Harald (AGM 5.4; FM 202; BM 8, BM 6; Abacus A-Box 10, C-Box 2)

[nihil.sine.causa]

Hallo Horst,

es freut mich, dass du dich für das Improvefile-Verfahren interessierst. Es liegt ja in der Natur der Sache, dass man das bei sich ausprobieren muss. Und du bist mit der DietPi-Installation schon weit gekommen.

Wie installiert man im DietPi Programme, die nicht bereits im DietPi im Programm-Package (Liste) vorhanden sind, sondern von mir als bereits passende compilierte Version von extern auf den Datenträger kopiert wurden? Da meine ich das Paket frankl_stereo-0.7-bin-x86_64.

Das sind auf der Root-Ebene von DietPi eine Reihe von Befehlen. Im Prinzip brauchst du die entsprechenden Pakete, damit Programme kompiliert werden können und damit die Libraries bekannt sind.

apt-get install gcc libasound2-dev [Compiler]
apt-get install libsoxr-dev libsndfile-dev [Libraries]
dietpi-software install 17 [man braucht das Programm "git"]
apt-get install build-essential [braucht man, um "make" sagen zu können]

Danach kann man die SW von Github herunterladen und installieren:

git clone https://github.com/frankl-audio/frankl_stereo.git/
cd frankl_stereo/
make REFRESH=X8664
strip bin/*
cp -f bin/* /usr/local/bin/
cp -f scripts/improvefile /usr/local/bin/

Damit liegen die Executables in einem StandardPfad, so dass jeder User auf dem DietPi sie ausführen kann.

Diese kleine Liste von Befehlen gilt für Intel-HW. Frank hat dafür eine Routine in Maschinensprache geschrieben, die das Verfahren deutlich verbessert. Wenn du andere HW benutzt, ist ein anderer make-Aufruf zu verwenden. Details findest du in der (in den letzten Tagen) aktualisierten Anleitung von Frank:

https://github.com/frankl-audio/frankl_ ... er/INSTALL

Ich kann vorbereitend mit einem Windows EXT(4) Tool das Paket auf der CF Card ablegen. Aber wo muss der Ordner hin, damit ich ihn anschließend mit gebootetem DietPi mittels DietPi-Launcher wiederfinde? Meine Idee war der bereits vorhandene Ordner "mnt/dietpi_userdata", aber das von mir dort abgelegte Paket findet anschließend DietPi nicht.

Dies erübrigt sich, wenn du die Pakete wie oben beschrieben "nativ" installierst.

Viele Grüße
Harald

P.S. Ich helfe auch gerne per PN weiter, soweit ich das kann.

[frankl]

Hallo Harald und andere Interessierte an 'improvefile',

danke für die Berichte hier im Forum. Bitte beachtet meinen Beitrag von gestern. Ich habe in den letzten Tagen mein Software-Repository, die Dokumentation und die zugehörige Webseite aktualisiert. Der verlinkte Beitrag enthält wiederum Links auf verschiedene Informationen zu 'improvefile'.

Mein empfohlenes Vorgehen, die Programme zu installieren, ist die beiliegende INSTALL Anleitung zu befolgen. Das sollte dann auf allen Linux-Versionen so ähnlich gehen, wie oben von Harald beschrieben.

(Im vorhergehenden Beitrag fehlt in der ersten Eingabezeile ein 'a', also 'apt-get' statt 'pt-get'. Was dort in eckigen Klammern hinter den Kommandos steht, sind Kommentare von Harald - diese nicht mit eintippen.)

An Horst: bitte das alte Archiv mit '-0.7' im Namen nicht mehr verwenden, da sind die neueren Änderungen, die vermutlich einige Auswirkung auf 'improvefile' haben, noch nicht enthalten.

Das Vorgehen, mit dem ich in der älteren Version noch vorkompilierte Programme zum Download angeboten hatte, funktioniert so heutzutage nicht mehr.

Wenn verschiedene Leute aber die gleiche Version von Linux installiert haben, kann man auch die kompilierten Programme austauschen. 'improvefile' und das davon aufgerufene 'bufhrt' sollten dann funktionieren (aber zum Beispiel 'resample_soxr' nicht, wenn auf dem anderen System Libraries fehlen).

Wie Harald schon berichtet hat, ist es natürlich auch hier von Vorteil, wenn man 'improvefile' auf einem audio-optimierten Rechner startet. Zum Ausprobieren sollte es aber erstmal jeder Rechner tun. Unsere ersten Versuche bei Harald neulich haben wir ja auch auf seinem NUC ohne gute Stromversorgung und mit Tastatur und Bildschirm am Rechner gemacht.

Viele Grüße,
Frank

[nihil.sine.causa]

Hallo Frank,

danke für deine Erläuterungen!

(Im vorhergehenden Beitrag fehlt in der ersten Eingabezeile ein 'a', also 'apt-get' statt 'pt-get'. Was dort in eckigen Klammern hinter den Kommandos steht, sind Kommentare von Harald - diese nicht mit eintippen.)

Bitte an die Admins: das 'a' vor 'pt-get' habe ich schlicht vergessen. Bitte meinen Beitrag entsprechend zu korrigieren. (Ich komme da nicht mehr dran.) Danke!

Viele Grüße
Harald

[nihil.sine.causa]

Hallo liebe Forumsfreunde,

Todsünde für einen eingefleischten Digitalo: ich habe mir einen Plattenspieler zugelegt. Ich kann mich noch gut erinnern, als mein gebraucht erworbener Plattenspieler Ende der 80er Jahre den Geist aufgegeben hat und als ich meiner damaligen Freundin die Platten geschenkt habe. Nie wieder würde ich LPs kaufen wollen, schließlich rauschten die CDs deutlich weniger, waren in allen technischen Daten besser und vor allem knisterte und knackste es nicht mehr beim Abspielen, ein großer Fortschritt also.

In 2015 fing ich mit dem Aufbau meiner Digitalisierungskette an und machte dazu umfangreiche Digitalisierungstests. Analoge Mikrofonsignale waren am Ende die Referenz und nach und nach wurde mir klar, dass die Qualität der Mikrofonsignale mit den greifbaren Mitteln der Digitaltechnik nicht adäquat aufgezeichnet und wiedergegeben werden kann.

viewtopic.php?p=95106#p95106

Als Analoge Referenz habe ich mir dann eine Telefunken M15A zugelegt, also eine Bandmaschine jener Geräteklasse mit der bis zum Beginn der 80er Jahre Schallplattenaufnahmen hergestellt und gemastert wurden.

viewtopic.php?f=23&t=6976&start=0

Mit dieser Bandmaschine kann ich einige wenige Masterbandkopien hören, aber das mir zur Verfügung stehende Material ist stark begrenzt und die am Markt verfügbaren Kopien sind teuer und technisch z.T. alles andere als adäquat.

Andererseits bin ich ein großer Freund von historischen Aufnahmen, insbesondere von Bruno Walter. Seine Aufnahmen gibt es natürlich auf CD und bei den Streaming-Diensten. Aber auch (z.T. rein) analog produzierte Platten sind gebraucht gut greifbar. Und ich wusste, wenn ich mir einen Plattenspieler kaufe, dann wird das auch wieder ein Fass ohne Boden, wenn ich es optimiere.

Ich habe daher beschlossen, ausnahmsweise mal einen soliden Kompromiss einzugehen. Es ist ein Pro-Ject X8 geworden mit einem Ortofon MC Quintet Black S Tonabnehmer. Das ist ein einfaches Masse-Laufwerk, das solide und puristisch aufgebaut ist, das aber bestimmt nicht das Letzte aus der Plattentechnik herausholt. Immerhin ist alles symmetrisch verkabelt und ich kann auch meinen Vorverstärker von Ralf Koschnicke entsprechend umrüsten lassen, denn ein Analogeingang ist dort noch frei.

Seit vorgestern spielt der Plattendreher in meinem Hörraum und sein Name ist Kronos. Warum Kronos? Nun, der Titan Kronos wurde von seiner Mutter Gaia dazu aufgestachelt, seinen Vater Uranos mit einer Sichel zu entmannen. Und das ist das Motiv für den Namen Kronos, denn wenn der Plattenspieler spielt, schweigt der Streamer, den ich Uranos nenne. Damit bekommen nun auch die beiden M15A Tonbandmaschinen adäquate Titanen-Namen, nämlich Rhea Alpha (für die Aufnahme-optimierte Maschine) und Rhea Beta (für die Wiedergabe-optimierte Maschine). Die Titanen Kronos und Rhea sind in der Mythologie ein Paar und bestimmen gemeinsam den ewigen Fluss der Zeit und der Generationen. Das ist doch eine schöne Aufgabe für Analoggeräte, die Jitter / Zeitfehler im Nanosekundenbereich nicht kennen.

Und wie spielt Kronos nun? Er spielt einfach wunderbar und - je nach Aufnahme - mit großem Hosenbodeneffekt. Mit einer kleinen Plattenwaschmaschine Pro-Ject VC-E2 kann ich 99% von dem Knistern und Knacksen wegbekommen, das ist für mich ein schöner Fortschritt im Rückschritt auf die alte Technik.

Viele Grüße
Harald

[alcedo]

Hallo Harald,

herzlichen Glückwunsch zur kleinen Rolle rückwärts (oder besser: seitwärts) in die analoge Welt

"Wusste" ich doch, dass du irgendwann einmal die Mahler-Box mit Bruno Walter noch einmal nutzen kannst (sofern die Waschmaschine erfolgreich arbeitet )

PS: inzwischen bin ich wieder beim "weißen Tee" gelandet - genieße ihn tatsächlich gerade

Viele Grüße
Jörg

[Lefreck]

Hallo Harald,
Glückwunsch zu deinem Neuerwerb.
Hast Du eventuell Lust, ein bisschen was zu deinem Entschluss weshalb es gerade dieses Modell geworden ist, preiszugeben?
Ab-und an überlege ich auch meinen Rega RP40 gegen ein höherwertiges Exemplar zu tauschen. Zum Einen ist es nicht dazu gekommen, weil die Händler vor Ort eher wenig Interesse dran haben, mir einen der möglichen Kandidaten bei mir zu Hause im Direktvergleich vorzuführen, und zum anderen setzt die Vernunft ein, da ich so viel Platte nicht höre…

LG
Thierry