Hallo Thomas,
zunächst muss man wissen, dass es eigentlich im Digitalbereich keine Übersteuerung gibt. Der max. Pegel ist erreicht, wenn Du alle Datenbits auf 1 setzst, das ist das maximal Mögliche. Übersteuert im klassischen (analogen) Sinn wäre es, wenn ein Pegel höher als dieser maximal mögliche auf den Wandler träfe. Ich schreibe oben bewusst "eigentlich" - denn es gibt (neben dem simplen Clipping, also Absägen des Signalverlaufs beim Maximum) eine viel perfidere Art der Übersteuerung, für die aber die Digitalquelle nichts kann, auch der Sonos nicht:
uli.brueggemann hat geschrieben:...Weil dann nämlich zum Thema Bitgenauigkeit etc. reichlich Quatsch durch die Foren geistert.
Ein "simples" Beispiel und gleichzeitig Beweis ist hier das intersample clipping. Dahinter steckt der wahre Spitzenwert, der oberhalb der Vollaussteuerung liegt. Leider beachten das die meisten Studios nicht bzw. ignorieren ihn bewusst wegen dem Loudness Race. Zwar liegen alle Samples des Tracks im zulässigen Bereich, das ändert sich aber schlagartig bei Abtastratenkonvertierung. Und dann kommen da die wildesten Ergebnisse raus (cMP² eingeschlossen
).
Wenn Dich das genauer interessiert,
hier der Link zum Thread.
Mal angenommen, die Übersteuerungsanzeige des RME-Wandlers ist tatsächlich so intelligent, dass sie diese Art der Übersteuerung entdeckt, dann kann weder der Sonos noch RME was für das Clipping - es ist schlicht in der Aufnahme so angelegt, weil zu hoch ausgesteuert wurde. Dafür macht sich Uli übrigens die Mühe in seinem AcourateNAS, alle Files auf dieses Intersample Clipping zu untersuchen (man muss ein aufwändiges Upsampling machen dafür) und dann auf Wunsch die Files entsprechend runterzurechnen. Nun bietet Dir Sonos eine sehr elegante Möglichkeit, das einfach dadurch genauso zu lösen, dass Du den Pegel digital sagen wir 3dB niedriger ausgeben lässt, indem Du die Lautstärke am Sonos ein klein wenig absenkst. Dass Du dieses Feature nun aber
delorentzi hat geschrieben:ja, Gert hat erklärt, wie man das von mir vermutlich entlarvte Problem/Fehlverhalten des G-Sonos "umschifft".
Das fühlt sich an wie .... die Digitalausgangsbuchse ist defekt und es klingt nur, wenn der Stecker nicht ganz aufgesteckt wird...
als Fehlverhalten interpretierst und das auch noch dem "G" vor dem Sonos anlastest, geht an der Sache vorbei und sei Dir verziehen. Ich hoffe, die Zusammenhänge sind nun etwas klarer.
Viele Grüße
Gert
Du hast natürlich recht. Also Storno meines Beitrags. Stattdessen: Aktiviere doch mal beim "Input-Level"-Schalter des ADI-2 den "Insert-Modus" (alle LEDs aus). Das digitale Signal wird dabei durchgeschliffen und die LED-Level-Anzeige zeigt an, wie hoch das eingehende SPDIF-Signal ausgesteuert ist. Das könnte einen Hinweis geben, ob eine interne Übersteuerung der Wandler vorliegt, wenn der Sonos mit Maximal- bzw. Fix-Level eingespeist wird. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ein Studio-Wandler mit dem Ausgangssignal des Sonos nicht zurecht kommt, wenn es innerhalb der Norm liegt.
