Eddie (Adam A5X)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Eddie (Adam A5X)

Beitrag von Eddie »

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich bin 17 Jahre alt und komme aus Berlin. Musik ist seit vielen Jahren ein ständiger Begleiter von mir. Dabei höre ich Musik nicht nebenbei wie viele meiner Generation (Zitat: "Wie, du setzt dich einfach hin und hörst Musik?" :roll:) , sondern höre sie bewusst und konzentriere mich auf die Details. Genuss statt Konsum. :)

Doch wie kam ich zum aktiven Hören? Bislang noch gar nicht, um genau zu sein, aber lest selbst:

Bis vor 2 Jahren hörte ich Musik über meine Logitech Z4 Brüllwürfel (welche übrigens immer noch meinen Schreibtisch hier zieren :mrgreen: ), irgendwann überkam mich das Bedürfnis meine Musik in noch besserer Qualität, mehr Authenzität und Natürlichkeit zu hören. Lautsprecher kamen aufgrund des damals zu kleinen Raumes nicht in Frage, gute Kopfhörer entpuppten sich schnell als gute Alternative. Ich ließ mich also zum Geburtstag reichlich beschenken und hörte von da an meine Musik über meine AKG K272HD Kopfhörer, als Zuspieler kaufte ich mir einen YAMAHA CD-X 497 CD-Player. Die Investition (meiner Eltern :wink: ) hatte sich für mich gelohnt, einen solchen Klang hatte ich bis dahin nicht erlebt. Die Separation der Instrumente war fantastisch, ich hörte Details, die ich vorher nicht einmal erahnen konnte, Stimmen und Instrumente klangen sehr authentisch, ich war einfach begeistert.

Doch die Kopfhörer brachten auch zwei negative Aspekte mit sich:

1. Meine Gehörgange (v.a. mein linkes) fing nach einiger Zeit zu jucken an, später kamen Schmerzen hinzu

2. Ich wurde mit dem "Hifi-Virus" infiziert :mrgreen:

Aufgrund des ersten Punktes legte ich mir dieses Jahr weitere Kopfhörer zu. Ich dachte das Jucken könnte durch den nicht ganz so guten Tragekomfort ausgelöst werden, schließlich waren die Ohrpolster nicht besonders groß und lagen somit auf meinen Ohen, desweiteren handelte es sich um einen geschlossenen Kopfhörer, weshalb wenig Luft um meine Ohren zirkulieren konnte und sie schnell warm wurden. Der neue Kopfhörer war der AKG 601, der vor allem klanglich überall eine Schippe rauf legte, vor allem in Sachen Räumlichkeit/Bühne war er dem alten Kopfhörer sehr überlegen, so gelang vor allem die Positionierung und Trennung von Instrumenten in schnellen und komplexeren Musikstücken viel besser und die Detailauflösung war auch noch mal 'nen Stück besser, so dass ich unter anderem auch Aufnahmefehler entdecken durfte. Die sehr lineare und neutrale Abstimmung des Kopfhörer gefiel mir gut, andere bezeichneten ihn als bassschwach, was ich nicht nachvollziehen konnte. Bei entsprechendem Material konnte der K 601 auch wunderbar "knallen". Doch das Problem mit den juckenden Ohren konnte nicht gelöst werden, obwohl die Ohrpolster deutlich größer waren und somit nicht mehr auf meinen Ohren auflagen, der Anpressdruck geringer war und meine Ohren aufgrund der offenen Bauweise nicht warm wurden.

Deswegen suche ich jetzt eine Alternative für Kopfhörer. Mittlerweile habe ich ein größeres Zimmer und denke, dass ich Kompaktlautsprecher ordentlich aufstellen kann.

Vom Hörensagen habe ich gehört, dass man bei Lautsprechern wesentlich mehr investieren muss als bei KH um vergleichbar guten Klang zu bekommen. Nun stelle ich mir die Frage, ob ich meine an gute Kopfhörer gewöhnten (/verwöhnten :mrgreen: ) Ohren im Rahmen meines Budgets (Paarpreis bis ca. 600 €, evtl. etwas mehr) mit Aktiv-Lautsprechern zufriedenstellen kann.

Folgende klanglichen Eigenschaften wären mir wichtig:
Von den AKG K601 bin ich einen sehr neutralen Sound gewohnt. Keine Frequenz wirkt überbetont, wobei der Kopfhörer als doch etwas hellerer Kopfhörer gilt nicht wenige finden, dass er fast schon bassschwach ist. Ich bin jedoch der Meinung, dass er genug Bass hat und ordentlich knallen kann, wenn es die Aufnahme erlaubt. Mir ist ein präziser, schneller, schlanker Bass definitiv lieber als ein schwmmiger, lauterer Bass. Aber natürlich gilt: Je tiefer desto besser. Wenn bei 50 Hz Schluss ist, fehlt natürlich irgendwas...

Mitten sollten natürlich sein und Stimmen und Instrumente natürlich und authentisch wiedergegeben werden, die Höhen hochauflösend, aber nicht zu spitz oder gar metallisch. Generell ist mir ein neutraler Sound viel lieber als ein auf Spaß-getrimmter Sound, weshalb ich denke, dass ich mit Aktiv-LS ganz gut fahre.

Von den Kopfhörern bin ich ebenso ein wahnsinnig gute Seperation und Ortung der Instrumente in der Bühne gewohnt, der KH hat es geschafft, die Instrumente vom Schallwandler zu lösen und in in einen Raum rund um meinen Kopf zu setzen und genau jenes verlange ich auch von den Lautsprechern, sie sollen die Instrumente klar und sauber trennen und einem Standort vor mir zuordnen. Ich will das Gefühl haben, dass sich Instrumente und Sänger im Raum befinden, die Töne sollen sich vom Schallwandler (so weit es eben geht) lösen.

Mein Musikgeschmack ist ziemlich gemischt. Ich höre überwiegend Rock aller Stilrichtungen, v.a. Classic Rock, aber auch Hard Rock, Progressive Rock, Alternative Rock. Dazu gesellen sich Indie und etwas klassischer Heavy Metal, Pop, etwas klassische Musik und ein bisschen elektronische Musik (z.B. Trip-Hop).

Zur Aufstellung:
Grundriss, meines Zimmers, rote Quadrate Position der Lautsprecher, Kreis auf dem Bett mein Kopf, richtung LS gerichtet:

Bild

Beide Lautsprecher hätten mindestens 30 cm nach hinten Platz. Der (von meinem Hörplatz aus) linke LS hätte viel Platz zur Seite während der rechte 30 cm zur Seite hätte.

Wichtig wäre noch, dass sich hinter den Lautsprechern, also an der rechten Wand der Skizze, 2 Fenster befinden. Gardinen sind vorhanden, allerdings ziemlich leichte mit großen Öffnungen.

Könnt ihr mir im Rahmen meines Budgets aktive LS empfehlen, die meinen Anforderung gerecht werden können? Falls ja, wäre es wichtig, dass ich die Monitore bei Thomann bestellen könnte, da habe ich noch ein Guthaben von 150 € bei meinem Konto.

Würde mich echt freuen, wenn ihr mir helfen könntet.

lG
Eddie
:cheers:
Bild
Rossi
Aktiver Hörer
Beiträge: 1107
Registriert: 13.04.2008, 14:40
Wohnort: Bayern

Beitrag von Rossi »

Hallo Eddie,

eine äußerst sympathische und sehr ausführliche Vorstellung! Ich finde es toll, daß es auch in Deiner Altersgruppe noch Leute gibt, die sich wie Du so für Musik und deren optimaler Wiedergabe begeistern können. :cheers:

Zum Thema Lautsprecher innerhalb Deines Budget-Rahmens und Auswahl bei Thomann können andere hier sicher besser Auskunft geben. Zu Deiner Skizze will ich aber noch folgendes anmerken: wenn Du befürchtest, daß die eine Box zu nahe an der Wand zu stehen kommt, könnte man auch die Basisbreite ein wenig verringern. Zwei Meter Abstand finde ich bei einem Abhörabstand von 1,80 Meter ein wenig zu viel.

LG,
Stefan

PS: Das mit den Schmerzen im Gehörgang beim Kopfhörer kommt von Deiner Abhörlautstärke. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Bild
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Beitrag von Eddie »

Hey Stefan,

Freut mich das von dir zu hören. :D

Wenn die Lautstärke das Problem wäre, wäre es nur halb so schlimm. Es ist allerdings so, dass ein Aufsetzen der Kopfhörer ohne Musikzuspielung ausreicht, um das Jucken zu verursachen. Ich würde sagen, dass ich generell nicht soo laut höre. :) Ziemlich seltsam ist, dass mein Gehörgang mit meinen Sennheiser In-Ears nicht juckt...

Den von meinem Hörplatz aus rechten Lautsprecher könnte man durchaus noch weiter von der Wand bewegen, sodass ein gleichschenkliges Dreieck entsteht. Ich denke, die Aufstellung sollte kein Hindernis bei Kompakt-Lautsprechern werden. Das Zimmer im Zustand der Skizze existiert erst seit gestern, das Bett stand vorher mit der langen Seite an der unteren Wand neben dem ersten Bett. Habe jetzt extra aufgrund des Lautsprecherkaufes umgestellt, da ich sonst keine andere Aufstellungsmöglichkeit gesehen habe.
Habe ganz vergessen zu schreiben, wie groß das Zimmer ist: 3,6 m x 4,8 m, also etwas mehr als 17 m² groß. Die Quelle für die Lautsprecher wäre mein Yamaha CDX-497.

lG
Eddie
Bild
Rossi
Aktiver Hörer
Beiträge: 1107
Registriert: 13.04.2008, 14:40
Wohnort: Bayern

Beitrag von Rossi »

Hi Eddie,

war natürlich auch ironisch gemeint von mir, das mit der Abhörlautstärke. 8)

Ist allerdings nicht normal, daß das Aufsetzen allein schon Juckreiz auslöst, ist aber doch nicht normal. Seltsam auch, daß Deine In-Ears dieses Problem nicht machen. Strange...

Hab mir den AKG 601 mal gegoogelt, ist ein feiner und recht hochwertiger Kopfhörer. Wird nicht so einfach werden, dessen Klang mit aktiven Lautsprechern in Deinem Preisrahmen zu erreichen. Kämen prinzipiell auch gebrauchte in Betracht? Dann würde ich Dich nämlich postwendend an unseren Kai verweisen, im Forum auch gern "Mr. Wohlfeil" genannt... :mrgreen:

LG,
Stefan
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Eddie,

Eine sehr tolle Vorstellung. Bei Thomann dürften die Adam A5 sehr gut passen. Denke jedoch das du sie um einen Adam Sub7 erweitern solltest. Leider ist dein Budget doch etwas begrenzt. Als weitere Alternative sehe ich die Adam A7. Leider liegt die auch preislich drüber und auch hier kann zumindest ein Subwoofer nicht schaden, wenn auch nicht ganz so wichtig. Mir gefallen die A5 mit Sub7 jedoch besser.

Eine der wohl inzwischen hier am Verbreitesten "günstigen" aktiv Lautsprecher ist die Abacus A 10. Hier kann man zumindest bis Zimmerlautstärke dann auch perfekt und ohne Subwoofer Musik hören. Bei der Abacus A 5 fehlt mir dann zumindest ein Subwoofer. Aber das ist sehr pegelabhänigig bei Abacus. Die Abacus Lautsprecher können tief, nur schränkt sich das Ganze bei höherer Lautstärke deutlich ein.

Viele Grüße
Andreas
Bild
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Beitrag von Eddie »

Hey Stefan,
Ich hätte nichts gegen Gebrauchtkauf, wenn ich mehr Klang für das Geld bekomme. Bloß dann kann ich mit den 150 € bei Thomann nichts anfangen. Wobei... Ständer könnte man dort erwerben.

Hi Andreas,
Danke für die Tipps. Die Adams habe ich mir auch schon (virtuell) angeschaut.
Wegen der Lautstärke: Ich wohne in einer Wohnung mit Nachbarn direkt neben und unter meinem Zimmer, sodass ich sowieso nicht wirklich laut hören kann. Zimmerlautstärke ist wirklich ausreichend. Wenn der Bass bis eben zu jener Lautstärke sauber, tief und (wichtig für schnelleren Rock & Metal) schnell spielt, ist alles in Butter.
Ich bin ja noch Schüler, weswegen Abacus A10 oder eine Kombi wie Adam A5 + Sub 7 ja fast schon utopisch erscheinen... Die einzige Möglichkeit wäre wohl dann auf Geburtstag und Weihnachten zu warten, aber ich kann nicht so lange warten, um ordentlich Musik zu hören. Momentan habe ich ja keine Alternative, die AKG K 601 sind nicht mehr hier und die K272HD kann ich sowohl aus komfort- als auch aus jucktechnischer Sicht nicht länger als ne halbe Stunde auf dem Kopf behalten.

lG
Eddie
Bild
Schorsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 842
Registriert: 17.02.2011, 03:33
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag von Schorsch »

Eddie hat geschrieben: Ich bin ja noch Schüler, weswegen Abacus A10 oder eine Kombi wie Adam A5 + Sub 7 ja fast schon utopisch erscheinen... Die einzige Möglichkeit wäre wohl dann auf Geburtstag und Weihnachten zu warten, aber ich kann nicht so lange warten, um ordentlich Musik zu hören.
Hallo Eddie,
bei Thomann die A5X als B Ware und dann zu Weihnachten den Sub 7, falls Dir der Bass nicht präzise genug ist ...

Viele Grüße
Georg
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Schorsch hat geschrieben:Hallo Eddie,
bei Thomann die A5X als B Ware und dann zu Weihnachten den Sub 7, falls Dir der Bass nicht präzise genug ist ...
Hallo,

Genau so hätte ich es auch gemacht. Evtl ist auch mal ein Sub als B zu bekommen bei Thomann. Erstmal die A5x und dann auf einen Sub sparen. Der rennt ja nicht weg.

Viele Grüße
Andreas
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Eddie,

willkommen im Forum. Ich glaube, dass die bisherigen Empfehlungen genau in die richtige Richtung gehen: Abacus A-10 wäre für mich die erste Wahl. Für die Lautstärkeverhältnisse, wie Du sie schilderst, wäre die Abacus hinsichtlich Pegel absolut ausreichend.

Aber angesichts Deines Budgets wäre für mich die zweitbeste Wahl die A5X. Für diesen Preis bildet dieser Monitor das musikalische Geschehen erstaunlich präzise ab. Der sollte einen ernsthaften Test wert sein. Auch ohne Sub kann man mit ihm durchaus Spaß beim Musikhören haben.

Ich hatte vor ein paar Monaten mehrere Aktivmonitore im Vergleich beim Hifi-Händler meines Vertrauens gehört. Zwei Adam-Monitore blieben übrig (A5X und A8X), die ich zusammen mit der Abacus A-10 zuhause im Vergleich gehört - auch in Verbindung mit einem Sub. Den entsprechenden Bericht findest Du hier: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=16&t=2048

Vielleicht bringt Dich das ein Stück weiter.

Grüße
Fujak
Bild
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Beitrag von Eddie »

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ich fühle mich hier auf Anhieb wohl, die wenigsten Foren schaffen das. :cheers:

Der Adam A5X scheint echt 'ne gute Löung für mich zu sein. Fujak, dein Test ist wirklich hilfreich und wunderbar geschrieben, danke dafür. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich mir die Adam A5X bestellen werde. Bei Bedarf werde ich, wenn ich das Geld habe, einen Subwoofer hinzukaufen.
Jetzt heißt es nur noch warten. Habe 'nen Ferienjob, am Wochenende muss ich noch arbeiten und dann werde ich noch den Rest des Lohnes erhalten, sodass ich mir am Montag die Lautsprecher bestellen werde.
Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn ihr mir weiter hilfreiche Tipps und Anregungen gibt. Bis Montag wird sich ja nichts tun.
Vor allem würde es mich interessieren, ob jemand Erfahrung mit guten Kopfhörern und Aktiv-Lautsprechern hat und wie er die Unterschiede beschreiben würde (abgesehen von dem generell unterschiedlichen Hörerlebnis, den man über Kopfhörer im Vergleich zu Lautsprechern hat).

lG
Eddie
Bild
kdrkdr
Aktiver Neuling
Beiträge: 21
Registriert: 05.02.2011, 07:46

Beitrag von kdrkdr »

Hallo Eddie....

der juckende Gehörgang kann von trockener Haut kommen. Geh mal zum Ohrenarzt , der verschreibt Dir ne salbe. Oder helf Dir einfach selbst mit ner Hautcreme , aber nicht zuviel davon ins Ohr schmieren.

gruß klaus
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Beitrag von Eddie »

Hallo Klaus,

Danke für den Tipp, das habe ich aber bereits ausprobiert. Weder Creme noch irgendwelche Tropen haben mir geholfen. Es ist ja nicht so, dass sie jucken, ohne, dass ich Kopfhörer aufhabe (außer ich habe es übertrieben und 'ne zu lange Session eingelegt, obwohl meine Ohren juckten), sondern nur wenn ich sie aufhabe. Dann hatte ich schon Gedanken, dass das Jucken nur noch kommt, weil ich es erwarte, aber die Schmerzen im Gehörgang habe ich mir definitiv nicht eingebildet... :mrgreen:
Wie gesagt, mit In-Ears habe ich das Problem nich... Seltsam

lG
Eddie
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Eddie,

probier´s mal mit einer cortisonhaltigen Salbe, aber bitte nur kurzzeitig. Sollte es damit nicht weggehen, sofort zum Arzt. Es könnte sich dabei um einen Pilz handeln.

Gruß
Franz
Bild
SirAeleon
Aktiver Hörer
Beiträge: 203
Registriert: 21.01.2008, 13:07

Beitrag von SirAeleon »

Hallo Eddie
Eddie hat geschrieben: Vor allem würde es mich interessieren, ob jemand Erfahrung mit guten Kopfhörern und Aktiv-Lautsprechern hat und wie er die Unterschiede beschreiben würde (abgesehen von dem generell unterschiedlichen Hörerlebnis, den man über Kopfhörer im Vergleich zu Lautsprechern hat).
Wie du aus meiner Vorstellung hier herauslesen kannst, war ich ebenfalls sehr lange Kopf-Hörer. Über aktive "Billig"-Aktivmonitore (Wobei gilt: Nicht nur billig sondern preiswert!) bin ich letztlich zu aktiven geregelten BM8 gekommen. Somit wäre ich theoretisch in der Lage, die Unterschiede zu beschreiben. Allerdings erinnert mich deine Fragestellung ein bisschen an das Spiel "TABU"... Beschreiben sie etwas, ohne die hauptsächlichen Erkennungsmerkmale zu erwähnen.

Naja, ich versuche mich trotzdem mal daran.

Der offensichtlichste Unterschied ist <möööööööp> ... natürlich die Lokalisation im bzw. außerhalb des Kopfes. Aber hier gibt es, wie zu erwarten, auch jede Menge Gemeinsamkeiten. Ein guter Kopfhörer (und dazu zähle ich den K601, obwohl ich nur den Vorgänger K701 eine Zeitlang hören konnte) ist in der Lage, auch innerhalb deines Kopfes ein dreidimensionales "Bild" der Musik zu schaffen. Du hörst die Instrumente nicht nur, wie auf einer Wäscheleine zwischen deinen Ohren von links nach rechts aufgehängt, sondern eher auf einem breiten "Bogen" platziert, der vorne die Stirn berührt oder sogar ein wenig außerhalb des Kopfes liegen kann. Ich kann's leider nicht besser beschreiben.
Diesen Detailgrad schaffen natürlich Aktivlautsprecher ebenfalls, nur dass sich dieser "Bogen" (oder besser: die Bühne) nun zwischen und hinter den Lautsprechern befindet. Wie deutlich nun die einzelnen Instrumente an ihren Positionen hörbar sind, ist natürlich vom jeweiligen Lautsprecher abhängig. Ich vergleiche das für mich persönlich oft mit der Fotographie und dort mit der Bildschärfe. Dein K601 bildet schon gestochen scharf ab, die meisten Lautsprecher (besonders die allermeisten Passiven) hingegen sind mehr oder weniger unscharf... bis hin zur Betrachtung durch Milchglas.
Bei den Aktiven, die meine Vorposter bereits erwähnten, hast du allerdings eine ebenso scharfe Abbildung des Geschehens wie dein Kopfhörer. Das ganze steigert sich allerdings noch durch die bessere Wahrnehmung, da die Dimensionen einfach "größer" sind. (Also Kopfbühne 15cm breit, Lautsprecherbühne 200cm breit).

Tonale Unterschiede sollten bei Kopfhörern und Aktiven eigentlich kaum ins Gewicht fallen, da ab einer gewissen Qualitätsstufe alle mehr oder weniger neutral spielen. Hier kommt dann dein persönlicher Geschmack voll zum Tragen.

Ein weiterer (wenn nicht sogar der wichtigste!) Unterschied ist, dass bei Lautsprechern nun ein weiteres "Instrument" mitspielt: dein Raum. Du hörst jetzt allerlei schlimme Dinge, die dein Raum der Musik antut: Es gibt ganz fiese Raummoden, die an einer Stelle den Bass komplett aufsaugen nur um ihn am Hörplatz wieder abzugeben und das Mobiliar fängt an zu tanzen und zu scheppern (hier besonders das Innenleben von Schränken und Schlössern). Gemeine Flatterechos wirbeln durch den Raum und hauen die von den Lautsprechern mühsam aufgebaute Bühne kurz und klein....
Aber genug der Horrorstories. Hiergegen gibt es gottseidank Abhilfe: hier im Forum gibt es viele Threads mit Hilfen und Tips, wie man seinen Raum so "optimiert", dass die Musik zum Genuss wird. Da wird mit mehr oder weniger symmetrischer Aufstellung der Lautsprecher ein Grundstein gelegt, große schallharte Flächen kann man mit Teppichen oder Vorhängen "entschärfen",... wie gesagt... lies hier mal quer und/oder stell Fragen. Das Wissen wartet nur darauf, in deinen Kopf gepumpt zu werden ;)

Aber ich schweife ab... zurück zu den Unterschieden der Wiedergabe. Es gibt noch einen Punkt, der mir wichtig ist und für den ich immer wieder sensibilisieren möchte: die Lautstärke und die Auswirkungen auf's Gehör. Du hast dich schon länger mit dem Thema Kopfhören beschäftigt, daher renne ich eventuell offene Türen ein, aber dennoch will ich es nicht unerwähnt lassen. Du hörst mit Lautsprechern oft gehörschonender als mit Kopfhörern. Kopfhörer verleiten nämlich (besonders die Guten) dazu, weitaus lauter zu hören als mit Lautsprechern, weil Kopfhörer nahezu keine Verzerrungen produzieren, die das Hören ab einer gewissen Lautstärke unerträglich machen. Aktive Lautsprecher haben nun fast ebensowenig Verzerrungen wie Kopfhörer und man kann auch mit denen sehr laut hören, ohne dass es lästig wird (mit Ausnahme der kleinen Abacus, die sind keine Pegelmonster). Trotzdem hörst du meist immer noch leiser als mit Kopfhörern, da hier einfach die Nachbarn der limitierende Faktor sind.
Was ich sagen will: Schone dein Gehör und achte _gerade_ beim Kopfhörer immer auf die Lautstärke. Es ist meistens lauter, als du glaubst. (Schöner Test: mach mal mit Kopfhörer so laut, dass du dein Fingerschnippen gerade so nicht mehr hörst... und dann dasselbe mit Lautsprechern. Ich bin sicher, du guckst danach ziemlich verwundert.)

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen und wünsch dir jetzt schon viel Erfolg bei deiner Suche und viele genüssliche Stunden, nachdem du fündig wurdest.

viele Grüße

Chris
Bild
Eddie
Aktiver Hörer
Beiträge: 15
Registriert: 09.08.2011, 11:33
Wohnort: Berlin

Beitrag von Eddie »

Hallo Chris,

vielen Dank für deinen langen, hilfreichen Beitrag.
SirAeleon hat geschrieben:Dein K601 bildet schon gestochen scharf ab, die meisten Lautsprecher (besonders die allermeisten Passiven) hingegen sind mehr oder weniger unscharf... bis hin zur Betrachtung durch Milchglas.
Sind aktive Lautsprecher passiven in dieser Hinsicht wirklich derartig überlegen ("Betrachtung durch Milchglas")? Wenn ja, wieso zum Teufel leiden Aktiv-Lautsprecher auf dem Markt ein solches Nischen-Dasein?

Zur Lautstärke: Danke für deine Hinweise, ich kann dir aber wirklich versichern, dass ich auf mein Gehör achte. :) Discobesuche bspw. vermeide ich generell, da ich es zu laut finde.

Auch über Kopfhörer höre ich relativ leise. Beispiel: Die Ausgangslautstärke meines Yamaha CD-X 497 CD-Players kann man von 0-35 regulieren, beim Kopfhörerausgang empfinde ich die Lautstärkeerhöhung zwischen dein einzelnen Lautstärkestufen als ziemlich hoch. Während ich Stufe 4 oder 5 (je nach Aufnahme, manchmal auch 3) als mehr als ausreichend empfinde, meinten 2 meiner Freunde, dass die Lautstärke auf Stufe 35 ! "nicht wirklich laut" war. Mir wären da fast die Ohren abgefallen, hatte die Dinger nur 'ne Sekunde auf.

Dass ich relativer Leisehörer bin, fällt mir auch auf, wenn ich sehe (höre), wie laut meine Mitmenschen Musik bspw. mit ihren Apple-Earbuds hören. Deswegen bin ich auf In-Ears umgestiegen, durch die höhere Isolation muss man nicht so laut aufdrehen.

Danke für den Rat, aber ich bin da schon sehr achtsam mit meinem Gehör. :D

lG
Eddie
Antworten