie waermer. Das viel meiner Frau als erstes auf. Lediglich bei elektronischer Musik, wie z.B. Pink Floyd war kein Unterschied zu hoeren. Das bestaetigt die Aussage von Ralf Koschnik. Sicher gilt das nur fuer sehr gute Schallplatten von analogen Instrumenten. Auch bei einigen Cd's habe ich einen fantastischen Klang mit extrem raemlichen Eindruck und sehr praeziser Ortung. Ich will damit auch nicht die CD verteufeln. Aber ich bin doch sehr erstaunt was aus ueber 30 Jahren alten Schallplatten fuer ein fantastischer Sound kommt. Das wird nicht unbedingt fuer heutige Schallplatten oder wenn dann nur bei einigen Asnahmen gelten. Deswegen werde ich mir nur sehr wenige neue Platten holen. Die Pressqualitaet hat nachweislich gelitten.

Ich habe einige Aufnahmen auf meinen Mac gemacht, der ja einen analogen und digitalen Eingang mit 24bit 96k hat. Als Software habe ich Audacity genommen. Die Frequenzen gehen dabei deutlich ueber 35khz bei einigen Platten sogar bis zum Anschlag mit 48khz. Mit Spec als Anzeige. Trotzdem glaube ich nicht das es an den hoeheren Frequenzen liegt das die Platte besser klingt sondern an der nicht durch 16 oder 24 bit begrenzten Bitrate.

Ich habe dann den Versuch unternommen den Mria ueber den Mdac laufen zu lassen. Leider war der digitale Ausgang zu leise. Selbst bei maximaler Einstellung bei Ein und Ausgang war das Ergebnis nicht befriedigend. Ich habe auch darueber mit Herrn Elschot gesprochen. Er wird den Ausgang ueberarbeiten. Dann wird das Geraet auch fuer die digitale Weiterverarbeitung wie Convolfing etc. oder Aufzeichen auf Pc interessant sein. Der digitale Ausgang ist uebrigens mit 24bit und 192k ausgelegt.

Ich persoehnlich werde mir den MRIA+ im naechsten Jahr zulegen in der reinen Analog Version allerdings. Ich muss dann zwar die Kabel umstecken, aber das ist mir die Sache bzw. der Klang Wert.

Ich kann jedem der ein Aehnliche Problem hat nur Raten sich den Mria anzusehen. Fuer das Geld bekommt man sonst keine so hochwertige Phonovorsfufe mit direktem Anschluss an Aktivboxen.

Es waehre schoen wenn andere ihre Erfahrung mit Schallplatten ebenfalls Mitteilen wuerden.

Viele Gruesse

Hermann
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Fatboy100
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Beitrag von Fatboy100 »

Hallo

Das Bild eines Mac Rips von Schallplatte.

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Gruss
Hermann
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Hermann,
Fatboy100 hat geschrieben:Es waehre schoen wenn andere ihre Erfahrung mit Schallplatten ebenfalls Mitteilen wuerden.
Gerne. Ich spiele meine Schallplatten immer noch mit einer Phonovorstufe ab. Es ist die B.M.C. MCCI, die einen Stromeingang besitzt und nur für MC-Systeme Verwendung hat, was bedeutet, daß das MC-System sich selbst anpaßt: http://www.hifitest.de/test/phono_vorst ... i_1278.php

Dessen Analogausgang verbinde ich mit einem Hochpegeleingang meiner Tesendorf-Vorstufe, bevor es dann in die Aktivlautsprecher geht. Ich war nie zufriedener mit Schallplattenwiedergabe als mit diesem Gespann. Schallplattenwiedergabe irgendwie zu digitalisieren, dazu verspüre ich nicht die geringste Neigung. Wenn schon Platte, dann bitte rein auf analogem Wege. Aber das ist natürlich meine ganz persönliche Präferenz.

Was nun den Klang betrifft, so kann ich sagen, daß erst echtes HD-Material den Klang einer gut produzierten Schallplatte übertreffen kann. Das ist zumindest mein hörmäßiger Eindruck dabei.

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Möchte mich selbst korrigieren: Es gibt beim MCCI überhaupt keine "Tonabnehmeranpassung", weil sie schlicht unnötig wird.

Gruß
Franz
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